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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Die haben am Unfallort Teile vom Auto gefunden. Damit hat man schon Beweismaterial. Hier in B hat mal einer nen Radfahrer umgefahren und ist geflüchtet. Nach einigen Tagen hat man das Auto in einem weit entfernten Bezirk gefunden, auch ohne Angabe des Nummernschildes.Der Radfahrer hat, glaube ich, überlebt.
In dem Fall in Brandenburg war der Radfahrer tot, da suchen die noch viel akribischer und interessieren sich für jedes Staubkorn. Interessant wäre zu wissen ob der 55-jährige Licht am Rad hatte, es passierte so um 23.00 Uhr. Und selbst wenn nicht, den Aufprall merkt man. Fürs flüchten gibts also keine Ausrede.
 
Den nächsten Radler, der mir - natürlich ohne vorher zu gucken - aus einer untergeordneten Seitenstraße (inkl. Vorfahrtachten-Schild) die Vorfahrt nimmt, wird einfach umgefahren ... :mad: ... mein Quai hält mehr aus, als ein Radler... (nein, keine Sorge, mache ich natürlich nicht, aber manchmal würde ich gerne ... *hrmpf*) ... aber das sind dann die, welche auf Rambo-Autofahrer schimpfen.
 
Zur Sicherheit von Fußgänger/Radwegen - dabei fielen mir spontan diverse Unfallmeldungen ein und wie die Sicherheit abseits der Straße gerne dann betont wird. Nur noch zur Klärung, es handelt sich hier nicht um einen Wirtschaftsweg, allerdings fehlen die typischen Poller/Stangen um so etwas als nicht erlaubt zu Kennzeichnen. Es ist einer jener Fußgänger/Radumwege an einem Kreisel. Kinder, besonders auf dem Rad, denen da plötzlich so ein Traktor entgegen kommt, die dürfen dann nicht wackeln. Da hilft meiner Ansicht auch nicht, dass es ein langsamer alter Traktor ist.
mpv_2018_0822_171342_100_000148_shot0001.jpg

Was Wirtschaftswege betrifft, die für Radfahrer freigegeben sind, so ist deren Sicherheit auch seht trügerisch. Ich sehe immer wieder Radfahrer, die ohne sich zu vergewissern die Rechts-Vor-Links-Vorfahrt ignorieren und an Kreuzungen solcher Wege durchfahren (weil angeblich doch kaum jemand da herauskommt). Gerade bei dem Beispiel weiß ich es besser und da kommen von links sogar Autofahrer und bei den Traktoren sind die wenigsten so alt und langsam wie der auf dem oberen Bild. Dazu kommt, dass die Ecke so unübersichtlich, da zugewachsen ist, dass ich mich schon gefragt hatte wie lange es bis zu einem schweren Unfall dauert. Auf der gleichen Strecke hatte ich übrigens in Gegenrichtung vor etwas mehr als einem Jahr einen Unfall und da kam der Autofahrer von links aus einem nach dieser Stelle liegenden Wirtschaftsweg rein.
Wirtschaftsweg1.jpg
Wirtschaftsweg2.jpg
Wirtschaftsweg3.jpg
 
Mir macht auf den Straßen eigentlich besonders eine Sache als Radfahrer zu schaffen:
Wenn jemand mit 80 oder 100 überholt während Gegenverkehr kommt und dann 30-50 cm zu mir auf dem Rad Platz lässt. Lebensgefährlich (für mich!), wenn der jenige sein Auto nicht einschätzen kann!

