Wenn man da in die Studien genauer reinschaut, dann sieht man natürlich das andere Faktoren für die Verletzungsprophylaxe bedeutender erscheinen als das Dehnen. Das bezweifelt glaube ich niemand. Zum Beispiel einfach den Trainingsumfang zu reduzieren! Oder Protektoren zu tragen.
Ist zwar schwer einzusehen aber 5 mal die Woche Laufen ist einfach nur für wenige Menschen möglich und die meisten fangen sich damit erstmal Verletzungen ein.
Allerdings ist die Betrachtungsweise der einzelnen Studien doch genauer anzuschauen und ich konstatiere da Osso, das er alles aus Sicht des Läufers und auf das Aufwärmen und die Phase kurz nach dem Training bezieht.
Gerade in der einen Studie von Bello sieht man, das die Autoren Fragestellungen nachgehen, die wir eigentlich schon in den 90er Jahren in der Gymnastik völlig in klar aus der Praxis beantworten konnten. Nur einige Dogmatiker wie Knebel hatten damals mit dem Thema Funktionsgymnastik versucht federndes Dehnen als schlecht darzustellen und ich glaube auch der Entwickler des Stretching (Bob Anderson). Da wurden immer Reflexphänomene angeführt und klar, man kann die Muskulatur gut entspannen mit anderen Methoden.
Unsere Lehrer haben da nur den Kopf geschüttelt aber es war halt ein Funktionsgynastik Hype.
Heute zeigt sich ja nun mal, das die alten, federnden Bewegungen ihre Bedeutung für Sportler haben. Niemand wird wohl vor einem Speerwurfversuch heute ausgiebig Stretchen. Und die paar rituellen Dehnübungen von Läufern am Parkplatz kann man auch nur belächeln. Das bringt niemanden um.
Aber gerade im Bereich der Faszientrainingsvertreter ergeben sich neue anatomische Erkenntnisse und Erklärungsmodelle für Methoden und Praktiken, die von den Menschen angenommen werden. Das wäre z.B. Yin Yoga oder andere Hatha Yoga-Formen. Da kommen dann auch Stretchingelemente vor.
Die Bücher zum Fazientraining die ich durchgesehen habe sind auch Iínteressant aber man muss ja nicht alles glauben was geschrieben wird.
Die Aussagen von dem Dr. Schleib sind für mich aber spannend und sehr eingängig.
https://fascial-fitness.de/de/team/dr-robert-schleip/
Da gibt es auch interessante Videos.
und diese dann umfangreicher.
Ach ja und Osso schreibt ja auch, das Sportler die einen größeren Range of Motion benötigen dehnen. Das trifft für mich natürlich auch zu weil ich zwei Dinge habe.
1. mache ich tatsächlich Sport wo man sehr beweglich sein muss.
2. habe ich wenn ich vom Rad steige manchmal bemitleidenswerte Zustände der Unbeweglichkeit. Das liegt wohl am Alter. Deshalb zieht es mich immer wieder dazu den Körper wieder beweglicher zu bekommen. Allerdings nicht direkt nach dem Training.
Soviel zum Sonntag.