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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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(Wenn ich das KIT-Trikot deines Avatars richtig deute, dürftest du das ja aber selbst wissen).
Hast du richtig erkannt ;)
Ich hatte da sogar mal von der Stadt einen Fragebogen zugeschickt bekommen. Kann dir aber auch nicht sagen, wieso ich da dabei war. War wahrscheinlich zufällig ausgewählte Bürger.
Zusätzlich gab es ja auch vor 1-2 Jahren so ein Online-Tool (ich glaub vom ADFC) in dem man Konfliktstellen mit Bildern eintragen konnte. Ich weiß auch dass sich die Stadtplaner in KA damit tiefer beschäftigt haben.
Nebenbei dürfte es für den Fahrradstraßen- und Radwegeausbau in KA auch nicht schädlich sein, dass die Grünen im Karlsruher Gemeinderat mit 30% stärkste politische Kraft sind ;)
 
Genau so wie anders herum halt auch. Oder wie lange dürften Stadtbewohner am WE noch die umliegenden Landstriche mit Ausflugsverkehr überschwemmen, wenn die Landbewohner da das letzte Wort hätten?
Da werden ja auch Straßen gesperrt! ;) (passiert an jedem Winterwochenende auf der B500-Schwarzwaldhochstraße) Da dürfen dann nur noch Autos von Anlieger oder Ausflügler im ÖPNV-Bus die Polizeisperre passieren.
 
War Park&Ride schon?
Park und Ride wird m.E. eher von Gutmenschen und ärmeren Landbewohner genutzt. Die haben keinen Dienstwagen und Tiefgaragenstellplatz. Die höheren Wagenklassen fahren durch. ÖPNV? Ich setz mich doch nicht zu denen!
Das gilt sicherlich nicht generell, aber tendenziell. Ich bin kein Verkehrsforscher.

Es kommen aber auch viele Handwerker und Lieferanten herein in die Städte. Was sollen sie machen? Die Hinterhofbetriebe sind längst verdrängt, verschwunden, weil die Wohnungsnot auch Parkhausnot in der Stadt groß ist und die Einfallstraßen so breit. Also: Noch mehr Verkehr. Ein Elektrovan ändert daran auch nichts. Nur das es nicht einmal mehr Kraftfahrzeugsteuer (Steckdosenstrom, jetzt auch ohne EEG-Umlage) für den Verkehrswegebau gibt.

Wir bauen in Städten zudem immer neue Bürotürme, was Pendler oder Wohnraumsuchende anzieht . Besser gehören Konzernzentralen auch auf kleinere Städte und ländlichen Raum verteilt und mit ihnen die Arbeitsplätze. Wir haben so viele Mittel- und Kleinstädte, aber dort sind nur noch Supermärkte am Stadtrand und Rathaus, Sparkasse, Döner und leere Läden. Na ja, da kann man wenigstens Rad fahren.

Der Wochenendverkehr kommt eher nicht aus der Innenstadt sondern aus den Speckgürteln und Einfamlienhaussiedlungen. Auch da gibt es viele, die Wochentags mit dem Auto in die Innenstadt fahren, weil sie ein Parkprivileg haben.

Ich will nicht abwerten, mit asozial, wie oben geschrieben. Aber es braucht meiner Meinung nach eine neue Ausrichtung für das Land, um den Radfahrern, Fußgängern, Alten, Rollstuhlfahrern, Rollern, Lastenrädern usw. auch Platz im Verkehrsraum zu geben, der bisher und Jahrzente weitgehend Autos vorbehalten war. Deshalb viele Konflikte.
 
