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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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B48 klingt nur eindrucksvoll, ist aber meist ganz brauchbar für Radfahrer. Es ist nur sinnvoll vorher zu prüfen, ob zum Befahrzeitpunkt ein Spiel des 1.FCK auf dem Betzenberg startet oder endet -- da können dann beeindruckend nervig lange Kolonnen an Blecheimern entstehen, von denen der ein oder andere auch sicher nicht mehr ganz nüchtern ist...

Würde aber auch die Route über Hermersberger Hof bevorzugen, ist einfach uriger und schöner.

Ansonsten sind das alles Routen die ich mehr oder weniger auch regelmäßig ohne besondere Problemhäufung befahre -- so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein :-)
 
Mir ist ja auch was Krasses passiert ...

Rolle die Tage in Jeans mit dem ollen Bianchi Rekord 841 zur Apotheke im nächsten Ort, da ich eine ordentliche Erkältung habe. Dazu muss ich 1,5 Kilometer auf der Straße fahren, da es keinen Radweg und auch keinen Fußweg gibt. Dort ist immer ordentlich Verkehr, weshalb ich da sehr ungern fahre. Heute ist mir ein Porsche ganze 1,5 Kilometer bei gefühlten 20 Km/h mit ordentlich Abstand hinterhergefahren. Kein Hupen, kein dichtes Überholen trotz Gegenverkehr, kein dichtes Auffahren, kein Herumgefuchtelt zu imaginären alternativen Wegen. Als eine Einmündung rechts kam, bin ich extra einen Bogen reingefahren, dass er vorbei kan. Nix! Ist mit Abstand in einer Seelenruhe gefolgt bis zur nächsten Kreuzung. :eek:

Da bin ich dann auf den beginnenden Radweg. Sachen gibts! :)
Kann ich gut verstehen.
Wenn man mit dem Porsche auf der Autobahn von Autofahrern ausgebremst wird, die aus religiösen Gründen links bleiben und nicht schneller als 120km/h fahren, macht es einem doch nichts aus, wenn man hinter jemandem her fährt, der sich auf dem Fahrrad zumindest etwas anstrengt.
PS
Las letzte Woche, daß Porschefahrer die niedrigste Unfallquote haben.
 
Mir ist ja auch was Krasses passiert ...

Rolle die Tage in Jeans mit dem ollen Bianchi Rekord 841 zur Apotheke im nächsten Ort, da ich eine ordentliche Erkältung habe. Dazu muss ich 1,5 Kilometer auf der Straße fahren, da es keinen Radweg und auch keinen Fußweg gibt. Dort ist immer ordentlich Verkehr, weshalb ich da sehr ungern fahre. Heute ist mir ein Porsche ganze 1,5 Kilometer bei gefühlten 20 Km/h mit ordentlich Abstand hinterhergefahren. Kein Hupen, kein dichtes Überholen trotz Gegenverkehr, kein dichtes Auffahren, kein Herumgefuchtelt zu imaginären alternativen Wegen. Als eine Einmündung rechts kam, bin ich extra einen Bogen reingefahren, dass er vorbei kan. Nix! Ist mit Abstand in einer Seelenruhe gefolgt bis zur nächsten Kreuzung. :eek:

Da bin ich dann auf den beginnenden Radweg. Sachen gibts! :)
Schöne Geschichte. Erlebe ab und zu ähnliche Sachen. Nicht so "krass" wohlgemerkt, aber dennoch ganz wohltuend. Auf einer meiner Runden komme ich immer wieder über diese eine Kurvenkombination mit Kuppe. Man kann mit dem Auto fahrend absolut nicht auf das Verkehrsgeschehen dahinter schließen. Wenn ich da wem im Weg bin, muss der Motorisierte hinter mir bleiben, sonst könnte es haarig werden. Das sorgt häufiger mal für Huperei. Letztens aber nicht. Da blieb der Autofahrer hinter mir. Als ich, gute zehn (!) Meter vorausfahrend die Kuppe erreicht hatte und sah, dass kein GEgenverkehr naht, winkte ich dem guten Mann. Siehe da, er gibt Gas und hob die Hand zum Gruß.
 
Manchmal habe ich eine Strähne, da klappt das mit der Winkerei fast immer (sowohl “frei“ als auch “nicht“ und Gruß zum Abschied), dann kommt wieder lange Zeit überhaupt lernt Reaktion außer gasgeben. Der letzte der sich bedankt hat hatte ein Trek im Kofferraum..
 
