Ich habe ebenalls auf meiner diesjährigen Suche nach einem gebrauchten Zweit-/Schlechtwetter-Rennrad in derselben Preislage lange mit mir gerungen. Der Gebrauchtmarkt gibt dabei auf den ersten Blick (unverhandelt) vor allem Räder mit unklarer Beanspruchung und oft auch eher "historischen Antrieben" her, die 20 Jahre und älter sind.
Nach langem Zaudern habe ich mich letztlich aber auch im Sinne der "Vorschreiber" dazu entschlossen, die Suche auf Räder mit STI- (bzw. ggfls. ErgoPower-Schaltung, aber Campa landet meist bei höheren Preisen als Shimpanso) einzugrenzen. Also: Keine "Rahmenschaltungen" und keine "Daumenschaltungen", sondern in jedem Fall eines der heute gewohnten "Bremsgriffschaltsysteme".
Man kann gewiss beides fahren, ausprobiert habe ich das durchaus; - ich empfinde es aber für mich persönlich schon als einen großen Gewinn, in möglichst großer Nähe zur normalen Griffposition schalten zu können, und erst recht, dazu nicht die Pfoten ganz vom Lenker nehmen zu müssen.

(Das ist sicher auch eine Sache der Gewohnheit und des fahrerischen Könnens, aber gerade weil ich mir darüber im Hinblick auf mich selbst keine Illusionen mache, war für mich STI neben passender Rahmengeo die entscheidende Priorität.

Für etwa 10-12 Jahre alte Renner in der genannten Preislage heißt das heute mit großer Wahrscheinlichkeit Tiagra oder 105 mit außenverlegten Zügen ("Wäscheleinen").
Natürlich bleibt dann für ~ 300 EUR nicht mehr allzu viel Auswahl. Aber ich denke schon, dass sich die dann zwangsläufig längere Suche lohnen wird. Ich würde als erstes unbedingt die passenden Rahmenmaße und dann eben das gerade beschriebene Kriterium relativ kompromisslos verfolgen und alles andere einschließlich des Gewichts eher als "weiche Faktoren" einbeziehen und nötigenfalls vernachlässigen.
Diese beiden Priotitäten dürften dann auch insgesamt im Ergebnis zu einer gewissen Sicherheit führen, nicht aufgrund allzu dringlichen "Habenwollens" zuletzt einen der heute bei gebrauchten RR häufig geforderten Mondpreise zu bezahlen.
