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Harte Waden, und Schlappe beine

gillt immer noch, dass wissenschaftliche Evidenz höher zu bewerten ist, als individuelle Erfahrungen.

Hier sollte man differenzieren:

Natürlich kann man nicht pauschal das, was für einen persönlich gut ist, auf andere übertragen. Aber es kann ein Tipp sein, den es sich auszuprobieren lohnt.

Dennoch: Ich bewerte meine individuellen Erfahrungen - im Anwendungsbereich rein auf mich selbst wohlgemerkt - immer noch höher, als wissenschaftliche Evidenzen, die Datensammlungen von fremden Personen darstellen. Sicherlich stellen wissenschaftliche Untersuchungen einen wichtigen Ansatzpunkt dar. Doch ich kenne meinen eigenen Körper besser als jeder andere und wenn ich feststelle, dass mir persönlich etwas bestimmtes gut tut und hilft, Schmerzen oder Probleme zu vermeiden, dann mache ich das - egal was "die Wissenschaft" hierzu für eine Meinung hat. Eben, weil diese nicht perfekt ist, immer nur einen gewissen Meinungsstand abbilden kann und sich weiter entwickelt.
 

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Re: Harte Waden, und Schlappe beine
Stellt sich aber die Frage, was das im Hinblick auf die Probleme des OP aussagt - die Antwort liegt auf der Hand: Nullkommnichts.

Völlig d'accord.

Habe dem OP an keiner Stelle empfohlen, sich regelmäßig den Gluteus Maximus zu dehnen. Es ging bei meinen Einlassungen nur um den Wert persönlicher Erfahrungen. Hatte aber nichts mit seinem individuellem Problem zu tun.
 
Hier sollte man differenzieren:

Natürlich kann man nicht pauschal das, was für einen persönlich gut ist, auf andere übertragen. Aber es kann ein Tipp sein, den es sich auszuprobieren lohnt.

Dennoch: Ich bewerte meine individuellen Erfahrungen - im Anwendungsbereich rein auf mich selbst wohlgemerkt - immer noch höher, als wissenschaftliche Evidenzen, die Datensammlungen von fremden Personen darstellen. Sicherlich stellen wissenschaftliche Untersuchungen einen wichtigen Ansatzpunkt dar. Doch ich kenne meinen eigenen Körper besser als jeder andere und wenn ich feststelle, dass mir persönlich etwas bestimmtes gut tut und hilft, Schmerzen oder Probleme zu vermeiden, dann mache ich das - egal was "die Wissenschaft" hierzu für eine Meinung hat. Eben, weil diese nicht perfekt ist, immer nur einen gewissen Meinungsstand abbilden kann und sich weiter entwickelt.

Das höher Bewerten der angeblichen individuellen Erfahrungen zeugt von Unfähigkeit, die eigenen Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen richtig enzuschätzen.
Dabei ist die "Verzerrung" der menschlichen Wahrnehmung und selbst die Manipulierbarkeit von Erinnungen längst wissenschaftlich mehr als gut belegt.
 
Das höher Bewerten der angeblichen individuellen Erfahrungen zeugt von Unfähigkeit, die eigenen Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen richtig enzuschätzen.
Wenn ich also bei Schmerzen X gute Erfahrungen mit Vorgehen X habe, die Wissenschaft aber sagt, Vorgehen X sei für den betreffenden Anwendungsbereich nicht geeignet, soll ich angesichts meiner Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen das Vorgehen X bleiben lassen, auch wenn die Schmerzen X wiederkommen?
 
Wenn ich also bei Schmerzen X gute Erfahrungen mit Vorgehen X habe, die Wissenschaft aber sagt, Vorgehen X sei für den betreffenden Anwendungsbereich nicht geeignet, soll ich angesichts meiner Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen das Vorgehen X bleiben lassen, auch wenn die Schmerzen X wiederkommen?
Nennt sich dann Fatalismus.
 
Wenn ich also bei Schmerzen X gute Erfahrungen mit Vorgehen X habe, die Wissenschaft aber sagt, Vorgehen X sei für den betreffenden Anwendungsbereich nicht geeignet, soll ich angesichts meiner Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen das Vorgehen X bleiben lassen, auch wenn die Schmerzen X wiederkommen?



Typisches Argument aus Schwurbler- und Homöopathie-Ecke, fehlt jetzt nur noch "wer heilt hat recht" .... :rolleyes:.

