AW: Fans von Lance ?
Hi,
bin über den Fred gestolpert - hab etwas überlegt - und dann doch entschieden was zu schreiben...
Vor allem lustig zu sehen das LA den "Ami-Go-Home-Typen" gerade gut zu pass kommt. Ich habe viel Freunde drüben und finde das es ein tolles Land ist - muß aber bestätigen - auch für mich - mit dem falschen Präsidenten...
Der Profi-Radsport liegt quasi am Boden, das ist sehr Schade - aber nicht die Schuld von LA. Weder federführend noch hauptverantwortlich. Auch wenn er sich als Zielobjekt - einer muß ja Schuld sein - anscheinend gut eignet. Auch hat es nicht mit ihm angefangen - Das ist vollkommener Schwachsinn.
Nur - allein mit Doping gewinnt man keine Rennen. Allesamt haben die Jungs tierisch was drauf - was ihre sportlichen Fähigkeiten angeht. Leider fehlt es
allen dafür an anderer Stelle im Hirn! Auf jeden Fall in moralischer Hinsicht.
Ich hatte die Möglichkeit, bei einem Tourbesuch Lance Armstrong kennen zu lernen. Was auch hier, wer auch immer, als typisch amerikanisch definiert - bei meinem Gespräch konnte ich davon nichts mitbekommen.
Im Gegenteil. Für mich war es sehr angenehm und so gar nicht oberflächlich.
Mir persönlich kam er sehr nett rüber und es war toll ihn kennen zu lernen.
Am gleichen Tag habe ich übrigens auch noch mit Rolf Aldag gesprochen. Leider auch Dopingsünder - trotzdem super nett. Also doch eher nicht nur Radsportprofis, sondern auch Menschen! Und: Menschen machen Fehler...
So ist es halt. Im Kleinen wie im Großen. Etwas mehr Toleranz im Bezug auf die menschliche Seite würde einigen gut tun. Zum Sportbetrug ganz klar - Null Toleranz!
Zum Thema Hilfsorganisationen: Da teilen sich die Meinungen ja grundsätzlich, aber hier mal an unsere "Durchblicker", also die, die immer alles so ganz genau wissen: Meine Empfehlung: Trotzdem mal etwas besser informieren und recherchieren.
Ich (meine ganz persönliche Meinung) finde es, na nennen wir es mal diplomatisch: Unreif, etwas zu verurteilen, was nachgewiesener Maßen etwas Gutes tut, nur weil mir Schirmherr oder Botschafter nicht in den Kram passen.
Was, Wem, bei einer Krankheit hilft oder nicht - ist auch wieder mal absolut individuell. Und auch wie immer - für jeden anders. Es gibt keine Patentlösung und jeder macht,selbst bei ähnlichem Verlauf ganz andere Erfahrungen.
Meine Krankheitsgeschichte im Detail geht keinen was an. Aber mir persönlich hat es geholfen wieder zum Radsport zufinden. Und ich war zu dem Zeitpunkt begeistert - wie die Jungs die Berge raufgeflogen sind. Der Kampf, die Härte, die Disziplin nicht zuletzt die Bilder. Zu sagen diese Bilder, diese Begeisterung hätte mein Leben verändert wäre übertrieben, aber es hat in jedem Falle geholfen.
Ich sehe gar nicht ein mir die erlebten Momente mies machen zu lassen. Auch wenn ich z.B. in den Kehren von Alp d'Huez zum Großteil gedopte Sportler angefeuert habe. Die Momente live und vor dem Fernseher auf Leistungen beruhen die nicht "echt" wahren, so waren doch
meine Gefühle /
meine Begeisterung echt. Warum sollte ich mir das nehmen lassen, das ist es was für mich zählt.
Ohne das wäre ich wohl nie auf die Idee kommen selbst Alpenpässe zu fahren.
Was auch bedeutet "ohne das" heißt auch ohne Lance, Ulle, und Co.
Ich "oute" mich und sage: Ja ich bin Lance Armstrong Fan gewesen. Heute, aufgrund meiner Erfahrungen finde ich ihn immer noch o.k., verurteile aber die "Straftäter" für seine Taten genau so, wie den Rest der Doper.
Aber: Ich werde mich zukünftig wohl eher nicht mehr stundenlang vor die Kiste klemmen oder mich ärgern wenn ich länger arbeiten muß - während gerade eine Bergetappe übertragen wird. Oder - mich stundenlang vor einer gelben Bühne, bei 30° in der knallen Sonne rumquälen um kurz meine "Idole" zu sehen.
Also auch dafür Dank an Lance, Ulle & Co.
Fernsehen ist ja eh schlecht für die Augen. Trotzdem zersäge ich jetzt nicht mein Trek oder überpinsele den USPS Schriftzug!
Wie heißt's doch so schön: Sei Dein Eigener Held !
(Der Wolf)
Wie man sieht hatte ich heute morgen nix zu tun...
Ist doch länger geworden als ich gedacht hab...
Schönen Tag noch!