• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kahnbeinfraktur: Wie lange Rad-Pause nach OP?

Wessi

Neuer Benutzer
Registriert
26 Februar 2007
Beiträge
28
Reaktionspunkte
3
Ort
Essen
Hallo zusammen,
es hat mich also erwischt: Nach Sturz auf rechtes Handgelenk in Beugung hat sich die zunächst vermutete Handgelenksprellung nach zweimal unauffälligem Röntgen nach 7 Wochen im MRT und CT ( wen es interessiert, s. Anlage) als Bruch des Kahnbeins herausgestellt :( : Mittlerweile bin ich operiert (sogenannte Herbert-Schraube) und trage eine Unterarmgipsschiene (voraussichtlich 3-4 Wochen). So weit, so gut / schlecht. o_O
Da mir gesagt wurde, dass das bei Fahrradfahrern, Inlineskatern und Skifahrern sehr häufig vorkommt, würden mich Eure Erfahrungen als Patienten nach einer solchen OP interessieren: Wie lange habt Ihr den Arm ruhigstellen müssen, wann war wieder Radfahren möglich (natürlich! :daumen: ), wann volle Belastung?
Danke Wessi
 

Anhänge

  • im000017.jpg
    im000017.jpg
    14,5 KB · Aufrufe: 271
Danke für Deinen Kommentar, aber ich will keine Tipps, sondern Erfahrungen von Leuten, die dasselbe Problem haben, davon sollte es hier im Forum einige geben. Im übrigen entscheide ich über meine Gesundheit, nachdem ich mir die Meinung meines Arztes angehört habe. Punkt.
Trotzdem danke für Deine Genesungswünsche!
 
Als Handchirurg kann ich Dir das gerne beantworten, bräuchte aber noch ein Röntgenbild nach Einsetzen der Herbertschraube. Die Antowort gibt es dann als PN.

LG, Massud.
 
Vielen Dank Herr Kollege, ein super Angebot :daumen:, auf das ich im Zweifelsfall zurückkommen werde. Nur möchte ich hier klarstellen, dass ich zu meinen behandelnden Ärzten bisher vollstes Vertrauen habe (leider im Gegensatz zu anderen Forumsmitgliedern, wie man manchen Freds entnehmen kann)!
Mich interessiert aber vielmehr die Seite der (insbesondere radsportbegeisterten!) Patienten, deren (Langzeit-)Erfahrungen mit der Therapie nach einem solchen Bruch usw., daher habe ich die Frage gepostet.
 
Also ich habe nach 16 Wochen das OK bekommen (auch mit Herbert - Schraube). Und jetzt nach über 1 Jahr bin ich froh über meine Geduld,,
d. h. keine Schmerzen auch bei wirklich starken Belastungen und sozusagen kein Beweglichkeitsdefizit.
 
Genau solche Erfahrungsberichte interessieren mich, danke sehr!
Mir wurde heute nach Röntgenkontrolle eine gute Abheilung vorhergesagt, aber auch bei meinen Knochen wird es so lange dauern wie bei anderen, daher noch weitere 14 Tage Gipsschiene (insgesamt mindestens 4 Wochen); na ja, auch die gehen irgendwann vorbei.
 
Hmmm,

nur kein falscher Ehrgeiz beim Wiedereinstieg... :eek:

Habe mich vor zwei Jahren auch damit herumschlagen dürfen. Erst konservativ über 8 Wochen ruhig gestellt, dann bei einer Kontrolluntersuchung festgestellt, daß sich die beiden Bruchstücke doch auseinanderbewegt haben, was zu Operation und Herbertschraube und weiteren 12 Wochen Ruhigstellung führte... o_O

Ich kann Dir nur empfehlen, Dir eine gute Ergotherapeutin bzw. Physiotherapeutin suchen. Und Leidensfähigkeit mitbringen. Nach so langer Zeit des Nichbewegens ist nicht mehr viel an Bewegungsfähigkeit da. Die Mobilisierung wird weh tun und seine Zeit brauchen. Allerdings solltest Du immer an uns Udo und "... quäl Dich..." denken und immer dahin gehen, wo es weh tut, wie es im Fußball so schön heißt. Meine Erfahrung ist nämlich, daß es sonst nix wird mit der vollständigen Wiederherstellung der Beweglichkeit... :eek:

Ich habe mir damals auch so Kugeln besorgt, mit denen ich immer mal wieder zwischendrin Fingerübungen gemacht habe. desweiteren würde ich an Deiner Stelle schauen, die Hand so normal als es die Beweglichkeit und Kraft hergibt zu belasten ( außer natürlich Sachen, die Druck aufs Handgelenk ausüben). Naja, wenn es gut geht, wird sich die Hand nach so drei Monaten wieder ganz normal anfühlen, auch wenn Dir hier und da noch Kraft fehlen wird und es bei der einen oder anderen Bewegung trotzdem noch zwicken wird... :oops:

Bei mir hat es in der Summe rund ein halbe Jahr nach "Gips ab" gedauert, bis ich behaupten konnte, daß die Hand wieder weitestgehend so wie vorher war. Also Langmut ist angesagt. aber dann sind die Optionen auf alles wird wieder gut am größten... ;)

mondbeinige Grüße

Martin
 
Danke für die realistische Einschätzung, der zeitliche Verlauf war ja wohl ähnlich wie bei mir (OP nach 8 Wochen und so). Wenn ich bedenke, dass, wenn die Diagnose früh gestellt worden wäre, ich schon 10 Wochen rum hätte :mad: Wobei ich im Nachhinein betrachtet für eine Prellung die weitere Diagnostik sehr weit hinausgezögert habe, wollte es wohl nicht wahrhaben.
Nur so nebenbei: Angesichts der "Genderdiskussion" ist "Ergotherapeutin bzw. Physiotherapeutin" nicht politisch korrekt, oder?? o_O Soll auch männliche geben...Gibt ja nach neuer Straßenverkehrsordnung auch keine Radfahrer mehr...:p
 
Nur möchte ich hier klarstellen, dass ich zu meinen behandelnden Ärzten bisher vollstes Vertrauen habe (leider im Gegensatz zu anderen Forumsmitgliedern, wie man manchen Freds entnehmen kann)!
Das ist schon mal ein Segen. Ich gestehe, in meinen Arzt nur halbwegs Vertrauen zu haben. Er redet zu wenig und untersucht zu wenig. Ich bin jetzt in der siebten Woche nach einem Sturz. Es war ein Samstag, die Notaufnahme ließ gleich röntgen, sah aber nichts. Montag drauf rief mich das Krankenhaus an, ich solle noch mal vorbeikommen, die Röntgenärztin habe eine Kahnbeinfraktur entdeckt. Ohne Dislokation.

8609585656_f2d3152e33.jpg


Also konservative Behandlung statt Operation. Wegen Schürfwunden konnte nicht gleich gegipst werden. Eine reichliche Woche nach dem Sturz kam der Cast ran und fünf Wochen nach dem Sturz ab.

Es wird nur sehr langsam besser, an Radfahren ist bis Mitte, Ende Mai nicht zu denken. Die Hand zeigt deutlich, dass sie noch nicht belastbar ist. Heftige Schmerzen hatte ich jedoch nur in der ersten Nacht nach dem Sturz.

Was mich beunruhigt ist, dass die Schmerzen nicht da sind, wo ich sie angesichts der Diagnose vermuten wurde - in der Kahnbeinregion -, sondern ulnaseitig. Der Schmerz wandert auch mal die Elle bis zum Ellenbogen hoch.

Beim Abtasten der Handoberseite habe ich Schmerzen dort, wo ich Dreiecksbein und Erbsenbein vermuten würde. Diese Region habe ich auch immer als Schmerzquell angegeben, was die Ärzte aber nie sonderlich interessierte. Da eine CT gemacht wurde, gehe ich davon aus, dass keine Brüche übersehen wurden.

Um eine MRT zu bitten, habe ich zwar erwogen. Gerade auch, weil mir Gelenkkapsel-, Bänder- oder Sehnenschäden als Ursache für die kahnbeinfernen Schmerzen plausibel erscheinen. Aber ich habe mich entschieden, die acht bis zwölf Wochen, die so ein Bruch auf jeden Fall braucht, abzuwarten. Wenn ich dem Arzt nicht traue, hätte ich mir einen anderen suchen müssen.