Ich fahre selbst auch sehr viel Auto und Motorrad - bin 34, also auch schon einige Jahre - und erzwinge ein Überholen nicht.
Beim Motorrad fahre ich mit reduzierter Drehzahl (also Gang 5 oder 6) an Radfahrern vorbei, damit sie keinen Herzinfarkt durch die Geräuschkulisse bekommen, die beim Motorrad doch sehr nach hinten gerichtet ist - also auch mehr erschreckt sobald man auf gleicher Höhe ist - da sogar mit größerem Abstand als mit dem Auto. Weiß ja selbt wie das ist...
Ist eine ganze Radgruppe (2 Reihen, über 10 Fahrer z.B.) unterwegs und Gegenverkehr, dann fahre ich mit dem Motorrad teilweise mit nur 5-10 km/h schneller, aber dann auch näher an der Gruppe vorbei. Da passiert es dann auch mal das ich plötzlich ein Rennrad in meinem doch recht großen Motorrad-Windschatten habe :D. Einfach so vorbeifahren, wie wenn man an einem Radsport-Feld vorbei fährt.

Gerade Gruppen sind doch oft mit ~40 km/h unterwegs. Wieso muss man da hier und jetzt sofort überholen? Und dann auch noch knapp.
Moderne Autos haben genügend Leistung auch wieder loszubeschleunigen :mad:
Habe privat 2 Autos - eins mit 90 PS und eins mit 150 PS. Mit beiden Autos kein Problem... ist echt schlimmer geworden die letzten Jahre.

Bei Sattelschleppern halte ich sogar rechs in der Wiese an und winke vorbei ... besonders Berg hoch. (Zumindest mit dem MTB... mal sehen wie ich das mit dem Rennrad mache) Wenn so ein 40T einmal langsam ist, war es das nämlich für ihn. Brummifahrer sind ja auch bei der Arbeit. Die will ich dann auch nicht aufhalten :D - viele winken dann auch freundlich
 
Eine Richterin stellt einen wichtigen Punkt klar:
„Was lernen Sie denn in den Schulungen?“, will die Richterin wissen. „Vor allem, wie man aggressive Fahrgästen…“ Nein, fällt die Richterin Y. ins Wort, sie meine bezüglich des Überholens von Fahrradfahrern. „Mindestabstand 1,50 Meter“, antwortet Y. Es sei denn, ergänzt sein Verteidiger, der Radfahrer befinde sich auf einem Fahrradstreifen. Dann sei der Mindestabstand obsolet. So sei es, pflichtet Y. bei.

Nein, so sei es eben nicht, sagt die Richterin. Das glaubten bloß viele. Viel zu viele. „Ich sehe das mit Sorge, wie diese Linien zunehmen und sich jeder in Sicherheit wiegt.“ Aber in jedem Falle habe ein Auto- und noch mehr ein Busfahrer nun mal einen Sicherheitsabstand zum Radler zu wahren. Der ist gesetzlich nicht festgelegt, deutsche Gerichte verorten ihn aber zwischen anderthalb und zwei Metern. „Das habe ich noch nie gehört“, sagt Y. Er auch nicht, sagt sein Verteidiger. Sei aber trotzdem so, sagt die Richterin.
http://www.fr.de/rhein-main/verkehr...zeigt-fahrradstreifen-problematisch-a-1571336

Dass es trotzdem erstaunlich billig ist, ein Kind schwer zu verletzten ("...wird verwarnt, eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 40 Euro wird unter Vorbehalt gestellt, er muss 800 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen."), nunja...
 
Ja, diese Streifen sind völlig schwachsinnig.
Hier in der Lützowstraße (Berlin) stehen eigentlich immer irgendwelche Autos auf dem Radstreifen. Gestern gar eine ganze Fahrzeugkolonne aus ca. 10 Kleinbussen.
Sieht man sogar bei Google-Maps:
Unbengfannt.jpg


Am Bahnhof Südkreuz ist es noch schlimmer.
An diesem leichten Knick schneiden die Autofahrer den Radstreifen nahezu generell, zumal die Fahrbahn der Autos sich an dieser Stelle leicht verengt.
Und das meistens sogar völlig unabhängig davon, ob da gerade ein Radfahrer ist oder nicht. Das ist so saugefährlich!
Unbenannt.jpg


Heute morgen war an dieser Stelle ein Radfahrer vor mir und wurde von einem kleinen Lieferwagen mit höchstens 20cm Abstand überholt.
 