Liebe Leute,

die Städte greifen alles ab, Supermärkte, Arbeitsplätze, und noch vieles mehr. Dafür bekommen sie noch Zuschüsse, je größer die Stadt, desto mehr.
Auf dem Dorf bleibt nichts. Aber in die Stadt sollen sie auch nicht kommen?
Ich habe 27 km nach Karlsruhe, fahre das trotz Dienstwagen meistens mit dem Rad. Mit Offies wäre ich 1,5 Stunden reine Fahrzeit unterwegs ins Büro, plus zur Bushaltestelle laufen, gibt 2 Stunden einfach.
Den Radverkehr in Karlsruhe finde ich weitgehend miserabel, die "Fahrradstraßen" da, wo sie niemand braucht (links oder rechts der Moltkestraße z.B.) und auch niemand findet. Die Kollegen, die in der Stadt wohnen, bestätigen diese Zustände auch. Zur Rheinbrücke geht eigentlich gar kein Radweg, nur ein zur Mitbenutzung freigegebener Gehweg. Was in "Knielingen 2.0" für oder besser gegen die Radfahrer gebaut wurde, ist m.M. eine Fechheit, Hauptsache die teure neue Straßenbahn fährt alle par Minuten beinahe leer durch.
Ja, in der Moltkestraße hat man auch der Südseite einen Strich für Radfahrer gezogen. An der Nordseite dafür die Radwegschilder entfernt. Dort hat man jetzt die Wahl zwischen zu schmalem Gehweg oder Zwischenraum zwischen Gleis und Bordstein.
Über Landau (meine nächstliegende Stadt, hat sogar gegen einen Supermarkt auf dem Dorf geklagt, weil man den Dorf die Einnahmen nicht gegönnt hat)schreibe ich schon lieber gar nichts. Nur: es gibt in ganz Landau kein einziges Radverkehrsschild.
Und dann wurden sich einige, wieso man mit dem Auto in die Stadt muss. Statt hier pauschal einige zu beschimpfen wäre vielleicht mal selber denken angebracht.

An die Karlsruher @Schwarzwaldyeti und @schille : Wir können uns gerne das Elend zusammen ansehen.
An alle anderen: Ihr könnt weiterschimpfen, aber das musste mal raus. :bier:
 
Asozial ist es mit dem 5-sitzigen Auto alleine zur Arbeit zu fahren statt sich in die Öffis zu setzen oder aufs Rad.
Asozial ist es, sowas so zu schreiben.

Fast jedes Auto hat 5 Sitze. Was soll denn ne Mutti auf dem Dorf machen?

Meiner hat auch 5 Sitze, 35 km zur Arbeit und wieder 35 zurück ist mit Öffis bei Früh/Spät/Nacht mangels Anbindung nicht möglich. Wenn es geht fahre ich mit dem Rad, aber das ist nun wirklich nicht immer möglich.

LG
 
Ich habe 27 km nach Karlsruhe, fahre das trotz Dienstwagen meistens mit dem Rad. Mit Offies wäre ich 1,5 Stunden reine Fahrzeit unterwegs ins Büro, plus zur Bushaltestelle laufen, gibt 2 Stunden einfach.
Den Radverkehr in Karlsruhe finde ich weitgehend miserabel, die "Fahrradstraßen" da, wo sie niemand braucht (links oder rechts der Moltkestraße z.B.) und auch niemand findet. Die Kollegen, die in der Stadt wohnen, bestätigen diese Zustände auch. Zur Rheinbrücke geht eigentlich gar kein Radweg, nur ein zur Mitbenutzung freigegebener Gehweg. Was in "Knielingen 2.0" für oder besser gegen die Radfahrer gebaut wurde, ist m.M. eine Fechheit, Hauptsache die teure neue Straßenbahn fährt alle par Minuten beinahe leer durch.
Ja, in der Moltkestraße hat man auch der Südseite einen Strich für Radfahrer gezogen. An der Nordseite dafür die Radwegschilder entfernt. Dort hat man jetzt die Wahl zwischen zu schmalem Gehweg oder Zwischenraum zwischen Gleis und Bordstein.
Ja komm, so ganz schlecht ist es jetzt aber auch nicht!
Speziell die Moltkestr./ Siemensallee ist stadteinwärts (aus der Palz kommend) mittlerweile doch echt richtig super! Megabreiter Radstreifen auf der Straße. An der Haltestelle hinten rum geführt, damit die Leute die aus der S-Bahn steigen auch nicht über den Radweg müssen! Stadtauswärts ist es auf der Moltkestr./ Siemensallee bis auf den Abschnitt beim Klinikum auch recht super!
Die Fahrradstraßen in der Erbprinzenstr. oder Sophienstr. werden doch auch super angenommen! Das sind vom Radverkehrsaufkommen mittlerweile doch fast holländische Verhältnisse dort!
Die Kriegsstr./ Kapellenstr. und die Durlacher Allee sind seit dem Umbau mittlerweile doch auch richtig Radfreundlich (hier könnte man lediglich die Ampelschaltungen noch optimieren).

