@Coopernikus
Bezüglich der Paketzusteller...
Ja, ist zuweilen ärgerlich und nervig, da gebe ich Dir recht. V. a. dann, wenn man aufgrund dessen veranlaßt wird, anzuhalten und auf die Straße ausweichen zu müssen. Das
kann gefährlich werden.
Zum Glück kommt das aber nicht oft vor, und in den Situationen, wo es passiert, nehme ich es auch hin ohne zu meckern, denn da gebe ich Sesselpupser recht. Ohne die Paketzusteller würden wir in die Röhre gucken, und die können halt nicht immer dort parken, wo sie wollen oder wie es erlaubt ist. Und, sie müssen manchmal auch schwere Teile schleppen, und wenn dann ein weiter Weg hinzukommt, ist das unzumutbar, finde ich.
Bei der Polizei....
Da bin ich etwas zwiegespalten. Wenn die sich falsch verhalten und einen Radler hierdurch gefährden, sollte man das ansprechen. Andererseits weiß ich nicht, wie ich mich in dergleichen oder einer ähnlichen Situation verhalten würde. Grundsätzlich habe ich ebenfalls keine Lust auf Diskussionen mit denen, das ist einfach so, auch wenn das nicht immer richtig ist, das ist mir schon klar.
In einem solchen Fall überlege ich ganz kurz, wie sehr mich so ein Verhalten ärgert, behindert oder gar gefährdet. Oft ist es auch so, daß, wenn man vorausschauend fährt, solchen Situationen rechtzeitig aus dem Weg gehen kann, ohne sich selbst zu gefährden, und andere natürlich auch nicht.
Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, daß es gesünder ist, dem vorzubeugen, indem man entsprechend passend reagiert - rechtzeitig - natürlich, und damit ist das dann erledigt. Andererseits muß man auch nicht immer reden. Vor einiger Zeit hat mich ein Mannschaftswagen der Polizei etwas am fahren gestört, weil der halb auf der Straße und halb auf dem Radweg stand. Der Rückraum war offen, und Polizisten waren dort drin, teilweise auch draußen, auf dem Fußgängerweg. Einige sahen mich, und waren vorsichtig. Andere aber nicht, und das habe ich aufgrund der vorherrschenden Situation kommen sehen. Denn 1 Polizist stieg aus dem Mannschaftswagen aus, ohne zu gucken und wollte den Radweg überqueren.
Da ich das geahnt hatte, habe ich rechtzeitig meine Geschwindigkeit verringert, und ich kam kurz vor dem Beamten fast zum stehen. Der hat sich etwas erschrocken, und ein Kollege, der auf dem Fußgängerweg stand meinte freundlich zu mir, daß ich sehr gut reagiert hätte. Ich habe daraufhin nichts gesagt, nur freundlich gelächelt.
So geht es also manchmal auch, und ehrlich gesagt, ich ziehe es vor, lieber "so" zu agieren, als mein Fahrrad zum Stand zu bringen, zu den Beamten zu laufen und sie wegen einer Fahrlässigkeit zur Rede zur Stellen. Aber jede Situation ist anders, man kann es nicht verallgemeinern.
Grundsätzlich mache ich aber die besten Erfahrungen mit anderen Verkehrsteilnehmern, wenn ich freundlich bin (nicht devot), anderen auch mal gerne die Vorfahrt gebe, und wenn ich mich berechenbar und bestimmt verhalte. Und ich mich auch immer bedanke, wenn andere freundlich zu mir sind. Wenn das alle machen würden, gäbe es weniger Unfälle zu beklagen.
Fazit:
Man macht nicht immer alles richtig, auch ich natürlich nicht. Ich habe genau wie alle anderen Fehler und Macken, und ich passe auch schon mal nicht auf, wenngleich das selten passiert. Wenn aber doch, bin ich sehr dankbar, wenn der andere Verkehrsteilnehmer das dann für mich übernimmt und einen Zusammenstoß verhindert.
Wie ich schon in meinem vorherigen Post schrieb, aufpassen ist das A und O. Vorausschauend fahren, somit möglichen gefährlichen Situationen von vornherein aus dem Weg gehen, und regelmäßig auch den Rückraum im Auge haben. Ich lasse mich beim Fahren im Straßenverkehr auch nicht von anderen Sachen ablenken, ich brauche alle Sinne.