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Klassiker Fotorallye - verwaiste oder umgewidmete Tankstellen

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Dietfurt an der Altmühl​
 

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Re: Klassiker Fotorallye - verwaiste oder umgewidmete Tankstellen
Hallo,

ich habe gerade auch noch ein Bild gefunden. In meiner Kindheit war dort eine freie Tankstelle, die ein Freund meines Vaters betrieben hatte. Die Überdachung davor existiert nicht mehr. Vor ca. 15 Jahren wurde die Fassade neu gemacht und es kam kurzfristig die ursprüngliche Fassade zum Vorschein. Heute ist in dem Gebäude ein Kinderarzt und die "Auto Union" leider wieder verkleidet.

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Der Trautnerhof und Mögeldorfs erste Tankstelle
Das Anwesen Trautnerhof wurde 1790 erstmals erwähnt. Seit 1879 gehörte der Hof den Trautners. Sie betrieben vorwiegend Viehzucht. Als mit dem Schwiegersohn Johann Stippler ein tüchtiger Handwerker auf dem Hof war, hörten die Trautner noch vor dem 2. Weltkrieg mit der Viehhaltung auf. Johann Stippler fertigte in seiner Wagnerei Leiterwagen, Schlitten und spezielle Wagen für die heimischen Handwerker und Industriebetriebe wie zum Beispiel für die Lederwerke Kromwell. Er wagte sich auch in eine zukunftweisende Branche und eröffnete 1933 die erste Tankstelle in Mögeldorf, eine bescheidene Zapfstelle.

Der alte Trautnershof wurde nach seiner Zerstörung im zweiten Weltkreig nicht mehr aufgebaut. Vater Johann Stippler stellte eine Baracke auf. Seine Söhne Fritz und Karl fanden ihr Auskommen auf dem elterlichen Grundstück. Der Sohn Fritz baute den ehemaligen Stadel im Obergeschoss als Wohnung und unten als Werkstatt für seinen Karrosseriebaubetrieb aus. Westlich davon, kann man noch die Tankstelle erkennen, die der Sohn Karl neben seiner Kraftfahrzeugwerkstätte betrieb.


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wo die Zapfsäulen standen, ist noch zu erkennen


Trautner2.jpg

alles noch original

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Typische 50er Jahre, Baustil und Typografie

Als die Stadt Nürnberg 1969 beschlossen hatte, die Ostendstraße geradlinig nach Osten über den jetzigen Mögeldorfer Plärrer weiterzuführen, fiel der südliche Teil des Trautnerhofes dem Straßenbau zum Opfer. Die Firma Karl Stippler musste aus Mögeldorf weichen und konnte 1968 an anderer Stelle ein modernes Kraftfahreugzentrum errichten.
Quelle: https://www.moegeldorf.de/
 
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Ganz unerwartet fand ich diese alte Zapfsäule in Buschdorf.
Ich hätte das nicht mal als eine Tankstelle erkannt.

Schön wenn jemand solche alten Schätzchen aufhebt, aufarbeitet und aufstellt. Neulich schon mal im MTB-News bei den Youngtimern gepostet:
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Es ist keine Tankstelle in Betrieb, keine verwaiste Tankstelle, sondern einfach nur schöne Werbung. Hoffe es passt hier trotzdem im erweiterten Kontext des Erhaltes von Kulturgut.

Gruß,
Mig
 
Der Trautnerhof und Mögeldorfs erste Tankstelle
Das Anwesen Trautnerhof wurde 1790 erstmals erwähnt. Seit 1879 gehörte der Hof den Trautners. Sie betrieben vorwiegend Viehzucht. Als mit dem Schwiegersohn Johann Stippler ein tüchtiger Handwerker auf dem Hof war, hörten die Trautner noch vor dem 2. Weltkrieg mit der Viehhaltung auf. Johann Stippler fertigte in seiner Wagnerei Leiterwagen, Schlitten und spezielle Wagen für die heimischen Handwerker und Industriebetriebe wie zum Beispiel für die Lederwerke Kromwell. Er wagte sich auch in eine zukunftweisende Branche und eröffnete 1933 die erste Tankstelle in Mögeldorf, eine bescheidene Zapfstelle.

Der alte Trautnershof wurde nach seiner Zerstörung im zweiten Weltkreig nicht mehr aufgebaut. Vater Johann Stippler stellte eine Baracke auf. Seine Söhne Fritz und Karl fanden ihr Auskommen auf dem elterlichen Grundstück. Der Sohn Fritz baute den ehemaligen Stadel im Obergeschoss als Wohnung und unten als Werkstatt für seinen Karrosseriebaubetrieb aus. Westlich davon, kann man noch die Tankstelle erkennen, die der Sohn Karl neben seiner Kraftfahrzeugwerkstätte betrieb.


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wo die Zapfsäulen standen, ist noch zu erkennen


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alles noch original

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Typische 50er Jahre, Baustil und Typografie

Als die Stadt Nürnberg 1969 beschlossen hatte, die Ostendstraße geradlinig nach Osten über den jetzigen Mögeldorfer Plärrer weiterzuführen, fiel der südliche Teil des Trautnerhofes dem Straßenbau zum Opfer. Die Firma Karl Stippler musste aus Mögeldorf weichen und konnte 1968 an anderer Stelle ein modernes Kraftfahreugzentrum errichten.
Quelle: https://www.moegeldorf.de/
Danke für die tolle Info! Das sieht wirklich hübsch aus. Tolle Restaurierung, auf die psychedelische Friedensente neben dem Toiletteneingang hätte ich persönlich verzichtet ;-).
 
Danke für die tolle Info! Das sieht wirklich hübsch aus. Tolle Restaurierung, auf die psychedelische Friedensente neben dem Toiletteneingang hätte ich persönlich verzichtet ;-).
Inzwischen hat der Bürger-und Geschichtsverein Mögeldorf seine Website neu gestaltet, und ein schöner Bericht über die Familie Stippler / Trautner und die Tanke ist nun unter diesem Link zu finden:
https://www.moegeldorf.de/history/zeitzeugen/2003grossmutter/2003grossmutter.html
Hier noch ein Artikel über frühe Nürnberger Tankstellen:
https://www.nordbayern.de/region/nu...stunde-1.9067930?rssPage=bm9yZGJheWVybi5kZQ==
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Nähe von Alsfeld liegt an der B254 das kleine Renzendorf. Die B254 ging einst durch das Örtchen hindurch -und dann kam die Umgehungsstrasse. Also flog der Verkehr am Ort vorbei, statt hindurch. Und er flog auch an der Tankstelle vorbei...

Die ereilte ein besseres Schicksal als zum Letzte-Hand-Autohändler-Treff zu werden, denn in der Umgebung liegt eine sozialtherapeutische Wohngemeinschaft. Der Melchiorsgrund. Und so zog in die alte Tanke schließlich eine wilde Kuh.

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Hm, hier habe ich als kleines Kind noch mit Papa getankt. Times are a changing.


nachdenklich,
Mig
 
Vor 2 Wochen bin ich vorbeigefahren und es waren Leute dort. Man konnte vom geöffneten Fenster etwas kaufen. Vielleicht neuer Besitzer?
Die Restaurants, Kneipen, Gaststätten sind ja nicht zwangsläufig durch Corona weg, es sind dann nur wieder andere, die sie betreiben.
 
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