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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Na ja, es gibt genauso die echnisch eher Konservativen, die alles, was "neu" ist, grundweg ablehnen, weil es eben nicht ins Bild passt und bene die, die alles abfeiern, was einem als angebliche Novität aufgetischt wird und zwar genauso indefferent, wie die "Ablehner".

Was mich immer noch wundert, dass es, obwohl man oft den Eindruck hat, dass kaum noch was gekauft werden kann, ohne dass man irgendwelche "Tests" gelesen oder "Erfahrungen" eingeholt hat, die ja erst mal einer machen muß, es für viele doch ausreicht, wenn man ihnen nur einen Eimer Honig ums Maul schmiert um ihnen, was auch immer, zu verkaufen.

Da wird gerne schon mal die Physik argumentativ völlig ausgehebelt.

Und falls jemand es noch nicht gemerkt hat: Es werden vor allem "Überzeugungen", "Emotionen" und Suggestionen "technischer Wunder" verkauft. Das Ding, was man dann zum Schluß in der Hand hat, ist aber dann doch nur ein "nüchternes" Gerät, was eben eine bestimmte mechanische Funktion hat und eben, wie alles technische Zeug, bestimmten physikalischen Gesetzen "ausgeliefert" ist.

Meine Erfahrungen mit Scheibenbremsen am Rennrad sind eben durchwachsen und mein Fazit fällt daher auch nur sehr nüchtern aus: In den letzten Jahren wurden mir, bzw. mienen Kunden, in dieser Kategorie, technisch so einiges unausgereifte Zeug verkauft ( eigentlich unverständlicherweise). Die Übersetzungen passten nicht zusammen, Gabeln waren zu schwach uvm...

Die Scheibe kann sinnvoll sein, muß es aber nicht. Letztlich liegt es am Benutzer und nur wenig an der Technik, ob man "gut" oder "schlecht" bremst.

Aber ein Fahrrad ist eben auch kein motor- sondern muskelbetriebenes Fahrzeug, was gerne mal vergessen wird.
 
Habt Ihr den Artikel in der aktuellen Tour zu Scheibenbremsen gelesen? Alle Hersteller seien mittlerweile voll auf Scheibenbremsen ausgerichtet, neue Modelle mit Felgenbremsen seien nur noch als Übergangsmodelle zu betrachten.

Meine Frage "Gibt's bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?" wäre in der Tour eindeutig mit Ja beantwortet.
 
Alle Hersteller seien mittlerweile voll auf Scheibenbremsen ausgerichtet, neue Modelle mit Felgenbremsen seien nur noch als Übergangsmodelle zu betrachten.

Meine Frage "Gibt's bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?" wäre in der Tour eindeutig mit Ja beantwortet.

Was sollen die Hersteller auch sonst sagen? "Fahrt eure Räder mit der 7700-er DA weiter - die neuen können nichts besser", "Wer mit 10-fach nicht den Berg hoch kommt, braucht auch kein 11-fach. Selbst 50 Gramm Gewichtsersparnis am 2016-er Rahmen (zum 2011-er) helfen ihm auch nicht."
"Und wer den Berg nicht hoch kommt, braucht auch keine Scheibenbremse, um wieder runter zu kommen."

Nein - werden sie natürlich nicht sagen. Logisch, dass die jeden noch so geruchslosen Pups als "die Zukunft der Rennrades" anpreisen. Schließlich leben die davon, dass Käufer aus dem Frühjahr bei Ankündigung der Mid-Season-Modelle im Sommer panisch in die Läden rennen, weil sie Angst haben, der 5000€-Renner aus dem Frühjahr wäre schon hoffnungslos veraltet. Gut - wer's braucht - die Händler warten schon....:)
Vorbei die Zeiten, als man den edlen Renner mit neuer 7400/7410-er DA oder 9-fach Record Titanium noch 10 Jahre in Ehren gefahren hat.

Matthias
 
W
Vorbei die Zeiten, als man den edlen Renner mit neuer 7400/7410-er DA oder 9-fach Record Titanium noch 10 Jahre in Ehren gefahren hat.

Matthias
Wieso sind die Zeiten vorbei? Es liegt doch an einem selber ob man die DA 9xxx noch 10 Jahre in Ehren fährt. Da ändert doch kein Hersteller was dran.
 
Wieso sind die Zeiten vorbei? Es liegt doch an einem selber ob man die DA 9xxx noch 10 Jahre in Ehren fährt. Da ändert doch kein Hersteller was dran.
Aus Herstellersicht müssen diese Zeiten vorbei sein - wie soll man sonst halbjährlich die neuesten Revolutionen der Rennradtechnik unters Volk bringen? Und das Volk muss ja ähnlich denken, sonst würden sich die Hersteller mit ihren jährlich neuen Rädern nicht am Markt halten können.

Na und? Ich fahre heute noch mit DA 7400, Ultegra 6400 und noch älteren Teilen.
Zwar keine DA 7400 - aber ich habe auch noch Material aus der guten alten ALU-Komponenten-Zeit aus Italien im Vorrat. Das reicht, um noch zwei bis drei schöne Stahlräder mit Campa-9-fach in Record-/Chorus-Qualität in "nearly NOS" zu bestücken. Ich denke, damit sollte ich die nächsten 20 Jahre durchstehen können - danach gibt's dann ein RR-Pedelec in Tiefeinsteiger-Version mit automatischer Schaltung....:daumen: - natürlich mit Felgenbremse, so'n neumodischer Kram mit Disc kommt mir nicht ins Haus....:D
 
Aus Herstellersicht müssen diese Zeiten vorbei sein - wie soll man sonst halbjährlich die neuesten Revolutionen der Rennradtechnik unters Volk bringen?

