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keine lust mehr schon zu beginn der saison ?!!

REDFOX

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hey folks,

weiß nicht wo ich das reinstellen soll - passt wohl am besten in "training" denk ich, denn bei meinem training fällt mir es eben auf wie wahrscheinlich vielen gleichgesinnten auch: WARUM VERFLUCHT NOCHMALS NIMMT KEIN SCHWEIN RÜCKSICHT AUF UNS ???????!!!!!!!
Ich bin wirklich geduldig und lange ruhig - doch wenn andere mit meinem Leben spielen hält der Spaß auf! Und das schon zu Beginn der Saison - kein Mensch, wirklich kein Mensch nimmt Rücksicht auf einen. Was ich in den paar Ausfahrten nun schon erlebt habe - es grenzt an ein Wunder daß ich noch lebe - und das ist traurig - sehr traurig, denn es nimmt einem den Spaß und die Lust am RR-Fahren. Ich suche mir wirklich Routen abseits aus, auf denen ich wirklich wenig störe und minimales Risiko eingehe - meine ich jedenfalls - das Gegenteil ist der Fall - man könnte meinen die Leute wollen einen absichtlich KILLEN !! Egal ob auf der Straße oder dem Radweg - egal ob Autofahrer, E-Biker oder Landwirte - als RR-Fahrer wirkt man (ich) komischerweise wie ein Magnet - auf Details möchte ich garnicht eingehen. Ihr merkt ich bin stinkesauer, es ist kein Spaß - man muss höllisch aufpassen und alle Sinne offen halten. Und genau das ist so traurig - denn es nimmt einem das letzte bisschen Spaß! Heute kam ich wieder zum X-ten Mal in solch eine Situation - ich bin echt Fäuste-schwingend, fluchend und Schimpfworte brüllend hinter dem Autofahrer bergab hinterhergebrettert - ich hab mich selbst nicht mehr erkannt. Was soll man tun wenn man genötigt und gefährdet wird ?
Ich hab mir schon überlegt eine Kamera zu installieren - doch das ist doch auch traurig.
Was ist bloß mit dieser Gesellschaft los ?
Steh ich allein oder habt ihr auch solche prob´s ?
💀☠️👎👊
 
hey folks,

... man muss höllisch aufpassen und alle Sinne offen halten. ...
Dann mach das doch, das ist gut, wenn du das tust.
Was ist bloß mit dieser Gesellschaft los ?
Das ist eine kapitalistische Gesellschaft und da kommt dem Auto eine hohe Bedeutung zu. Und es geht nach dem Ellenbogenprinzip.
Steh ich allein oder habt ihr auch solche prob´s ?
...
Probleme schon, aber ich reg' mich nicht so auf wie du. Schadet dem Herzen. Wünsche dir weiter gute, unfallfreie Fahrt.
 
Steh ich allein oder habt ihr auch solche prob´s ?

Ich halte es in dem Punkt wie hier beschrieben:
Probleme schon, aber ich reg' mich nicht so auf wie du.

Allerdings ist es schon so, dass ich das Gefühl habe, wenn ich für die anderen mitdenke, viele schwierige Situation verhindern kann. Klassischerweise ist das zum Beispiel der Blick durch die Heckscheibe eines Rechtsabbiegers, um zu schauen, ob der Fahrer auch einen Schulterblick macht.
Ansonsten sage ich eigentlich immer: Unfälle können immer schlimm enden. Dass man einen Unfall bei normaler Geschwindigkeit überlebt, ist dennoch sehr wahrscheinlich. 95% der Zeit auf dem Rad verbringe ich bei unter 35km/h. Wenn man da noch einen Abzug für eine mehr oder weniger lange Zeit zum Bremsen einkalkuliert (oder wie beim E-Biker gleich nur von 25km/h ausgeht), sollte da schon viel Pech zusammenkommen, dass ein Sturz die Gesundheit nachhaltig wirklich bedroht.
Die Sicherheit beim Rennradfahren steht und fällt für mich mit der Fähigkeit, auch zurückstecken zu können, obwohl man es laut StVO gerade nicht müsste.
Ein anderer, hier auch schon viel postulierter Tipp, ist einfach dann relativ mittig auf der Straße zu fahren, wenn man Gegenverkehr hat und nicht mit 30cm Seitenabstand überholt werden möchte. Klappt bei mir zu 98% und in den anderen Fällen habe ich es in der Regel verpennt, dem Autofahrer rechtzeitig die "Tür zuzumachen", bevor er zum Überholen ansetzt. Wenn der Autofahrer dann schon am Gas ist, lasse ich ihn dann durch und fahre einfach soweit rechts wie es geht.
 
