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Kurvenfahrtechnik Verständnis Problem

norman68

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Hallo,

ich hab jetzt bei ein paar Jedermannzeitfahren zugeschaut und dort ist mir einen Seltsame Technik aufgefallen mit der die Fahrer ihrer Zeitfahrmaschinen um die Spitzkehren eiern. Da das nicht nur einer oder eine der Piloten/Pilotinnen gemacht hat sollte die ja einen Grund für ihr Handeln haben. Doch mir Fällt keine einziger ein wieso man so um eine Kurve fährt. Vielleicht kann mir einer von euch das hier mal Erklären.
So nun kommt die Sache was ich nicht verstehe.

Biker kommt auf Spitzkehre zugefahren. Bremst Bike sehr stark ab. Spitzkehre geht z.B. links rum und der Fahrer klickt den Fuß auf der Kurven Aussenseite aus. Das kann ich mir nicht Erklären. Da wäre normal der innere Fuß nach meinem Verständnis der logisch richtige wenn man schon Ausklicken muß. Warum machen die das. Es war ja nicht nur einer es waren pro Zeitfahren immer so 10 - 20 Personen die ich so gesehen habe.

Also wer kann mir das was dazu sagen. Ist das eine Fahrtechnik die vor allem im Triathlon/Zeitfahrbereich angewandt wird. Fahr ich seit 40 Jahren falsch Fahrrad? Oder sind die einfach nur so fertig an der Wendemarke das die nicht mehr Wissen was sie Tun.

Danke schon mal
Norman
 
Mal davon abgesehen, dass ich schon beim Ausklicken keinen Sinn sehe, bin ich auch der Meinung, dass man das kurvenäussere Bein belastet.
 
Ich kenn das vom Mountainbiken nur so, dass man in der Kurve aus dem Sattel geht, das Kurvenäußere Pedal nach unten bringt, der Rahmen oder Sattel den kurveninneren Oberschenkel für mehr Rückmeldung berührt und man manchmal den kurveninneren Fuß vom Pedal in Richtung Boden nimmt, falls es sehr rutschig ist.
Das sieht dann so aus:
dsc_0732-300x252.jpg

Vllt meinen die ja, dass sie sich zur Kurvenaußenseite abstützen könneno_O
Mfg Max
 
Was soll man denn von Leuten halten, die ärmellose Trikots fahren, ihre bauchfreien Trägershirtleibchen mit Armlingen kombinieren und beim Laufen die Startnummerbänder so lose einstellen müssen, dass die permanent auf den Oberschenkeln hin und her springen? Meinst du die könnten richtig Rattfaarn? ;)
 
Was soll man denn von Leuten halten, die ärmellose Trikots fahren, ihre bauchfreien Trägershirtleibchen mit Armlingen kombinieren und beim Laufen die Startnummerbänder so lose einstellen müssen, dass die permanent auf den Oberschenkeln hin und her springen? Meinst du die könnten richtig Rattfaarn? ;)

:D
 
Ich denke die verfolgten die Kurbelpunktdrehtechnik, man nehme den ausseren Fuss vom Pedal, so dass das innere Pedal am unteren "toten" Punkt voll belastet ist. Im idealfall setzt man dann mit dem Pedal auf dem Boden auf, das Hinterrad wird ausgehebelt und setzt 90° versetzt wieder auf und die Fahrt geht direkt in der neuen Richtung weiter. Alternativ zum Powersligt der ja wegen der mangelnden Bodenfreiheit beim kurbeln nicht optimal funktioniert ;):D

Traue mich leider nicht diese Technik auszuprobieren und belaste aus purer Angst immer das kurveäussere Pedal:daumen:
 
Ich denke die verfolgten die Kurbelpunktdrehtechnik, man nehme den ausseren Fuss vom Pedal, so dass das innere Pedal am unteren "toten" Punkt voll belastet ist. Im idealfall setzt man dann mit dem Pedal auf dem Boden auf, das Hinterrad wird ausgehebelt und setzt 90° versetzt wieder auf und die Fahrt geht direkt in der neuen Richtung weiter. Alternativ zum Powersligt der ja wegen der mangelnden Bodenfreiheit beim kurbeln nicht optimal funktioniert ;):D

