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Endlich ein richtiges Rennrad!

G

Gelöschtes Mitglied 86535

Hallo zusammen,

voller Freude blicke ich auf den Frühling. Endlich – die Anschaffung eines Rennrads steht an!
Ein langjähriger Traum wird damit in Erfüllung gehen. Die ganzen Jahre dachte ich, dass die Straße nicht zu mir passt bzw. ich mich nicht so richtig traue auf der von Autos genutzten Straße zu fahren. So habe ich einige Umwege vom Trekking/Crossbike über ein Cyclocross Bike genommen. Letztes Jahr war es dann soweit. Mit Conti GrandPrix 4000 S II auf meinem Cyclocross Rad bin ich auf die Straße und es hat einfach nur Spaß gemacht. Seit dieser Ausfahrt habe ich mich reichlich über Rennräder informiert. Leider bin ich immer noch nicht ganz entschlossen was genau für ein Rad ich brauche bzw. haben möchte. Es gibt schon viele Kaufberatungsbeiträge, aber es wäre nett, wenn ihr mir trotzdem mit eurer Erfahrung ein paar Tipps geben könnt.


Zur Einordnung: Das letzte Jahr bin ich mit dem Cyclocross Rad ca. 3000 km gefahren. Die einzelnen Touren waren nach Feierabend ca. 40 km, an freien Tagen oder am Wochenende ca. 70 – 80 km lang. Höhenmeter waren es dann meistens 700 - 900 pro Tour. Dieses Jahr sollen es aber insgesamt mehr km werden und auch mehr Höhenmeter.

Ich schwanke zwischen einem günstigen Rad wie dem Rose PRO SL 105 und einem höherwertigen Rad wie dem Canyon Ultimate CF SL 8 bzw. AL SLX 8 oder Rose Xeon.


Nun zu meinen Fragen:

1. Empfehlung Händler im Raum Pforzheim, Karlsruhe, Stuttgart:
Bisher habe ich mich bzgl. der Modelle erstmal nur bei den Versandhändlern Rose und Canyon umgesehen. Da ich gerne so viel wie möglich selbst an den Rädern schrauben möchte, wäre das prinzipiell kein Problem. Nur wäre es sicher auch nicht schlecht ein paar Räder mehr Probe zu fahren. Deshalb würde ich mich gerne bei einem Händler beraten lassen und dort auch kaufen. DasProblem ist einen passenden Händler zu finden, der sich mit Rennrädern auskennt. Kann mir jemand einen guten Laden im Raum Pforzheim, Karlsruhe, Stuttgart empfehlen? Ein Laden der oft erwähnt wird ist der Cycle Sport in Remchingen. Mit diesem habe ich allerdings schon eher schlechte Erfahrung gemacht.

2. Kompatibilität bei Canyon Rennrädern:
Speziell bei Canyon Rädern stellt sich mir die Frage, wie sehr man sich mit so einem Rad an den Hersteller bindet. Es geht mir vor allem um die Kompatibilität der Anbauteile falls mal was ersetzt oder einfach getauscht werden muss. Z.B. Vorbau, Lenker, Sattelstütze oder … . In Kaufberatungsbeträgen wird meistens nur das gute Preis- Leistungsverhältnis von Canyon erwähnt. Habe aber schon ein paar Mal mitbekommen, dass die Teile am Canyon Rennrad teils sehr speziell sind. Da ich gerne mein Rad lange nutzen möchte, ist mir wichtig auch später mal Ersatzteile zu erhalten. Am besten Canyon unabhängig. Liege ich mit meiner Einschätzung richtig, dass es gerade bei Canyon nicht so einfach ist oder sehe ich das falsch? Bzw. gibt es Hersteller, die mehr auf offene oder allgemeine Standards setzen?