Ich halte es in dem Punkt wie hier beschrieben:


Allerdings ist es schon so, dass ich das Gefühl habe, wenn ich für die anderen mitdenke, viele schwierige Situation verhindern kann. Klassischerweise ist das zum Beispiel der Blick durch die Heckscheibe eines Rechtsabbiegers, um zu schauen, ob der Fahrer auch einen Schulterblick macht.
Ansonsten sage ich eigentlich immer: Unfälle können immer schlimm enden. Dass man einen Unfall bei normaler Geschwindigkeit überlebt, ist dennoch sehr wahrscheinlich. 95% der Zeit auf dem Rad verbringe ich bei unter 35km/h. Wenn man da noch einen Abzug für eine mehr oder weniger lange Zeit zum Bremsen einkalkuliert (oder wie beim E-Biker gleich nur von 25km/h ausgeht), sollte da schon viel Pech zusammenkommen, dass ein Sturz die Gesundheit nachhaltig wirklich bedroht.
Die Sicherheit beim Rennradfahren steht und fällt für mich mit der Fähigkeit, auch zurückstecken zu können, obwohl man es laut StVO gerade nicht müsste.
Ein anderer, hier auch schon viel postulierter Tipp, ist einfach dann relativ mittig auf der Straße zu fahren, wenn man Gegenverkehr hat und nicht mit 30cm Seitenabstand überholt werden möchte. Klappt bei mir zu 98% und in den anderen Fällen habe ich es in der Regel verpennt, dem Autofahrer rechtzeitig die "Tür zuzumachen", bevor er zum Überholen ansetzt. Wenn der Autofahrer dann schon am Gas ist, lasse ich ihn dann durch und fahre einfach soweit rechts wie es geht.
So mache ich es auch und so sehe ich das auch. Noch ein Wort zur rechtlichen Absicherung für das "mittige Fahren": Ich habe schon gehört, daß das als Nötigung unsererseits gesehen wurde. Das ist nicht richtig. Nötigung setzt einen niederen Beweggrund voraus. Da wir aber durch dieses Verhalten vermeiden, den Autofahrer "in Versuchung zu führen", uns zu knapp zu überholen und dabei vom Rad zu holen, schützen wir lediglich unsere Gesundheit.

Ich habe mir das vor Jahren ausdrücklich von einem Amtsrichter bestätigen lassen. Pikantes Detaill am Rande: Der Vorfall begann durch eine Nötigung durch den betr. Autofahrer. Ich holte die Bullen. Die Bullen schrieben eine Anzeige - allerdings: gegen mich! Die Sache landete vor dem Gericht. Ergebnis: s.o.

Moral: Der TE hat schon irgendwie Recht. Manchmal hat man den Eindruck, die ganze Welt habe sich gegen uns Rad(renn)fahrer verschworen. Um so mehr müssen wir so denken und handeln wie SGEuropa schreibt und wir müssen schlau sein. Und: aufmerksam, aufmerksam, und nochmal: aufmerksam. Wer nicht alle seine 5 Sinne benutzt, riskiert sein Leben. (Von daher habe ich z.B. überhaupt kein Verständnis für Radsportler, die mit einem Walkman durch die Gegend fahren.)

Noch ein Wort zum Nachgeben. Ich mache es auch so wie SGEuropa. Aber ich lasse es mir im Vorfeld nicht anmerken, sondern habe eine große Fresse bis zum geht nicht mehr. Man muß natürlich aufpassen, daß man nicht plötzlich von dem Ar*** auf einsamer Straße "zur Rede gestellt" wird. Zur Not gilt immer: lieber feige (es ist nicht feige, ja, aber es gilt bei manchen Leuten als feige) als tot.

Die Philospophie dahinter hat übrigens nichts mit Erziehung oder so zu tun: Dadurch, daß ich signalisiere, nicht nachzugeben, spielt sich vor dem geistigen Auge des "Gegenüber" folgendes ab: "Ich würde diesen Ar*** ja jetzt wirklich umnieten, wo er auch noch eine große Fresse hat. Aber dann habe ich den Ärger mit der Leiche. Kotflügel ausbeulen, Lackschäden beseitigen usw., nee, das ist Stress!"

Glaubt mir, das ist bei diesen Leuten der einzige Grund, dich am Leben zu lassen. Wenn das nicht funktioniert, Schwanz einkneifen und das Feld räumen, wie SGEuropa empfiehlt.

Was auch immer auf deinem Grabstein steht "Er hatte aber Vorfahrt", "er ist immer defensiv gefahren", "er hat immer 'ne grosse Fresse gehabt, aber das hat er nicht verdient!", "geschieht ihm recht, dumme Socke!" - was auch immer: Es macht dich nicht wieder lebendig.
 
