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Lackforensik für Eddy: der O-Lack-Rettungs- und Wiederaufbaufaden

Autentisch wäre ja dieses LB, da gibts auch nachher nix zum krickeln
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Re: Lackforensik für Eddy: der O-Lack-Rettungs- und Wiederaufbaufaden
Die weisse Farbe ist zu 99,X % gebannt. Erste Schritte mit dem Lackreiniger stimmen mich positiv, und das liegt nicht nur am Lösungsmittel. Hier sieht man schön, weshalb die Engländer das Zeug cutting polish nennen...
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Welche Lackreiniger hast du für dieses schöne Resultat verwendet?

Wenn Sattel schwarz, dann Lenkerband schwarz.:cool:
Das Blau oder Gelb der Banderole aufzugreifen sind noch zwei sehr gute Alternativen.
 
Ich weiss, es ist noch früh, aber die Diskussion wird dauern: welches Lenkerband nehme ich blos? Baumwolle? Plaste? Gelocht, glatt, strukturiert? Dann die Farben: weiß, schwarz, dunkelblau, gelb?

Ihr seid dran!

Sattel wird schwarz, da gibt es nix zu diskutieren. Oder doch? So ein dunkelbrauner ISCA Superleggero in Rauhleder liegt noch NOSig rum.

Fire your guns! I salute you

Ganz klar weiß und Textil.
 

Sohdeleh , jetzt mal ne Frage an die anwesenden Merckx-Molteni Forensiker wegen des Rahmen im Bild oben.

Könnt Ihr mich aufklären , auf welchem Rahmen der Meister da im Bild seine Runden dreht ? Das Bild wird wohl aus einem frühen Prospekt sein aus der eigenen Merckx Rahmenproduktion . Also Prospekt frühestens ab dem Jahre 1979/80 .
Das Bild selbst wird so auf ca. 1974/75 ( Weltmeistertrikot ) von mir geschätzt . Was ist es dann für ein Rahmen im Bild ? Kessels , de Rosa oder Colnago ? Ich tippe mal gefühlt wegen 1974/75 auf de Rosa .
 
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Welche Lackreiniger hast du für dieses schöne Resultat verwendet?

Wenn Sattel schwarz, dann Lenkerband schwarz.:cool:
Das Blau oder Gelb der Banderole aufzugreifen sind noch zwei sehr gute Alternativen.

Zu Vorgehen und verwendeten Mitteln nehme ich noch gesondert Stellung. Nur Geduld:):daumen:
 
Um die Dokumentation zu vervollständigen noch ein paar Bilder vom Kaufzustand 2015 in Ghent.
Nach einigem Verhandeln war ich bei einem Preis angelangt der mir, trotz der für mich arg grenzwertigen Größe, vertretbar erschien. Der ganze Rahmen war, bis auf einige ausgesparte Stellen mit 2 Schichten Lack verziert.
Die äußere Schicht war ein einfacher Kunstharzlack, die zweite eine solidere Grundierung.
Die ersten Reinigungsschritte wurden von einem Angebot von @faliero hier im Forum, bei dem ich nicht nein sagen konnte, beendet.

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Danach saß ich nur noch wenige male an dem Projekt.
Schön das Axel es jetzt wieder in neuem alten Glanz erstehen lässt.
Es ist ja noch eine menge Arbeit.

Bestechend ist die Qualität der Verchromung, die ein gutes Stück über dem üblichen Stiefelstandard liegt.
Der Rahmen ist im übrigen unterquadratisch so das ich zu einem etwas kürzeren Vorbau raten würde.

Als Lenkerband is nur Weiss historisch korrekt, blau passt aber auch sehr gut.
Das Weiss kann man mit Schellack oder ähnlichem etwas haltbarer, abwaschbar und etwas "antiker" machen.
Wie üblich bei Leinenband, jedenfalls wenn man nicht nach jeder Ausfahrt das Lenkerband gewechselt kriegt will, ist eine Schweißsperre aus Isolierband empfehlenswert.
 
Sohdeleh , jetzt mal ne Frage an die anwesenden Merckx-Molteni Forensiker wegen des Rahmen im Bild oben.

Könnt Ihr mich aufklären , auf welchem Rahmen der Meister da im Bild seine Runden dreht ? Das Bild wird wohl aus einem frühen Prospekt zu sein aus der eigenen Merckx Rahmenproduktion . Also frühestens ab dem Jahre 1979/80 .
Das Bild selbst wird so auf ca. 1974/75 ( Weltmeistertrikot ) von mir geschätzt . Was ist es dann für ein Rahmen im Bild ? Kessels , de Rosa oder Colnago ? Ich tippe mal gefühlt wegen 1974/75 auf de Rosa .