Wenn es eine wissenschaftlichen Konsens oder zumindest gut begründetete wissenschaftliche Hinweise gibt, dass eine Maßnahme nicht wirksam ist und Du glaubst, etwas anderes zu beobachten, ist die mit großem Abstand wahrscheinlichste Erklärung nicht etwa die, dass es bei Dir anderes ist, sondern ganz einfach die, dass deine Beobachtung verzerrt ist! Dass zwei Ereignisse zeitlich in einem Zusammenhang auftreten, heisst nämlich nicht, dass eine Kausalbeziehung zwischen ihnen besteht. In der Selbstbeobachtung ist es nahezu unmöglich, solche Kauslabeziehungen zu identifizieren, weil man nicht in Lage ist, alle mögliche Erklärungsvariablen zu erkennen und zu kontrollieren.
 
Fatal wäre, wenn die Diskussion hier in Bereiche abdriftet, die den TE aus den Augen verliert ... noch fataler, wenn er wegen seinen Problemen das Rad in die Ecke stellt.

Jedoch ganz besonders sind die Waden leicht verhärtet und fühlen sich an wie kurz vor einem Krampf.

Und zum Thema: Evtl mal einen genaueren Blick auf die Sattelhöhe werfen. Wenn ich den Sattel zu hoch habe, merke ich das vor allem in der Wadenmuskulatur.

Ich würde mal die gesamte Sitzposition überprüfen.
 
Typisches Argument aus Schwurbler- und Homöopathie-Ecke, fehlt jetzt nur noch "wer heilt hat recht" .... :rolleyes:.

Wenn es eine wissenschaftlichen Konsens oder zumindest gut begründetete wissenschaftliche Hinweise gibt, dass eine Maßnahme nicht wirksam ist und Du glaubst, etwas anderes zu beobachten, ist die mit großem Abstand wahrscheinlichste Erklärung nicht etwa die, dass es bei Dir anderes ist, sondern ganz einfach die, dass deine Beobachtung verzerrt ist! Dass zwei Ereignisse zeitlich in einem Zusammenhang auftreten, heisst nämlich nicht, dass eine Kausalbeziehung zwischen ihnen besteht. In der Selbstbeobachtung ist es nahezu unmöglich, solche Kauslabeziehungen zu identifizieren, weil man nicht in Lage ist, alle mögliche Erklärungsvariablen zu erkennen und zu kontrollieren.
Du hast den Ansatz der "Evidenzbasierten Medizin" falsch verstanden. Der besteht nämlich zunächst darin, den Falsifikationismus zur ausschließlichen Grundlage zu machen. Wie @Facette bereits schrieb:
Eben, weil diese nicht perfekt ist, immer nur einen gewissen Meinungsstand abbilden kann und sich weiter entwickelt.
D.h. es gelten die jeweiligen Standpunkte zu einzelnen Fragen jeweils nur "vorläufig", bis zum Beweis des Gegenteils sozusagen. Das allein wäre nicht einmal schlimm, in der Chemie, Physik usw. arbeitet man heute sehr ähnlich, und die Ergebnisse sind trotzdem sehr verläßlich. Das liegt unter anderem daran, daß dies sehr alte Wissenschaften sind, deren Erkenntnisse durch die Anwendung in der Produktions milliardenfach bestätigt wurden, bevor der Falsifikationismus sich auch dieser Wissenschaften "annahm".

Daß sich diese Wissenschaften so gut entwickelt haben, liegt unter anderem daran, daß sie der analytischen Betrachtungsweise sehr gut entgegenkommen, daß also Zusammenhänge zwischen wenigen Größen bzw. Sachverhalten herausgelöst untersucht werden konnten ("ceteris paribus"), aber auch daran, daß die früheren Wissenschaftler nicht nur analytisch, sondern auch synthetisch, kreativ und mit viel Phantasie begabt waren. Sie dachten sich in die Dinge hinein und versuchten so, Erklärungen zu finden. Diese wurde von ihnen genauso akribisch und gewissenhaft auf ihre Beweisbarkeit und Gültigkeit untersucht, wie dies die heutige Wissenschaft tut, alleiniger Unterschied war ihr Bedürfnis, auch hinter die allerletzten Ursachen zu kommen und ihre Phantasie.

Sowas wird von den heutigen Wissenschaftlern, mit allen voran von Medizinern als "spekulativ" abgetan und bereits im Ansatz "erstickt".

