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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Mein Bruder wohnt in den Niederlanden, der macht alles mit dem Rad, wie dort fast jeder andere auch. Und warum? Weil Autofahren umständlich ist. Er hat sein Auto in der Tiefgarage, muss aber erst mal da hinlaufen (das ist so eine für eine ganze Wohnsidlung, die Parkplätze am Straßenrand wurden stark dezimiert), dann durch die Siedlung im umständlichen Einbahnstraßengewirr aus der Stadt raus und genauso umstänglich an anderer Stelle in die Stadt rein um zu Ziel zu kommen. Da fährt er doch lieber mit dem Rad einmal quer durch.
Genauso zum Strand, es gibt zwar Parkplätze am Strand, die sind aber so horrend teuer, dass man sich das 3 mal überlegt.
Ich bin früher in Köln mit dem Rad zur Arbeit gefahren (15km) und sowas macht man nur wenn man lebensmüde oder Idealist ist. Ich musste mich oft umständlich über 3 Ampeln mit Wartezeit und Drücker von Verkehrsinsel zu Verkehrsinsel hangeln wo die Autos einfach gerade durch fahren. Radwege die irgendwo enden oder von Schlaglöchern und Baumwurzeln durchzogen sind. Die stellen ohne Radweg mich anhupen oder eng überholen lassen. Ich habe es in 3 Jahren auf jeden Fall nicht geschafft eine Strecke zu finden, die man schön und komplikationslos fahren konnte.
 
Nö, lesen, denken, schreiben. Fahrgemeinschaften bilden hilft auch. 4 Leute in nem 5 Sitzer, 2 in nem 2 Sitzer. 100 im Bus. Such dir was aus. Einer allein im Auto dient der Gesellschaft nicht -> Asoziales Verhalten. Mach ich auch manchmal - geht tatsächlich manchmal nicht anders. Denkt doch einfach mal drüber nach ob man nicht auch ein wenig seines eigenen dekadenten Komforts aufgeben könnte.
Lesen hilft, das stimmt.
Schön, wenn Fahrgemeinschaften sich finden und auch funktionieren.
Bei vielen ist das halt, trotz allem Wunschdenken, nicht möglich.
Nein, eine Forderung kann nicht asozial sein. Asoziales Verhalten ist es. Meine beiden Kinder habe ich allergrößtenteils mit Rad oder zu Fuß in die Kindergrippe oder den Kindergarten gebracht. Mit Auto... vielleicht 5 mal. Danach bin ich meist zum Bhf. gelaufen und mit dem Zug weiter gefahren, oder direkt mit dem Rad.
Es freut mich, dass Deine Wohnsituation das erlaubt.
Bei mir (und bei vielen anderen) ist das nicht so (wie gesagt - 11 km zur Stadtgrenze des nächsten Regionalzentrums, davon gibt's in Bayern 3).
Ich habe genausoviel Zeit wie JEDER andere auch, 24h am Tag, 7 Tage die Woche. Frau, zwei Kinder, die große studiert inzwischen in der Stadt, fährt mit Öffis in die Uni. Die Kleine fährt inzwischen selbstständig mit Zug in die 20km entfernte Schule, sie hat ne eigene Monatskarte.
Letztes Jahr waren wir alle mit Rad im Urlaub. 500km bis an die Ostsee, das war der beste Urlaub den ich bisher gemacht hab, alle waren nach der jeweiligen Etappe total entspannt. Kann ich nur empfehlen.
Also kein bzw. wenig "Wartungsaufwand" für die Kinder.
Bei uns hat der Tag der Kinder 13 Stunden. Wenn ich morgens und die Arbeit + ÖPNV zusammenzähle, dann bin ich bei 13 Stunden. Ich könnte die Kinder also in's Bett bringen, unter der Prämisse, dass meine Frau die ganze Care-Arbeit macht.
Kleine Teil werden dabei ignoriert, bei den meisten geht das problemlos. Gefordert wird hier übrigens nichts. Wer Hobbies hat, die man nicht im Bus ausüben kann, kann die sicherlich auch nicht im Auto/Stau ausüben, oder doch?
Wenn ich statt 3 h im ÖPNV 45 Minuten im Auto sitze, dann bleibt mir (nach meiner Rechnung) noch 2:15 h mehr für Hobbies/Kinder/whatever.
Keine besonders schwierige Rechnung, oder?
Nee, geht nicht bei allen, aber bei vielen (und nicht nur bei wenigen) und ein Anfang wäre es. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber meist gewinnt (noch) die Bequemste.
Grundsätzlich hast Du da schon recht, aber viele Möglichkeiten sind halt einfach keine oder nur für wenige tauglich.
Mal davon ab sind all diese von dir beschriebenen Situationen doch so ziemlich freiwillig so entstanden, oder? Wahl des Arbeitsplatzes, Wahl des Wohnortes, Entscheidung für Frau und Kinder. Aber darüber nachzudenken wie man nun alles unter einen Hut bekommt - möglichst ohne Auto, das bekommt unsere Generation größtenteils dann nicht auf die Reihe.
Nächster Arbeitgeber? Mindestens 10 km weg (und das nicht in meinem Fachgebiet).
Wohnort? Lieber in die überfüllte Stadt ziehen und die Mieten dort noch weiter steigen lassen?
Frau und Kinder? Ja - Single für den Klimaschutz überlasse ich tatsächlich anderen.