Physiotherapie bräuchte ich nicht, meint der Arzt. Seine Handlungsanweisung: Ich dürfe bis Mitte Mai keine Liegestützen machen. Also nehme ich es erst mal so locker, wie er - versuche es zumindest. Er verschrieb mir eine Bauerfeind-"Bandage", die es laut Sanitätshaus nicht gibt. Das Sanitätshaus gab mir eine RhizoLoc-Stabilorthese. Zu Hause stellte ich fest, dass sie für die falsche Hand war (rechts statt links). Ich ging zurück und tauschte um. Nach einigem Tragen drückte die Orthese arg, ich maß mein Handgelenk nach und merkte, dass ich laut Beipackzettel eigentlich eine Größe größer bräuchte. Punkt 18 Uhr stand ich wieder vor dem Sanitätshaus, aber die Tür ging nicht mehr auf. Es folgte ein Wochende und meine Motivation, noch einmal zu reklamieren, schwand. Lustig jedenfalls der Satz im Beipackzettel:

"Die (erstmalige) Anpassung und Einweisung darf nur durch geschultes Fachpersonal erfolgen."

Im meinem Fall verwechselte dieses geschulte Fachpersonal Rechts und Links und war nicht in der Lage, den Handgelenkumfang zu messen, definitiv knapp über 16 cm, damit ein Fall für Größe 2. Dafür durfte ich 35 Euro zahlen, die Kasse übernahm 5 Euro.

In spätestens zwei Monaten werde ich wissen, ob das alles so klug war. Die Erfahrungen anderer deuten darauf hin, dass Schmerzen im Handgelenk noch lange auftreten können. Und dass die Zeit der beste Arzt ist.

Nun verfüge ich über ein weiteres Körperteil, das mir Wetterumschwünge frühzeitig signalisiert!
 
Richtige Brüche wären auf dem CT gesehen worden. Dass es am Anfang nicht gesehen wurde (Unterschied Notaufnahme und Radiologe am nächsten Werktag) ist mir früher auch mal am Ellenbogen passiert.
Sicher sind bei dem Unfall auch andere Schäden an der Hand ausser dem Knochenschäden entstanden, dafür war die Ruhigstellung aber auch die richtige Massnahme, d.h. das sollte in der Zwischenzeit abgeheilt sein.
Das Sanitätshaus scheint ja eine Katastrophe zu sein: Ist das Hilfsmittel nicht im Geschäft anprobiert worden? Laut Website von Bauernfeind ist die "RhizoLoc"-Orthese für Verletzungen/Erkrankungen des Daumengrundgelenks geeignet??? Davon hast Du aber gar nicht berichtet?
Was den Arzt angeht, sprich Deine Bedenken direkt an, und wenn er darauf nicht eingeht, such Dir einen anderen (Röntgenbilder aushändigen lassen, damit nicht alles wiederholt wird!). Welche Fachrichtung? Für dieses Thema sind Unfallchirurgen/Orthopäden, insbesondere natürlich mit der Spezialisierung Handchirurgie geeignet. Es ist durchaus üblich, sich bei Problemen eine zweite Meinung einzuholen.
Gute Besserung!
 
Besten Dank für Deine Antwort.
Richtige Brüche wären auf dem CT gesehen worden.
Ja, der CT-Bericht ist recht ausführlich, ich glaube nicht, dass Knochenschäden in der Hand übersehen wurden. Daher frage ich mich, was die nach wie vor recht präsenten Schmerzen verursacht (Gelenkkapseln, Bänder, Sehnen?). Der Arzt meint, "vielleicht noch ein Bluterguss". Mit der Erklärung kann ich noch ein paar Wochen leben, aber dann hätte ich gern, dass die Schmerzen weg sind ;)
Das Sanitätshaus scheint ja eine Katastrophe zu sein: Ist das Hilfsmittel nicht im Geschäft anprobiert worden?
Doch, klar. Das war eine halbe Stunde nach Cast-Abnahme, für mich war die Hand noch ein Fremdkörper, starr und gefühllos. Mir hätte man alles andrehen können. Das habe ich übrigens auch gesagt.
Laut Website von Bauernfeind ist die "RhizoLoc"-Orthese für Verletzungen/Erkrankungen des Daumengrundgelenks geeignet??? Davon hast Du aber gar nicht berichtet?
Nein, laut Bauerfeind "stabilisiert RhizoLoc den Daumen am Sattel- und Grundgelenk", das schützt das Kahnbein und macht somit, was der Arzt will. Gefühlt würde ich zudem gern eine Handgelenkstabilisierung haben, aber der Arzt sieht da keinen Grund. Damit wird er hoffentlich recht haben. Ich soll die Hand die ruhigstellen, sondern benutzen. Nur richtig belastet werden darf sie nicht.
Was den Arzt angeht, sprich Deine Bedenken direkt an
Ich war vergangene Woche noch mal da, um meine Zweifel an der Orthese ausräumen zu lassen und die verbleibenden Schmerzen anzusprechen. Die Orthese findet er okay.