Die heute überwiegend betriebene Methodik in der Medizin besteht darin, relativ grobe Unterschiede in der Wirksamkeit von Heilmitteln, darunter weitaus überwiegend Medikamenten, mit statistischen Methoden zu vergleichen. Neue Theorien werden bei dieser Methodik bildlich gesprochen "durch einen Filter geschickt". Dieser Filter ist sehr gut (und funktioniert trotz des ständigen Drucks und der finanziellen Macht der Pharma-Konzerne überwiegend gut), aber die Frage ist doch: Kann ein Filter - sei er auch noch so gut - die Qualität dessen, was oben in ihn hineingegeben wird, erhöhen? Die Antwort ist nein! Da die Wissenschaftler heute gar nicht erst dazu angehalten werden, ihre Phantasie, ganzheitliche Fragestellungen, Fragen nach dem Sinn und Zweck der Körperfunktionen, Erklärungsansätze der Naturheilmedizin und der "alten", mündlich überlieferten Medizin einzubeziehen, ist also bereits das "Ausgangsmaterial" der Hypothesen qualitativ minderwertig.

Unter anderem diese und viele andere Mechanismen im heutigen medizinischen Wissenschaftsbetrieb haben dazu geführt, daß man auch heute auf 90 % aller medizinischen Fragen von Medizinern die Antwort bekommt: "Das ist noch zu ungenügend verstanden."

Daß dies so ist, liegt aber eben auch an der hohen Komplexität der Funktionsweise unseres Organismus, aber auch an der hohen Genialität der gefundenen Lösungen. Wichtig ist an dieser Stelle, daß diese Genialität heute weitgehend entweder abgetan, geringgeschätzt oder schlicht nicht gesehen wird (also nicht einmal nur ignoriert, das wäre ja noch ein bewußter Akt!).

Daß wir uns nicht mißverstehen:
  1. Ich schreibe dies alles als überzeugter Atheist, möchte hier also niemanden überzeugen, hier das Wunder göttlicher Schöpfung zu erkennen (ich habe aber auch nichts dagegen). Ich erwarte nur von einem Mediziner, der als solcher wahrgenommen und anerkannt werden will, daß er Demuth, Ehrfurcht und Bewunderung für das, was die Natur macht, mitbringt. Ohne dem geht es nicht in der Medizin! Statt dessen finden wir Überheblichkeit ("Götter in weiß" kommt nicht von ungefähr) und Ignoranz.
  2. Ich bin auch kein Anhänger der "Naturheiler". Im Gegenteil, die sind mir größtenteils außerordentlich suspekt und weisen oft auffällige faschistoide Tendenzen auf.
Ich denke nur, daß wir
  • mit unsere "tollen evidenzbasierten Erkenntnissen" sehr, sehr vorsichtig sein sollten und
  • nicht gegen die Natur, sondern mit der Natur arbeiten müssen.
Was hat das nun (noch) mit dem Thema zu tun?

Antwort: Wenn @pjotr bspw. schreibt
In der Selbstbeobachtung ist es nahezu unmöglich, solche Kauslabeziehungen zu identifizieren, weil man nicht in Lage ist, alle mögliche Erklärungsvariablen zu erkennen und zu kontrollieren.
dann muß man ihm entgegenhalten: Bei der oben beschriebenen desaströsen Verfassung der Medizin, ist diese erst recht nicht in der Lage, die vielfältigen Beziehungen zwischen "allen möglichen Erklärungsvariablen zu erkennen".

Ein weiterer außerordentlich wichtig Punkt in diesem Zusammenhang: Die auf Stochastik beruhenden Überprüfungsmethoden sind überhaupt nicht in der Lage, Kausalbeziehungen festzustellen. Stochastik kann immer nur Koinzidenz prüfen, niemals Kausalität!

Auf der anderen Seite - insoweit muß man dann wiederum Pjotr recht geben - unterliegen die "Eigenbeobachtungen" des Patienten dem Einfluß zahlreicher "Störgrößen" und Täuschungen. Daß die, wie Pjotr dann betonen zu müssen meint, ebenfalls "wissenschaftlich" bewiesen sind, ist ziemlich uninteressant, denn sie liegen doch klar auf der Hand: Solche Dinge wie "Bias", die Überbewertung von mal positiven, mal negativen Erfahrungen kennen wir alle, last but not least wissen wir alle, daß wir uns gerne "was in die Tasche lügen" - erst recht der hoffende, bangende leidende Patient! Ja! Aber dazu brauchen wir nicht die Erkenntnis von dreimalneunklugen Möchtegern-Wissenschaftlern, das wissen wir bereits, dankeschön!

