• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konfliktsituationen im Verkehr

Und warum sollte Tempo 30 innerorts (vielleicht bis auf ein paar ausfallstraßen) nicht verhältnismäßig sein? Weil dann die Autofahrer genervt sind und 1 Minute später am Ziel sind (wenn überhaupt)?!
Man tut immer so, als sei ungestörtes Autofahren ein unumstößliches Menschenrecht...

Weiterhin: Ich glaube nicht, dass hier jemand einen Überwachungsstaat wünscht.
Aber zwischen quasi null und totaler Überwachung soll es ja auch noch ein bisschen etwasa geben...munkelt man...
Es könnte so einfach sein: Generell Tempo 30 in den Ortschaften und die Durchgangsstraßen Tempo 50 oder ggf. mehr - das sollte die Gemeinde vor Ort entscheiden.
 
Es könnte so einfach sein: Generell Tempo 30 in den Ortschaften und die Durchgangsstraßen Tempo 50 oder ggf. mehr - das sollte die Gemeinde vor Ort entscheiden.
Vorgestern bei bescheidenem Wetter ne kleine Runde gedreht (sind über Ostern bei der Schwiegermama in Hürth zu Besuch) und Berrenrath kurz vor dem Hügel (jeder aus Köln/Hürth wird den Weg kennen) hat mich ein Taxi (S-Klasse) vor der Fahrbahnverengung und somit vor Ortsausgang mit gaaaanz locker 100 Sachen überholt (tippe eher noch auf weit mehr). So was habe ich in den letzten 15 Jahren nicht erlebt…
 
Und gleichzeitig gibt´s hier in Stuttgart seit einigen Jahren die Beschränkung auf 40 auf vielen großen Ausfallstraßen. War das anfangs ein Gezeter. Zumal auch noch kräftig geblitzt worden ist und immer noch wird.
Und was ist passiert? Der Verkehr auf z.B. der Heilbronner Straße, die ich mit dem Auto häufig befahre, hat sich deutlich verlangsamt und ist um einges entspannter geworden. Keiner meint mehr 70 oder 80 fahren zu müssen, weil es ja (früher) eh nicht kontrolliert wird und nix kostet. Die ganz verwegenen Revoluzzer (🤭) fahren jetzt noch gute 50, passt so.
Alles entspannter für alle. Mehr muss man dazu eigentlich nicht wissen.
Wenn welche deswegen genervt in ihren AMG Schüsseln hocken, ist das deren Problem, so lange sie vernünftig fahren. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Durchschnittstempo in Städten ohnehin nicht viel höher ist, ist Tempo 30 aber genau dieser gute gute Kompromiss. Autofahrer sind nicht wirklich langsamer unterwegs (auch wenn es sich anders anfühlen mag) aber die Zahl der Unfälle wird deutlich reduziert.
Wäre eigentlich ein sog. "no-brainer". Weil offensichtlich, logisch, vernünftig, was auch immer.
Ein "no-brainer":rolleyes:
Ich finde Dein Argument ist keins. Das die Durchschnittsgeschwindigkeit klar unter der Höchstgeschwindigkeit liegt, sollte doch auch ein no-brainer sein. Mit Höchstgeschwindigkeit 30 liegt der Schnitt dann knapp über 20. Der Logik folgend, müssten wir dann Tempo 20 fordern. Bedeutet ja auch weniger Unfälle und so viel länger als mit 30km/h wäre man ja auch nicht unterwegs, um mal die Meinung mancher dazu fort zu führen...
Ich denke auch, dass 30Km/h an vielen Stellen sicherer wäre, aber ein generelles Tempo 30 würde ich jetzt daraus nicht ableiten. Vielleicht sollte man dort wo es Sinn macht, mehr Tempo 30 Zonen einrichten.
 