Vielleicht sollte man einfach auch die Kirche im Dorf lassen - für mich ist ein Leben ohne Auto nicht so erstrebenswert, dass ich dafür auf Arbeit, Wohnort und Frau und Kinder verzichten würde.
Ich hab da auch nicht wirklich drüber nachgedacht, hatte hier einfach Glück das es so gut klappt und ich ziehe das auch durch.

Das freut mich für Dich (tut's tatsächlich), aber die Einsicht, dass es bei anderen (aus welchen Gründen auch immer) nicht so gut klappt/klappen könnte wäre schon wünschenswert.
 
Und wo sind jetzt die konfliktsituationen?

Ihr werdet euch noch Millionen Argumente an den Kopf werfen können. Niemand wird nachgeben.

Der eine ist bequem, und der andere versteht nicht, dass man es nicht umsetzen will, obwohl man mit rad kaum Zeit verliert.
Das frage ich mich schon ca. 23500 Beiträge lang.:)
 
Ich frage mich auch, warum diese Diskussion von beiden Seiten immer so emotional und aufgeladen stattfinden muss 🤔🤷‍♂️

Statt gemeinsam gibt es dann Auto gegen Rad gegen ÖPNV gegen Fußgänger, anstatt dass man das Beste daraus holt. Was ich hier vermisse ist die sachliche Auseinandersetzung mit der eigenen Situation.
Ich zum Beispiel habe einen Arbeitsweg von knapp 54 km mit dem Auto. Mit dem Rad sind es nur knapp 50 km. Ich fahre größtenteils mit der Blechdose zur Arbeit, weil ich so deutlich flexibler bin. Ich durfte aber auch die Vorzüge genießen, die die Fahrt mit dem Rad bietet und wenn das Auto mal in der Werkstatt ist und das Wetter für das Rad nicht passt, oder ich keine Lust auf das Rad habe, dann nehme ich eben den Zug, auch wenn ich dann annähernd so lange wie mit dem Rad unterwegs bin.

Vor einem Jahr wäre es für mich noch unvorstellbar gewesen mit was anderem als mit dem Auto zu fahren (Strecke ist zu weit, dauert zu lange, Wetter,...). Jetzt sehe ich das etwas anders und genieße die Freie Fahrt für freie Bürger (ob mit dem Auto, dem Rad oder der Bahn :)) um das mal etwas zu überspitzen. Aber anstatt ihr hier versucht das jeweilige Thema für andere schmackhaft zu machen und sich selbst zu reflektieren, geht ihr euch hier gegenseitig an die Gurkel...
 
Und wo sind jetzt die konfliktsituationen?

Ihr werdet euch noch Millionen Argumente an den Kopf werfen können. Niemand wird nachgeben.

Der eine ist bequem, und der andere versteht nicht, dass man es nicht umsetzen will, obwohl man mit rad kaum Zeit verliert.

Forum dient Diskussion. Wikipedia: Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen mehreren Personen, in dem ein bestimmtes Thema untersucht (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation.

Das Konfliktthema in dieser Diskussion ist die Enge, die teilweise in Ballungsräumen oder zeitweise in anderen Gebieten herrscht, wobei sicherlich niemand bestreitet, dass die Leute in KFZ den meisten Raum in Anspruch nehmen und den dagegen viel schwächeren Radlern und Läufern überwiegend nur Randstreifen und Nischenwege verbleiben.

