Da meine bisherigen Erklärungsversuche hier offenbar nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sind, versuche ich es noch mal anders und verrate ein Geheimnis:
Das Gelenk zwischen der normalen Tretkurbel und dem Zusatzhebel kann in seiner Dreh-Bewegungsrichtung
überhaupt kein Drehmoment übertragen!
Es ist daher komplett falsch, die durch den Zusatzhebel (scheinbar) verlängerte Tretkurbel wie eine verlängerte starre Tretkurbel zu betrachten!
Wenn wir uns den langen Hebel, dessen oberes Ende in der Schiene am Sitzrohr geführt wird, kurz wegdenken, würde die Kurbelverlängerung schlapp und sinnlos herunterhängen.
Das verhindert aber die Kraft, die die Führungsschiene auf das lange Ende des gewinkelten Zusatzhebels (hauptsächlich nach hinten) ausübt. Diese erzeugt ein rückwärts gerichtetes Drehmoment, die das vom Fahrer per Pedal aufgebrachte vorwärts gerichtete Drehmoment auf den Zusatzhebel kompensiert.
Im Detail ist die Betrachtung der diversen Kräfte etwas kompliziert, aber viel einfacher wird es bei energetischer Betrachtung:
Im normalen Fahrradantrieb gibt es nirgends einen wesentlichen Energieverlust, den ein wie raffinert auch immer konstruierter Mechanismus daher auch nicht verhindern kann. Zusätzliche Energie erzeugen kann er erst recht nicht, also wird man auch nicht schneller.
Denkbar wären allenfalls biomechanische Vorteile der veränderten Tretbewegung, aber die müssten dann größer sein als die zusätzlich eingebauten Energieverluste, was schwierig wird.
Viele haben es versucht, niemand hat es geschafft.