Steh ich allein oder habt ihr auch solche prob´s ?
Ich denke mal, dass wir alle schon mal in eine brenzlige Situation geraten sind.
Mich hat mal ein Autofahrer von der Straße abgedrängt. Nachdem er gefühlt minutenlang hinter mir gehupt hatte, hat er mich beim Überholen mit dem Heck ins Bankett gedrängt. Hätte ich da eine Kamera installiert gehabt, wäre eine Anzeige fällig gewesen.
Andererseits nehme ich auch bisweilen die Straße statt den Fahrradweg wenn dieser zu eng, zu kurz oder zu verschmutzt ist. Ich denke ein wenig Rücksichtnahme täte allen Verkehrsteilnehmern gut zu Gesicht stehen.

Das mit dem mehr zur Straßenmitte fahren praktiziere ich auch. Es verhindert nämlich das man zu knapp überholt wird. Ich bin aber auch schon mal ohne Gegenverkehr so knapp überholt worden, das ich fast vom Rad gefallen wäre. Obwohl, seit der größere Seitenabstand auch außerorts gilt, ist es nicht mehr gar so schlimm.
Das ist aber alles noch human wenn ich an Italien denke. Da hat mir mal ein 30-Tonner beim Überholen mit seinen Zwillingsreifen das Lenkerband auf der linken Seite geschwärzt. :eek: An Ausweichen war nicht zu denken, da dies rechts die Leitplanke verhinderte.
 
Die springen doch bei jedem bissl Ruckeln?

Ein Walkman war jetzt nicht das Platzwunder. Soweit ich mich erinnere.
Naja die hatten immer so 30 Sekunden Antishock und haben Batterien gefressen. Die späteren Walkman waren recht schlank und sollten eigentlich locker in das Trikot passen.
 
Eine Sache vielleicht noch hierzu - das nachfolgende ist aber nur meine Meinung:
Ich hab mir schon überlegt eine Kamera zu installieren - doch das ist doch auch traurig.
Man hört hier und da, dass Dashcams vor Gericht keine Wirkung haben. Das ist zwar offenbar mitllerweile nicht mehr ganz aktuell, wie dieser Artikel zeigt. Trotzdem würde ich mir das ganze aus verschiedenen Gründen gut überlegen:
  1. Wenn du wirklich so viele Situationen hast, in denen du den Eindruck bekommst, dass dich einer umbringen will, wirst du den Großteil deiner Jahreskilometer wohl auf dem Weg zur zuständigen Polizeiinspektion und zurück machen, nur um dann frustriert regelmäßig über die Einstellung der Verfahren benachrichtigt zu werden.
  2. Sollte man dann wirklich aufpassen, dass man sich durch die Kamera nicht "gestärkt" fühlt - also im Sinne von: Ich gebe mit Absicht nicht nach, damit ich den A... anzeigen kann und der eins auf den Deckel bekommt. Wenn's dann knallt, dann nur noch härter.
  3. Am Ende des Tages nützt es dir vermutlich nicht viel: Wie oft passiert es, dass dich derselbe Fahrer (bzw. dasselbe Fahrzeug) mehrfach gefährdet? Du hast dann jede Menge Rennerei in der Verfolgung, tust aber praktisch nichts für die Prävention. Und falls es mal (Gott behüte!) richtig knallt, dann kannst du dir auf den Rollstuhl oder den Grabstein die Vorschläge von Karl oben noch um den Zusatz "Nachweislich!" erweitert schreiben - aber einen Sonderpreis kriegst du dafür auch nicht, falls deine Lebensversicherung nicht gerade die Haftung bei tötlichen Unfällen ohne Dashcam verweigert.
  4. Es sieht nicht gut aus und wiegt einiges
Edit: Rechtschreibung :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Walkman passt so schlecht ins Trikot...

Der Walkman war vor 40 Jahren nicht das Problem, sondern die Kassetten. 5 passten in die Trikottasche, wenn man schon eines hatte. Mit Sultans of Swing an einem schönen Sommerabend am Flussweg entlang war schon relaxt ...

Heute hab ich ihn am linken Handschuh oder unterm Trikot, als MP3. Ist sehr schnell stumm zu schalten. Man darf mWn mit dem WM fahren, so lange er nur so laut ist, dass man noch was vom Verkehr hören kann. Im Gegenwind mit Sturmhaube im Winter ist es eh egal. Da tauchen plötzlich Autos neben Dir auf, die Du nicht kommen gehört hast, ob mit oder ohne Musik im Ohr.