Und klar, die Radwege entlang der Südtangente über den Rhein nach Wörth wäre auf beiden Seiten mal etwas sanierungsbedürftig (neuer Belag).

Pfalz wiederum find ich wiederum eh recht entspannt zu fahren, weil es dort im Vergleich zur badischen Seite auf den Landstraßen eh deutlich ruhiger vom Verkehr zugeht. Da vermisse ich die Radwege gar nicht so dolle.

Edit: Wie lange brauchst du denn mit dem Auto nach KA rein, wenn auf der Rheinbrücke mal wieder Stau ist? ;)
 
Asozial ist es, sowas so zu schreiben.
Nein das ist es nicht. Schlag mal den Begriff und dessen Bedeutung nach. Provokant ist es und es klingt sicher auch ein wenig überheblich.
Fast jedes Auto hat 5 Sitze. Was soll denn ne Mutti auf dem Dorf machen?

Meiner hat auch 5 Sitze, 35 km zur Arbeit und wieder 35 zurück ist mit Öffis bei Früh/Spät/Nacht mangels Anbindung nicht möglich. Wenn es geht fahre ich mit dem Rad, aber das ist nun wirklich nicht immer möglich.

LG
Das glaube ich einfach nicht - tut mir leid. Ich wohne auch auf dem Land, 28 km bis zur Arbeit, schnellste Strecke mit dem Auto. 25 km kürzeste mit dem Rad, weil ich das Rad fahren aber liebe werden es eher meistens 38 km (schönere Strecke).

Meine nächste Bushaltestelle ist 300 m entfernt, ja diese 300 m muss man dann eben mal laufen. Aber selbst wenn es 3 km bis ins nächste Dorf sind - da kann man wirklich täglich hinradeln, schließt sein Rad dort an die Laterne und steigt in den Bus. Und gerade "früh" und "spät" ist die Taktung hoch. Nachts ok, sehe ich ein, da kanns mit Bussen eng werden.

Aber das Schöne ist - man gewinnt dadurch Freizeit! Im Bus/Zug/Straßenbahn etc. kann man lesen, auf dem Handy spielen, stricken, häkeln. Man kann dort sogar neue Leute kennen lernen, mit denen reden und seinen Horizont ein wenig erweitern.

Ich würde mit dem Auto für die 28 km ca. 20 min brauchen. Mit Motorrad 15 min + Kombi anziehen usw.. Ja, habe ich auch schon gemacht, mache ich sicher auch immer mal wieder. Aber eben nicht täglich, nicht an 230 Tagen im Jahr. Das sollte die Ausnahme sein.

Mit dem Bus bin ich 1,5 h unterwegs. Ist aber ok, siehe oben, ist reine, gewonnene Freizeit.

Zum Glück fährt hier aber auch noch ein Zug - seit letztem Jahr ist das nun sogar ne S-Bahn, das heißt mit 30 min Takt. Der Bhf ist 1,2km entfernt, dahin laufe ich 10 min oder fahre 4 min mit dem Rad. Vom Zielbahnhof bis ins Büro sind es nochmal 4 km - da gibts dann einen Anschlußbus auf den ich ein paar Minuten warte oder ich fahr mit dem Rad weiter. Fuß - Zug - Bus - Fuß - dauerts so 50 min bis 1h bis ins Büro. Rad - Zug - Rad dauert 35 min.

Das ist für ein Dorf natürlich schon eine geradezu luxuriöse Anbindung - ist mir auch klar. Was ja auch schon helfen würde wäre wenn die von dir erwähnte Mutti wenigstens zum Vati ins Auto steigen würde und sie zu zweit unterwegs wären (mal vorrausgesetzt die Arbeitsstätten liegen annähernd auf dem gleichen Weg).

Die allermeisten Leute sind einfach nur zu bequem - Auto steht doch vor der Tür, und oh nein, es regnet, oder Wind weht, oder ein Wolke ist vor der Sonne. Am Ende gehts nur darum - man will nicht anders als die letzten 30 Jahre. Wir sind einfach so erzogen und daran gewöhnt.