Vorgestern bei bescheidenem Wetter ne kleine Runde gedreht (sind über Ostern bei der Schwiegermama in Hürth zu Besuch) und Berrenrath kurz vor dem Hügel (jeder aus Köln/Hürth wird den Weg kennen) hat mich ein Taxi (S-Klasse) vor der Fahrbahnverengung und somit vor Ortsausgang mit gaaaanz locker 100 Sachen überholt (tippe eher noch auf weit mehr). So was habe ich in den letzten 15 Jahren nicht erlebt…
Kontrollieren muss man halt (leider) auch. Ohne diese Idioten würde Paragraph 1 ausreichen.
 
Da das Durchschnittstempo in Städten ohnehin nicht viel höher ist, ist Tempo 30 aber genau dieser gute gute Kompromiss. Autofahrer sind nicht wirklich langsamer unterwegs (auch wenn es sich anders anfühlen mag) aber die Zahl der Unfälle wird deutlich reduziert.
Wäre eigentlich ein sog. "no-brainer". Weil offensichtlich, logisch, vernünftig, was auch immer.
Doch. Sind dann schon langsamer im Schnitt, wenn generell Tempo 30 innerorts eingeführt würde. Nicht im Faktor 30/50 wegen der Sowieso-Ampelstopps, aber schon merklich. Bin trotzdem nicht gegen T30. Auf den hier in Leipzig eingeführten T30-Abschnitten auf den absoluten Hauptverkehrsstraßen will sich zwar nicht jeder dran halten, wird aber meistens dann doch zwangsgebremst, weil es vorne halt nur zweispurig mit T30 vorwärts geht :D
 
Der Bundesverkehrsminister wurde zitiert:

".... sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Da geistern so viele Zahlen rum." Wichtig sei aber, "dass nur Maßnahmen, die akzeptiert werden, auch Erfolg" haben könnten. "Wenn flächendeckend auf Autobahnen ein Tempolimit 120, auf Landstraßen von 80 und innerorts von 30 gilt, hat das in Deutschland keine Akzeptanz. Das wollen die Leute nicht."

https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-04/volker-wissing-bundesverkehrsminister-tempolimit

Das "wollen die Leute nicht"? Was so ein Minister alles wissen will. Ich halte das nur für blabla, so wie üblich. Man will ja keinen Wähler verlieren. Und dabei werden Argumente verkauft, die keine sind, sondern Stuss. Bei einem Limit von 120 km/h auf Autobahnen, fahren sicher künftig alle Autofahrer mit 30 durch Städte und Dörfer und mit 80 über Landstraßen, wenn nicht mit 60 hinter LKW her. Das dürfte wissenschaftlich oder umfragetechnisch erwiesen sein. :D Schließlich fahren mittlerweile fast alle LKW auf Landstraßen und Wirtschaftwegen, um LKW-Maut zu sparen. :D
Wie war das mit der Freiheit, der Freien oder mit der freien Fahrt? Die Freiheit, wird wohl auf deutschen Autobahnen verteidigt.
 
Der Bundesverkehrsminister wurde zitiert:

".... sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Da geistern so viele Zahlen rum." Wichtig sei aber, "dass nur Maßnahmen, die akzeptiert werden, auch Erfolg" haben könnten. "Wenn flächendeckend auf Autobahnen ein Tempolimit 120, auf Landstraßen von 80 und innerorts von 30 gilt, hat das in Deutschland keine Akzeptanz. Das wollen die Leute nicht."

https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-04/volker-wissing-bundesverkehrsminister-tempolimit

