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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Bei sowas zieh ich nach extrem weit Links, Überlebensinstinkt vorm Oberlehrer;)
Ansonsten: Sicher (und damit Rechtzeitig!) mit Schulterblick nach links wechseln und da den rechten Rand halten, auch auf die Gefahr hin dabei gleichzeitig von beiden Seiten überholt zu werden.

Würd ich genauso halten. Rechtzeitig Handzeichen geben und die Fahrstreifen wechseln.

Oder sich bei der Verkehrsführung wenn möglich eine stressfreiere Alternativroute zum Radeln suchen.
 
vor der Kurve auf die mittlere Spur, da mittig/links halten. sobald die Abbiegespur beginnt links rüber.
 
Das rechtsfahrgebot kannst du vor Kreuzungen außer Acht lassen.
Auch als Radfahrer hast du dich rechtzeitig einzuordnen.
 
Heute kann ich Vollzug melden.
Heimfahrt von der Feierabendwaldrunde durch die abendliche Stadt, ordentlich StVO Licht und reflektierende Kleidung. Straße mit seitlich gemaltem Radweg, daneben Diagonalparkplätze. Ich rollere mit 25 den Radweg entlang, als ein Auto offenbar ohne Beachtung der Umwelt direkt vor mir schwungvoll rückwärts ausparkt. Aus Reflex wich ich nach links aus.
Mein erster Gedanke "Cool, bin am Auto vorbei"
Mein zweiter Gedanke "Uncool, Straßenbahnschiene"
Vorderrad fing sich in der Schiene, ich stürzte und schlidderte ein paar Meter auf meiner linken Seite die Straße entlang. Als ich zum Stillstand kam, umkurvte mich das gerade ausgeparkte Auto und hatte noch den Nerv, mich anzuhupen.

Ich war etwas überrascht über meine erste Reaktion: Als zwei sehr nette Passanten auf mich zu rannten und fragten, ob ich OK bin, schrie ich zurück "Ich kann weiterfahren!". Das hatte ich zuletzt vor knapp 20 Jahren bei einem Jugendrennen gerufen, scheint aber wohl noch irgendwo drin zu sein.
Leider wusste keiner was zum Nummernschild des Ausparkers.

Bilanz: Gut Haut da gelassen, bis morgen werden sich sicher die Schmerzen dazu einstellen. Hose, Beinling, geliebtes Herbst/Wintertrikot kaputt. Dezente Schramme am Helm. Fahrrad muss ich morgen bei Licht schauen, wird aber sicher nicht viel sein, da ich mich schützend zwischen Rad und Straße warf.

Jetzt hab ich noch weniger Bock auf Radwege und Autos und so. Ich werd bestimmt bald ausschließlich durch Wald und Wiesen fahren...
 
Danke für die Wünsche! :)

Bei meinen bisherigen Konfliktsituationen mit Hirschen und Wildschweinen kam ich besser davon ;)
 
@Weißer Hase , das war ein Unfall mit Personen- und Sachschaden. Ich würde den mit Fahzeugtyp und Fahrzeugfarbe (das hätte erkannt werden können) zur anzeige bringen. Zeugen des Vorfalls gibt es ja offensichtlich.
Und wenn für Dich selbst nichts dabei rumkommt, wird wenigstens die Statistik um einen Fall realistischer werden.
 
Und wenn für Dich selbst nichts dabei rumkommt, wird wenigstens die Statistik um einen Fall realistischer werden.
Wenn man das ganze als Alleinunfall abheftet macht es aber viel weniger Arbeit, und dann ist der Statistik genau so wenig geholfen. Solange man nicht zufällig an einen Radfahrer (oder zumindest Motorradfahrer?) gerät dürfte die Bereitschaft recht hoch sein, bei so einem “kontaktloser“ Unfall keinen zwingenden Kausalzusammenhang sehen zu wollen.
 
Ich hab mir die Nummern/Emailadressen von 3 der 5 zeugen ins Telefon tippen lassen und plane auf jeden Fall, bei der Polizei vorbei zu schauen. Allein schon, um meinen Freunden und Helfern eine Gelegenheit zu geben, meine Vorurteile zu bekämpfen ;)

Schadensaufnahme am Rad brachte keine böse Überraschung, kosmetische Treffer an Ergo, Lenkerband, Pedale. Der vor vier Tagen vom Pulvern geholte Rahmen hat nix mitbekommen :cool:
 
Ich nenn das Unfallflucht. Hoffentlich leidest du nicht allzu lange unter den Blessuren.

