So schlimm war das damals auch nicht. Natürlich gab's damals auch schon Räder beim Baumarkt oder bei Otto und Quelle, die nicht besonders lange hielten. Aber Preis/Leistung war bei einigen Herstellern besser als heute.
Wer nicht viel Geld hatte, schaute nach Sonderangeboten, Jahresendverkauf usw.
Bei Onlineshops wie:
Rose, Bicycles (heute boc24), und anderen, heute nicht mehr existenten, Shops gab's unglaubliche Rabatte. Man brauchte, anders als heute, auch nicht alle 3 Jahre ein neues Fahrrad.
Standards blieben länger und proprietäre Teile waren seltener. Die Vielfalt war damals auch größer.
Gebrauchte Teile wurden zum Teil für viel weniger Geld verkauft.
Aber richtig: Leasing hat zum großen Teil die Preise kaputt gemacht. Und durch viele Spezialanfertigungen wird die Suche nach Ersatzteilen immer mehr zur Odyssee.
Beispiel aus eigener Erfahrung:
Habe noch ein Rad aus 2010. Das wurde sehr wenig gefahren, da ich noch einige andere Räder habe. Daran wurde immer mal wieder etwas verändert und vor allem repariert und gepflegt. Es sieht nicht so spektakulär aus wie die aktuellen Rennräder. Wiegt allerdings (noch) 6,7kg und ich bin immer wieder verwundert, wie viele andere man damit überholen kann. Auch ohne viel Aerodynamik schaffe ich damit noch 50km/h und über längere Strecken in der Ebene sind >35 möglich.
Kein Eisdielen-Rad und auch nicht besonders regentauglich. Aber ich habe nicht das Gefühl dass es unfahrbar ist.