Was nun tun?

Meine Meinung:
  1. Patient und Mediziner müssen zusammenarbeiten. Die Erkenntnisse der Medizin und die - ja!, subjektiven - Erfahrungen der Patienten (was sollen die denn bitteschön anderes sein, als subjektiv?!) müssen zusammengeführt werden. Das ist ein außerordentlich komplizierte, widersprüchlicher Prozeß, für den unsere Ärzte nicht annähernd ausreichend ausgebildet sind.
  2. Die Medizin bekennt sich mittlerweile offiziell seit mind. 15 Jahren zur "Patientenexpertise". Ja. Offiziell. Im Alltag spielt dies, wenn man mal von dem aufopferungsvollen Wirken von "Landärzten" wie unserem @bergdoc und vielen, vielen anderen "guten", weil dem Patienten zugewandten Ärzten absieht, keine Rolle.
  3. Das liegt nicht überwiegend an fehlendem Willen, sondern auch an den fehlenden Voraussetzungen. Deshalb: Die Medizin muß wie übrigens die Mehrzahl der anderen Wissenschaften wesentlich besser materiell ausgestattet werden und die Ausbildung muß um Welten verbessert werden!
  4. Der Einzelne Arzt muß natürlich auch seinen Teil dazu beitragen: Es muß schluß damit sein, daß "junge Schnösel" ohne wesentliche Lebenserfahrung über die Einwände und Fragen von Menschen, die ihr Leiden bereits Jahrzehnte mit sich herumtragen, hinweggehen und unter Zusammenarbeit von Arzt und Patient ausschließlich die "Compliance" des Patienten, also schlimmstenfalls, daß dieser "brav seine Pillen schluckt", verstehen.
  5. Es müssen aber auch Methoden an die Hand gegeben werden, Patienten-Erfahrung auf der Grundlage der evidenzbasierten Erkenntnisse einfließen zu lassen. Dazu eine Überlegung: Da die Erkenntnisse auf Statistik beruhen, also erstmal nur in der Masse zutreffen, muß der Arzt gezielt dazu ausgebildet werden, zu erkennen: liegt hier der statistische Durchschnittsfall vor, oder muß ich die Studien, die ich dazu (hoffentlich) gelesen und hoffentlich auch verstanden habe, auf die Hinweise untersuchen, an welchen Stellen bspw. eine weitere Untersuchung an Teil-Kollektiven empfohlen wird. Eine gute Studie enthält nämlich solche Hinweise!! Nochmal: Das darf nicht der Gewissenhaftigkeit des einzelnen Arztes überlassen sein, dazu muß er angeleitet, angehalten und ausgebildet werden.
Habe fertig.
 
gottseidank

Wieder was gelernt! Es gibt keine maximale Anzahl von Zeichen ...

Und was hat dein Beitrag, Hh20, jetzt mit der Wade des TE zu tun? Brauchst mir aber gar nicht antworten, wo du bist dreh ich mich jetzt um ...
 
Weder vor noch nach einer Radbelastung macht Stretching Sinn. Vor der Belastung reduziert Stretching die Leistungsfähigkeit (in dieser Studie ging die Zeit bis zum ABbruch der Leistung in einem Test mit einer Leistung entsprechend 85% der Vo2max mit Stretching um 26% zurück! https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21564308/)

Und auch für Regeneration bringt Stretching nichts. Es verhindert nicht die typsichen Muskelschmerzen, die nach harten Belastungen nun einmal auftreten (siehe Artikel unten und die dortigen Verweise) und wirkt sich auch nicht auf metabolische Parameter aus. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23256711/)
Hier eine gute Zusammenfassung zum akuellen Wissenstand bezüglich Stretching mit einigen interessanten Quellenverweisen, wo darauf miteingegangen wird.
Nachbelastungslaktat ist aus meiner Sicht kein relevanter Parameter um Erholung zu quantifizieren. Bei der ersten Studie ist das VO2max Niveau sehr niedrig. Die zweite ist eigentlich nicht ernst zu nehmen. Ich meine da gab es bessere Übersichtsartikel.
Insgesamt sind Dehnen und Aufwärmen eher Ritualisierte Handlungen um in und aus der Belastung zu kommen. Die Tonussenkung kann auf jeden Fall bei Sehnenproblematiken als eine empfohlene Methode angesehen werden. Aber die Bedeutung des Dehnenes, isoliert gesehen besteht eher in der Vergrößerung der Bewegungsamplitude im Sport und der Entspannung. Yoga ist auch nicht von der Hand zu weisen als relativ unspezifische Aktivität zur Beweglichmachung und Kräftigung.
Schwer zu messen.
Was man aber messen kann ist, das der Pjotr kein Hüftkreisen hinbekommt. Testübung Hola Hoop.
 