Es ist in Diskussionen häufig so, dass einige sich von Verbesserungvorschlägen und Beispielen anderer persönlich angegriffen fühlen. Manch einer wehrt sich mit Schlägen unterhalb der Gürtellinie. Andere jammern, sie würden ja gerne, könnten aber nicht. Um ein Verbot des Autoberufsverkehrs ging es hier nicht.
Jeder Einzelne kann was verbessern aber niemand alles selbst ändern. Das muss die Politik machen und wir gehören dazu. Wenn die Bürger, wenn wir und die, die nicht anders können, keinen ÖPNV und keine Fahrradstraßen wollen und nichts besseres fordern, weil sie auf Auto, Fahrspur und etwas Fahrtzeitersparnis nicht verzichten mögen, dann wird die Politik auch nichts ändern.
 
Forum dient Diskussion. Wikipedia: Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen mehreren Personen, in dem ein bestimmtes Thema untersucht (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation.

Das Konfliktthema in dieser Diskussion ist die Enge, die teilweise in Ballungsräumen oder zeitweise in anderen Gebieten herrscht, wobei sicherlich niemand bestreitet, dass die Leute in KFZ den meisten Raum in Anspruch nehmen und den dagegen viel schwächeren Radlern und Läufern überwiegend nur Randstreifen und Nischenwege verbleiben.

Es ist in Diskussionen häufig so, dass einige sich von Verbesserungvorschlägen und Beispielen anderer persönlich angegriffen fühlen. Manch einer wehrt sich mit Schlägen unterhalb der Gürtellinie. Andere jammern, sie würden ja gerne, könnten aber nicht. Um ein Verbot des Autoberufsverkehrs ging es hier nicht.
Jeder Einzelne kann was verbessern aber niemand alles selbst ändern. Das muss die Politik machen und wir gehören dazu. Wenn die Bürger, wenn wir und die, die nicht anders können, keinen ÖPNV und keine Fahrradstraßen wollen und nichts besseres fordern, weil sie auf Auto, Fahrspur und etwas Fahrtzeitersparnis nicht verzichten mögen, dann wird die Politik auch nichts ändern.
Und dies alles ist nichts mehr als OT und somit nicht gemäß des Knigge für Foren! Es gibt zig threads bezüglich dieses Themas. Hier soll es um Konflikte im tatsächlich stattgefundenen gehen. Nicht um Bekehrung von bequemen Menschen.

Dieses bitte in einem Autofahrer forum praktizieren
 
Cool, und jetzt diskutieren wir darüber, über was man in welchem Thread diskutieren darf...😉
Das hat jetzt weder was mit Konfliktsituationen im Verkehr, noch mit Platzverteilung im Verkehr zu tun. Da war die vorherige Diskussion wesentlich näher am Thread dran 🤓
 
Der Blogger ist häufig mit dem Rad auf ner Strecke unterwegs, wo viel Verkehr ist, es aber keine Räder etc. gibt. Er stellt auf seinem Blog Videos zur Verfügung, wo er von Autos, LKWS oder einem Bus echt knapp überholt wird, beschreibt, wie er von Autofahrern bedroht wurde und welche Erfahrungen er dabei mit der Polizei gemacht hat. Ist zwar bisschen unübersichtlich, aber sehr interessant
 
Ah, erschreckend sind die Situationen, die der Blogger in Film und Foto zeigt. (Ich dachte, die Internetseite wäre erschreckend wg. Fake oder so was).

Diese gefährliche Überholerei ist Alltag, obwohl nicht zulässig. Es würde micht nicht wundern, wenn der Radfahrer auf solchen Straßen als "Störer" bezeichnet wird, vielleicht auch von Polizisten, weil er zig Autos behindert. Wer Leben will, der fährt dort nicht, sage ich.
Ich sehe häufig andere Rennradfahrer, die auf der Bundesstraße unterwegs sind. Die fahren doch keine Rennen. Das muss nicht sein, wenns in der Nähe so schöne kleine Straßen und Treckerwege gibt. Allerdings sind die kaum beschildert. Dafür muss man die Gegend kennen oder vorher planen.

Ich habe viele Bekannte, die schimpfen über Rennradfahrer, die auf Hauptstraßen fahren.
 