3. Wie viel Geld ausgeben:
Aufgrund meiner Erfahrung mit dem Cyclocross Rad würde ich mich nicht mehr ganz als Anfänger bezeichnen. Ich stelle mir die Frage, ob ich mit einem günstigen Rad wie dem erwähnten Rose PRO SL zufrieden sein würde oder ob ich mir dann doch sehr bald ein „besseres“ Rad wünsche. Prinzipiell würde ich inkl. Zubehör bis zu 2500 Euro ausgeben können. Vom Rose PRO SL aus gesehen wäre also noch Luft nach oben. Allerdings, wenn die „erfahrbaren“ Unterschiede letztendlich sehr gering ausfallen, ist die Frage ob sich die Mehrausgaben wirklich lohnen. Mit der jetzigen Shimano 105 Gruppe bin ich insgesamt ganz zu frieden. Ein besonders leichtes Rad muss es auch nicht sein, da kann ich an mir selbst optimieren. Ein Augenmerk liegt noch auf den Laufrädern. Hier wird leichten Laufrädern nachgesagt, dass diese vor allem beim Beschleunigen einen merkbaren Unterschied machen. Schaut man sich die „günstigeren“ Kompletträder an, sind nicht selten Mavic Aksium verbaut, welche aber wohl öfters an Qualitätsproblemen leiden und insgesamt sehr auf Einstiegsniveau liegen. Was meint ihr? Könnt ihr mir dennoch ein Rad mit diesen Laufrädern empfehlen oder soll ich besser gleich nach etwas anderem Ausschau halten? Wann lohnt sich ein „besseres“ Rad (höherwertigere Schaltgruppe, leichter/Carbon) wirklich?


Vielen Dank und Grüße!
 
Zu 2.): Kein Problem, die Versender verbauen Standardkomponenten und die Räder haben Standardmaße. Das liegt in der Natur der Sache, denn das ermöglicht ihnen, zu günstigen Konditionen einzukaufen und damit auch preisgünstig anbieten zu können. Proprietäre Lösungen, die beim Ersatz Schwierigkeiten bereiten, finden sich eher an manchen Markenrädern, die über den Fachhandel vertrieben werden. Es gibt übrigens außer Canyon und Rose noch ein paar weitere empfehlenswerte Anbieter, H&S Bike-Discount (Radon) und Poison fallen mir spontan ein. Und da gibt es erhebliche Unterschiede. Nicht so sehr in der Qualität oder den Preisen, da nehmen die sich nicht viel, aber in der Flexibilität und Konfigurierbarkeit. Um die beiden Extreme zu nehmen: Bei Canyon musst Du das Rad so kaufen, wie es im Katalog steht, bei Poison kannst Du um das gewählte Rahmenset herum eine Ausstattung nach Wunsch zusammen stellen, bis hin zur Lackierung.
 
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Zu 2.): Kein Problem, die Versender verbauen Standardkomponenten und die Räder haben Standardmaße. Das liegt in der Natur der Sache, denn das ermöglicht ihnen, zu günstigen Konditionen einzukaufen und damit auch preisgünstig anbieten zu können. Proprietäre Lösungen, die beim Ersatz Schwierigkeiten bereiten, finden sich eher an manchen Markenrädern, die über den Fachhandel vertrieben werden. Es gibt übrigens außer Canyon und Rose noch ein paar weitere empfehlenswerte Anbieter, H&S Bike-Discount (Radon) und Poison fallen mir spontan ein. Und da gibt es erhebliche Unterschiede. Nicht so sehr in der Qualität oder den Preisen, da nehmen die sich nicht viel, aber in der Flexibilität und Konfigurierbarkeit. Um die beiden Extreme zu nehmen: Bei Canyon musst Du das Rad so kaufen, wie es im Katalog steht, bei Poison kannst Du um das gewählte Rahmenset herum eine Ausstattung nach Wunsch zusammen stellen, bis hin zur Lackierung.
Poison nimmt aber auch ein Standard-Rahmen aus dem Fernost-Regal, während Rose oder Canyon die Rahmen selbst entwickeln und dann, wie alle anderen Großen auch, in Asien nach Vorgabe produzieren lassen.
 
