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Konfliktsituationen im Verkehr

Gerade wir Rennradfahrer haben offenbar keine Lobby, stelle ich auch immer wieder fest. Trotzdem sind die genannten Beispiele, die jeder von uns kennt, jeder für sich k****e.

Hier frage ich mal nach, denn ich habe darüber nachgedacht. Ich fahre Rennrad und Alltagsrad, Bahn und Auto, bin VCD-Mitglied und VCD-Spender, weil nicht aktiv.

Inwiefern sollten Rennradfahrer eine Lobby haben? Welche Forderungen sollten vertreten werden, die ein ADFC oder VCD nicht vertritt?
Vielleicht könnt ihr Forderungen auflisten oder wir machen dafür einen eigenen Thread auf. Wir müssten auch "das Rennrad" definieren, also abgrenzen von anderen Fahrrädern.
 
Wie kann man diese Einstellung erklären?
Man fühlt sich als Rennradfahrer als etwas Besonderes, so nimmt man sich gegenüber der Norm ein Recht heraus, während man Regelwidrigkeiten gegenüber Autofahrern oder Falschfahrern verurteilt. Jeder ist sich selbst der Richter?
Man legt eigene Maßstäbe an und beurteilt das Verhalten der anderen als gefährdend, während man seine Sichtweise und sein von der Regel abweichendes Verhalten als positiv sieht. Das kann bis dahin gehen, dass man den, der Regeln einhält, als Spießer betrachtet oder ihn sogar zu verspotten versucht.
Ich finde das nicht richtig. Weil eine Klingel Konflikte zu vermieden hilft, ist sie sinnvoll. Schreien sollte doch wirklich nur dem Notfall vorbehalten sein, wenn man nicht mehr klingeln oder gar bremsen kann.

Darf ich davon ausgehen, dass du an JEDEM Rad (auch am Renner) auch die vorgeschriebenen Reflektoren (vorn, hinten Pedale, Speichen) hast?

Ich persönlich habe am Schlechtwetter-/Winterrad alles vorgeschriebene dran.
Am Sommerrad für die Arbeit nix.
An allen anderen Rädern (Crosser, MTB usw.) auch nix.

Die Klingel benötige ich extrem selten und meine Erfahrungen sind tatsächlich die selben, die hier mehrfach geschildert werden. Klingeln ruft oft aggressive Reaktionen hervor - nicht immer aber immer öfter.
Ein nettes "Achtung" oder "Entschuldigung" bzw. der erwähnte Freilauf inkl. einem nachfolgenden "Dankeschön" bewirkt meist mehr.

Und Autofahrer anklingeln bringt allermeistens überhaupt nichts, zumal das oft nicht mal gehört wird in den Blechdosen. Da ist lautes Rufen DEUTLICH effektiver.

Klingel? Größtenteils überflüssig!
Meine Meinung!!
 
Wie kann man diese Einstellung erklären?
Man fühlt sich als Rennradfahrer als etwas Besonderes, so nimmt man sich gegenüber der Norm ein Recht heraus, während man Regelwidrigkeiten gegenüber Autofahrern oder Falschfahrern verurteilt. Jeder ist sich selbst der Richter?
Man legt eigene Maßstäbe an und beurteilt das Verhalten der anderen als gefährdend, während man seine Sichtweise und sein von der Regel abweichendes Verhalten als positiv sieht. Das kann bis dahin gehen, dass man den, der Regeln einhält, als Spießer betrachtet oder ihn sogar zu verspotten versucht.
Ich finde das nicht richtig. Weil eine Klingel Konflikte zu vermieden hilft, ist sie sinnvoll. Schreien sollte doch wirklich nur dem Notfall vorbehalten sein, wenn man nicht mehr klingeln oder gar bremsen kann.

:rolleyes:
 
Abbremsen muss man ja sowieso, da die Klingel oder Rufen in der Regel erst in einem Abstand zur Kenntnis genommen wird, wo bei normaler Geschwindigkeit dann keine Zeit mehr für den üblichen Dreiklang "Umdrehen, für eine Seite entscheiden, zur Seite gehen" reicht. Deshalb rufe (nicht schreien!) ich dann immer "Achtung, nicht erschrecken!". Die erschrecken sich natürlich trotzdem regelmäßig, sind aber nicht sauer. :D
(P.S.: Ich hasse laute Freiläufe und quietschende Bremsen, deshalb muss ich rufen)
 
Solche Warnsignale wie Klingeln oder besonders Hupen werden sowieso viel zu inflationär genutzt.
Hier in der Großstadt (Berlin) hupt es permanentg wegen jeder Kleinigkeit. Als wenn sich die anderen Verkehrsteilnehmer dadurch in Luft auflösen würden.
So nimmt das aber in der Regel keiner mehr ernst oder reagiert seinerseits gereizt.
Einfach mal selber ein bisschen zurückstecken und auch mal Geduld, Ruhe und Umsicht mitbringen hilft deutlich weiter.
 
