AW: Grenzfahrer Viersen/Heinsberg/Mönchengladbach
Hallo zusammen.
heute möchte ich doch auch einmal einen Reisebericht abgeben und zwar zur RTF in Jülich:
Also, der Reiner und ich haben uns heute Morgen so gegen 9.10 Uhr mit den Fahrrädern auf den Weg gemacht.
Bevor wir losfuhren, ich war schon auf der Straße und der Reiner noch auf unserem Hof, schlug ihm die Hoftür vor der Nase zu.
Ich sag noch zu ihm: "Da ist doch wohl kein Wind??"
Er sagte nur ganz trocken: "Dooooch!"
So weit, so gut.
Wir radeln also freudig

los und als wir dann auf freier Strecke waren (ist ja bei uns nichts ungewöhnliches), merkten wir schon, daß uns ein Lüftchen um die Nase wehte.
Aber was solls, die Sonne schien ja.
Kurz vor Jülich, an der Ampel, standen wir plötzlich in einem "Schneetreiben" von Pappelsamen.
Die flogen uns munter um die Ohren und versuchten, sich auf alle möglichen Schleimhäute zu setzten.
- Es war wohl doch etwas Wind -
Wir setzten unsere Fahrt fort.Es kamen uns immer wieder RR-Fahrer entgegen, die zu ihrer Tour gestartet sind.
Plötzlich und unverhofft, so daß ich fast vom Fahhard fiel, rief der reiner ganz laut: "Hallo Mic!!!!"
Keine Reaktion von Mic`s Seite.
Er hat es wohl nicht gehört, da er ja einen
Helm anhatte und .....
-Es war etwas Gegenwind-
Am Start angekommen, sahen wir doch glatt Ulli und Nic* bei einem guten Glas Wasser sitzen.
Wir sind dann kurze Zeit später zusammen losgefahren, haben uns dann aber später getrennt.
Nach der ersten Kontrolle mußte ich mich entscheiden, ob ich die 70 km oder die 111 km fahren wollte.
Da ich meinen Schatz nicht alleine lassen wollte, entschied ich mich dann doch für die 111 km.
Wenn ich gewußt hätte daß schon nach ganz kurzer Zeit die 1.Steigung auf mich zukam, hätte ich es mir vielleicht doch anders überlegt.
Da ich aber jetzt schon einmal in den sauern Apfel gebissen hatte, fuhr ich tapfer weiter.
Ich kann nur sagen: Mut war vonnöten.
Nicht nur, daß von da an eine Steigung nach der anderrn kam, nein...
-es war auch Gegenwind-.
Ich danke dem Reiner von ganzem Herzen, daß mir so gut wie möglich Windschaten gegeben hat, aber........
dann kam der Ort Rott !!!!!!!!!!!!
Da gibt es eine gaaaaaaanz lange, heftige Steigung.
Da half leider auch Reiner`s Windschatten nichts mehr.
Ich mußte absteigen.

Das hat mich zwar richtig sauer:wut: auf mich selbst gemacht, aber da zwischenzeitlich starke Kopfschmerzen bei aufgetreten waren, hielt ich das für die beste Lösung.
Das war für Reiner aber ganz positiv, denn er fuhr voraus, dreht sich, kam zu mir zurück, richtete mich moralisch auf, fuhr wieder voraus, kam zurück..........
Na gut, auch die besten Steigungen geht mal vorbei.
Ich also wieder auf meinen Drahtesel.
Wir fahren ein paar hundert Meter und was kommt??????????
Eine Steigung und natürlich...........
-etwas Gegenwind-.
So ging das munter weiter und selbst der Reiner sagte: "Jetzt muß doch mal bald Schluß sein mit den Steigungen."
Zwischendurch habe immer mal wieder ein Auto mit einem HS-Kennzeichen gesehen, was bei mir Heimweh auslöste.
Ich dacht nur: "Ach wäre das schön, wenn der mich mitnehmen könnte"
Dann kamen wir an die 2.Kontrolle.
Ich weiß nicht , wo das war, war schon fast fertig mit der Welt.
Da gab es keine Tische o.ä. mehr, nur ein Auto stand noch da und zwei Männer, die uns zu sich heranwinkten und sich als Verpflegungsteam:cookie: zu erkennen gaben.
Dort wurde uns dann auch gesagt, daß wir die letzten auf der 111-er Strecke seien.
Das hat der Streckenposten im Auto wohl durchgegeben.
-Wie peinlich-:floet:
Sei`s drum.
Die beiden Männer waren so lieb zu uns....
Wie bekamen noch reichlich zu trinken, mir wurde noch ein Müsliriegel, eine Banna und ein, ich glaube, Schinkenwurstbrot angeboten.
Bis auf das Brot habe ich alles genommen, denn ich war ganz schön platt, weil....
- es war etwas mehr Gegenwind und vieeeeeele Steigungen-
Zwischenzeitlich kam der Streckenposten mit dem Auto auch zur Kontrolle und was glaubt ihr, wer das war ?? Das Auto mit dem HS-Kennzeichen.
Die beiden Männer sprachen mir dann Mut zu, indem sie sagten, daß wir die schlimmsten Steigungen jetzt hinter uns hätten..... ich habe ihnen so gerne geglaubt.
Und was soll , ich sagen:
Sie hatten fast Recht.
Nach einigen Kilometern wurden aus den Steigungen plötzlich Abfahrten und wir sind überglücklich mit teilweise 65 km/h da runter gesaust....
-trotz immer noch teilweise Gegenwind-
Dann war uns das Glück hold.
Wir hatte nicht nur Abfahrten, sondern auch.... RÜCKENWIND.
Ich habe mir ein Loch ins Knie gefreut.
Nachdem wir denn uns dann auch noch die letzten Kilometer vorgenommen hatten, ging es eigentlich recht gut voran.
Wobei das immer alles relativ ist.
Ich war wirklich ganz schön platt durch den Wind und die Steigungen.
Dann kam die 3. und letzt Kontrolle.
Da wurden wir schon mit einem lauten "Hallo" :wink2: begrüßt.
Es standen schon einige Becher mit Getränken bereit, da unser lieber Streckenposten mit dem Auto mit HS-Kennzeichen, die beiden Herren per Handy informiert hatte, daß noch 2 Fahrer mit den Rückenummern 263 und 264 kommen.
Ist das nicht lieb?????
Dann haben wir uns auf die letzten ca 15 Kilometer gemacht. Meisten hatten wir Rückenwind, aber manchmal auch ganz schönen
-Gegenwind-
Ab was soll`s,
die schönste RTF geht mal vorbei.
Wir kommen in Jülich zum Start/Ziel und wat is???
Die Leute hatten schon alles eingepackt, waren aber trotz allem sehr freundlich.
Nachdem wir abgestiegen waren, bekam ich von meinem Schatz erst mal einen dicken Kuß.......:love:
Drinnen gab es sogar für uns noch etwas Kaltes zu trinken.
Dann haben wir uns langsam aber sicher auf die letzten 14 Kilometer nach Hause aufgemacht.
Zuhause angekommen, hatten wir dann stolze 141,28 Kilometer auf dem Tacho.
Ich kann nur eines sagen:
Das war heute meine persönliche Tour der Leiden, aber im nachhinein: Schön war`s.
Gruß
omaolly
P.S.
Sorry, ist ein bisschen lang geworden.....:floet:
sollte eigentlich ein Buch werden....
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