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Gabelschaftbruch beim City-Rad

Maxito

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15 April 2010
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Frankfurt am Main
Hallo zusammen,

jetzt bin ich eine Sturzerfahrung reicher, wie es sich anfühlt, wenn plötzlich der Lenker nicht mehr festverbunden ist und das Rad unkontrolliert zur Seite kippt. Glücklicherweise durfte ich das nicht am Rennrad erleben, sondern am Citybike. Eine kleine Rampe rauf in einer Unterführung, ein beherzter Tritt in die Pedale, die Kette rutscht, ich stüte mich am Lenker ab. Ist schon öfter vorgekommen, dabei falle ich eigentlich nicht vom Rad, doch diesesmal gibt der Lenker nach. Glücklicherweise stürze ich nicht gleich vornüber auf den Boden. Meinen Oberkörper konnte ich noch einigermaßen halten, nr das Rad nicht, das schwankt nach rechts auf einen freistehenden Handlauf zu und mich drückt es in die gleiche Richtung. Fliege wie in Zeitlupe Richtung Handlauf, Glücklicherweise touchiere ich ihn nicht mit dem Kopf, sondern nur mit dem Hals und das auch noch seitlich ohne den Kehlkopf einzuschnüren. Mein linker Oberarm war leicht geprellt, der muss den größten Teil des Schwungs abgefangen haben.
Bis auf eine kleine Pizza am Knie und ein paar leichten Prellungen ist mir glücklicherweise nichts passiert. Müssen wohl so 15-20 km/H gewesen sein.
Nun zum technischen Teil, nach dem Sturz steckte der Vorbau mitsamt Schaftteil noch im Rahmen. Es war eine Stahlgabel mit 1'er Schaft und klassischem Vorbau, der Bruch erfolgte genau am untersten Teil der Vorbauklemmung. Erst zweifelte ich ob ich je wieder einem Rad vertrauen kann, doch dann stellte ich fest: Der Gabelschaft war DURCHGÄNGIG MIT EINEM GEWINDE versehen. Bin kein Materialexperte, aber sind das nicht hunderte von Sollbruchstellen? Neue Gabeln haben alle nur am oberen Teil ein Gewinde, oder man muss es sich selbst machen. Das Rad war etwa zehn Jahre alt, Vorbau und Sattelstütze waren zwei Jahre alt. War ich nun verantwortungslos mit so einem Rad zu fahren, war es konstruktionsbedingt wegen des Gewindes oder hatte ich einfach nur Pech?

Und bevor ihr fragt, ich wiege fast hundert Kilo und fahre auch mit ordentlich Saft durch die Gegend.
 
Hört sich an als hättest du dabei noch Glück gehabt. Üble Geschichte.

Vom Selberschneiden von Gableschaftgewinden wird eigentl. überall dringend abgeraten, wg. zu großer Bruchgefahr. Meinst du daß da jemand selber Hand angelegt hat?
 
Wer eine Gabel mit durchgängigem Gewindeschaft verbaut, gehört geschlagen.
Es wundert mich, daß das so lange gehalten hat.
Kein professioneller (Groß-)händler liefert eine Gabel mit einem solchen Schaft aus.
Da war kein Pech sondern eher viel Glück im Spiel.
Solche vermeidbaren Unfälle, die nur infolge von Unkenntnis entstehen, können ganz anders ausgehen.
 
Das mit dem bis untendurchgehenden Gewinde ist ja echt ein Knaller , das ist ja echt gefährlich , weiter als bis ca einen cm unter die obere Lagerschale darf das nicht gehen.

Deshalb bin ich bei so Universal Nachrüstgabeln auch immer etwas skeptisch , die haben auch immer sehr lange Gewinde drauf , damit die bei einem 64er Rahmen und auch bei einen 52er Rahmen passen , werden dann entsprechen gekürzt.

Und wenn denn bei hohen Rahmen im Gewindebereich der Vorbauspreizkonus ist , wird das echt kriminell .

Ich baue immer nur Vorbauten mit Klemmkeil ein , die Spreizkonuskonstruktion ist der letzte Mist , aber billig , fast bei allen Gabeln ist dadurch das Schaftrohr aufgeweitet..

Das Gabelschaftrohr ist die am stärksten beanspruchte Stelle an einem Rad , weshalb Pfusch an der Stelle lebensgefährlich ist.
Meinst du das das bei deiner Gabel vom Herteller so geliefert wurde ??

Sei froh das nicht mehr passiert ist .
 
Das Rad wurde so aufgebaut, war ein SerienModell von Hartje, mittlere Preisklasse mit Deore Komponenten. War ganz schön erstaunt, das so etwas brechen kann! Im Gegensatz zu anderen Defekten finden sich im Netz kaum Berichte zu GabelSchaftBrüchen, muss wohl selten vorkommen!!
 
Das Rad wurde so aufgebaut, war ein SerienModell von Hartje, mittlere Preisklasse mit Deore Komponenten. War ganz schön erstaunt, das so etwas brechen kann! Im Gegensatz zu anderen Defekten finden sich im Netz kaum Berichte zu GabelSchaftBrüchen, muss wohl selten vorkommen!!

Bei Stahlrädern ( -Schäften)kaum , aber frag mal bei den Plaste u. Elaste Fahrrädern nach ( hinlänglich bekannt als Carbon :D) , da gab es schon mehrer male Rückrufaktionen wg. wegknackende Schäfte , und eine Alugabel täte ich mir auch nie im Leben anbauen .
 
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