Es geht vieles. Nur was dann?
Alfons schrieb, "...weil der Strom halt auch so schnell fährt...". Gemeint ist wohl, dass wenn man im Strom mitschwimmt, man schnell zum Verkehrssünder wird. Genau genommen ist man es schon. Tut man es nicht, beginnt irgendwo das Behindern des Verkehrsflusses, was man nicht soll oder was irgendwie auch verwerflich sein soll.
Meine Erfahrung dabei ist die: Wenn ich langsamer Auto fahre als erlaubt, und erlaubt ist 50 km/h im Ort, nur weil ich einen Radfahrer nicht überhole, weil es zu eng wäre, weil ich mit auftauchendem Gegenverkehr rechnen muss, weil da geschlossene Linien sind, weil vorne Menschen auf der Bordsteinkante laufen, .... dann kann ich oft feststellen, dass es keine 10 Sekunden dauert, bis der mir hinterherfahrende Autofahrer vom Typ Donald Dichtauf die Kontrolle über sich verliert und uns zeigt, was er sich für eine Motorleistung gekauft hat. Man mag freie Fahrt für freie Bürger.
Wer sich korrekt verhält und vorsichtig oder relativ langsam fährt, braucht auf den Schietsturm der Mitmenschen nicht all zu lange warten. Das gilt auch für Mitfahrer.
Das macht es vielen Menschen schwer, sich korrekt zu verhalten. Irgendwann gibt es keinen Anlass mehr, das zu tun. Es geht dann fast nur noch um den Schutz des Autolackes. Selbst passieren kann einem im SUV-Panzer ja nichts mehr. Vollkasko hat man bezahlt. 70 oder 80jährige steigen in dieser Zeit reihenweise auf SUV-Panzer um, aus Sicherheitsgründen wird gesagt, ja weil sie im Straßenverkehr Angst bekommen. Alles wird immer schlimmer. So auch die Mütter mit ihren Elterntaxis heißt es von anderen Müttern.
Und dann kommt jemand und klingelt und ruft, ey sach ma, wolln sie mich umbringen?