• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Lackforensik für Eddy: der O-Lack-Rettungs- und Wiederaufbaufaden

Ich schlaue mich eben selbst erst auf. Soweit ich mich eingelesen habe, ist Kessels der einzige der genannten, der in der Molteni-Zeit und danach (Fiat, C&A) durchgehend Räder für Eddy gebaut hat. De Rosa war ab '69? Bis 72, danach Colnago.

Meine Vermutung ist, dass Mercks soezifische Geometrien von den unterschiedlichen Herstellern machen liess. Also eher längere und ruhigere Fahrwerke von Kessels für die Klassiker im Nordwesten und die etwas kuerzeren, lenkfreudigeren von De Rosa und später Colnago. So hätte ich es gemacht:D. Lokales Know-how nutzen!:) Reine Spekulation!
@pplan weiss mehr! :bier:

Irgendwie verwechselst Du das mit Colnago und De Rosa immer :rolleyes: Erst Colnago, dann De Rosa. Zu den Jahren halte ich mich mit meinem Halbwissen zurück. Sicher weiß ich nur, dass es 1974 De Rosa war :)
 

Anzeige

Re: Lackforensik für Eddy: der O-Lack-Rettungs- und Wiederaufbaufaden
Stimmt, er hat erst das Massenzeug von Ernesto genommen, dann hat er begriffen, dass es noch was besseres gibt. Mit Ugo ist er ja freundschaftlich verbunden... womöglich bis heute...
 
Wann ER mit welchem Rad bei welchem Rennen tatsächlich gefahren ist gibt er auch in seinen Biografien nicht preis.
Zitat Velo News tech & gear:
VN: You rode much of your career on your own branded bikes. How did that happen?
EM: In 1969, I licensed my name to a Belgian factory named Kessels so they could launch commercial race bikes with the name Eddy Merckx. But our professional bikes were custom-made. 1969 was the first year we rode on Belgian bikes. So the first Tour de France I won was on a steel frame made in Belgium. In 1970, our bikes were made by an Italian frame builder. From 1971, it was Ernesto Colnago and then Ugo De Rosa. De Rosa was absolutely the best for me. Mr. De Rosa helped me to build up my factory. I had a lot of experience in racing on a bike, but building a frame is something else. I spent six weeks with Mr. De Rosa, and he taught me how to build a bike. All my life I will thank De Rosa, because without him I could not have started a factory of this quality.
https://www.velonews.com/2016/09/news/eddy-merckx-evolution-cycling-meaning-cool_420735


Falsch ist sicher das er nie mit einem Kessels unterwegs war.

Das ist spannend. Angeblich sponsorte nämlich Colnago die Mannschaft zwischen 1968 und 1973. De Rosa war mWn davor, so daß Kessels dann zumindest als Ausstatter des Molteni Teams eigentlich erst ab 1974 einsetzen kann. Der von Dir verlinkte Zeitungsartikel beschreibt aber für 1972 sogar Falcon aus UK als Zweitrad.
 
Das ist spannend. Angeblich sponsorte nämlich Colnago die Mannschaft zwischen 1968 und 1973. De Rosa war mWn davor, so daß Kessels dann zumindest als Ausstatter des Molteni Teams eigentlich erst ab 1974 einsetzen kann. Der von Dir verlinkte Zeitungsartikel beschreibt aber für 1972 sogar Falcon aus UK als Zweitrad.

Ich glaube man muss unterscheiden, was wann unter dem Label Merckx verkauft wurde und was er wann selber fuhr. Seit spätestens 1974 fuhr er selbst Merckx gelabelte De Rosas, das kann man in mehreren Quellen nachlesen, unter anderen zitiert von ihm selbst (s.o.) und auch von Ugo de Rosa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist spannend. Angeblich sponsorte nämlich Colnago die Mannschaft zwischen 1968 und 1973. De Rosa war mWn davor, so daß Kessels dann zumindest als Ausstatter des Molteni Teams eigentlich erst ab 1974 einsetzen kann. Der von Dir verlinkte Zeitungsartikel beschreibt aber für 1972 sogar Falcon aus UK als Zweitrad.
Der Zeitungsartikel ist z.T. Verkaufsförderung ala Tour. Falcon durfte in UK, so wie Schauff in D oder Andere, Räder in Teamfarbe verkaufen, die zum allergrößten Teil aber nicht hochwertig waren.
Kessels hat die Räder wohl eher am Anfang (1969) geliefert und möglicherweise auch später noch für andere Teammitglieder.
1970 soll es Masi gewesen sein.
Danach Colnago und später DeRosa die aber beide nie die Lizenz zum Verkauf von Rädern in Teamlackierung hatten.
 
Der Zeitungsartikel ist z.T. Verkaufsförderung ala Tour. Falcon durfte in UK, so wie Schauff in D oder Andere, Räder in Teamfarbe verkaufen, die zum allergrößten Teil aber nicht hochwertig waren.
Kessels hat die Räder wohl eher am Anfang (1969) geliefert und möglicherweise auch später noch für andere Teammitglieder.
1970 soll es Masi gewesen sein.
Danach Colnago und später DeRosa die aber beide nie die Lizenz zum Verkauf von Rädern in Teamlackierung hatten.
Kann man im Umkehrschluß daraus folgern, dass ein Molteni DeRosa oder Colnago immer ein Teamrad war?
 