Meine Erlebnisse vom langen Wochenende wollte ich erst hier schildern, bin aber drüber weggekommen. Alles was das Herz begehrt: Vorfahrt genommen bekommen und abgedrängt, beim Abbiegen geschnitten worden und noch mal Vorfahrt. Kann schon nerven. Die Idee mit dem CC ist mir nicht fremd.
 
Ich bin ja eine eher friedliche Natur (nicht mal ne Prügelei in der Jugend..).. Aber manchmal wäre sowas echt mal sehr angenehm:
gb-armored-poweredquadracycle-june18991.jpg
 
Wenn man das ganze als Alleinunfall abheftet macht es aber viel weniger Arbeit, und dann ist der Statistik genau so wenig geholfen. Solange man nicht zufällig an einen Radfahrer (oder zumindest Motorradfahrer?) gerät dürfte die Bereitschaft recht hoch sein, bei so einem “kontaktloser“ Unfall keinen zwingenden Kausalzusammenhang sehen zu wollen.
Man könnte nun Unfallflucht unterstellen. Selbst wenn man ihm keine direkte Schuld zuweisen wollte/könnte, so war er doch indirekt beteiligt. Durch sein Ausparken sah sich der Radler ja erst zum Ausweichen gezwungen.
Was aber in jedem Fall anzeigefähig wäre: Unterlassene Hilfeleistung!
Wenn ein Radfahrer stürzt, der Autofahrer hat das ja mitbekommen, darf mit Verletzungen durchaus gerechnet werden.
 
Keine direkte Schuld?

Wer ohne auf den Verkehr zu achten ausparkt, der hat mit Sicherheit direkte Schuld an dem Unfall des Radfahrers - ob er ihn nun tatsächlich berührt hat oder auch nicht.

Und die unterlassende Hilfeleistung kommt noch dazu.

Da könnte man nicht nur Unfallflucht unterstellen, sondern DAS IST Unfallflucht.

Ganz klar!
 
Keine direkte Schuld?

Wer ohne auf den Verkehr zu achten ausparkt, der hat mit Sicherheit direkte Schuld an dem Unfall des Radfahrers - ob er ihn nun tatsächlich berührt hat oder auch nicht.
Vorsicht! Wenn jemand langsam ausparkt und der restliche Verkehr pennt, ist das ganz so einfach dann doch wieder nicht. Wir waren bei dem Vorgang nicht dabei und wie das nun genau ablief, hätten andere Leute zu klären.

Natürlich könnte man alles anzeigen. Die Schuldfrage wird ohnehin anderswo entschieden. Deswegen schrieb ich ja auch:
"Man könnte nun Unfallflucht unterstellen. Selbst wenn man ihm keine direkte Schuld zuweisen wollte/könnte, so war er doch indirekt beteiligt."
Inwieweit in dem genannten Fall eine Unfallflucht vorliegt, sollen andere Leute urteilen.
Vom Sturz nichts mitbekommen, ist nach der Beschreibung völlig auszuschließen. Die unterlassene Hilfeleistung liegt also in jedem Fall vor.

Über Schuld, Teilschuld oder Unschuld, was den Unfallhergang angeht, werte ich nicht. Weder war ich dabei, noch bin ich auch nur ansatzweise thematisch befähigt, das zu werten.
(Ob meine persönliche Meinung über "gerechten Volkszorn" bis hin zu Mistgabel und Fackel wirklich so zielführend wäre? Dass ich im Land der Bundestrainer, Anwälte und Politiker lebe, ist mir schon bewußt. Aber ich kann mich da auch mal persönlich zurückhalten.) ;)
 
Keine direkte Schuld?

Wer ohne auf den Verkehr zu achten ausparkt, der hat mit Sicherheit direkte Schuld an dem Unfall des Radfahrers - ob er ihn nun tatsächlich berührt hat oder auch nicht.
Entscheidend ist nur leider nicht, wie das ein mental stramm auf Linie befindliches Forum von Rennradverrückten sieht, sondern ob der Gesprächspartner in Uniform diese Sichtweise nicht nur vielleicht ein bisschen teilt, sondern ganz klar und auch dann, wenn die andere Sichtweise ihm Arbeit ersparen würde.
 
Entscheidend ist nur leider nicht, wie das ein mental stramm auf Linie befindliches Forum von Rennradverrückten sieht, sondern ob der Gesprächspartner in Uniform diese Sichtweise nicht nur vielleicht ein bisschen teilt, sondern ganz klar und auch dann, wenn die andere Sichtweise ihm Arbeit ersparen würde.
Na ja, die Polizei hat erst einmal alles aufzunehmen. Über Schuldfragen hat die nicht zu urteilen. ;)
 
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