Meine Meinung zu Radstreifen.
Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal.
 
Am Bahnhof Südkreuz ist es noch schlimmer.
An diesem leichten Knick schneiden die Autofahrer den Radstreifen nahezu generell, zumal die Fahrbahn der Autos sich an dieser Stelle leicht verengt.
Und das meistens sogar völlig unabhängig davon, ob da gerade ein Radfahrer ist oder nicht. Das ist so saugefährlich!
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Absolut! Da fahre ich jeden Tag und jeder, wirklich jeder Autofahrer schneidet an der Stelle. Am lustigsten ist es, wenn ein Müllwagen links einbiegt und die Autofahrer rechts vorbeidrängeln. Wer da als Radler nicht mitdenkt....Wahrscheinlich muss erst wieder was passieren.



Meine Meinung zu Radstreifen.
Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal.

Das sehe ich anders. Der Fehler ist m.E., dass es eine gestrichelte Linie ist. Das signalisiert den Autos: Überfahren immer und überall erlaubt, also auch Schneiden. Besser wäre eine durchgezogene Linie. Und noch besser wäre eine Abgrenzung durch Schwellen oder zumindest diese großen Reflektor-Nieten auf dem Asphalt an neuralgischen Punkten. So dass es schüttelt und klappert, wenn man da mit dem Auto drüberfährt. Denn die meisten Autofahrer haben nicht Angst um die Unversehrtheit des Radfahrers, sondern um die Unversehrtheit des eigenen Autos.
 
Besser wäre eine durchgezogene Linie.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: auch durchgezogene Linien werden überfahren.

Die Angebotsstreifen aka "Schutzstreifen", gestrichelte Linie, darf ja sogar "bei Bedarf" von Autofahrern überfahren werden (ohne Gefährdung des Radverkehrs).
 
Das einzig (vielleicht) Positive an dieser Straßenmalerei ist, dass diese Streifen den Autofahrern signalisieren, dass der Radler durchaus zu Recht nicht auf dem Gehweg fährt. Ansonsten tatsächlich überflüssig.
Wenn man allerdings zusammenrechnen würde was das Gemale in einer Stadt kostet und was man für das selbe Geld an Sinnvollen Sachen für den Radverkehr tun könnte..... Sollte man besser nicht tun, ist nicht gut für den Blutdruck
 
Das einzig (vielleicht) Positive an dieser Straßenmalerei ist, dass diese Streifen den Autofahrern signalisieren, dass der Radler durchaus zu Recht nicht auf dem Gehweg fährt. Ansonsten tatsächlich überflüssig.

Eigentlich zeigt diese Malerei den Autofahrern nur: "Radfahrer gehören ganz an den rechten Rand!"
Und wir oben zitiert: "Radfahrer fahren auf einer anderen Spur, also brauche ich keinen Abstand."

Wenn das sinnvoll irgendwas markieren soll, dann muss das Gepinsel in die Mitte der Fahrbahn, das hab ich tatsächlich schon mal so in einem Kreuzungsbereich gesehen. Das würde Sigalisieren: Radfahrer gehören in unsere Mitte auf die Fahrbahn.
 
Der Streifen muss so breit sein, dass das Auto 1,5m abstand halten muss.
Beachtenswert: Polizeiauto hat Aufkleber mit dem 1,5m Fahrradabstand auf der Heckscheibe. Das müsste viel mehr verbreitet sein.

Meine Erfahrung: zwei Mal wurde ich beim Überholen abgeräumt. Beides mal tat es weh.
 
Der Streifen muss so breit sein, dass das Auto 1,5m abstand halten muss.

Ja, "müsste". Das wären 1.5 Meter nach Links, und evtl. 1 Meter zu parkenden Autos/Fahrbahnrand nach Rechts. Plus Lenkerbreite macht 3 Meter.