Mal davon ab muss sich natürlich was tun, aber da müssen die Leute, die Öffis nutzen möchten und aus plausiblen Gründen nicht können eben Druck machen! Wenn 50 Leute auf den Verkehrsverband zugehen und denen sagen das sie Linie X sehr gern um 2:35 nutzen würden, und das täglich, dann tut sich da sicher auch was. Wenn die 50 aber täglich in Auto steigen und über den Benzinpreis motzen, dann tut sich gar nichts.
 
Respekt den Mitdemradzurarbeitfahrenden.
Trotzdem kann das nicht das Lebensmodell für alle sein. Ich habe beispielsweise nur 30 m zu meinem Büro. Das kann auch nicht jeder. Der bundesdurchschnittliche Weg zur Arbeit ist 18 km lang, hatte ich eben in ZeitOnline gelesen.
Die immer wieder herangezogene Krankenschwester vom Dorf, die um 5:00 Uhr raus muss, oder hier eben diese Mutti, verdrehen doch die Diskussion, was von den vielen ablenkt, die anders könnten aber nicht bereit dazu sind.
Es geht gar nicht um Stadt- gegen Landbewohner. Es geht nicht darum, das Auto zu verbieten und die Krankenschwester 20 km Rad fahren zu lassen, sondern darum, die Verkehrsflächen auf alle gerechter aufzuteilen und die Verstopfungen durch Autoverkehr sowie das Hauen und Stechen zurückzufahren. Und das soll man nicht subjektiv betrachten und jammern oder andere mit unpassendem Vokabular überziehen.
Das Verbessern der Verkehrsgerechtigkeit ist Politik. "Politik regelt u.a. das öffentliche, aber teilweise auch das private Zusammenleben der Bürger" (Def. aus Wikipedia).
 
Der bundesdurchschnittliche Weg zur Arbeit ist 18 km lang, hatte ich eben in ZeitOnline gelesen.
18km mag der Durchschnitt sein, allerdings ist der Arbeitsweg für 40% der Arbeitnehmer 5km oder weniger! Das wäre wahrscheinlich für den Großteil dieser 40% regelmäßig auch mit dem Rad machbar! ;)
 
Bald fahren wir alle wieder mit der Kutsche durch die Städte wa? Wenn man hier und woanders liest, könnte das ja bald Realität werden, so wie auf die Autofahrer und das Automobil als solches geschimpft wird. Vielleicht sollten alle mal mehr über den Tellerrand schauen. Es ist eben nicht für jeden möglich ÖPNV oder das Rad zu nutzen. Bei meinen Eltern am Stadtrand kommt der Bus alle Stunde - morgens. Nachmittags fährt da nichts mehr. Erst wieder Abends zum Feierabend. Was ist wenn man also Mittags zur Arbeit muss?
Mit dem Rad wird man wohl kaum jemanden in einem Alter von über 60 zur Arbeit (30km) bekommen, der bisher immer mit dem Auto unterwegs war.

Ich selbst fahre mit den ÖPNV zur Arbeit. Bzw. bin ich es. HomeOffice sei dank, muss ich nicht mehr in die Stadt. Aber das ist auch eine sehr gute Anbindung. Wie oft habe ich es, wenn ich irgendwo hin will und mit Bus und Bahn benötige ich 45min, mit dem Auto aber nur 15min, weil man erstmal mit dem ÖPNV um die halbe Stadt eiern muss.

Und Tempo 30 in der Stadt geht auch gar nicht. Die Schnarchnasen in den Autos fahren ja heute schon nicht mal mehr 50 weil sie Angst vor Schnee, Regen, Sonne oder weiß der Geier was haben. Wann willst Du denn dann an deinem Ziel ankommen?
 
Es ist eben nicht für jeden möglich ÖPNV oder das Rad zu nutzen.
Es geht ja auch nicht darum dass "jeder" ÖPNV und/ oder Rad nutzt. Es geht nur darum das SEHR VIELE (NICHT ALLE) das Auto nicht nutzen müssten! Ist es nötig das Auto für den 1km zum Bäcker zu nehmen? Kann ich die 5km zur Arbeit mit dem Rad fahren?
Fahre ich selber zum Großeinkauf mit dem Auto? Ja natürlich!
Fahre ich im Regen die 10km zur Arbeit mit dem Auto? Ja, auch das!
Bin ich im März als es nie geregnet hat täglich die 10km mit dem Rad zur Arbeit gefahren? Ja, natürlich!