Ich habe viele Bekannte, die schimpfen über Rennradfahrer, die auf Hauptstraßen fahren.
Es gibt durchaus auch Autofahrer die ernsthaft überzeugt der Meinung sind, dass Radfahren auf Bundesstraßen per se komplett verboten ist! (Ich kenne da welche. Sehr mühsame Arbeit die zu überzeugen das es erstmal an sich erlaubt ist)
 
Kann man abkürzen...
Stellt euch mal in einer großstadt vor eine grundschule, da weiß man dann was schief läuft.
:D Amen!

Edit: Zum Thema lange Radfahrten zur Arbeit möchte ich auch was beitragen. Ich habe täglich auch 30km einfach. Das wird mit der Zeit extrem, vor allem, wenn man die Winter noch durchfährt. Also, ich weiss nicht. Wenn ich nur 20mins mit dem Auto bräuchte, würde ich vermutlich nur im Sommer mit dem Rad fahren.
Mein Antrieb ist mehr, dass es mein Training ersetzt, obwohl ich mittlerweile leider langsam feststelle, dass diese Strecke mich nur noch auslaugt. Physisch, wie mental. Aber im Auto habe ich eben auch keinen Spaß. Die Öffis sind in der Tat eine Alternative, aber durch die Schichtarbeit gibts es da manchmal einfach keine Verbindungen zu bestimmten Uhrzeiten.

Was ich eigentlich sagen wollte ist: Es freut mich, wenn Leute Spaß am Radfahren haben und dafür lange Wege zur Arbeit damit absolvieren. Da bin ich voll dabei.
Man kann das aber nicht pauschal auf alle übertragen. Ich sage auch ehrlich, dass ich mich nicht selten einfach völlig K.O. fühle. Ich habe Phasen im Jahr, da kotzt es mich regelrecht an, auf das Rad zu steigen. Aber da ich das seit mehr als 10 Jahren mache, ist es bei mir vielleicht noch nicht so tragisch. Ich weiss, wie der Körper reagiert.
Zu der körperlichen Belastung, die 300km die Woche nun mal mit sich bringen, kommen bei mir noch familiäre Verpflichtungen und der eh schon schlauchende Schichtdienst.
Ich würde deshalb aber niemanden Vorwürfe machen, er möge doch bitte die 30,40,50km aus seinem Dorf mit dem Rad absolvieren. Entschudligt mal! Selbst mit nem 25er E-Bike hat man sich da bestimmt die doppelte Zeit ans Bein gebunden. Sicher ist das möglich, aber kein Lebensstil für die Mehrheit.
Natürlich freue ich mich, wenn Leute sich von mir inspiriert fühlen und meinen Beispiel folgen, aber erwarten kann ich das nicht und Leute deshalb als asoziel hinzustellen... naja, das lässt irgendwie ganz schön tief blicken.
Mal so als Anekdote: Morgen soll hier durch Berlin eine Fahrraddemo den gesamten Autobahnring stilllegen. Ich kann die Motivation dafür verstehen, aber ehrlich gesagt, weiss ich nicht wirklich, was die damit erreichen wollen? Ich sehe da nur eine weitere Verhärtung der Fronten -.-
Ich würde mich nur freuen, wenn die besagten 4km Pendler mal nen bisschen darüber nachdenken, ob man für die Strecke wirklich das Auto nehmen muss...

Edit2: Ich wohne seit fast 4 Jahren nun im Speckgürtel von Berlin. Und wie hier, wird es leider in vielen Großstädten sein. Die Leute kommen leider zu einem sehr großen Teil aus dem Umland zur Arbeit nach Berlin rein. Ich wollte es auch nie wirklich glauben, aber mittlweile bin davon überzeugt, dass es mehr sind, als man immer angenommen hat. Sobald man die Stadtgrenze passiert, ist es mit den Öffis leider schnell vorbei...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, erschreckend sind die Situationen, die der Blogger in Film und Foto zeigt. (Ich dachte, die Internetseite wäre erschreckend wg. Fake oder so was).

Diese gefährliche Überholerei ist Alltag, obwohl nicht zulässig. Es würde micht nicht wundern, wenn der Radfahrer auf solchen Straßen als "Störer" bezeichnet wird, vielleicht auch von Polizisten, weil er zig Autos behindert. Wer Leben will, der fährt dort nicht, sage ich.
Ich sehe häufig andere Rennradfahrer, die auf der Bundesstraße unterwegs sind. Die fahren doch keine Rennen. Das muss nicht sein, wenns in der Nähe so schöne kleine Straßen und Treckerwege gibt. Allerdings sind die kaum beschildert. Dafür muss man die Gegend kennen oder vorher planen.

