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Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

funkgiro

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Am 18. April war mal wieder der Radklassiker "Amstel Goldrace" mit Ziel in Valkenburg. Da ich nah an der Grenze zu Holland wohne, bin ich als Zuschauer an der Strecke dabeigewesen. Und ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, dass man beispielsweise Jan Ulrich bei solchen Rennen nicht zu sehen bekommt. Auch Lance Armstrong hat abgesagt, aber das ist aus deutscher Sicht nicht so tragisch, gesehen hätte ihn das Publikum natürlich auch gern. Ich finde es einfach schade. Da gibt es einen solchen Radklassiker unmittelbar an der deutschen Grenze, tausende Deutsche stehen als Zuschauer am Straßenrand, ausgerüstet mit Tröten, Fahnen und einem T-Mobile Trikot, und der Star fehlt. So macht man es seiner Fangemeinde schon schwer. Ich finde, ab und an muss man den Leuten auch mal was zu gucken geben. Vor allem dann, wenn ein so bekanntes Rennen direkt an der Grenze zu Deutschland und vor den Türen des Ruhrgebietes ausgetragen wird. Großes Lob an Erik Zabel und Rolf Aldag, die stets die Fahne hochhalten. Die sind immer dabei. Selbst bei den unbedeutendsten Kriteriumsfahrten innerhalb irgendwelcher unwichtigen nordrhein-westfälischen Stadtkerne. Durch diese Nähe sammelt man Punkte bei den Fans.
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

Also da geb ich Dir schon recht, dass Ullrich und Armstrong häufig fehlen. Anscheinend hat sich die Verhaltens- und Fahrensweise der Tour-Favoriten aber in den letzten Jahren geändert. Alles dreht sich um die Tour, alles andere wird untergeordnet. Spätestens seit Indurains Zeiten ist das doch so.
Nimmt man aber Vinokourov als Beispiel, so findet man ihn das ganze Jahr über bei diversen Rennen. Das fing dieses Jahr mit Paris-Nizza an. Dort hat er schon super Leistung gezeigt. Auch beim Amstel Gold Race war er wieder dabei. OK, "nur" als 27., aber er war dort. Und er wird auch bei der Tour top sein. Meine Meinung.
Jeder Profi muss natürlich selbst wissen, was er tut. Andererseits wird auch Ullrich zur Tour wieder da sein - und für Spannung sorgen. Spätestens dann ist es einem wieder egal, ob er im April zu sehen war oder nicht.
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

Aus Fansicht habt ihr sicher recht - ich denke aus Sponsorensicht zählt hingegen bei Jan und Lance ausschliesslich der Toursieg. Das meistegesehne Sportevent kommt im TV besser rüber mehr als ein Bierrennen in Benelux ;)
Alles andere scheint mittlerweile egal zu sein. Sollte Jan gewinnen ist es aufgegangen.
Stell Dir vor er stürzt vorher bei einem x-beliebigen Rennen und lädiert sich so, dass er bei der TDF TV-Teilnehmer ist...

Lustig wäre es wenn ein anderer gewinnen könnte, der die Saison schon mitgefahren ist.. :)
Thomas
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

Einerseits stimmt das zwar schon,aber es gibt nicht nur Jan Ullrich im deutschen Radsport!!! Jan Ullrich ist nur einer unter vielen,der sich aber-und das ist sein gutes Recht- die TDF als Hauptsaisonziel gesteckt hat. Andere Fahrer,wie Steffen Wesemann stecken sich die Klassiker als großes Ziel und treten dafür bei der Tour nicht in Erscheinung. Als letzten Fall sind noch die Helfer wie Aldag zu nennen. Sie haben das Ziel ihren Helfern so gut wie möglich zu helfen ihre Ziele zu erreichen.
Große Ausnahmen sind die schon genannten Erik Zabel und Aleksandre Vinokurow (im Team T-Mobile )

Aber auch Fahrer wie Lance Armstrong fahren Klassiker. Letztes Jahr fuhr Armstrong zum Beispiel besagtes Amstel-Gold Race. Dieses Jahr fährt er lieber die Georgia-Tour.

Wir sollten das den Fahren überlassen und nächstes Jahr kommt sowieso die ProTour

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Jan Ullrich wird nie mehr die TDF gewinnen,wenn nicht alle anderen Fahrer des Dopings überführt werden!
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

Was ist die ProTour, hab ich da was nicht mitbekommen?

Es gab mal noch ne Zeit, als sogar Ulle vor der Tour schon den Giro gefahren ist. Also ich finde auch, dass die Jungs mehr Rennen fahren sollten!
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

Immerhin startet Ulle jetzt doch beim wallonischen Pfeil und evtl. bei LBL. Eben bei Sport1 gelesen.
 
AW: Glänzen unsere Profis zu häufig mit Abwesenheit?

fischerman schrieb:
Was ist die ProTour, hab ich da was nicht mitbekommen?

Es gab mal noch ne Zeit, als sogar Ulle vor der Tour schon den Giro gefahren ist. Also ich finde auch, dass die Jungs mehr Rennen fahren sollten!


Hi, eben darum geht es bei der Pro-Tour. Lance hatte letztes Jahr 34 Renntage (incl. Tour). Amstel, Dauphine und Tour ist er voll gefahren, den Rest hat er sich "eingerollt". Ulle hatte 54 oder so. Lance und Ulle sind eben Ökonomen, da wird unter jeden Rennkilometer ein Strich gemacht. Rentiert sich das, wird gefahren. Bei Ulle waren bei Rund um Köln 100.000 € Startgeld im Gespräch. Außerdem ist es das Hausrennen der T-Mobile, da wird gefahren. Der Rest ist Startgeld und Lust und Laune. Warum mehr fahren, wenn man 'eh seine Millionen verdient und im Steuerparadies lebt.

Mit der Pro Tour will die UCI so eine Art Championsleague der Radfahrer gründen. 30 Rennen (Eintagesrennen und Rundfahrten zusammen). Nach Willen der UCI sollen dort die besten Teams mit ihren Stars antreten. Der Radsport ist mittlerweile sehr Tour lastig, wie wir alle wissen. Für das eine Rennen nun millionenschwere Stars zu haben, die dann wirklich nur einmal im Jahr richtig radfahren, schadet dem Sport meiner Ansicht nach. Deshalb finde ich die Pro Tour keine schlechte Idee, weil es Teams und Stars zwingen soll, mehr Rennen zu fahren. Ich hoffe nur das "kleine" Rennen wie "Rund um Köln" oder "Henninger Turm" nicht hintenrunterfallen. Wer bei der Pro Tour als Veranstalter dabei ist, steht scheinbar noch nicht fest. Da sind wohl noch nicht alle Schecks eingetroffen.

Lars
 
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