”Was ist los bei Canyon?” In der TOUR-Redaktion häuften sich in den vergangenen Tagen Anfragen von Kunden und Interessenten, die beim Koblenzer Versandhändler Canyon ein Rad bestellen oder Auskunft über Liefertermine bestellter Räder wollten und weder telefonisch noch per E-Mail einen Mitarbeiter erreichen konnten. TOUR hat bei Canyon-Geschäftsführer Roman Arnold nachgefragt.
TOUR: Herr Arnold, warum bekommen Kunden und Interessenten bei Canyon derzeit niemanden ans Telefon?
Arnold: Der Hauptgrund sind Lieferprobleme. Unser asiatischer Zulieferer von Carbonprodukten hat eine neue Lackierannahme in Betrieb genommen, die nicht wie geplant ins Laufen kommt. Dadurch sind wir mit rund 1.300 Bestellungen im Rückstand. Betroffen sind sowohl Rennräder wie Mountainbikes.
TOUR: Warum bekommen die Kunden dazu so schlecht Auskunft?
Arnold: Die Anrufe von Kunden, die auf ihr bestelltes Rad warten, sowie Neukunden, die bestellen wollen, haben sich zu einer enormen Welle aufgebaut. Wartende Kunden rufen zum Teil mehrfach an, weil wir ihnen zuletzt keine verbindlichen Liefertemine zusagen konnten. Derzeit versuchen 20 Mitarbeiter am Telefon, die Kunden innerhalb von 48 Stunden zurückzurufen, aber angesichts von bis zu 4.000 Anrufen pro Tag schaffen wir auch das nicht in allen Fällen.
TOUR: Was können Sie Kunden und Interessenten aktuell sagen?
Arnold: Ich bin zuversichtlich, dass wir den schlimmsten Engpass in diesen Tagen überwinden. Wir möchten uns ausdrücklich bei allen Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wir bearbeiten jede Bestellung so gewissenhaft wie möglich, aber es wird noch etwa vier bis sechs Wochen dauern, bis die letzten Lieferungen bei den Kunden eintreffen.
17. April 2009