Radon entwickelt auch selber. Da sind die Räder allerdings auch fertig konfiguriert und nur im Megastore sind Teile austauschbar, mit Werkstattkosten und nur persönlich vorort.
 
Wann lohnt sich ein „besseres“ Rad (höherwertigere Schaltgruppe, leichter/Carbon) wirklich?
Rein rational betrachtet lohnt sich alles über Einsteigerniveau für den Renneinsatz. Radsport ist aber für die meisten Hobby und das darf dann auch kosten. Lohnen tut es sich für Dich wenn Du beim Anblick von nem tollen Oberklasse Rad leuchtende Augen bekommst und so was gerne fahren möchtest. Ob Du damit besser sprich schneller bist sei mal dahin gestellt.
 
Super, vielen Dank für eure Antworten!

Bzgl. der Wertigkeit des Rads bin ich echt hin und her gerissen. Ich frage mich immer noch, ob man einen Unterschied merkt. Mal angenommen es gäbe ein Einsteigerrad (z.B. Rose SL Pro) und ein sehr gutes Mittelklasse Rad (Ultimate CF SL 8.0) und beide hätten die exakt gleiche Geometrie. Würde ich beim Fahren auf Anhieb merken, welches das "teurere" Rad ist?

Ich schätze mal, das viele von euch das gut vergleichen können und auch über mehr Erfahrung als nur eine kurze Probefahrt beim Radhändler verfügen. Merkt ihr einen Unterschied oder ist es tatsächlich nur das "haben wollen" was für ein teureres Rad spricht?


Bitte entschuldigt, dass ich dieses Thema nochmals vertiefe. Aber ich habe im privaten Umfeld niemanden, dem ich diese Frage stellen könnte.
 
Bzgl. der Wertigkeit des Rads bin ich echt hin und her gerissen. Ich frage mich immer noch, ob man einen Unterschied merkt. Mal angenommen es gäbe ein Einsteigerrad (z.B. Rose SL Pro) und ein sehr gutes Mittelklasse Rad (Ultimate CF SL 8.0) und beide hätten die exakt gleiche Geometrie. Würde ich beim Fahren auf Anhieb merken, welches das "teurere" Rad ist?
Das wichtigste ist immer noch die Sitzposition. Wenn die nicht stimmt dann spürst Du das deutlich. Und das ist entscheidender als die Frage 800g Rahmen oder 1000g Rahmen. Auch ob Du mit ner 105er Gruppe oder ner Dura Ace fährst ändert am Fahrverhalten nichts. Bei dem LRS wird es dann interessant. Da merkst Du deutlich ob ein LRS steif ist und ein leichtes Laufrad lässt sich leichter beschleunigen. Auch Details wie ne nachgiebige Sattelstütze oder ein Carbonlenker (nicht wegen des Gewichts sondern wegen des Komforts) machen sich bemerkbar. Alles in allem sind das (bis auf den LRS) aber keine Welten. Die PS sitzen in den Beinen. Und jemand der keine Form hat wird auch auf dem 5000 Euro High Tech Renner abgehängt.

Du bist ja kein Anfänger mehr und solltest selber beurteilen können wasfür ein Rad Du brauchst. Guck Dir die Rahmengeos an (wichtigstes Kriterium) und dann such Dir ein passendes Rad nach Gusto und Geldbeutel. Riesige Unterschiede in Qualität und Technik wirst Du in vergleichbaren Preisklassen nicht finden. Von daher macht es kaum nen Unterschied ob Du ein Rad von Firma X oderY kaufst. Geh vieleicht mal in ein paar Radläden damit Du Unterschiede in der Sitzposition spürst. Wenn Du 2000 Euro oder mehr ausgeben kannst - und möchtest - machst Du sicher keinen Fehler.
 