Das "wollen die Leute nicht"? Was so ein Minister alles wissen will. Ich halte das nur für blabla, so wie üblich. Man will ja keinen Wähler verlieren. Und dabei werden Argumente verkauft, die keine sind, sondern Stuss. Bei einem Limit von 120 km/h auf Autobahnen, fahren sicher künftig alle Autofahrer mit 30 durch Städte und Dörfer und mit 80 über Landstraßen, wenn nicht mit 60 hinter LKW her. Das dürfte wissenschaftlich oder umfragetechnisch erwiesen sein. :D Schließlich fahren mittlerweile fast alle LKW auf Landstraßen und Wirtschaftwegen, um LKW-Maut zu sparen. :D
Wie war das mit der Freiheit, der Freien oder mit der freien Fahrt? Die Freiheit, wird wohl auf deutschen Autobahnen verteidigt.
bisschen weltfremd der Herr Minister, soll er doch mal eine Volksbefragung zum Thema Tempolimit machen, dann weiß er was die Leute wollen
 
bisschen weltfremd der Herr Minister, soll er doch mal eine Volksbefragung zum Thema Tempolimit machen, dann weiß er was die Leute wollen
Nee, es ist nicht sinnvoll, wenn man Umfragen selbst beauftragt. In Umfragen kann man so fragen, dass sich gewünschte Antworten ergeben. Es kommt immer darauf an, wer fragt und wenn man fragt. Und dann kommt es darauf an, wie man die Umfrage dann in seinem Sinne verkauft.

Ach ja, zur Volksbefragung. Da sind viele Dumme dabei und viele Mir-doch-egal-Egoisten. Volksabstimmungen sind eine zweischneidige Sache. Bürgerräte wären da m.E. schon besser.
 
eine volksbefragung würde (zumindest in österreich, für deutschland kann ich nicht sprechen) außerhalb der rad-bubble (und die ist sehr sehr klein) ganz klar in richtung "schneller als jetzt, niemals langsamer" ausgehen. nach strafen, kontrolle und beschränkung wird nur geschrien, wenn mal wieder eine massenwirksame tragödie passiert, und das auch nur kurz, bis die leute bemerken dass sie dann eventuell auch selbst unglaublich unerträgliche einschnitte in ihrem leben haben.
 
Ach ja, zur Volksbefragung. Da sind viele Dumme dabei und viele Mir-doch-egal-Egoisten. Volksabstimmungen sind eine zweischneidige Sache. Bürgerräte wären da m.E. schon besser.
Warum Bürgerräte? Weil wir zuwenig gewählte Abgeordnete im Bundestag haben? Und wie willst Du verhindern, dass bei den Bürgerräten nicht auch Dumme dabei sind?
 
Die Radikallösung wird eh nicht umgesetzt.
In Dresden hat man seinerzeit eine ziemlich prominente Hauptverkehrsader nach einem tödlichen Dooringunfall auf einem beträchtichen Abschnitt komplett Park-Auto-frei gemacht.
https://www.facebook.com/stadt.dresden/photos/a.1959250640959567/2329290187288942/?type=3

Hier sieht man schön, wie die Autos vorher standen. Am Rand beider Fahrbahnrichtungen.
https://www.reddit.com/r/dresden/comments/c398vm/parkverbot_an_der_st_petersburger_straße/?rdt=52316
 
Warum Bürgerräte? Weil wir zuwenig gewählte Abgeordnete im Bundestag haben? Und wie willst Du verhindern, dass bei den Bürgerräten nicht auch Dumme dabei sind?
Die Personen werden ausgelost. Die Räte bekommen die entstehenden Kosten und den Verdienstausfall ersetzt. Der Bürgerrat wird informiert von Fachleuten. Der Bürgerrat diskutiert die Themen aus. Erst dann gibt er seinen Ratschlag an die Öffentlichkeit und Politik.

Wenn der Verkehrsminister Wissing sagte, "die Leute wollen das (niedrigere Tempolimit) nicht", behauptet er, dass die Leute nicht wollen, dass es weniger Opfer im Straßenverkehr gibt und dass sie Klimaschutz nachrangig halten. Also das sagt er aber nur. Und andere krähen das nach.