@Wernersberger: Ich weiß, aber die Strecke durch den Pfälzerwald soll Teil einer Fernfahrt werden und da ist eine Etappenlänge von 175 km ausreichend. Davon abgesehen, daß man für das Stück kaum länger als 25 min braucht.
 
Mir ist ja auch was Krasses passiert ...

Aus sicherster Quelle weiß ich, dass in Sportwagen manchmal ein Rennradfahrer am Lenkrad sitzt und da kann es vorkommen, dass der sich vorbildlich verhält.
Ich bin ja auch in einem Sportwagenfahrerforum aktiv und werbe dort bei Gelegenheit für einen fairen und umsichtigen Umgang miteinander. Zu meiner Überraschung konnte ich feststellen, dass meine diesbezüglichen Anregungen dort durchaus auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Demnach könnte es sogar sein, dass der hier genannte Porschefahrer noch nicht mal Radfahrer ist, sondern einfach nur umsichtig, entspannt und fair.

Es sollte mehr von dieser Sorte KFZ-Lenker geben.
 
Vielleicht wollte er auch einfach nur fahren und es war ihm total egal ob er jetzt 5 Minuten länger braucht.
 
Und ich wurde auf nur einer Tour in dieser Woche nur vier mal übersehen. Obwohl das natürlich nicht stimmt. Wenn man vor dem Abbiegen erst gar nicht guckt, ob da vielleicht etwas kommt, gibt es da auch nichts zu übersehen. Eingebaute Vorfahrt und so. In drei von vier Fällen wurde dann abrupt gebremst, wobei ich da schon gleichzeitig einen Bogen gefahren bin. Die Erfahrung lehrt es einen. Im vierten Fall wurde der Abbiegevorgang komplett durchgezogen, ich kam irgendwie noch vorbei und habe dann mal mit einem Handzeichen auf mich aufmerksam gemacht. Hatte fast schon ein schlechtes Gewissen, dass ich die Frau aus dem Tiefschlaf gerissen habe :oops:

Wer in der Gegend Essen-Kettwig/Werden/Mülheim-Saarn /Mülheim unterwegs ist, haltet die Augen auf, die wollen euch umbringen. Überall anders natürlich auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fällt es die Tage auch mehrmals auf, komme aus einer Urlaubsregion und momentan machen hier am Chiemsee viele Urlaub.
Fahre ich Richtung oder um den See, werde ich ständig angehupt, ganz knapp überholt.
Übrigens auch von Autos wo Fahrräder hinten auf einen Träger draufstehen.
Vom See weg und alles ist ruhig, gemütlich.

Warum bleiben die ganzen Urlauber nicht Daheim, bevor sie sich hier nur daneben aufführen.
 
Fahrrad gegen Fahrrad: Ich hole meine Tochter vom Kindergarten ab, beide mit dem Rad unterwegs. Wir schieben über eine (für uns grüne) Fußgängerampel, in dem Moment kommt ein Radfahrer von rechts (Tourenrad, Kopfhörer auf, Tempo 25+), guckt uns an und fährt zwei Meter vor uns über die rote Ampel ohne auch nur ein bißchen zu bremsen.

Ich habe das Repertoire meiner Tochter an Schimpfwörtern deutlich erweitert. Was mich daran so aufregt ist: der macht das bestimmt auch wenn Kinder alleine unterwegs sind. Und das ganze in der Kleinstadt im Weserbergland. Am selben Morgen nimmt mir am Kreisel ein Autofahrer die Vorfahrt. An der nächsten Ampel darauf angesprochen warum er nicht wenigstens mal eine entschuldigende Geste machen würde, kam aber nichts, der war nur kleinlaut und es war ihm unangenehm. Besser als wenn sie frech werden...
 
Besser als wenn sie frech werden...