@REDFOX
Deinen Frust kann ich nachvollziehen, weil es aber schade ist aufs Fahren zu verzichten, ein paar Vorschläge, die vielleicht weiterhelfen:
  • Kauf Dir ein Gravelbike und zieh Dich in die Wälder zurück, das mach ich schon seit einem halben Jahr.
  • Fahr spät abends mit Licht, da sind die meisten Hektiker dann zu Hause beim Grillen.
  • Warte ein paar Wochen, die Spinnerei beruhigt sich, wenn es insgesamt wärmer wird.
  • Fahr nicht Freitags abends vor einem warmen Wochenende, da spinnen aber auch die Radfahrer.
  • ...
Das Thema Autofahrer vs. Radfahrer mache ich seit vier Jahrzehnten mit und obwohl ich oft geflucht habe und manchmal auch in den Grünstreifen fahren musste um zu überleben, bin ich noch nie von einem Auto angefahren worden. Meine schlimmen Stürze hab ich immer selbst verursacht. Ja, man muss für die anderen mitdenken und ja, es läuft oft ungerecht. Und alle Sinne offen halten sollte man im Straßenverkehr immer.

ich hab mich selbst nicht mehr erkannt.

Ab da sollte ein Lernprozess einsetzen. Radfahren ist halt nicht nur Sport sondern auch ein Erkenntnisprozess. Wer im normalen Straßenverkehr auch im eigenen Hochleistungsbereich fährt, mutet allen Beteiligten Außerordentliches zu. Das sollte man nicht vergessen.

Und manchmal hat einen auch der umsichtige Autofahrer vor Schaden bewahrt.

Jetzt ist erst mal Frühlingsanfang, genießt es!
 
Es ist eine Erfahrung die, ich auch immer zu Beginn der Saison (startet bei mir ab märz) mache.
Bin mir nur nicht sicher, ob es nur meine Wahrnehmung ist, dass Autofahrer so rücksichtlos sind, da ich über den Winter kaum fahre und somit den Autofahrerstress entwöhnt bin.

Oder ob es eben andersrum ist, und die Autofahrer sich erst wieder darauf einstellen müssen, dass mit wärmer werdenden Temperaturen mehr Verkehrsteilnehmer unserer Art auf den Straßen unterwegs sind.
Vermutlicht beides.
  • Kauf Dir ein Gravelbike und zieh Dich in die Wälder zurück, das mach ich schon seit einem halben Jahr.
Die "Taktik" des Sich-zurück-ziehens halte ich jedenfalls für falsch. Wir sind MINDESTENS gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und sollten uns die eigentlich damit verbundenen Selbstverständlichkeiten (Beachtung u. Rücksichtnahme) nicht nehmen lassen sondern aktiv einfordern. sonst ändert sich nix.
 
...

Die "Taktik" des Sich-zurück-ziehens halte ich jedenfalls für falsch. Wir sind MINDESTENS gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und sollten uns die eigentlich damit verbundenen Selbstverständlichkeiten (Beachtung u. Rücksichtnahme) nicht nehmen lassen sondern aktiv einfordern. sonst ändert sich nix.
Na ja, wir werden die Autofahrer nicht "umerziehen". Wer diese Hoffnung hegt, den sollte man ganz schnell und möglichst schmerzlos davon befreien. Aber ich finde diese Aussage von dir trotzdem richtig. Selbstverständlich, selbstbewußt. Und das mit dem "mindestens" greife ich mal andersrum auf: Wir sind die Verkehrsteilnehmer, die wissen wir es läuft, die die besten Reaktionen haben, die Rücksichtsvoll sind - ja, man sagt sowas ungern, aber wir sind eigentlich die besseren Verkehrsteilnehmer (andererseits bin ich auch ab und an mit dem Auto unterwegs, da hat mans auch nicht leicht - es ist eben insgesamt zuviel Verkehr).

Und ich denke, daß diese selbstbewußte auftreten uns das Leben retten kann. Zögerliches, allzu defensives fahren wird oft als Einladung betrachtet, und das kann dich - so komisch es jetzt klingen mag - das Leben kosten.

Von mir also +1
 
Hallo!
Ich fahre seit 30 Jahren Rennrad. Bis vor ca 6 Jahren hatte ich kaum brenzlige
Situationen, aber in den letzten Jahren wurde es immer schlimmer. Neben einigen kritischen
Situationen wo ich nur durch gute Reaktionen meinerseits davon gekommen bin, hat
mich eine 78 jährige Dame 2017 bei 45 km/h auf einer leicht abschüssigen Straße abgeräumt.
Sie hat mich schlicht übersehen und mir die Vorfahrt genommen. Mein Helm
hat mir dabei das Leben gerettet!
Ich fahre nicht mehr locker auf meinem Rad. Jeder Andere ist für mich mittlerweile eine
potentielle Gefahr.
Viele Grüße
Peter
 
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