Ich schlaue mich eben selbst erst auf. Soweit ich mich eingelesen habe, ist Kessels der einzige der genannten, der in der Molteni-Zeit und danach (Fiat, C&A) durchgehend Räder für Eddy gebaut hat. De Rosa war ab '69? Bis 72, danach Colnago.

Meine Vermutung ist, dass Mercks soezifische Geometrien von den unterschiedlichen Herstellern machen liess. Also eher längere und ruhigere Fahrwerke von Kessels für die Klassiker im Nordwesten und die etwas kuerzeren, lenkfreudigeren von De Rosa und später Colnago. So hätte ich es gemacht:D. Lokales Know-how nutzen!:) Reine Spekulation!
@pplan weiss mehr! :bier:
 
Um die Dokumentation zu vervollständigen noch ein paar Bilder vom Kaufzustand 2015 in Ghent.
Nach einigem Verhandeln war ich bei einem Preis angelangt der mir, trotz der für mich arg grenzwertigen Größe, vertretbar erschien. Der ganze Rahmen war, bis auf einige ausgesparte Stellen mit 2 Schichten Lack verziert.
Die äußere Schicht war ein einfacher Kunstharzlack, die zweite eine solidere Grundierung.
Die ersten Reinigungsschritte wurden von einem Angebot von @faliero hier im Forum, bei dem ich nicht nein sagen konnte, beendet.

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Danach saß ich nur noch wenige male an dem Projekt.
Schön das Axel es jetzt wieder in neuem alten Glanz erstehen lässt.
Es ist ja noch eine menge Arbeit.

Bestechend ist die Qualität der Verchromung, die ein gutes Stück über dem üblichen Stiefelstandard liegt.
Der Rahmen ist im übrigen unterquadratisch so das ich zu einem etwas kürzeren Vorbau raten würde.

Als Lenkerband is nur Weiss historisch korrekt, blau passt aber auch sehr gut.
Das Weiss kann man mit Schellack oder ähnlichem etwas haltbarer, abwaschbar und etwas "antiker" machen.
Wie üblich bei Leinenband, jedenfalls wenn man nicht nach jeder Ausfahrt das Lenkerband gewechselt kriegt will, ist eine Schweißsperre aus Isolierband empfehlenswert.

Sehr schöne Bilder, die zeigen, dass ich eigentlich nur noch mal in den Ecken feucht durchgewischt habe. Den Aufwand, den @pplan betrieben hat, mag ich mir gar nicht vorstellen. Somit wird die Dokumentation vollstaendig. Danke dafür. Vielleicht hast du ja irgendwann noch Lust, deine Arbeitsschritte und -geraete zu beschreiben.

Es wird wohl auf weißes Baumwollband rauslaufen.

Eine Baustelle gibt es noch: die Vollverchromte Gabel ist vollständig entlackt, leider ist nur die Gabelkrone sichtverchromt. Nun gibt es 2 Alternativen: Neulack, der den Originallack nie 100prozentig treffen wird, oder die Gabel selbst Vollpolieren und dann verchromen zu lassen. Keine Ahnung, ob es die Variante bei Kessels gab. Bei Colnago wohl schon...

Ihr seht, das mit dem KdM im November wird nix...:)
 
Danke @pplan, kannst du noch etwas zum Thema Gabel schreiben? Ich sehe auf den Bildern nur eines mit Vollchrom, dem Gesicht und den Beinen nach zu urteilen eher spätere Molteni-Zeit? Wer hat sowas gebaut? Ugo auch?
 
Wann ER mit welchem Rad bei welchem Rennen tatsächlich gefahren ist gibt er auch in seinen Biografien nicht preis.
Zitat Velo News tech & gear:
VN: You rode much of your career on your own branded bikes. How did that happen?
EM: In 1969, I licensed my name to a Belgian factory named Kessels so they could launch commercial race bikes with the name Eddy Merckx. But our professional bikes were custom-made. 1969 was the first year we rode on Belgian bikes. So the first Tour de France I won was on a steel frame made in Belgium. In 1970, our bikes were made by an Italian frame builder. From 1971, it was Ernesto Colnago and then Ugo De Rosa. De Rosa was absolutely the best for me. Mr. De Rosa helped me to build up my factory. I had a lot of experience in racing on a bike, but building a frame is something else. I spent six weeks with Mr. De Rosa, and he taught me how to build a bike. All my life I will thank De Rosa, because without him I could not have started a factory of this quality.
https://www.velonews.com/2016/09/news/eddy-merckx-evolution-cycling-meaning-cool_420735


Falsch ist sicher das er nie mit einem Kessels unterwegs war. Seine präferierten Rahmenbauer in diesem Zeitraum hat Axel schon gut wiedergegeben.
Die Gabel hatte so gut wir keinen Originalanstrich mehr.
Den Orangeton, sollte man aber relativ einfach wieder treffen können.
(Ral 2008,2011,2012)
Aber Chrom geht natürlich auch.
 
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