So einen hatte ich neulich mal wieder. Ich fahre auf der für Fahrräder freigegebenen Busspur. Links von mir staut sich der Verkehr en wenig.
Eine Mittelklasselimousine (Frau und ind mit im Auto), einer von den Leuten die so "wichtig" sind, nutzt die Busspur zum überholen, bedrängt und schneidet mich und muss dann doch warten. Nach meinem Ruf "Eh, das ist die Busspur" blökt er mich an, ich habe mit meinem Fahrrad da nichts zu suchen. Ich wiederhole mich und fahre weiter. Einen kurzen Moment später, ich schaute nach hinten, sehe ich, wie derselbe Fahrer mit seiner Karre auf mich zuhält. Kurz geschimpft, woraufhin er mich überholt, schneidet und ausbremst. Bin vorbeigefahren und habe mir, als er verschwunden war, das Nummernschild aufgeschrieben.
Solche Typen, die ihr Auto als Waffe missbrauchen, haben auf der Straße schlichtweg nichts zu suchen. Und langsam denke ich hier in Berlin darüber nac, mich mit Pfefferspray auszustatten so oft wie einem hier Schläge angedroht werden. Und hier und da wurde Radfahrer schon von adrenalingeschwängerten Arschlöchern krankenhausreif geschlagen, einmal sogar mit Teleskopschlagstock.
In den letzten 4 Wochen sind mir drei solch kaputte Typen begegnet, einmal wurde ich bei knapp über 55 km/h quasi von der Straße gehupt, und ich werde am Wochenende einen länglichen Brief aufsetzen. Latürnich werden die Sachen alle eingestellt - weil, ist ja kein "öffentliches Interesse" wenn solche potentiellen Mörder mal aus dem Verkehr gezogen werden - aber sicher werden sie zuvor als Beschuldigte angeschrieben und haben wenigstens ein wenig Stress.
 
Auf deutschen Straßen herrscht die Aggression

http://www.tz.de/auto/aggression-im...e-eine-aktuelle-umfrage-zeigt-zr-6652203.html

"Für die Expertin hat das Phänomen neben mehr Lebensstress und Zeitdruck in einer immer schnelleren Welt auch mit zunehmendem Egoismus zu tun. "Viele Menschen nehmen sich nicht mehr die Zeit, um sich in die Rolle eines anderen Verkehrsteilnehmers hineinzuversetzen", sagt sie. Dazu komme eine nie da gewesene Ablenkung durch Handys."

In der Zeit gibt es nun auch einen Artikel dazu:

http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-08/strassenverkehr-autofahrer-stress-umfrage-unfallforscher


Fand die Artikel ganz interessant, da ein Artikel in der Zeit die Tage keine zunehmende Aggression feststellen konnte:

"Die Zahl von Delikten im Straßenverkehr, von Unfällen aufgrund aggressiven Verhaltens und die Zahl der Menschen, die aufgrund stark auffälligen Verhaltens zur medizinisch-psychologischen Untersuchung müssen, das alles ist weniger geworden."
 
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Fand die Artikel ganz interessant, da ein Artikel in der Zeit die Tage keine zunehmende Aggression feststellen konnte:
"Die Zahl von Delikten im Straßenverkehr, von Unfällen aufgrund aggressiven Verhaltens und die Zahl der Menschen, die aufgrund stark auffälligen Verhaltens zur medizinisch-psychologischen Untersuchung müssen, das alles ist weniger geworden."

Aus der Tatsache, dass weniger Verkehrsteilnehmer zu einer MPU müssen nun zu schließen, dass man keine zunehmende Aggression feststellen kann ist ja schlichtweg Blödsinn.
 
Was mir in letzter Zeit (in Berlin) auffällt ist, dass es häufig Fahrer von Carsharing-Büchsen wie car2go etc. sind, die durch aggressive und unangepasste Fahrweise auffallen. Die scheinen zu glauben, quasi "anonym" auf der Straße unterwegs zu sein.
 
Fand die Artikel ganz interessant

Basieren beide Artikel auf der gleichen Datenlage?
Etliche Formulierungen in der TZ fallen mir negativ auf, der 1. Zeit-Artikel ist deutlich besser, erklärt Aussagen wodurch diese relativer, aber auch logischer wirken.
Obwohl das Thema "Steigende Aggression im Straßenverkehr" sogar für Captain Obvious zu offensichtlich wäre.

TZ-Artikel schrieb:
auch der Lieferverkehr hat allein schon durch den Online-Bestellwahn zugenommen

Gut durchdacht! 1 Lieferwagen für ~120 Pakete nimmt klar viel mehr Straßenverkehrsraum weg, als dieselbe Anzahl an Menschen, die mit dem KFZ in den (replikatortechnologieverwendenden) "Einzelhandel der Innenstadt" tuckern. Darüber hinaus: Post- und Paketlieferungen werden sicher nie in einem gelben Fahrzeug kombiniert werden. THEY TOOK 'ER STREEEAAAAT! >.<

TZ-Artikel schrieb:
Nach der Analyse der Unfallforscher sitzen Frauen selbstbewusster hinterm Steuer und lassen sich weniger bieten. "Drängelt mein Hintermann, trete ich kurz auf die Bremse, um ihn zu ärgern", sagt fast ein Drittel in der Studie.

