pjotr
Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
Ist es nicht völlig egal woher ein Fahrer kommt ?
Ich "mag" einen Fahrer weil er sympathisch ist oder außergewöhnliche Leitungen vollbringt, dabei ist mir völlig egal aus welchem Land der Fahrer kommt.
Ich bin bestimmt kein deutschtümmelnder Nationalist aber mir und vielen anderen sind andere Menschen, mit denen sie irgendwas verbindet, Herkunft, Kultur, Spache, der gleiche Wohnort etc. emotional näher als jemand mit dem man weniger Gemeinsamkeiten hat. Das gilt auch für Sportler und heisst ausdrücklich nicht, dass man nicht auch Achtung, Sympathien und Begeisterung für Sportler anderen Nationen empfinden kann. Man kann sich über Martin und Greipel freuen ohne den Rest der Welt zu verachten!
Welche Rolle nationale Identität auch im internationalisierten Sport noch spielt konnte man heute übrigens an den Trauerflor von OGE sehen, und in dem Team fahren bekanntlich auch nicht nur Aussis.
Was die Performance der deutschen Profis angeht:
Wenn man den Zustand des Lizenzsports in Deutschland und die (teilweise selbst gemachte) Krise bei Sponsoren und Medien in den letzten 10 Jahren im Profi-Radsport bedenkt, dann kann ich nur sagen, Hut ab dass es soviele gute Leute ins Profi-Peloton geschafft haben und es immer wieder neue Talente gibt. Die Nachwuchsförderung scheint trotz aller Schiwerigkeiten zu funktionieren. Das vorerst kein potenzieller TdF-Sieger dabei ist kann ich da gut verschmerzen.