Es geht ja nur um eine möglichst große Reduktion des Autoverkehrs! Und da kann wirklich jeder seinen Beitrag leisten!
 
Es geht ja auch nicht darum dass "jeder" ÖPNV und/ oder Rad nutzt. Es geht nur darum das SEHR VIELE (NICHT ALLE) das Auto nicht nutzen müssten! Ist es nötig das Auto für den 1km zum Bäcker zu nehmen? Kann ich die 5km zur Arbeit mit dem Rad fahren?
Fahre ich selber zum Großeinkauf mit dem Auto? Ja natürlich!
Fahre ich im Regen die 10km zur Arbeit mit dem Auto? Ja, auch das!
Bin ich im März als es nie geregnet hat täglich die 10km mit dem Rad zur Arbeit gefahren? Ja, natürlich!

Es geht ja nur um eine möglichst große Reduktion des Autoverkehrs! Und da kann wirklich jeder seinen Beitrag leisten!
Danke!

Ich weiß auch nicht, warum in solchen Diskussionen immer wieder die herzzerbrechenden Einzelschicksale aufgeführt werden müssen:
Asozial ist es, sowas so zu schreiben.

Fast jedes Auto hat 5 Sitze. Was soll denn ne Mutti auf dem Dorf machen?

...e
Die Mutti ist bestimmt alleinerziehend mit vier Kindern und wurde von ihrem Mann verlassen, weil dieser eine Karriere als Rennradfahrer anvisiert hatte.
...
Mit dem Rad wird man wohl kaum jemanden in einem Alter von über 60 zur Arbeit (30km) bekommen, der bisher immer mit dem Auto unterwegs war.
...
Als hätte auch nur eine Person hier jemals behauptet, dass diese von dir beschriebene Person gefälligst mit dem Rad zur Arbeit fahren sollte.

Es geht doch, wie schille oben geschrieben hat, darum, dass das Rad für sehr viele Menschen ein sehr geeignetes Verkehrsmittel für kurze Wege sein könnte.
 
Es ist eben nicht für jeden möglich ÖPNV oder das Rad zu nutzen. Bei meinen Eltern am Stadtrand kommt der Bus alle Stunde - morgens. Nachmittags fährt da nichts mehr.
Das wird auch so bleiben. Der 10-Minutentakt kommt nie ins Dorf. Der Verkehr im ländlichen Raum wird auch nicht aus allen Nähten platzen. Und der Oma ihr Häuschen wird nicht abgerissen. Künftig E-Auto, OK. Fuß- und Radverbindungswege zwischen Dorf und Kleinstadt, ja. Man ist ja hier und da schon dran. Die Energiepreissituation kann helfen. Ja, das ist sicherlich ungerecht. So ganz arm sind wir nicht und bisher hat nichts geholfen, die Kurve zu kriegen. Die Blechlawinen in den Zentren/Ballungsräumen müssen ausgedünnt werden. Privilegien müssen abgeschafft werden. Wäre das auch ungerecht?
 
Na, es sollte eigentlich schon so sein, dass auch primär die Anwohner über Regelungen in der Stadt entscheiden sollten!
Bestes Beispiel gibt es ja gerade in Stuttgart: Dort wurde mit großer Bürgerbeteiligung innerhalb des Innenstadtrings eine Tempo 20-Zone mit Fahrradstraßen beschlossen, nur dass dann eine Online-Petition, bei der auch Auswärtige abstimmen konnten, das ganze erst einmal gestoppt haben!
Die Pendler arbeiten in den Firmen, die an die Städte Gewerbesteuer zahlen.
(Auch) mit den Steuern der Landbewohner werden die Städte alimentiert, die ja sehr oft Unter-/Mittel-/Ober-/Regionalzentrum sind und deswegen (wesentlich) höhere Steuerzuweisungen erhalten als Landgemeinden.
Asozial ist es mit dem 5-sitzigen Auto alleine zur Arbeit zu fahren statt sich in die Öffis zu setzen oder aufs Rad.
Bist Du zufrieden, wenn sich alle 2-sitzige Sportwagen kaufen?
Du wohnst (recht wahrscheinlich) in der Stadt und unterstellst, dass Deine ÖPNV-Möglichkeiten auch allen anderen zur Verfügung stehen.