Ich würde so ein unnötiges Bremsmanöver in dem Fall eher dumm statt selbstbewusst nennen, aber ich ignoriere ja auch frech, dass so Auffahrunfälle voll gut für Selbstbewusstsein, Ego und Zeitbudget sind, ALTA!

TZ-Artikel schrieb:
Es trifft zuerst die Schwächeren. Allein in Berlin sind in der ersten Hälfte dieses Jahres zehn Radfahrer ums Leben gekommen - so viele wie sonst in zwölf Monaten. 2015 gab es mehr Verkehrstote unter Motorradfahrern und unter Fußgängern. Und es gibt noch einen Befund. "80 Prozent der Verkehrstoten sind männlich", sagt Ute Hammer. Es sei keine Mär, dass Frauen sich im Straßenverkehr defensiver und oft auch vernünftiger verhielten.

Wer im Verkehr stirbt, ist nicht defensiv und vernünftig genug gefahren? Kreative Herleitung! Wer braucht schon die Unfallursachen, wenn Victimshaming doch so viel einfacher ist?
Beispiel: Hauptunfallursachen bei Radunfällen in Berlin sind AFAIK Dooring, Vorfahrt und Abbiegeunfälle. Während man Dooring unter guten Umständen noch durch Abstand entgegen wirken kann, kannst du bei Vorfahrtmissachtung oder wenn du von 'nem PKW/LKW beim Abbiegen abgeschossen wirst, herzlich wenig machen. In diesen Situationen defensiver zu sein, würde bedeuten, gar nicht mehr am Verkehr teilzunehmen und vermutlich zuhause zu bleiben.
Dann noch Gründe für tote Motorradfahrer und Füßgänger dazuzumischen kann nur sinnvoll sein.

Zeit-Artikel schrieb:
Überrascht habe ihn, dass gut verdienende Akademiker laut der Studie besonders rücksichtslos fahren.

Laut einer Studie von EliteDrängler fahren Singles mit Niveau mindestens genauso rücksichtslos!
 
Basieren beide Artikel auf der gleichen Datenlage?
Etliche Formulierungen in der TZ fallen mir negativ auf, der 1. Zeit-Artikel ist deutlich besser, erklärt Aussagen wodurch diese relativer, aber auch logischer wirken.
Die TZ ist ein lokales Revolverblatt. Sollte man nicht zu ernst nehmen. Hatte den TZ Artikel zuerst gesehen und war für mich der erste Artikel, der es nicht verneinte.

Den Zeit Artikel habe ich erst danach gesehen. Der etwas ältere Zeit Artikel hatte es ja verneint. Daher war ich auch verwundert, ausgerechnet in der TZ, einen Artikel zu sehen, der es nicht verneint.
 
Was noch ein bisschen erschreckender ist: Das lokale Revolverblatt scheint mir den Artikel von der DPA gekauft zu haben. Dennoch merkwürdig, was für grundverschiedene Texte aus ein und dieselben Studie entstehen. Wobei ich bei dem DPA/TZ-Artikel den Eindruck habe, dass das Thema nicht verstanden oder schlampig recherchiert wurde oder dass gar die eigene Meinung reingedrückt wurde. Journalismus FTW!

Die beiden unterschiedlichen Artikel zum selben Thema bei der Zeit lassen sich aber durchaus nachvollziehen: Der 1. dreht sich um diese Studie, der 2. ist ein Interview. Wobei man sagen kann, dass Bernhard Schlag im Interview keine gänzlich falsche Position vertritt. Sein Argument mit der MPU haut auch IMO daneben, aber bei dem mit der Definition der Aggression hat er durchaus einen Punkt (auch wenn dieser nicht unbedingt meiner ist).
Dabei, dass sich die Mehrheit nicht aggressiv verhält, Tempo 30/Infrastruktur und die Kraftunterschiede unterschiedlicher Verkehrsmittel kann man ihm jedoch durchaus zustimmen.
 
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