Mein neustes Kettenschmierungsexperiment lief wie folgt ab :
Benutzte aber noch gute Kette großzügig mit Bremsenreiniger und
wd40 im Wechsel eingejaucht um Verschmutzungen zu lösen , dann mit Hochdruckreiniger und möglichst geringem Lanzenabstand abgekärchert. Nach dem trocknen sah sie aus wie eine Fabrikneue Kette - allerdings völlig fettfrei . Nun die Kette der Länge nach an einem Ende an einem Nagel ohne Kopf ( ich benutze Kettenschlösser ) aufgehangen und mit einem zähflüssigem Kettenöl von oben mit der "Überschussschmierung" begonnen. Das heißt : so viel Öl auf das erste Kettenglied gegossen bis es Glied für Glied durch die gesamte Kette läuft. Unten ein Tuch drunterlegen , man will ja evtl keine ölflecke hinterher am Boden haben. Das Ganze lasse ich ein paar Tage so hängen , Öle zwischendurch noch einmal nach .
Die Schwerkraft arbeitet einem zu : alles überflüssige Öl troft ab , Schmierung Gerät auch ins innere der Kette , flüchtige Bestandteile haben ausreichend Zeit zu verdunsten . Am Ende die Kette durch ein Baumwolltuch ziehen, da außen ja keine Schmierung/Öl erwünscht ist.
In der Zwischenzeit fahre ich natürlich schon längst mit einer anderen/neuen Kette.
Klingt alles sehr aufwändig , dauert aber alles in allem auch nur 5 Minuten.
Einsprühen / Dreck lösen : 1 min
Abkärchern : 2 min
Kette öffnen u aufhängen : 1min
Mit Öl übergießen/fluten :1min
Ergebniss : Kette wie aus der Neuverpackung - mindestens 1500 km wieder Ruhe (mit evt minimalster standardpflege / nachölen )
Ich persönlich mag es halt wenn eine Kette nicht so viel schwarzes klebriges zeug spazieren trägt. Schneller bin ich aber bestimmt dadurch auch nicht .
Grüße