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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ja das Schreiben hat es gegeben. Reaktion bisher keine.
So heute kam ein Schreiben.

Inhalt unter anderem:

unter dienst- als auch unter fachaufsichtsrechtlicher Wertung kein Fehlverhalten des Beamten erkennbar ist.

Die Sache mit dem Vorfahrt gewähren sei aus dem Zusammenhang gerissen.

-----------------------------

Werde die Situation und das Verhalten des Beamten vermutlich nicht so schnell vergessen. Den beteiligten Autofahrers schon.
Irgendwie hat das mit dem zitieren nicht so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe.

Das war der Ursprung des ganzen Themas: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/konfliktsituationen-im-verkehr.109819/post-5142118
Ich hatte den Vorgesetzten nochmals gefragt:
- warum die Aussage des Polizei mit der Vorfahrt aus dem Zusammenhang gerissen sei
-was die Meinung des Vorgesetzten zu der Beschilderung Vorort sei (Vorfahrt gewähren für Radweg querende).

Die Antwort kam diesmal schneller:
  • kein Kommentar zu dem Vorwurf aus dem Zusammenhang gerissen, der Polizist hat alles richtig gemacht
  • die Polizei kann zur Beschilderung nichts sagen, da Sie diese nicht aufgestellt hat sondern die Stadt

Dies lasse ich mal unkommentiert.
 
Heute eine Situation erlebt, die ich so noch nicht hatte und mich zukünftig wohl noch etwas vorsichtiger fahren lässt.
Ich auf einen begleitenden Radweg einer Landstraße unterwegs. Auf der anderen Straßenseite eine Familie, die offenbar queren möchte.
Hatte ich gestern so ähnlich, nur irgendwie lustiger, weil ja nix passiert ist:
Ich fahre von einem gut ausgebauten Radweg in ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet.
Der Radweg endet an dieser Stelle, ist aber wirklich übersichtlich geführt; die Straße ist noch relativ breit, es geht steil bergauf. Radler und Autofahrer sind dort in der Regel langsam, die Verkehrslage ist entspannt, die gesamte Situation sehr übersichtlich und wurde extra vor einigen Jahren so umgebaut; da gibt es eigentlich nichts zu meckern.
Am rechten Rad steht eine junge Frau mit Kinderwagen in Richtung Straße, scheint aber zu warten. Keine Autos, keine Radfahrer. Sie schaut mich direkt an, bestimmt einige Sekunden lang in die Augen, wirkt auch nicht abgelenkt oder so. Ich fahre sowieso schon langsam. Erstmal nichts.
Genau in dem Moment, als aus beiden Richtungen Autos kommen (!) und ich fast schon bei ihr bin, schiebt sie den Kinderwagen mit einem beherzten Schritt auf die Straße und schaut mich dabei immernoch an.
Ich weiche aus, ein Geländewagen in der gleichen Richtung weicht wiederum vor mir aus, ein Auto aus der anderen Richtung hält an.
Die Frau zieht den Kinderwagen nicht zurück, bleibt aber wenigstens stehen und sagt irgendwas von "Ohgottohgott, was mach ich denn? Jetzt hab' ich ja fast noch wen behindert..."

Ich dachte mir nur so: Das ist natürlich auch 'ne Methode, wenn sie ihr Kind nicht besonders mag.
😅
 
Lustig ist das nicht, eher beängstigend.
Ich fand es eher schräg und weiß beim besten Willen nicht, was die sich dabei gedacht hat.
Erlebe es aber häufiger, meistens beim Autofahren, dass Verkehrsteilnehmer nach Zögern und genauem Hinschauen plötzlich etwas tun, das überhaupt nicht passt. Wirklich interessant, wie viele z.B. mit ihren Autos einfach in den laufenden Verkehr fahren, nachdem sie ihn vorher extra angeschaut und gewartet haben - in der Fahrschule hieß es dazu immer: "Du sollst schauen, ob jemand kommt - nicht bis jemand kommt!"

Größter Knaller dazu bislang:
Die Kunststudentin aus gutem Hause steigt in ihren Neuwagen, der auf dem Uni-Parkplatz genau in Richtung der Ausfahrt abgestellt ist. Fährt los, durchaus flott, zögert kurz und scheint dabei auch nach dem Verkehr zu schauen, fährt dann weiter auf die angrenzende Straße und will dort wohl geradeaus (der Parkplatz mündet genau in eine Kreuzung).
So weit, so gut, aaaber:
Es kommt jeweils ein Auto von rechts und von links.
Den Knall hat man im ganzen Viertel gehört, Ergebnis waren vier beschädigte Autos (die drei fahrenden und ein geparktes). Vom Volvo der Kunststudentin war am Vorderteil nicht mehr viel übrig; irgendwer hat ihn später die ca. 15 Meter geradeaus zurück in seine Parklücke gezerrt. Den haben sie praktisch zeitgleich von beiden Seiten erwischt. Verletzt wurde niemand; die Dame war wohl "auf Pilzen".