Bei mir fährt 3 x am Tag der Bus in die Stadt (11 km bis zum Stadtrand, Regionalzentrum) und 3 x am Tag raus.
Statt 20 Minuten für den Arbeitsweg (22 km) mit dem Auto könnte ich auch 1,5 h mit dem Bus fahren (aber halt nur 3 x am Tag).

Asozial ist es, von mir zu fordern, dass ich da mit dem ÖPNV fahren sollte (oder mit dem Rad - 50% der Fahrten hole oder bringe ich unsere beiden Kinder).
Park und Ride wird m.E. eher von Gutmenschen und ärmeren Landbewohner genutzt. Die haben keinen Dienstwagen und Tiefgaragenstellplatz.
Ich habe auch keinen Dienstwagen und keinen Tiefgaragenstellplatz, aber wenn sich durch P&R die Fahrzeit verdoppelt (weil warten auf den Bus und der dann noch an jeder Haltestelle stehen bleiben), dann überlegt man sich das mit (kleineren) Kindern halt schon.
Das glaube ich einfach nicht - tut mir leid. Ich wohne auch auf dem Land, 28 km bis zur Arbeit, schnellste Strecke mit dem Auto. 25 km kürzeste mit dem Rad, weil ich das Rad fahren aber liebe werden es eher meistens 38 km (schönere Strecke).
Freut mich, wenn Du als (offensichtlich) alleinstehender Mann Zeit ohne Ende hast.
Ich würde mit dem Auto für die 28 km ca. 20 min brauchen. Mit Motorrad 15 min + Kombi anziehen usw.. Ja, habe ich auch schon gemacht, mache ich sicher auch immer mal wieder. Aber eben nicht täglich, nicht an 230 Tagen im Jahr. Das sollte die Ausnahme sein.

Mit dem Bus bin ich 1,5 h unterwegs. Ist aber ok, siehe oben, ist reine, gewonnene Freizeit
Siehe oben - schön, dass Du die Zeit hast, dass 2 h mehr oder weniger Arbeitsweg keine Rolle spielen.
Familien oder Alleinerziehende oder Menschen mit Hobbies, die man nicht im Bus ausüben kann, haben diese Zeit halt nicht.
Aber das soll natürlich keinen davon abhalten, Forderungen zu stellen aufgrund von Lebensituationen, die große Teile der Bevölkerung ignorieren.
Was ja auch schon helfen würde wäre wenn die von dir erwähnte Mutti wenigstens zum Vati ins Auto steigen würde und sie zu zweit unterwegs wären (mal vorrausgesetzt die Arbeitsstätten liegen annähernd auf dem gleichen Weg).
Wenn Mutti um 7 Uhr anfängt und Vati um 8 und dazwischen müssen die Kinder in Kindergarten und Schule dann hilft das halt eben nicht.
Für die Mitarbeiter des BMW-Werks bei uns fährt ein Bus - da fangen viele Mitarbeiter um die gleiche Zeit an und da macht das Sinn.
Bei uns arbeiten 400 Mitarbeiter und ich könnte mit keinem mitfahren, weil's einfach nicht passt - entweder von der Zeit oder vom Wohnort.

18km mag der Durchschnitt sein, allerdings ist der Arbeitsweg für 40% der Arbeitnehmer 5km oder weniger! Das wäre wahrscheinlich für den Großteil dieser 40% regelmäßig auch mit dem Rad machbar!
Und die anderen 60%?
 
Bist Du zufrieden, wenn sich alle 2-sitzige Sportwagen kaufen?
Du wohnst (recht wahrscheinlich) in der Stadt und unterstellst, dass Deine ÖPNV-Möglichkeiten auch allen anderen zur Verfügung stehen.
Nö, lesen, denken, schreiben. Fahrgemeinschaften bilden hilft auch. 4 Leute in nem 5 Sitzer, 2 in nem 2 Sitzer. 100 im Bus. Such dir was aus. Einer allein im Auto dient der Gesellschaft nicht -> Asoziales Verhalten. Mach ich auch manchmal - geht tatsächlich manchmal nicht anders. Denkt doch einfach mal drüber nach ob man nicht auch ein wenig seines eigenen dekadenten Komforts aufgeben könnte.

