Also ich kann mir nicht vorstellen, dass F. Landis das vorsätzlich gemacht haben soll. Ich meine, nach all den Vorkomnissen kurz vor der Tour musste wirklich jeder Fahrer damit rechnen, streng kontrolliert zu werden. Dies betrifft vor allem jene Fahrer, welche unter den drei Erstplatzierten positioniert waren. Es stimmt, Landis war sagenhaft auf der 17. Etappe allerdings kann ich mich an viele Menschen und auch Teams erinnern, die meinten, man hätte Floyd nicht so leicht davonziehen lassen dürfen. Jetzt auf einmal weiss es wieder jeder besser und denkt, gewusst zu haben, dass diese Leistungssteigerung nicht mit Rechten Dingen zugegangen sein kann.
Wenn es wirklich menschlich unmöglich sein kann, solche Leistungen zu erbringen dann frage ich mich, welche Anreiz Sport an sich bieten soll. Landis hat uns allen denke ich grosse Freude bereitet, als er diese Etappe gewann. Dieser Tag hat gezeigt, wie schön, spannend und interessant dieser Sport sein kann. Ich will nicht als Sympatisant für Landys dastehen aber ich kann mit den Klugscheissern nichts anfangen, welche jetzt meinen, dass solche eine Leistung ohne Doping nicht machbar ist. Diese Leute sind jene, welche noch vor ein paar Tagen gesagt haben, dass es eine sagenhafte Leistung war welche er erbracht hat und großzügig gratuliert haben.
Die Probe hat gezeigt, dass der Testost. Wert überdurschnittlich hoch ist. Doch das kann soviele Gründe haben, dass es nicht zwingend bedeuten muss, dass der Fahrer vorsätzlich gehandelt haben muss.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich verurteile Doping zutiefst. Aber wenn man über die letzten Wochen nachdenkt, die vielen Interviews die mit Floyd geführt wurden, etc. dann kann man eigentlich nicht glauben, dass er vorsätzlich manipuliert haben soll.