Du hast es nicht verstanden. Die Mieten im Osten sind nicht niedriger weil dort weniger verdient wird, sondern weil dort die Nachfrage niedriger ist.
Das aktuell die Mieten in den Städten so hoch sind liegt hauptsächlich daran, dass alle in der Stadt leben wollen. Dafür sterben viele Dörfer auf dem Land aus.
Ich denke mal das die Mieten im Schnitt für ganz Deutschland nicht höher als die Inflationsrate gestiegen sind.
Die erzielbaren Mietpreise hängen sehr wohl (auch) vom Lohnniveau ab. Ich kann ja für meine Hütte verlangen was ich will - ich muss auch jemanden finden, der es bezahlen kann/will. Und da spielt das unmittelbare Einkommensniveau die alles entscheidende Rolle.
Anders sieht es bei den Immobilienpreisen aus. Da sind so viele institutionelle Anleger / Investoren / Heuschrecken unterwegs, dass das allgemeine Einkommensniveau für die Preisbildung / Preisfindung untergeordnete Bedeutung hat.
Aus diesem Grund steigen die Mietpreise (seit längerem) weniger stark an , wie die Immobilienpreise. Die Mietpreiserhöhungen orientieren sich deutlich stärker am allgemeinen Lohnzuwachs (ca. 2,5% / Jahr), die Immobilienpreise an der am Markt verfügbaren Geldmenge zur Investition - die ja stetig am steigen ist.
Ergebnis: Eine klaffende Wunde zw.
Immobilienpreisen und den damit erzielbaren Mieten (=Rendite)
So sind z. B. Neubauwohnungen zw. Sept. 2017 und Sept. 2018 ca. 21 (%) teurer geworden, im gleichen Zeitraum sind Mietwohnungen nur um ca. 5 (%) teurer geworden. Die Teuerung von 21 % für eine Neubauwohnung wird also lediglich durch 5 % höhere Mieten abgefedert.
Der geringere Anstieg bei den Mieten liegt nicht an der geringeren Nachfrage gegenüber dem Kauf einer Wohnung - der Mietpreis läuft schon länger an der obersten Kante dessen, was der Markt hergibt und kann eben nicht mehr nach Gutsherrenart gesteigert werden. Es sei denn, man will Leerstände riskieren, die keine Einnahmen erzeugen. Der Groß-Investor kann sowas ja aussitzen, der kleine Wohnungskäufer, der sich von Füllhorn-artigen Mieteinnahmen (die ihm sein Geldanlage-Berater versprochen hat) hat blenden lassen, muss eben dann "unter der Rendite-Erwartung" vermieten - und eine längere Laufzeit für den RoI in Kauf nehmen.
Das Mieten steigen liegt an den günstigen Zinsen. Das Kapital sucht neue Ziele = Städte= Immobilien = gleich Rendite .
Es ist einfach zu viel günstiges Kapital in der Welt.
Ist natürlich Off T. bei Feinstaub und Co.
Das ist bei Feinstaub mit Sicherheit nicht OT, gerade die Boom-Städte haben eben genau dieses Problem - alles drängelt in die Stadt, aber alle wollen dort auch weiterhin mit dem Auto rumstinkern. Das muss dann irgendwann an Grenzen stoßen.