Am MTB habe ich eine Klingel, am Renner nicht. Typisches Szenario auf dem MTB: Fußgänger zu dritt nebeneinander im Gespräch, wahlweise mit Hund oder Kinderwagen. Du näherst dich von hinten und klingelst - keine Reaktion, du klingelst noch ein paar Mal und fährst dann auf der Grasnarbe (weil MTB) an der Gruppe vorbei. Dabei kommt meist der Spruch "Hast du keine Klingel". :rolleyes: Solche Gruppen machen dir ja noch nicht einmal Platz, wenn du von vorne kommst. Die Leute schauen dir ins Gesicht und gehen erst zur Seite, wenn du unmittelbar vor ihnen bis fast zum Stillstand abgebremst hast. Wozu also soll ich mir eine Klingel, an den Aerolenker schrauben, die sowieso so gut wie keine Wirkung hat? Da rufe ich lieber und lasse beide Hände am Lenker. Der DTSwiss-Freilauf ist tatsächlich effektiver, oft genügt auch schon das Abrollgeräusch von den Hochprofilern.
 
Die Diskussion über geschlossene Mittellinie und Überholen von Radfahrern halte ich für ziemlich sinnfrei, weil so gut wie jedes Auto den Radfahrer trotz der Linie überholt.
Um einen Unfall zu vermeiden darf man natürlich drüber fahren. Wenn ich wegen einem Radfahrer von bspw 70 auf 20 abbremsen muss und dadurch die Gefahr besteht, daß der Hintermann mir drauffährt weil er den Radfahrer vielleicht nicht sieht ist das so eine Situation.
 
Um einen Unfall zu vermeiden darf man natürlich drüber fahren. Wenn ich wegen einem Radfahrer von bspw 70 auf 20 abbremsen muss und dadurch die Gefahr besteht, daß der Hintermann mir drauffährt weil er den Radfahrer vielleicht nicht sieht ist das so eine Situation.
Ist es nicht, denn du als auch dein Hintermann müssen vorausschauend fahren. Das genügend Abstand halten 😉
 
Man bewirkt aber nichts damit, man verbleibt in seiner Bubble,
würde ich nicht verallgemeinern. Die reinen Rad-Kanäle ja, aber was z.B. DashcamDriversGermany macht ist ja weit weg von der "FahrradBubble". Da erreicht man schon andere Gruppen und in der Regel werden die "Radfahrfälle" dort gut beschrieben.

Doch, ich finde sowohl "daß" als auch vor allem das "wie" der Klingelvorschrift komplett sinnfrei.
Richtig. Was ich mir manchmal wünschen würde ist eine Hupe, also was lautes, das auch die Irren in den Blechkisten hören, denn:
Der Kampf findet nicht auf den Gehwegen mit Raderlaubnis statt, da hilft klingeln und grüßen sehr, sondern auf Fahrbahnen mit Autoverkehr.
... und da hilft eine Klingel eben nicht. Aber richtige Hupen sind meines Wissens nicht mal erlaubt.

Man müsste sogar kritisch hinterfragen, ob ich auf einem "Gehweg, Radfahrer frei" eine Klingel nutzen darf. Den welchen Sinn soll sie haben, außer die Fußgänger "aus dem Weg zu klingeln"? Ich muss aber a) Schrittgeschwindigkeit fahren und b) auf Fußgänger Rücksicht nehmen.

Inwiefern sollten Rennradfahrer eine Lobby haben? Welche Forderungen sollten vertreten werden, die ein ADFC oder VCD nicht vertritt?
Komplette Aufhebung der Benutzungspflicht von Radwegen z.B. Mag sein, dass manche der Vereine das ähnlich sehen, grundsätzlich treten sie in meiner Wahrnehmung aber eher für mehr Radwege ein und feiern (fast) jeden noch so blöden KM Radweg.
 
Wozu also soll ich mir eine Klingel, an den Aerolenker schrauben, die sowieso so gut wie keine Wirkung hat?
Die hier funktioniert wirklich prima, und ohne sie könnte ich in den touristischen Ecken hier gar nicht fahren. Die allermeisten hören sie rechtzeitig, und wenn ich zusätzlich noch lächle und mich bedanke, dann bekomme ich auch ein Lächeln zurück.
 
Diese oder keine, alles andere ist Spielzeug! ;)
radlaufglocke_1.jpg
 
...und für den Lektor: "....die Radlerinnen verletzten sich..."

Apropos: Gerade lese ich wieder "Auto fährt Fußgängerin an, die stürzt und verletzt sich schwer". Aus der selben Feder las ich neulich "Alleinunfall, Autofahrer fährt vor Baum und wird schwer verletzt". Ich erkenne ein Schema: sitzt man im Auto, wird man verletzt, ist man außerhalb, verletzt man sich, egal wer der Aktive und wer der Passive war. Davon bekomme ich regelmäßig Plaque.
 
Die hier funktioniert wirklich prima, und ohne sie könnte ich in den touristischen Ecken hier gar nicht fahren. Die allermeisten hören sie rechtzeitig, und wenn ich zusätzlich noch lächle und mich bedanke, dann bekomme ich auch ein Lächeln zurück.
So soll es sein. Die meisten anderen Kommentare spiegeln eine kranke Gesellschaft wider.
 
Ich lese hier weniger Komplexe als eine kritische Diskussion, ob und inwiefern Klingeln überhaupt ihren Zweck erfüllen. Meine Erfahrung: mal so, mal so. Daher auch bei mir am Renner keine, am Pendel-Gravel-Dings umso lauter.

Deine Suggestionen sind dafür schon ein starkes Stück. 🤔
 
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