Für mich wars auch das erste mal Velothon und ich war auch einer von denen, die hier vorher so rumgemosert haben, von wegen "was soll ich nur anziehen?".
Hab mich dann aber ganz richtig für lange Hose und Regenjacke entschieden, nur dummerweise Überzieher für die Schuhe vergessen... Die waren also nach 500 Metern hinter der Haustür komplett nass, hab dann Plastiktüten gegen eindringenden Wind vorne in die Schuhe gesteckt. 500 Meter weiter hatte ich bereits einen Platten. Toller Anfang! Als wir dann ewig im Startblock vor uns hin gefröstelt haben, war die Entscheidung, daraus keine Rekordjagd zu machen, sondern einfach nur schön im Regen zu planschen, bereits gefallen. An der Stelle muss ich mich aber stark über die Orga des Events ärgern. Es war ja lange genug absehbar, dass das Wetter eher schei*e wird und da hätte ich mich doch sehr über eine Möglichkeit an einen Tee oder sonstirgendwas warmes zu kommen, gefreut. Ne Stunde im Regen rumhängen ist einfach uncool, das müsste jeder begreifen und sich da ne Kleinigkeit einfallen zu lassen, um die Motivation zu heben, sollte bei dem Startgeld nicht zu viel verlangt sein. Die meisten Hobby-Teilnehmer sind wohl nicht so abgehärtet, das hätte den Kollegen vom Lagadere ruhig mal vorher auffallen können. Ansonsten fand ich auch die Stimmung rundrum ziemlich unterkühlt. Keine einzige Ansage, keine Musik, keine Aufmunterung zwecks Wettertoleranz. Nischt. Fand ich irgendwie schwach.
Die Fahrt (ich sag extra nicht Rennen) war dagegen trotz des Regens überraschend angenehm. Hier und da jubelnde Passanten, außreichend gesicherte Strecke, keiner ist vorsätzlich dämlich gefahren, auch Stürze hab ich keine gesehen. Die herumliegenden Flaschen stammten wahrscheinlich größtenteils von Fahrern, die mangels Erfahrung und zitternden Händen das Trinken nicht so ganz auf die Reihe gekriegt haben. Viele davon waren nämlich noch halb voll.
Ich wurde dann glücklicherweise von weiteren Pannen verschont, aber mein Mitfahrer hat ab der Hälfte der Strecke regelmäßig Krämpfe im Oberschenkel bekommen. Im Stich lassen geht natürlich nicht und so sind wir nach 3,5 Stunden durchs Ziel gegurkt. Fertig, aber glücklich.
Und wenn ich nichts besseres vorhab, bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Mit Sonne!