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Und guck und fassr im Laden mal Räder deiner gesuchten Qualitäten an: da wo man viel anfasst und viel draufguckt beim Radfahren. Wenn dir die 105er Bremsschaltgriffe haptisch reichen, dann "ist doch gut". Und wenn du einen "haben-wollen" Reflex bei Ultegra oder Camp kriegst, dann nimm das Teurere. Wie oben schon erwähnt, erfreuen sich viele beim Hobby ja auch Dingen um ihre selbst Willen. Da wird dann emotional und im gewisser Weise unsachlich, das ist aber ja auch in Ordnung, wenn man sich wie du sagst einen lang gehegten Traum erfüllt.
Funktional reicht das Einfachere vermutlich lang und schlapp.
 
Würde ich beim Fahren auf Anhieb merken, welches das "teurere" Rad ist?
Ich fahre an verschiedenen Rädern Tiagra bis Ultegra und kann keinen Unterschied spüren. Campa oder SRAM ist dann nochmal eine andere Sache.
Aber bei Shimano kann ich von Tiagra aufwärts keine Verbesserung mehr festellen. Auch was den LRS angeht bin ich eher unsensibel und spüre den Unterschied nur im direkten Vergleich, bzw wenn vor Kurzem einen andern LRS gefahren bin. Das so ohne Vergleich was von einem leichteren LRS hat, wage ich zu bezweifeln.
Was anders ist wenn man Rennen fährt, da mach eventuell auch ein Carbon-LRS Sinn, aber nicht weil der sich besser fährt, zumindest bei Hochprofil ist eher das Gegenteil der Fall.
Ich persönlich finde Lenker und Sattel sehr wichtig. Aber auch hier muss man eher das passende finden, als viel Geld ausgeben.

Ansonsten wie schon betont, ist die Geo wirklich das Wichtigste. Ich würde mich an deiner Stelle fragen ob mich an der Geo vom CX irgendwas grundsätzlich stört, bzw was für die Straße sinnvoller ein könnte.
Willst du länger z.b. sitzen oder mit mehr Überhöhung fahren ?
 
Wenn das für Dich erreichbar ist, dann schaue mal bei Fratelli Cycles rein. Die kennen sich auch ganz gut mit Rahmengeometrie aus. Und auf die kommt es schließlich an. Und Du findest dort einige Marken außerhalb des gewöhnlichen Mainstreams.
 
Fratelli Cycles hat wirklich ne schöne Auswahl an italienischen Rahmen und Rädern. Schade das die soweit von mir weg sind. Die wären sonst für mich erste Wahl.
 
Hallo,

mit meinem Cyclocross Rad bin ich bis auf die mechanische Scheibenbremse sehr zufrieden (wobei diese zwischenzeitlich auch ganz gut funktioniert). Auf dem Rad fühle ich mich sehr wohl. Bei der "Beratung" wurde damals allerdings nicht mal meine Schrittlänge gemessen. Die Frage nach der Körpergröße war alles. Es wurde auch nicht auf eine spezielle Geometrie eingegangen, sondern letztendlich ein beim Lieferanten noch verfügbares Rad verkauft. Weiß nicht, ob es Glücksgriff war oder ich mich nur an eine nicht ganz optimale Geometrie gewöhnt habe. Bis jetzt war ich jedenfalls zufrieden.

Der Grund für ein Rennrad ist hauptsächlich, dass ich nicht ständig die Reifen/Räder wechseln möchte. Na klar es spielt auch das Haben-wollen eine große Rolle. Wahrscheinlich bin ich deshalb so sehr zwischen Vernunft- und Möchtegern-Entscheidung hin und hergerissen.

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke ihr habt recht. Ich sollte nun einfach mal vom theoretischen in die Praxis wechseln und mir Räder anschauen. Es ist wohl leider tatsächlich so, dass in nächster Umgebung nicht allzu viel Auswahl zu finden ist.