Ich habe viele Bekannte, die schimpfen über Rennradfahrer, die auf Hauptstraßen fahren.

Ich bin letztens auch auf einer Landstraße ein kleine kurzes Stück gefahren, weil es keinen Radweg gab. Das war schon irgendwie beängstigend. Ich versuche es tunlichst zu vermeiden auf solchen Straßen ohne Radweg zu fahren.
Kann man sich das irgendwie bei Komoot anzeigen lassen? Wahrscheinlich nicht oder?
 
:D Amen!

Edit: Zum Thema lange Radfahrten zur Arbeit möchte ich auch was beitragen. Ich habe täglich auch 30km einfach. Das wird mit der Zeit extrem, vor allem, wenn man die Winter noch durchfährt. Also, ich weiss nicht. Wenn ich nur 20mins mit dem Auto bräuchte, würde ich vermutlich nur im Sommer mit dem Rad fahren.
Mein Antrieb ist mehr, dass es mein Training ersetzt, obwohl ich mittlerweile leider langsam feststelle, dass diese Strecke mich nur noch auslaugt. Physisch, wie mental. Aber im Auto habe ich eben auch keinen Spaß. Die Öffis sind in der Tat eine Alternative, aber durch die Schichtarbeit gibts es da manchmal einfach keine Verbindungen zu bestimmten Uhrzeiten.

Was ich eigentlich sagen wollte ist: Es freut mich, wenn Leute Spaß am Radfahren haben und dafür lange Wege zur Arbeit damit absolvieren. Da bin ich voll dabei.
Man kann das aber nicht pauschal auf alle übertragen. Ich sage auch ehrlich, dass ich mich nicht selten einfach völlig K.O. fühle. Ich habe Phasen im Jahr, da kotzt es mich regelrecht an, auf das Rad zu steigen. Aber da ich das seit mehr als 10 Jahren mache, ist es bei mir vielleicht noch nicht so tragisch. Ich weiss, wie der Körper reagiert.
Zu der körperlichen Belastung, die 300km die Woche nun mal mit sich bringen, kommen bei mir noch familiäre Verpflichtungen und der eh schon schlauchende Schichtdienst.
Ich würde deshalb aber niemanden Vorwürfe machen, er möge doch bitte die 30,40,50km aus seinem Dorf mit dem Rad absolvieren. Entschudligt mal! Selbst mit nem 25er E-Bike hat man sich da bestimmt die doppelte Zeit ans Bein gebunden. Sicher ist das möglich, aber kein Lebensstil für die Mehrheit.
Natürlich freue ich mich, wenn Leute sich von mir inspiriert fühlen und meinen Beispiel folgen, aber erwarten kann ich das nicht und Leute deshalb als asoziel hinzustellen... naja, das lässt irgendwie ganz schön tief blicken.
Mal so als Anekdote: Morgen soll hier durch Berlin eine Fahrraddemo den gesamten Autobahnring stilllegen. Ich kann die Motivation dafür verstehen, aber ehrlich gesagt, weiss ich nicht wirklich, was die damit erreichen wollen? Ich sehe da nur eine weitere Verhärtung der Fronten -.-
Ich würde mich nur freuen, wenn die besagten 4km Pendler mal nen bisschen darüber nachdenken, ob man für die Strecke wirklich das Auto nehmen muss...

Edit2: Ich wohne seit fast 4 Jahren nun im Speckgürtel von Berlin. Und wie hier, wird es leider in vielen Großstädten sein. Die Leute kommen leider zu einem sehr großen Teil aus dem Umland zur Arbeit nach Berlin rein. Ich wollte es auch nie wirklich glauben, aber mittlweile bin davon überzeugt, dass es mehr sind, als man immer angenommen hat. Sobald man die Stadtgrenze passiert, ist es mit den Öffis leider schnell vorbei...
Wenn du aus dem speckgürtel nach Berlin fährst, bist du aber zumindest in den Stoßzeiten mit dem Fahrrad Definitiv nicht langsamer als wie mit dem Auto. Ich spare nachmittags sogar 15min. Also im Sommer, und da ist der Weg bis zum geparkten Auto, welches in Berlin immer schwieriger wird, nicht mit eingerechnet.
 