Traue mich leider nicht diese Technik auszuprobieren und belaste aus purer Angst immer das kurveäussere Pedal:daumen:
Junge, Du hast keine Ahnung! ;) Die haben am Kurvenausgang so ein Mords-Antritt auf dem Pedal, dass sie den vom Motorrad bekannte Highsider befürchten :D
 
Ich denke die verfolgten die Kurbelpunktdrehtechnik, man nehme den ausseren Fuss vom Pedal, so dass das innere Pedal am unteren "toten" Punkt voll belastet ist. Im idealfall setzt man dann mit dem Pedal auf dem Boden auf, das Hinterrad wird ausgehebelt und setzt 90° versetzt wieder auf und die Fahrt geht direkt in der neuen Richtung weiter. Alternativ zum Powersligt der ja wegen der mangelnden Bodenfreiheit beim kurbeln nicht optimal funktioniert ;):D

Traue mich leider nicht diese Technik auszuprobieren und belaste aus purer Angst immer das kurveäussere Pedal:daumen:

Haha! Ist mir mit meinem Bahnhofsrad mal original so passiert, weil ich meine Kurvenneigung unterschätzte und in der Kurve weitergestrampelt hab.
Habe mich zu Tode erschreckt, hat aber wunderbargeklappt! Man wird auch wunderbar ein bisschen hochgeschleudert und landet sehr angenehm hart mit dem Hintern auf dem Sattel.
Nur Mut, das ist garnicht so schwer ; )

Verstehe auch nicht was die da gemacht haben,... wozu klicken die denn aus? haben die dann den Fuß so weggestreckt?
 
Die klicken an Kurveneingang aus. So wie es jeder der Angst vor dem Umkippen hat auch machen würde nur halt auf der falschen Radseite.
 
Eigentlich bringe ich doch Druck auf das kurvenäussere Pedal, oder wenn ich schon ausklicke, dann auf der Kurveninnenseite um bei eventuellem rutschen/hinfallen mich mit dem Fuß abfangen zu können.
Aber aussen ausklicken und um die Kurve fahren????:( Muß ich heute einmal probieren.
Wenn ich auf die Nase falle seid ihr Schuld:)
 
ob das Ausklicken vielleicht ein Versehen gewesen ist ... Wie üblich das kurvenäußere Pedal belastet, ungeschickt den Fuß bissi gedreht oder die Auslösehärte stand nicht hoch genug
 
Hört sich für mich so an, als hätten die nicht genug Schräglage für die enge Kurve gehabt (Kurvenradius überschätzt, eigene Geschwindigkeit unterschätzt) und hatten dann das Gefühl, daß sie gleich nach aussen aus der Kurve getragen, bzw. nach aussen umfallen würden. Zur Sicherheit dann den äusseren Fuß ausm Pedal genommen, damit man sich ggf. nicht allzu heftig mault.
 
Hört sich für mich so an, als hätten die nicht genug Schräglage für die enge Kurve gehabt (Kurvenradius überschätzt, eigene Geschwindigkeit unterschätzt) und hatten dann das Gefühl, daß sie gleich nach aussen aus der Kurve getragen, bzw. nach aussen umfallen würden. Zur Sicherheit dann den äusseren Fuß ausm Pedal genommen, damit man sich ggf. nicht allzu heftig mault.