Auch nicht übel, aber da war ich nicht dabei:
Eine Bekannte präsentiert einem gemeinsamen Kumpel stolz ihr frisch erworbenes Auto. Peugeot Irgendwas-mit-GTI, der sei auch wirklich flott und so.
Kurvt mit ihm an einem Sonntag flott über einen menschenleeren Parkplatz im Industriegebiet und fährt volle Knuste geradeaus mittig gegen einen stabilen Lichtmast. Gut sichtbar auf einer ebenen Fläche, das einzige Hindernis dort.
Der Wagen wirkte anschließend irgendwie etwas geknickt. Die Dachhaut war an der C-Säule noch eingerissen; die Fahrerin hatte sich irgendwas gebrochen, Hand oder Fuß, weiß ich nicht mehr. Der Beifahrer hatte Schnittwunden im Gesicht, aber auch nix wildes soweit. Er meinte, sie hätte wirklich sehenden Auges geradeaus auf den Mast zugehalten, kein Schlingern, kein Driften, kein Blick zu Seite, kein Gequassel, nur halt im Überschwang der Fahrfreude.
Das hat gesessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über 7 Jahre ist das alles etwas schwammig, hier ein paar mehr Informationen:
https://www.finanztip.de/aufsichtsp...n Jahren haften,noch Dein Kind haften müssen.
In dem von F4B1 beschriebenen Fall dürften die Eltern haftbar sein. Man kann davon ausgehen, dass diese das Kommando zum Überqueren der Straße gegeben haben.
F4B1 könnte ggf. in Mithaftung (Teilschuld) geraten, weil er vielleicht schwarz gekleidet war, eher schlecht zu erkennen und für einen Radfahrer auf einem Radweg zu schnell (unangepasste Geschwindigeit). Ja den Radweg muss man wohl nutzen. Meine Empfehlung ist: Auffällige Kleidung, Rot, Orange, Neon.... Die Autos fahren mit Licht, der Radler geht dadurch optisch völlig unter.

Zitat von F4B1: "..zum Glück einfach froh, dass nicht viel passiert ist..." Ja, finde ich auch.
 
F4B1 könnte ggf. in Mithaftung (Teilschuld) geraten, weil er vielleicht schwarz gekleidet war, eher schlecht zu erkennen und für einen Radfahrer auf einem Radweg zu schnell (unangepasste Geschwindigeit).

Was die Teilschuld einer unangepassten Geschwindigkeit angeht, ja, vermutlich.
Was die Teilschuld einer schlecht zu erkennenden (gar schwarzen) Kleidung angeht, nein.
 
...Teilschuld oder keine Teilschuld wegen schlecht zu erkennender Kleidung eines sportlich fahrenden Rennradlers, da bin ich mir nicht sicher. Das entscheidet immer ein Richter, wenn denn gestritten wird.

Ich fahre gern in Neon: Helm, Jacke, Trikot, Socken. So wie Tony Martin im Video, nur nicht so schnell.
 
...Teilschuld oder keine Teilschuld wegen schlecht zu erkennender Kleidung eines sportlich fahrenden Rennradlers, da bin ich mir nicht sicher. Das entscheidet immer ein Richter, wenn denn gestritten wird.
Richtig, über (so was ähnliches) wurde ja bereits gestritten und entschieden.
Ich hatte ja dafür einen - zugegeben schon was älteren - OLG Entscheid aus 2017 zitiert (s.o.), bei dem ein Fußgänger in dunkler Kleidung bei Nacht (!) eben keine Teilschuld bekam, wo ihn der Autofahrer offenbar beim queren eines Fußweges übersah.

Mit der Begründung "wer als Fußgänger ordnungsgemäß, d.h. entsprechend den Vorgaben des § 25 Abs. 3 StVO eine Straße überquert, müsse sich nicht im Hinblick auf die Farbe seiner Kleidung einen Mitverschuldensvorwurf gefallen lassen."
Alles andere würde nicht nur der Rechtsordnung widersprechen, sondern auch der Lebenswirklichkeit.