Was sagt ihr zu Stans Geräten oder Compex was ich habe. Nutze es meistens nur wenn ich unterwegs bin z.b Trainingslager

Für was nutzt Du Kompex? Ich hatte mir den Sport 4.0 gekauft, da ich der Anpreisung bezüglich Muskelwachstum erlegen bin. Nach knapp zwei Jahren Nutzung ist lediglich die Frustration gewachsen. Ich ging davon aus, dass das Gerät wie ein verstärktes isometrisches Training wirkt (was ja auch schon Muskelaufbau bewirken soll), aber leider tat sich nichts. Wobei nichts vielleicht übertrieben ist, mitunter gab es schon einen gepfefferten Muskelkater (anfangs konnte ich bis 999 gehen), aber das war es. Gekauft habe ich das Gerät, weil ich aufgrund eines unfallbedingten Knorpelschadens links (von einem Autofahrer als Fußgänger auf dem Zebrastreifen angefahren worden) das bis dahin praktizierte Krafttraining (Kniebeugen mit Curlstange) nicht mehr machen kann. Leider ist bei meiner Nutzung (auf einem Stuhl sitzend, die Unterschenkel zunächst mit einer hinter die vorderen Stuhlbeinen gesteckten Holzlatte fixiert, später nahm ich dann einen um die Stuhlbeine gespannten alten Fahrradschlauch) das lädierte Knie zusätzlich belastet worden. Das Gerät hat also mehr geschadet als genutzt, was allerdings bei null Nutzen kein Kunststück ist. Momentan ist die Belastungsgrenze mit Kraft am Berg bereits erreicht. Ich habe zwar gelesen, dass das Gerät die bei normalen Kraftübungen erfolgende Muskelkontraktion unterstützen und so Muskelwachtum zur Folge haben soll. Leider habe ich keine Anleitungen gefunden bezüglich zu den durch das Gerät abgegebenen Kontraktionsimpulsen passenden Bewegungsabläufen. Zum Radfahren passt es gar nicht, da hierfür natürlich eine links- und rechtsseitig wechselseitige Impulsgebung nötig wäre. Und da ich-wie erwähnt-ohnehin kein Krafttraining mehr machen kann (was jetzt mit zunehmendem Alter auch zunehmend problematisch wird, zumindest am Berg), ist das Gerät für mich nutzlos. Anleitungen gibt es keine, aber Hauptsache ein Gerät verkauft.

Für die Regeneration (Muskelkaterprogramm, Kapillarisierung o.ä.) hat das Gerät ebenfalls nichts gebracht, da ist es wirklich besser, 10-20 Minuten mit niedriger Intensität auf der Rolle zu fahren, für Kapillarisierung eben mit hohen Trittfrequenzen. Dabei werden die Beine gelockert, ohne den Kreislauf zu belasten. Ich kriege ihn seit geraumer Zeit nämlich nicht mehr hoch-den Puls, meine ich
grins.gif
. Wenn ich auf der Straße fahre, ist es Essig mit "gaaaaanz locker". Gar nichts machen bringt nichts, dann sind die Beinen statt am nächsten eben am übernächsten Tag schwer. Gedehnt habe ich früher, allerdings traue ich mich links nicht mehr, die klassische Oberschenkeldehnung mittels an den Hintern gezogener Ferse zu machen, und einseitiges Dehnen erscheint mir nicht sinnvoll. Probleme durch fehlendes Dehnen gab es bisher keine (etwa Knieschmerzen durch verkürzte Oberschenkelmuskeln).
 
@Recordfahrer

Für was nutzt Du Kompex? Ich hatte mir den Sport 4.0 gekauft,

Habe mir vor jahren auch den Compex 4.0 gekauft. Grund war das ich damals das linke Knie heftig verletzt habe durch eine Bänderverletzung und nutzte es um Muskelaufbau rund um das Knie damit die Kniescheibe wieder stabiler bleibt. Hat aber nicht so angeschlagen und darum nutze ich es ab und an für die Regeneration und hier meistens wenn ich unterwegs bin da es sich leichter verstauen lässt wie z.b eine Blackroll. Denke wie bei vielen Geräten oder Whey Proteine ist es oft eine Kopfsache und so ist es hier auch. Wenn man glaubt dran dann wirkt es.