Bei mir fährt 3 x am Tag der Bus in die Stadt (11 km bis zum Stadtrand, Regionalzentrum) und 3 x am Tag raus.
Statt 20 Minuten für den Arbeitsweg (22 km) mit dem Auto könnte ich auch 1,5 h mit dem Bus fahren (aber halt nur 3 x am Tag).

Asozial ist es, von mir zu fordern, dass ich da mit dem ÖPNV fahren sollte (oder mit dem Rad - 50% der Fahrten hole oder bringe ich unsere beiden Kinder).
Nein, eine Forderung kann nicht asozial sein. Asoziales Verhalten ist es. Meine beiden Kinder habe ich allergrößtenteils mit Rad oder zu Fuß in die Kindergrippe oder den Kindergarten gebracht. Mit Auto... vielleicht 5 mal. Danach bin ich meist zum Bhf. gelaufen und mit dem Zug weiter gefahren, oder direkt mit dem Rad.
Freut mich, wenn Du als (offensichtlich) alleinstehender Mann Zeit ohne Ende hast.
Ich habe genausoviel Zeit wie JEDER andere auch, 24h am Tag, 7 Tage die Woche. Frau, zwei Kinder, die große studiert inzwischen in der Stadt, fährt mit Öffis in die Uni. Die Kleine fährt inzwischen selbstständig mit Zug in die 20km entfernte Schule, sie hat ne eigene Monatskarte.
Letztes Jahr waren wir alle mit Rad im Urlaub. 500km bis an die Ostsee, das war der beste Urlaub den ich bisher gemacht hab, alle waren nach der jeweiligen Etappe total entspannt. Kann ich nur empfehlen.
Siehe oben - schön, dass Du die Zeit hast, dass 2 h mehr oder weniger Arbeitsweg keine Rolle spielen.
Familien oder Alleinerziehende oder Menschen mit Hobbies, die man nicht im Bus ausüben kann, haben diese Zeit halt nicht.
Aber das soll natürlich keinen davon abhalten, Forderungen zu stellen aufgrund von Lebensituationen, die große Teile der Bevölkerung ignorieren.
Kleine Teil werden dabei ignoriert, bei den meisten geht das problemlos. Gefordert wird hier übrigens nichts. Wer Hobbies hat, die man nicht im Bus ausüben kann, kann die sicherlich auch nicht im Auto/Stau ausüben, oder doch?
Wenn Mutti um 7 Uhr anfängt und Vati um 8 und dazwischen müssen die Kinder in Kindergarten und Schule dann hilft das halt eben nicht.
Nee, geht nicht bei allen, aber bei vielen (und nicht nur bei wenigen) und ein Anfang wäre es. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber meist gewinnt (noch) die Bequemste.

Mal davon ab sind all diese von dir beschriebenen Situationen doch so ziemlich freiwillig so entstanden, oder? Wahl des Arbeitsplatzes, Wahl des Wohnortes, Entscheidung für Frau und Kinder. Aber darüber nachzudenken wie man nun alles unter einen Hut bekommt - möglichst ohne Auto, das bekommt unsere Generation größtenteils dann nicht auf die Reihe.

Ich hab da auch nicht wirklich drüber nachgedacht, hatte hier einfach Glück das es so gut klappt und ich ziehe das auch durch.
 
Mal davon ab sind all diese von dir beschriebenen Situationen doch so ziemlich freiwillig so entstanden, oder? Wahl des Arbeitsplatzes, Wahl des Wohnortes, Entscheidung für Frau und Kinder. Aber darüber nachzudenken wie man nun alles unter einen Hut bekommt - möglichst ohne Auto, das bekommt unsere Generation größtenteils dann nicht auf die Reihe.
Vor der Regierung Merkel hat man uns noch gesagt, wie flexibel wir bei der Jobsuche sein müssen. Da sollte man noch größere Entfernungen in Kauf nehmen, bei einer Arbeitslosigkeit von 5 Millionen.
 
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