Daraus ließe sich nun natürlich auch nur ableiten, dass ein Radfahrer am helligten Tag keine Mitschuld trägt, dass er übersehen wird, wenn er sich ordnungsgemäß im Straßenverkehr verhält. Aber ich denke da gäbe es sehr geringe Chancen eine Mitschuld zu verurteilen.

Ich bin allerdings auch grundsätzlich bei Dir, schwarze Oberbekleidung trag ich am Rennrad fast nie.
 
scp, danke für die Info. Dass es sich bei den blauen Wörtern um Links handelt, wusste ich nicht. Na jetzt.

Ja, die Entscheidung des OLG erscheint gut begründet. „Gefahrträchtige Kleidung“, den Begriff musste man wohl erst mal formulieren.

2011 fuhr eine Radfahrerin gegen eine plötzlich geöffnete Autotür und ein Gericht gab ihr eine Mitschuld. Das Fahrradhelm-Urteil wurde, wie ich erst jetzt gelesen habe, vom BGH (2014) zurückgenommen.
https://www.test.de/BGH-Urteil-Radfahren-ohne-Helm-Keine-Helmpflicht-durch-die-Hintertuer-4720831-0/

Gut zu wissen. Aber leider vor dem Schaden schützt das Recht nicht.
 
Ich weiß schon wieso ich eigentlich fast immer gut sichtbare Kleidung trage. Fahre, da Schichtdienst, aber auch viel nachts überland. Alles andere wäre mir da zu gefährlich. Ganz egal ob ich muss oder nicht.
 
Wie ist das dann bei schwarzen Autos? Provokant gefragt.

Ich denke Nachts ist ein gutes Licht immer noch am wichtigsten. Vor allem da in ländlichen Gegenden oft scheinbar nicht mit Radfahrer nachts gerechnet wird. Ich habe auch Radler in schwarzen Klamotten gesehen die silbern strahlen sobald diese nachts angeleuchtet werden.
 
Ich weiß nur: Seitdem ich gut sichtbare, reflektierende Kleidung trage, kommt mir kaum noch jemand mit Fernlicht entgegen. Scheint was zu bringen.

Schwarze Autos sind zwar auch schlechter zu sehen, bieten aber zumindest schon mal ein größere Fläche als Zweiradfahrer.
 
...Teilschuld oder keine Teilschuld wegen schlecht zu erkennender Kleidung eines sportlich fahrenden Rennradlers, da bin ich mir nicht sicher. Das entscheidet immer ein Richter, wenn denn gestritten wird.

Ich fahre gern in Neon: Helm, Jacke, Trikot, Socken. So wie Tony Martin im Video, nur nicht so schnell.
Junge Junge, man kann sagen, bei ihm hat die Karriere echt Spuren hinterlassen...die Augenbraue, bzw. die Bereiche dort, sehen schon arg heftig aus :oops:
Sichtbare Kleidung find ich gut...Schwarz, auch Räder, finde ich eh langweilig, ich steh auf Farben!
 
...

Schwarze Autos sind zwar auch schlechter zu sehen, bieten aber zumindest schon mal ein größere Fläche als Zweiradfahrer.
Hat Potential zur ewigen Diskussion, man hat sich schliesslich eingeprägt dass ein Auto für sich selbst eine weitaus grössere Gefahr darstellt als ein Radfahrer, Fussgänger usw.
Dass man dem schwächeren Verkehrsteilnehmer mehr Um- und Vorsicht entgegen zu bringen hat wird oft bis meist im eigenen Köpfchen unterdrückt.

Heute auf mdRzA einen MIssionierer begegnet:

Moin, alle.
Für die Ampelspanner gab´s heute was zu sehen: Hab´ mich auf dem Geh- und Radweg in Zeitlupe lang gemacht. Wollte mit etwas Elan über eine zugefrorene Pfütze. Leider doch nicht zugefroren und dazu noch tief. Es scheiterte am hohen Eisrand. Die Spikereifen haben nichts genützt.

Harmlos im Vergleich zum bekloppten Autofahrer, der mich auf einer Verbindungsstrasse erst knapp überholt und dann im MIssionierungsversuch mich wiederholt abbremst und dahin lenkt wohin ich auszuweichen versuche. Auf meinem Griff zur Trinkflasche reagiert der Pfosten dann mit Knallgas. Gut so.