:D Schließlich kann man zur Sicherheit ein großes, schweres, möglichst chrashsicheres Auto kaufen. Niemand muss mit dem Rad fahren. Das ist gefährlich, das ist eben so. :confused: Das weiß doch jede Mutter, die Ihre Kinder im Panzer zur Schule fährt.
Man nimmt der Zustand als gegeben hin und der Minister will dass es so bleibt und redet es den Leuten weiter ein.
 
Wenn der Verkehrsminister Wissing sagte, "die Leute wollen das (niedrigere Tempolimit) nicht", behauptet er, dass die Leute nicht wollen, dass es weniger Opfer im Straßenverkehr gibt und dass sie Klimaschutz nachrangig halten. Also das sagt er aber nur. Und andere krähen das nach.
Da legst Du ihm etwas in den Mund, dass er nicht gesagt hat.
Die Personen werden ausgelost. Die Räte bekommen die entstehenden Kosten und den Verdienstausfall ersetzt. Der Bürgerrat wird informiert von Fachleuten. Der Bürgerrat diskutiert die Themen aus. Erst dann gibt er seinen Ratschlag an die Öffentlichkeit und Politik.

Wenn der Verkehrsminister Wissing sagte, "die Leute wollen das (niedrigere Tempolimit) nicht", behauptet er, dass die Leute nicht wollen, dass es weniger Opfer im Straßenverkehr gibt und dass sie Klimaschutz nachrangig halten. Also das sagt er aber nur. Und andere krähen das nach.

:D Schließlich kann man zur Sicherheit ein großes, schweres, möglichst chrashsicheres Auto kaufen. Niemand muss mit dem Rad fahren. Das ist gefährlich, das ist eben so. :confused: Das weiß doch jede Mutter, die Ihre Kinder im Panzer zur Schule fährt.
Man nimmt der Zustand als gegeben hin und der Minister will dass es so bleibt und redet es den Leuten weiter ein.

Wenn die Personen für den Bürgerrat ausgelost werden, ist der Anteil der Dummen genauso groß wie in der Bevölkerung...
Wissing hat nicht behauptet, dass die Leute nicht weniger Opfer im Straßenverkehr wollen. Er hat lediglich behauptet, dass die Leute die niedrigen Limits 120/80/30 nicht wollen.
 
bisschen weltfremd der Herr Minister, soll er doch mal eine Volksbefragung zum Thema Tempolimit machen, dann weiß er was die Leute wollen
Wieso weltfremd? In dem Punkt weiß er genau was seine Wähler wollen. Er sollte sie vielleicht nicht mit "die Leute" bezeichnen.
Ach ja, zur Volksbefragung. Da sind viele Dumme dabei und viele Mir-doch-egal-Egoisten. Volksabstimmungen sind eine zweischneidige Sache. Bürgerräte wären da m.E. schon besser.
Das Konzept der Bürgerräte sehe ich absolut kritisch. Es ist nämlich absolut nicht so, dass ein Bürgerrat, wie suggeriert, einen Querschnitt der Bevölkerung abbildet, sondern er bildet sich aus themen-/politikinteressierten Menschen. Außerdem sind wenige (also die Mitglieder des Bürgerrates) viel leichter durch Interessengruppen beeinflussbar, als viele (die gesamte Bevölkerung). Und wozu hat man denn ein gewähltes Parlament?
 
Irland hat mit dem Konzept Bürgerrat schon teils sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Recht auf Abtreibung in einem traditionell erzkatholischen Land durch zubekommen war schon nicht schlecht.

Hier noch ein kurzer Artikel der TAZ dazu:
https://taz.de/Buergerraete-in-Irland/!5749939/
Ich hab dazu auch mal einen Podcast gehört und fand das auch sehr gut. Der Podcast war "360 Grad: Geschichten gegen den Hass"

Ich fand auch die Ergebnisse des ersten deutschen Bürgerrates gut. Kostenfreies Essen in der Schule/Kita, Tierwohlabgabe sowie
 
Zurück