Problem ist bei mir das mein linkes wie rechtes Knie durch Bänderverletzung so kaputt war das nur mehr Radfahren das beste ist. Fußball geht gar nicht mehr und Tennis keine Ahnung da ich nicht mehr dazu komme neben Job und regelmäßiges Training auf dem Rad oder Bike. Bei mir geht die Kniescheibe bei blöder Drehung in nu raus und das kannst abhacken. Mir wurde auch eine OP empfohlen aber das mache ich nicht weil ich glaube das es dann mit allgemein Sport übel aussieht.
 
Typisches Argument aus Schwurbler- und Homöopathie-Ecke, fehlt jetzt nur noch "wer heilt hat recht" .... :rolleyes:.

Wenn es eine wissenschaftlichen Konsens oder zumindest gut begründetete wissenschaftliche Hinweise gibt, dass eine Maßnahme nicht wirksam ist und Du glaubst, etwas anderes zu beobachten, ist die mit großem Abstand wahrscheinlichste Erklärung nicht etwa die, dass es bei Dir anderes ist, sondern ganz einfach die, dass deine Beobachtung verzerrt ist! Dass zwei Ereignisse zeitlich in einem Zusammenhang auftreten, heisst nämlich nicht, dass eine Kausalbeziehung zwischen ihnen besteht. In der Selbstbeobachtung ist es nahezu unmöglich, solche Kauslabeziehungen zu identifizieren, weil man nicht in Lage ist, alle mögliche Erklärungsvariablen zu erkennen und zu kontrollieren.
Ich kenne Pjotrs Einstellung und ich glaube wir haben auch mal Studien gefunden, die rein gar keine Effekte von Dehnen auf die Leistungsfähigkeit nachweisen konnten. Die Bilanzw war ernüchternd.
Das ganze Thema ist aber recht kompliziert und nicht so einfach abzubügeln wie er es gerne sähe.
Denn es gibt wohl Beschwerden, die durch Dehnen gelindert werden können (dazu Faszientraining). Aber auch Fehlanwendungen und Verletzungsgefahr durch Stretching.

Die Beobachtungen und Erfahrungen im Turnen, bei dem es um große Amplituden und hohe Kraftfähigkeit geht, haben mir gezeigt, das diese Athleten durch jahrelange Routinen sowohl Bewegungsamplitude wie Muskelfunktion sehr positiv beeinflussen. Ich hatte das auch lange gemacht und später komplett aufgegeben. Mit praktisch gleichem Ergebnis. Ich stretche gar nicht mehr vor oder nach dem Sport.

Demgegenüber sind die bekannten Dehnübungen an den Stangen der Parkplätze als kritische Beispiele zu nennen wo sich Jogger versuchen auf den Laufsport vorzubereiten. Das sieht nicht nur grausam aus, es bringt wohl auch nichts.
Ich kenne aber keine Studie, die Schwimmer oder Turner mal in Bezug auf Dehnübungen und Effekte untersucht hat. Das wär ein Weg weil diese Sportler das sehr früh lernen und jahrelang durchführen. Glaube mit gutem Effekt. Rücken bekommen die aber oft auch.
 
Ich kenne Pjotrs Einstellung und ich glaube wir haben auch mal Studien gefunden, die rein gar keine Effekte von Dehnen auf die Leistungsfähigkeit nachweisen konnten. Die Bilanzw war ernüchternd.
Das ganze Thema ist aber recht kompliziert und nicht so einfach abzubügeln wie er es gerne sähe.
Denn es gibt wohl Beschwerden, die durch Dehnen gelindert werden können (dazu Faszientraining). Aber auch Fehlanwendungen und Verletzungsgefahr durch Stretching.

Die Beobachtungen und Erfahrungen im Turnen, bei dem es um große Amplituden und hohe Kraftfähigkeit geht, haben mir gezeigt, das diese Athleten durch jahrelange Routinen sowohl Bewegungsamplitude wie Muskelfunktion sehr positiv beeinflussen. Ich hatte das auch lange gemacht und später komplett aufgegeben. Mit praktisch gleichem Ergebnis. Ich stretche gar nicht mehr vor oder nach dem Sport.