Wenn du aus dem speckgürtel nach Berlin fährst, bist du aber zumindest in den Stoßzeiten mit dem Fahrrad Definitiv nicht langsamer als wie mit dem Auto. Ich spare nachmittags sogar 15min. Also im Sommer, und da ist der Weg bis zum geparkten Auto, welches in Berlin immer schwieriger wird, nicht mit eingerechnet.
Definitiv! Ich bin etwa gleich schnell. Aber eben "nur" auf einer Strecke :D Ist natürlich auch ein Grund.
 
Ich bin letztens auch auf einer Landstraße ein kleine kurzes Stück gefahren, weil es keinen Radweg gab. Das war schon irgendwie beängstigend. Ich versuche es tunlichst zu vermeiden auf solchen Straßen ohne Radweg zu fahren.
Kann man sich das irgendwie bei Komoot anzeigen lassen? Wahrscheinlich nicht oder?
Ja, Radwege neben Straßen kann man in Komoot sehen bzw. erahnen, s. Screenshot. Gelb ist die B276, grün daneben ist ein Rad- und Treckerweg, schön glatt asphaltiert. Dort wo die Grünlinie an der Abzweigung endet, endet der Radweg (erst einmal, Fortsetzung ist gefordert). Die Abzweigung führt auf einen Waldweg. Waldweg u. Straßen führen nun steil bergauf.
Komoot_Radweg-neben-B276.jpg


Bessere Karten hat OpenAndoMaps: https://www.openandromaps.org/
Hier ein Screenshot vom Handy. Der selbe Kartenausschnitt. Blau gestrichelt ist der Straßen begleitende Rad-Trecker-Weg. Die beidseitig blau gestrichelten weißen Kleinstraßen sind besonders für Radfahrer geeignet (betont gepflastert heißt es in der Legende), als rennradgeeignet.
OpenAndoMaps sind kostenlos für die LocusMapApp oder OruxMapApp auf Handy.
Openandomap_Radweg-neben-B276_in_LocusMap-App.jpg

Es gibt Bundesstraßen, die zeitweise wenig befahren sind. Man muss wissen wann.
 
Nach meiner Erfahrung ist Komoot sehr genau und auch aktuell. Man muss nur weit genug vergrößern, dann erkennt man jeden ausgewiesenen Radweg (grün) oder wenigstens aspaltierten Wirtschaftsweg
Ja, Radwege neben Straßen kann man in Komoot sehen bzw. erahnen, s. Screenshot. Gelb ist die B276, grün daneben ist ein Rad- und Treckerweg, schön glatt asphaltiert. Dort wo die Grünlinie an der Abzweigung endet, endet der Radweg (erst einmal, Fortsetzung ist gefordert). Die Abzweigung führt auf einen Waldweg. Waldweg u. Straßen führen nun steil bergauf.
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Bessere Karten hat OpenAndoMaps: https://www.openandromaps.org/
Hier ein Screenshot vom Handy. Der selbe Kartenausschnitt. Blau gestrichelt ist der Straßen begleitende Rad-Trecker-Weg. Die beidseitig blau gestrichelten weißen Kleinstraßen sind besonders für Radfahrer geeignet (betont gepflastert heißt es in der Legende), als rennradgeeignet.
OpenAndoMaps sind kostenlos für die LocusMapApp oder OruxMapApp auf Handy.
Anhang anzeigen 1072085
Es gibt Bundesstraßen, die zeitweise wenig befahren sind. Man muss wissen wann.
Macht aber wenig Sinn, wenn nur ein Stück des Weges beidseitig blau-gestrichelt ist?
 
Ich bin letztens auch auf einer Landstraße ein kleine kurzes Stück gefahren, weil es keinen Radweg gab. Das war schon irgendwie beängstigend. Ich versuche es tunlichst zu vermeiden auf solchen Straßen ohne Radweg zu fahren.
Kann man sich das irgendwie bei Komoot anzeigen lassen? Wahrscheinlich nicht oder?
Aus meiner Erfahrung heraus ist Komoot sehr genau und aktuell. Ausgewiesene Radwege sind als grüne Linien dargestellt. Asphaltiere Feldwege werden grau/ganz leicht braun mit beidseitig durchgezogener Linie angezeigt.
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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