Bleibt aufrecht, bleibt gesund!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja irgendwie gehts sooo laaaaangsam wieder los, mit den absolut unverständlichen Aggressionen.
Gestern auch freie Bahn, also kein Gegenverkehr. Der erste überholt so lala, aus dem Grund habe ich angefangen einfach hin und her zu schlenkern, weil ich mich nicht unnötig aufregen wollte.
Im Bereich von ca. 1m am rechten Fahrbahnrand machte ich also diese Schlenker hin und her... so wie es die Motorradfahrer am Anfang der Saison machen, um sich wieder zu gewöhnen.
Da höre ich es hinter mir schon auf Entfernung Dauerhupen. Ich habe einfach weitergemacht. Anschließend kam der Trottel mit 30cm an mir vorbeigepfeffert. Ich dachte, ich spinne....
 
Wenn ich eure story´s höre bekomme ich echt wieder puls.
Mir ist im letzten frühling ähnliches passiert und ein glück habe ich den nicht bekommen.

Ich führ standeinwärts (kurz hinter schmöckwitz) auf der straße welche dort zweispurig in eine richtung ist.
Der radweg ist sehr bescheiden weil durch wurzel beschädigt.
Die ersten autos überholten mich normal also auf der zweiten, linken spur.
Bis so ein penner in seinem alten clk cabrio kam.
Dieser touchierte mich leicht am ellenbogen und zeigte mir den mittelfinger.
Ich war außer mir vor wut und hoffte so sehr, dass er an der nachfolgenden tankstelle anhält.
Dem war zum "glück" nicht so...ich hätte dem mein rad durchs gesicht geworfen...
 
Wenn ich eure story´s höre bekomme ich echt wieder puls.
Mir ist im letzten frühling ähnliches passiert und ein glück habe ich den nicht bekommen.

Ich führ standeinwärts (kurz hinter schmöckwitz) auf der straße welche dort zweispurig in eine richtung ist.
Der radweg ist sehr bescheiden weil durch wurzel beschädigt.
Die ersten autos überholten mich normal also auf der zweiten, linken spur.
Bis so ein penner in seinem alten clk cabrio kam.
Dieser touchierte mich leicht am ellenbogen und zeigte mir den mittelfinger.
Ich war außer mir vor wut und hoffte so sehr, dass er an der nachfolgenden tankstelle anhält.
Dem war zum "glück" nicht so...ich hätte dem mein rad durchs gesicht geworfen...
Schmöckwitz... ohja. Auch so eine Hass-Ecke. Wird Zeit, dass da mal was passiert (vor allem mit den zwei Spuren!) Da kann man eigentlich nur Sonntag morgen um 8 uhr langfahren. Alles andere treibt den Puls nach oben oder man nimmt den schrottigen Radweg in Kauf :D
 
Im Bereich von ca. 1m am rechten Fahrbahnrand machte ich also diese Schlenker hin und her... so wie es die Motorradfahrer am Anfang der Saison machen, um sich wieder zu gewöhnen.
Hmm, also ich weiss nicht... gerade dieses Schlingern was viele Motorradfahrer machen, idealerweise wenn Sie an der Stossstange kleben, emfinde ich persönlich als mega nervig. Kann mir durchaus vorstellen dass das Verhalten auf PKW-Fahrer wie der rote Lappen auf dem Stier wirkt. Damit hast Du aus meiner Sicht eher ein aggressives Verhalten vom PKW-Fahrer (soll bitte keine Rechtfertigung für dessen Verhalten sein) provoziert. Und letzten Endes hast Du Dich damit selber gefährdet, bzw. Dich in eine solche Situation gebracht?
 
Damit hast Du aus meiner Sicht eher ein aggressives Verhalten vom PKW-Fahrer (soll bitte keine Rechtfertigung für dessen Verhalten sein) provoziert. Und letzten Endes hast Du Dich damit selber gefährdet, bzw. Dich in eine solche Situation gebracht?
Ganz offenbar ist das so. Ich war selbst recht überrascht, denn normalerweise führt Schlingern dazu, dass alle folgenden PKWler auf einmal einen ganz weiten Bogen fahren.
Da ich es aber wohl sehr kontrolliert tat, fühlte er sich provoziert.

Das Hupen finde ich tatsächlich nicht so schlimm. In dem Moment als er an mir vorbeifuhr habe ich natürlich aufgehört. Bin ja nicht Lebensmüde. Mich hat es aber wirklich erschreckt, dass der so knapp an mir vorbeifuhr, da ich etwas völlig anderes erwartet habe :D
 
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