Demgegenüber sind die bekannten Dehnübungen an den Stangen der Parkplätze als kritische Beispiele zu nennen wo sich Jogger versuchen auf den Laufsport vorzubereiten. Das sieht nicht nur grausam aus, es bringt wohl auch nichts.
Ich kenne aber keine Studie, die Schwimmer oder Turner mal in Bezug auf Dehnübungen und Effekte untersucht hat. Das wär ein Weg weil diese Sportler das sehr früh lernen und jahrelang durchführen. Glaube mit gutem Effekt. Rücken bekommen die aber oft auch.
Der Vorwurf, ich mache es mir einfach ist ausgesprocher Bullshit. Statt Nonsens zu verbeiten, sollten man sich einfach mit der Literatur der letzten zwei Jahrzehnte befassen. Dort gibt es ein in verschiedenen Reviews dargelegt Konsens, dass statisches Dehnen, auch schon bei geringem Umfang, leistungsmindert auf die Muskulatur wirkt und, wenn es einen bestimmten Umfang übersteigt, die Gefahr von Verletzungen birgt bzw. erhöht. Dass es trotzdem Sportarten gibt, in denes aufgrund der Anforderungen an die Beweglichkeit des Sports ein sinnvolles Trainingsmittel ist, weil es die "Schmerzgrenze" verschiebt, ist fast schon eine Binseweisheit. Für den Radsport gilt das aber nicht.

Im Kontext der Probleme des Op besteht die größte Versagen der "Stretching-Freunde" darin, Empfehlungen abzugeben, ohne auch nur ansatzweise zu wissen, was überhaupt die Probleme an den Waden versursacht. Das ist genauo klug, als wenn man wegen un spezifscher Schmerzen blind in den Arzneischrank packt und einfach irgendwas einwirft. Sowas ist einfach nur Dumm.
 
@Recordfahrer



Habe mir vor jahren auch den Compex 4.0 gekauft. Grund war das ich damals das linke Knie heftig verletzt habe durch eine Bänderverletzung und nutzte es um Muskelaufbau rund um das Knie damit die Kniescheibe wieder stabiler bleibt. Hat aber nicht so angeschlagen und darum nutze ich es ab und an für die Regeneration und hier meistens wenn ich unterwegs bin da es sich leichter verstauen lässt wie z.b eine Blackroll. Denke wie bei vielen Geräten oder Whey Proteine ist es oft eine Kopfsache und so ist es hier auch. Wenn man glaubt dran dann wirkt es.

Problem ist bei mir das mein linkes wie rechtes Knie durch Bänderverletzung so kaputt war das nur mehr Radfahren das beste ist. Fußball geht gar nicht mehr und Tennis keine Ahnung da ich nicht mehr dazu komme neben Job und regelmäßiges Training auf dem Rad oder Bike. Bei mir geht die Kniescheibe bei blöder Drehung in nu raus und das kannst abhacken. Mir wurde auch eine OP empfohlen aber das mache ich nicht weil ich glaube das es dann mit allgemein Sport übel aussieht.

Da hast Du leider recht-siehe hier. Der Betroffene hatte aber keine Wahl, da es ohne OP wohl auch nicht gegangen wäre. Ich habe links einen höhergradigen Knorpelschaden (ich wurde am 19.2.18 als Fußgänger von einem Auto auf einem Zebrastreifen angefahren), der sollte auch mittels Knorpelverpflanzung behoben werden. Es war schon alles unterschrieben, da habe ich mir erst das ganze Drumherum durch den Kopf gehen lassen-etwa wochenlang an Krücken unterwegs, der Gang zur Toilette in der Wohnung wäre das schon eine Herausforderung, ganz zu schweigen vom Gang zur Arbeit oder zum Einkaufen. Ich habe dann im letzten Moment alles abgeblasen, da ich bislang deutlich flotter unterwegs sein kann als der Betroffene Arndt78, eigentlich fast so wie früher, nur das Krafttraining fällt eben weg. Ich habe den Kardinalsfehler gemacht und das Knie wieder zu früh belastet und-da ich die Situation deutlich unterschätzt hatte- sogar nach 9 Wochen wieder mit dem Krafttraining angefangen. Mitte Juni 18 ist mir dann beim Radfahren mit Volllast auf dem Pedal das Kniegelenk spürbar verrutscht. ich schob es auf eine andere Sitzposition am Zweitrad, aber am Erstrad passierte dasselbe. Da behalf ich mir zunächst mit Behelfsbandagen aus alten Strümpfen, um das Knie zu stabilisieren, was auch funktionierte. Dann probierte ich unzählige Bandagenformen aus, bis ich Bandagen aus Stretchmaterial (im Prinzip wie Radklamotten-Lycra und Elasthan) zunächst von Bort (die scheuerten aber noch des öfteren in der Kniekehle), und seit Jahresbeginn dann von Lindner. Die sind schlicht perfekt. Damit kann ich, wie gesagt, normal fahren. Für eine Kräftigung habe ich eventuell noch eine Übung gefunden, die das Knie nicht belastet, will das aber erstmal über einen längeren Zeitraum testen, ob und wie effektiv das ist.
 