Nur hat der Hersteller wenig Einfluss darauf. Wenn du deine Gruppe oder Rad 10 und mehr Jahre fährst, kann er dich nicht daran hindern. Er zwingt dich doch nicht was Neues zu kaufen.

Und das Volk muss ja ähnlich denken, sonst würden sich die Hersteller mit ihren jährlich neuen Rädern nicht am Markt halten können.

Die Hersteller leben nun mal davon, dass die Leute ihre Produkte kaufen. Es gibt die Kunden die immer das neue Modell haben wollen und sich alle 2 Jahre oder sogar jährlich ein neues Rad kaufen. Es gibt die Kunden die Räder viel länger fahren und es gibt die Kunden die auf dem Gebrauchtmarkt ihre Räder kaufen. Ob die Motivation ist immer eine "Technikrevolution" zu erwerben oder die neue Farbgestaltung besser gefällt ist doch schnurzegal. Der eine liebt seine Klassiker der andere freut sich, dass er ein Schnäppchen mit dem Vorjahresmodell gemacht hat und der dritte sieht im Gebrauchtkauf sein Bedürfnis an Nachhaltigkeit und Radfahren befriedigt. also alles gut.

Alle Kundenbedürfnisse werden bedient. Das ist aber nur möglich, da es die Kunden gibt die immer möglichst das Neuste haben wollen. Ohne die gäbe es keine Vorjahresmodelle günstig, ohne die gäbe es nicht den Gebrauchtmarkt. Letztendlich tragen alle Kundengruppen dazu bei, dass unsere Volkswirtschaft funktioniert.

Wenn diese Schaffung von Kaufanreizen durch stetige Änderungen, Neuerungen u.ä. weg fällt funktioniert eine Volkswirtschaft nicht. Kann man sehr schön an den Planwirtschaften des ehemaligen Ostblocks sehen. Wo standen die Produkte technisch?

Jörg
 
Da wird gerne schon mal die Physik argumentativ völlig ausgehebelt.
Und auch gerne mal die Aerodynamik. Schaut man sich die angepriesenen, angeblichen, aerodynamischen Verbesserungen an muss man feststellen dass die wirklich guten, kompetenten Aerodynamiker in der Radindustrie sitzen und in der Luftfahrt nur Pfeifen. Die schaffen es seit Jahren z.B. einfach nicht Fahrwerke und Landeklappen so zu optimieren dass die Geräuschentwicklung deutlich reduziert wird....
 
Auch wenn hier teilweise sehr weit ausheholt wird (Volkswirtschaft, Physik, Aerodynamik (ist das nicht auch Physik :idee:)), müsste doch jeder mittlerweile mitbekommen haben, dass die Scheibe das bessere Bremssystem ist :cool:

Aber das muss doch niemanden davon abhalten, auch weiterhin schlechtere Bremstechnologie einzusetzen, solange das noch möglich ist :D
 
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... müsste doch jeder mittlerweile mitbekommen haben, dass die Scheibe das bessere Bremssystem ist :cool:
Aber das muss doch niemanden davon abhalten, auch weiterhin schlechtere Bremstechnologie einzusetzen, solange das noch möglich ist :D
Im Prinzip ja. Ist halt nur die Frage ob die Disc am Renner wirklich notwendig ist - so wie kein Mensch eine Keramikbremsscheibe am Porsche in der Tempo 30 Zone braucht. Und wie schon mal gesagt - die Grenze zwischen Marketinggelaber und tatsächlicher Notwendigkeit ist sehr verschwommen....wobei ich überzeugt bin das die Scheibe demnächst Standard wird, ist einfach so gewollt.
 
We the experienced road riders are used to these laughable attempts to undermine the calipers. The multi-billion dollar component industry has reported huge losses on road bikes globally and will do anything they can to manipulate the masses into disc braking.”
 
Über die Sinnhaftigkeit von Sportwagen im Alltagseinsatz kann man streiten. Viel spricht jedenfalls nicht dafür. Das gilt aber auch für Rennräder, die Sportwagen unter den Fahrrädern ;)
 
DEr Vergleich hinkt ein wenig: der Sportwagen hat im Vergleich zur zu befördernden Masse ( zumindest meist) einen relativ starken Motor. Also mehr Leistung als notwendig, die Masse zu bewegen.

Rennräder werden überwiegend von leicht übergewichtigen Mitt-Fünfzigern gefahren mit meist unzureichender Leistung die Masse zu bewegen...
 
Auch wenn hier teilweise sehr weit ausheholt wird (Volkswirtschaft, Physik, Aerodynamik (ist das nicht auch Physik :idee:)), müsste doch jeder mittlerweile mitbekommen haben, dass die Scheibe das bessere Bremssystem ist
:rolleyes: was für ein Quark...

Rennräder werden überwiegend von leicht übergewichtigen Mitt-Fünfzigern gefahren mit meist unzureichender Leistung die Masse zu bewegen...
:D
 
Rennräder werden überwiegend von leicht übergewichtigen Mitt-Fünfzigern gefahren mit meist unzureichender Leistung die Masse zu bewegen...
Jetzt fühle ich mich aber fast schon ein bisschen beleidigt :D

Aber darum geht's (mir) auch nicht. Ich finde halt die Diskussion was notwendig ist oder nicht bei einem Freizeitsportartikel ziemlich überflüssig.
Für mich ist hier "notwendig" was mir gefällt und (für mich) gut/besser funktioniert!
 
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