mimesn
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Was am Gegenverkehr stört? Nicht jeder Radfahrer hält seine Spur, wie es ein Radsportler mit mehreren tausend Trainingskilometern im Jahr tut. Kinder und ältere Menschen fahren Schlangenlinien oder nebeneinander über die ganze Radwegbreite. Auch achten sie nicht immer auf ihren Gegenverkehr und/oder schätzen die Geschwindigkeit von Radsportlern oft völlig falsch ein.
Radwege werden ja auch primär nicht für Radsportler gebaut. Zumindest genauso wenig, wie Straßen für den Autorennsport.
Gegenverkehr auf dem Radweg entspricht Geisterfahrern auf der Autobahn!
Bei uns in Kiel gibt es einige Radfahrstreifen direkt neben der Autospur auf derselben Asphaltdecke, mit einer durchgehenden Linie abgetrennt sowie mit einem Rad-Symbol und einem Richtungspfeil gekennzeichnet. Trotzdem kommen einem immer wieder Trottel auf Klapperrädern entgegen!
So etwas passiert mir auf fast allen Radwegen auch mit Rennradradlern. Ursache ist oft, dass den Leuten über Jahrzehnte hinweg beigebracht wurde, das Radeln auf der Straße wäre übermäßig gefährlich. Unterstützt wird das Fehlverhalten durch häufige Zweirichtungsradwege. ("Was dort vorgeschrieben ist, kann doch hier nicht falsch sein.")
Deswegen gehören Zweirichtungsradwege (mit Ausnahme von Überlandradwegen an Bundesstraßen) für mich grundsätzlich abgeschafft. Denn die Dinger fördern doch nur o.g. Fehlverhalten.