Mindestbreite laut Regelwerk: 1.5 Meter.
Tatsächliche Breite vieler Radfahrstreifen: deutlich geringer.
Tatsächliche Breite alberner "Schutzstreifen": hier auch mal gerne 60 cm.

Innerorts ist das ja praktisch nicht durchzusetzen, wo soll der Platz herkommen?

Realistischer: Innerorts Tempo 30 (bis auf Hauptverkehrsstraßen) und Radverkehr auf die Fahrbahn.
 
Tempo 30 mit dem Rennrad ist mir zu langsam. Tempo 35 müsste es geben. Dann kann ich genau mit dem Verkehr mitschwimmen.
 
Meine Erfahrung: zwei Mal wurde ich beim Überholen abgeräumt. Beides mal tat es weh.

Wie ist das denn passiert? Von hinten umgenietet oder seitlich abgedrängt?

Mir ist das zum Glück nie passiert, trotz 20 Jahren in einer Regionalmetropole(Osnabrück)
 
Das sehe ich anders. Der Fehler ist m.E., dass es eine gestrichelte Linie ist. Das signalisiert den Autos: Überfahren immer und überall erlaubt, also auch Schneiden. Besser wäre eine durchgezogene Linie.

Die hilft aber nicht dabei, dass der nötige Abstand eingehalten wird, selbst wenn sie nicht überfahren werden würde.

Die beiden von mir gezeigten Stellen befahre ich auch jeden Tag. Am Südkreuz also auch. :bier::daumen:
 
Erschreckend, mit welcher Brutalität manche Menschen ihr Auto als Waffe verwenden.

Geschehen ist das Ganze bei der Weltradsportwoche in Hartberg, an der ich auch teilgenommen habe. Die Strecken sind dort nicht für den allgemeinen Verkehr gesperrt, aber die Sicherung durch Streckenposten und Begleitmotorräder der Polizei ist immer vorbildlich gewesen.

Heute vor zwei Wochen fand die vorletzte Etappe statt, ein Rundstreckenrennen (4,5km Rundenlänge) auf sehr verkehrsarmen Nebenstraßen (der Typ, durch die <1 Auto pro Minute fährt). Ab und zu kommt dort auch mal ein Auto auf die Strecke, was dann aber brav hinter den Radfahrern her fährt, bis es entweder vorbei gelassen werden kann oder ohnehin die Strecke verlassen will. In diesem Fall hat aber der Autofahrer (laut Polizei "leicht alkoholisiert") nach einer Weile des Hinterherfahrens von hinten ungebremst eine Dreiergruppe Radfahrer abgeräumt. Einer blieb fast unverletzt, einer wurde nur leicht verletzt, der dritte jedoch, ein 70-jähriger Schweizer, ist ein paar Tage später aufgrund der Verletzungen verstorben.

Ich hatte gerade in der Nähe des Startbereichs geparkt (meine Rennkategorie sollte 2 Stunden später starten), als der Rettungshubschrauber landete. Vom Startbereich kam ein anderer Fahrer zu seinem Auto zurück. Er war völlig aufgelöst, denn laut eigener Aussage war er nur aufgrund technischer Probleme in der vorherigen Runde nicht in der Gruppe der verunglückten Fahrer dabei. Da vergeht einem für den Moment jegliche Lust aufs Radfahren. Die weiteren Rennen an dem Tag wurden folgerichtig abgesagt.

Der verunglückte Schweizer lag in seiner Wertungsklasse in der Gesamtwertung bis zum Unfall deutlich vorne, sein "Konkurrent" ließ bei der Siegerehrung am Abschlusstag dann demonstrativ den ersten Platz auf dem Podest frei. (Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wie schlimm es nun genau um ihn stand. Ich hatte unter anderem auch Gerüchte gehört, er sei über den Berg.)
 
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