Einen Vorwurf habe ich nicht gemacht aber ich sehe schon, das Du Dir einige Dinge herauspickst und das Thema in Teilen nicht so siehst wie ich. Und negativ darstellst.
Aber so einfach ist die Sache nicht wenn es um Kraftentfaltung geht. Und das wissen Hochleistungssportler auch.
Hier ein Beispiel.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5358032/Habe aber keine Lust, ewig diese 2das bringt nix" Diskussion zu führen. Es gibt da Muskelzustände, die durch Stretching positiv beeinflusst werden. Beispiel wäre eine Übung Beinheben an einer Sprossenwand (analog zu turnerischen Bewegungen). Da wär mit höherer Flexibilität in den Antagonisten (Beinrückseite) ein erheblich, geringerer Kraftaufwand notwendig wenn man die Beine horizontal anhebt. Ich meine damit jetzt nicht die Hoffnung einen Muskel vor dem Sport zu dehnen und dann besser aufgewärmt oder spontan leistungsfähiger zu sein. Es geht eher um ein Ausbalancieren von verschiedenen Muskeln und Faszien wenn es zu Beschwerden kommt. Oder wenn die Beweglichkeit der Antagonisten die Bewegungsamplitude einschränkt.
Und auch längerfristige Beweglichkeitsverbesserungen. Die kann man durch Stretching bewirken bei langfristigem Aufbau. Ich spreche da von meinen Kommilitonen aus dem Turnsport und meiner Disziplin.
Ob das für den Radsport relevant ist kann ich im vorliegenden Fall nicht beurteilen weil ich nicht genau weiß was der Tn hat. Normalerweise gibt es sehr selten ein Problem im Radsport wegen fehlender Beweglichkeit bei jungen Menschen. Alte bekommt man wohl kaum noch in extreme Positionen.
 
Beispiel wäre eine Übung Beinheben an einer Sprossenwand (analog zu turnerischen Bewegungen). Da wär mit höherer Flexibilität in den Antagonisten (Beinrückseite) ein erheblich, geringerer Kraftaufwand notwendig wenn man die Beine horizontal anhebt.
Vorab: Ich möchte nicht mitdiskutieren, ich lese nur interessiert mit und aus der Diskussion ergeben sich Fragen, die ich jetzt einfach mal stelle. Ohne selbst Ahnung zu haben:

Sportliche Betätigung führt ja leicht zu muskulären Dysbalancen (keine sportliche Betätigung, also z. B. sitzende Tätigkeiten, natürlich auch. Insofern ist das Leben so oder so voller Dysbalancen, aber darum geht's grad nicht). Diese Dysbalancen bestehen nach meinem Verständnis darin, dass einzelne Muskeln sportartspezifisch stärker belastet resp. trainiert werden und in der Folge einen höheren Tonus entwickeln als der zugehörige Antagonist. In der Folge wird das zugehörige Gelenk ungünstig belastet, aber auch die Beweglichkeit eingeschränkt.

Eine Idee von Dehnen, so hatte ich es verstanden, besteht darin, der Dysbalance entgebenzuwirken, indem man den stärkeren Muskel dehnt, um die Verkürzung aufzuheben. Die Kritik an dieser Idee ist nun, dass man mit dem Dehnen gerade den Trainingseffekt, also die Verkürzung (die ja eine Art Vorspannung ist), zerstört. Zumindest zum Wettkampf ist as doof, aber auch sonst wirkt es angeblich kontraproduktiv.

Als Alternative wurde dann empfohlen, zielgerichtet den Antagonisten zu stärken.

Ich glaube, ich hab das bei Kieser gelesen, weiß ich aber nicht mehr. Wie steht Ihr zu dieser Ansicht?
 
Wenn ich morgens vor dem Frühstück mal kräftig gähne , kann ich in jedes Brötchen
beißen, ohne Zerrung!
Soviel zum Dehnen;)
 
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