Wenn die Probleme bis Mitte, Ende Juni noch nicht weg sind, soll ich mich melden. Bislang ist wohl nichts ungewöhnlich.
Welche Fachrichtung? Für dieses Thema sind Unfallchirurgen/Orthopäden, insbesondere natürlich mit der Spezialisierung Handchirurgie geeignet.
Ist er. Laut Vita Studium der Humanmedizin, dann Facharztausbildung zum Chirurgen, sechs Jahre Chirurg an einer (hochfrequentierten) Klinik, leitender Notarzt, seit 1997 eigene Praxis mit Schwerpunkt ambulante Operationen, insbesondere Handchirurgie. Er müsste über hinreichende Erfahrung verfügen. Der Sturz ist jetzt gut sieben Wochen her. Dauert halt, auch wenn es nervt, nicht mal eine Wasserflasche ohne Zange aufzukriegen.
 
So, Röntgen o.K., Gipsschiene ab und durch eine Manschette ersetzt, die ich zu Hause oft ablegen soll: Ich soll die Hand bewegen, aber nicht belasten.
Nach so langer Zeit des Nichbewegens ist nicht mehr viel an Bewegungsfähigkeit da. Die Mobilisierung wird weh tun und seine Zeit brauchen. Allerdings solltest Du immer an uns Udo und "... quäl Dich..." denken und immer dahin gehen, wo es weh tut, wie es im Fußball so schön heißt.
Das kann ich nun nachvollziehen!
Übrigens hat sich Sandy Casar beim Giro auch das Handgelenk gebrochen :( , mal sehen, wann er wieder Rennen fährt und ob er an der Tour teilnimmt: Ob 2 Monate reichen?
 
^^ Die Gips-Zeiten in dem Thread überraschen mich, zweien wurde der Gips gut 13 Wochen zugemutet. Das stelle ich mir qualvoll vor - und die Reha nach so langer Ruhigstellung ebenfalls. Meine vier Wochen Gips waren schon eine deutliche Belastungsprobe. Ab dem nächsten Wochenende darf ich offiziell wieder Radfahren, neun Wochen nach dem Sturz. Ob es wirklich geht, wird sich herausstellen. Die Belastbarkeit der Hand ist gering, (erträglicher) Schmerz sehr präsent. In dem Thread schreibt jemand, er könne sieben Wochen nach der OP wieder Klimmzüge machen :eek:
 
Heute erstmals wieder längere RR-Tour gemacht: In Unterlenkerhaltung und beim Schalten auf größere Ritzel noch etwas Probleme, aber nicht der Rede wert. Rad fahren "durfte" ich offiziell 8 Wochen nach OP, war aber nur gefedert (MTB) und nicht über Wurzeln etc., d.h. nur Straße und leichter Schotter unterwegs.
Das Handgelenk ist sicher noch nicht voll belastbar, auch die Beweglichkeit ist natürlich noch nicht komplett wiederhergestellt, das spielt aber im Alltag kaum eine Rolle. Klimmzüge oder Liegestütze habe ich auch vorher nicht oft gemacht :rolleyes:
Zusammenfassend bin ich froh, die OP gewählt zu haben, sonst hätte ich erst jetzt den Gips ab.
 
Zurück
Oben Unten