Kessels hat die Räder wohl eher am Anfang (1969) geliefert und möglicherweise auch später noch für andere Teammitglieder.
1970 soll es Masi gewesen sein.
Soweit mir bekannt ist, fuhr Eddy 1965 ein normales Superia.
In 66 fuhr er ein Peugeot PX 10.
Erst in 67 war er auf dem ersten Masi, was als Peugeot gelabeled war unterwegs.
Ab 68 bei Faema war es dann sowieso Masi.
Ab 69 in dem Jahr wo er seine erste TDF gewann, fuhr er dann Rahmen, die mit seinem Namen
gelabeled waren.
Diese Rahmen stammten unter anderen von Colnago und DeRosa aber auch von Kessels.
 
Ich habe mal gehört, dass Masi und Colnago die Zusammenarbeit mit ihm beendet haben, da er zu "anstrengend" gewesen sei. Gibts dazu was? Vielleicht war Ugo einfach nur ein Geduldsmensch... ;)
Mir hat Rolf Wolfshol erzählt, dass Faliero Masi bei Giro in der zweiten Woche bei Eddy Merckx das Handtuch geschmissen hat. Er hatte sich wohl jede Nacht einen neuen Rahmen nach seinen Ideen bauen lassen und das wurde wohl Herrn Masi zu viel. Merckx hatte Masi wohl mitten in der Nacht angerufen wollte für den nächsten morgen ein neues Rad haben.
 
Danach Colnago und später DeRosa die aber beide nie die Lizenz zum Verkauf von Rädern in Teamlackierung hatten.
Woher weisst du das mit den Lizenz für Colnago? Ich meinte mal eine Werbung gesehen zu haben, wo Colnago als Lizenzhersteller für Italien aufgeführt war. Dummerweise finde ich diese Werbung gerade nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir hat Rolf Wolfshol erzählt, dass Faliero Masi bei Giro in der zweiten Woche bei Eddy Merckx das Handtuch geschmissen hat. Er hatte sich wohl jede Nacht einen neuen Rahmen nach seinen Ideen bauen lassen und das wurde wohl Herrn Masi zu viel. Merckx hatte Masi wohl mitten in der Nacht angerufen wollte für den nächsten morgen ein neues Rad haben.

So ähnlich beschreibt das De Rosa ja auch. Angeblich hat er alleine 1974 mehr als 60 Rahmen für ihn gelötet :)
Aber Erfolgsergebnisse gab es dafür halt auch.
 
Woher weisst du das mit den Lizenz für Colnago? Ich meinte mal eine Werbung gesehen zu haben, wo Colnago als Lizenzhersteller für Italien aufgeführt war. Dummerweise finde ich diese Werbung gerade nicht mehr.
In irgendeinem Colnago-Prospekt sind Räder zu sehen, die als "Roger de Vlaeminck" und "Saronni" gemarkt waren. Das war ja etwa die Zeit. Aber ich hab noch nie ein "Eddy Merckx"-gemarktes Katalograd auf einem Colnago-Prospekt gesehen.
 
Kann man im Umkehrschluß daraus folgern, dass ein Molteni DeRosa oder Colnago immer ein Teamrad war?
Soweit mir bekannt ist, fuhr Eddy 1965 ein normales Superia.
In 66 fuhr er ein Peugeot PX 10.
Erst in 67 war er auf dem ersten Masi, was als Peugeot gelabeled war unterwegs.
Ab 68 bei Faema war es dann sowieso Masi.
Ab 69 in dem Jahr wo er seine erste TDF gewann, fuhr er dann Rahmen, die mit seinem Namen
gelabeled waren.
Diese Rahmen stammten unter anderen von Colnago und DeRosa aber auch von Kessels.
Für das Jahr 69 spricht EM eben von einem belgischen Rahmenbauer.
@faliero
Ansonsten lässt sich ein orangenen Rad ja auch leicht bekleben weshalb es ja auch viele Colnago Merckxe gibt.
Aber meine Aussage geht von meinem bisherigen Kenntnisstand aus,du kannst da leicht recht haben das es doch welche gab die nur in Italien verkauft werden durften. Wäre spannend.
 
Hey Jungs, Männer, Herren: ich finde das klasse, dass ihr meine Schaffenspausen so informativ füllt. Muss ich nicht alles selbst recherchieren, weiter so!:bier:

Eine Frage zu meinem Kessels. Ich meine, mich zu erinnern, dass @pplan beim Weiterreichen des Rahmens an mich sagte, der ist von '74. Das mag ich anhand der Timeline, die im Web kursiert, gern glauben, aber haben wir hier noch weitere Kessels-Expertise? Merkmale des Rahmens sind:
  • Flat Cap Seatstay-Joints
  • Zwei grosse Runde Löcher im TL-Gehaeuse, natürlich auch die grauen Kessels-ueblichen Beschriftungen
  • Rahmennummer ist schwierig zu identifizieren. Sieht aus, als wurde eine ursprünglich zweistellige Nummer mit einer Dreistelligen überschlagen. Die zweistellige identifiziere ich als 32, die dreistellige als 580
  • Geschlossene, runde, sehr kurze Muffen
  • Bremsbrücken für Mutternbefestigung
  • Campa-Langloch-Ausfaller, vollverchromt
  • Gabel vollverchromt mit Sichtchrom-Gabelbruecke ohne Details auf dem Gabelkopf

15415849567331511226623.jpg

Ich bin gespannt...
 

Anhänge

  • 1541584974512241684978.jpg
    1541584974512241684978.jpg
    270,2 KB · Aufrufe: 35
Vielleicht habe ich ja etwas ueberlesen, aber was sagt dieser Cachera Sticker und aufgemalt auf der Tretlagermuffe aus?
 
Alles klar, ich dachte eher an einen Radrennfahrer, ich hab im Velobase noch einen Kessels Rahmen gefunden mit dem selben namen auf der Tretlagermuffe, desshalb meine Frage.
 
Zurück
Oben Unten