Na ich sag es jetzt mal etwas überspitzt. Wer auf einer normal breiten Landstraße, wo leicht zwei LKW aneinander vorbei Fahren ohne die Geschwindigkeit zu verringern oder die Spiegel einklappen müssen, mit seinen Rad nicht mal in einem Zug um einen Spitzkehre kommt bei der man die komplette Straßenbreite nutzen kann sollte lieber mit dem Radfahren aufhören.
Wegen der Schräglage kann es aber auch nicht sein. Die Fahrer haben sich ja zur Innenseite der Kurve gelegt. Aber halt den Fuß auf der Aussenseite von Pedal gehabt und nicht den Inneren. Mals sehen nächste Woche ist hier wieder ein Jedermann Zeitfahren. Da werde ich mal mit dem Foto hingehen. Dort gibt es auch zwei Spitzkehren. Vielleicht mach ich da ja ein paar Schnappschüsse.
 
Ich kenne das vom Crosser, da klicke ich manchmal in ganz engen Kurven das äussere Bein aus und strecke es aus (das sieht total bescheuert aus) aber irgendwie find ich das fährt sich so besser und nimmt ne Menge Schwung mit. Zumindest bilde ich mir das ein. Beim Zeitfahren allerdings würde ich sowas nicht versuchen.

Cu danni
 
Die Fahrer haben sich ja zur Innenseite der Kurve gelegt.

Jetzt hab' ich's!
Die fahren im Hang Off um die Kurve und da das innere Pedal nach oben gehört muß das äußere ja unten sein und dann wird einfach das äußere Bein zu kurz weil die sich reinhängen wie Valentino Rossi! :D
 
Wie siehts eigentlich von der Seite der Physik aus?
Wenn ich den kurvenäußeren Fuß ausklicke, erhöhe ich das Rotationsmoment des Radfahrers auf einer Kreisbahn um einen Kurvenmittelpunkt. Da bei einer Kurvenfahrt das Kräftegleichgewicht aus Zentrifugal- und Zentripetalkraft unbedingt erhalten werden muss - sonst fliegt man ab - muss irgendetwas passieren.
Bei einer Kurvenfahrt kann man 2 Dinge machen - Gewicht nach innnen oder nach außen verlagern.
1. Gewichtsverlagerung nach innen:
- weniger Rotationsmoment
- weniger Zentrifugalkraft
- weniger Kurvenneigung ODER höhere Kurvengeschwindigkeit

2. Gewichtsverlagerung nach außen
- höheres Rotationsmoment
- mehr Zentrifugalkraft
- mehr Kurvenneigung ODER geringere Kurvengeschwindigkeit

FAZIT:
Den äußeren Fuß ausklicken und das Bein nach außen strecken ist kontraproduktiv, wenn man eine große Kurvengeschwindigkeit erzielen will. Die Unterschiede sind natürlich sehr gering, aber grundsätzlich muss ich immer versuchen meine Masse möglichst dicht an den virtuellen Mittelpunkt einer Kurve zu bringen. Bestes Beispiel sind die Beiwagen. Der Beiwagenbeifahrer turnt in jeder Kurve immer möglichst weit an die kurveninnere Seite des Beiwagens.
 
GTdanni scheint die Erklärung zu haben, da wäre ich nie drauf gekommen: bei gegebener Kurvengeschwindigkeit (so schnell man sich bodenhaftungsbedingt traut) möglichst viel kinetische Energie durch die Kehre retten.

DidiZ: du versuchst die falsche Zielgröße zu optimieren. Es geht hier anscheinend nicht darum _in_ der Kurve schneller oder langsamer zu fahren sondern darum, _nach_ der Kurve schneller zu sein. Bei gleicher Fahrspur und Winkelgeschwindigkeit steckt vereinfacht gesprochen um so mehr Energie im System (statt im Bremsgummi) je weiter außen die Spur des Schwerpunktes liegt (korrekt müsste man wohl den Tensor betrachten, aber das ändert nichts an der Tendenz und ist mir um Detail dann ehrlich gesagt auch zu kompliziert). Und da ein einspuriges Fahrzeug immer ausbalanciert sein muss erreicht man das weniger durch lehnen nach links oder rechts sondern dadurch, dass man bei Schräglage die Körpermasse möglichst nach “unten“ nah an die Fahrspur bringt.
 
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