Vielen Dank für den Tipp bzgl. Fratelli Cycles. Sieht leider ziemlich teuer aus. Meint ihr es macht einen Sinn mit dem Budget von 2500 Euro dahin zu fahren? Gibt es noch andere Empfehlungen?

Viele Grüße
 
Das wirkt nur so, aber die haben auch Einsteiger-Räder. Und mit 2500 Euro wirst Du dort erst recht fündig. Du bist da auch nicht weniger willkommen, wenn Du kein "Edel-Rad" suchst.
 
Super, vielen Dank für eure Antworten!

Bzgl. der Wertigkeit des Rads bin ich echt hin und her gerissen. Ich frage mich immer noch, ob man einen Unterschied merkt. Mal angenommen es gäbe ein Einsteigerrad (z.B. Rose SL Pro) und ein sehr gutes Mittelklasse Rad (Ultimate CF SL 8.0) und beide hätten die exakt gleiche Geometrie. Würde ich beim Fahren auf Anhieb merken, welches das "teurere" Rad ist?
Hallo @sim8656,
möchte auch kurz auf deine Frage eingehen.
Fahre seit etwa 6 Jahren Rennrad, davor nur MTB.
Rennräder in der Reihenfolge waren

1. Canyon Roadlite AL 6 mit Mavic Aksium Laufräder,Sram Schaltung,8,5 kg, 1000 €.
Habe ich gekauft, um.das Rennradfahren kennenzulernen.
Blut geleckt - Canyon verkauft und

2. Trek Domane 5.2 , 7,7 kg , Carbonrahmen, 3500 Euro, Bontrager Laufräder 1800 gr, Shimano Laufräder 1600 gr, und Fulcrum Racing 3
Laufräder 1550 gr gefahren.
Hat mit allen 3 LRS Spass gemacht, mit den leichteren LR etwas besser beschleunigt und spritziger am Berg.

3. Panasonic DX 5000 (alter Stahlrenner,Rahmenschaltung, 10,5 kg) dazu gekauft, für Rolle und Schlechtwetter, fahre ich immer wieder gerne

Dann das Trek verkauft, weil ich wegen HWS Beschwerden weniger RR fahren wollte :D
Falsche Entscheidung - hatte schon nach 4 Monaten wieder soviel Bock auf Rennrad, das ich mir

4.Ein Rose PRO SL mit komplett Ultegra, 8,2 kg, für nur 1300 € gekauft habe. Hat wieder Mavic Aksium WTS Räder mit 25 mm.

Was will ich dir damit sagen:

Mir hat unabhängig von Preis, Material, Gewicht der Laufräder und verschiedenen Schaltungen das Fahren auf allen Rädern gleich
viel Spass gemacht. Ich war auf keinem deutlich schneller unterwegs. Konnte mit allen, bis auf das Panasonic( 29-iger Schnitt)
einen 31-iger Schnitt fahren auf unterschiedlichen Hausrunden.
Das heißt, ich bin mit momentan 62 Jahren heute auf meinem 1300 € teuren Rose Pro SL genauso schnell, wie vor 3 bzw.6 Jahren
auf dem Canyon Roadlite oder dem relativ teuren Trek Domane.
Viel hängt auch von Tagesform, Jahreszeit und Training generell ab.
Wenn du es brauchst, gib 2500 € aus - schneller macht es dich nicht.
Wir sind doch eh alles Spaßfahrer:bier:
 
Hallo Forum,

es gibt Neues! Ob es gute Nachrichten sind weiß ich noch nicht :rolleyes:

Nach langem hin und her überlegen, bin ich letzten Samstag nach Koblenz zu Canyon gefahren. Dort wurde ich von einem super freundlichen Mitarbeiter vermessen und beraten. Es kam laut dem Canyon Rechner raus, dass die Größe S für mich geeignet ist. Sowohl beim Endurace AL (Disc) als auch beim Ultimate AL bzw. CF SL.

Genau diese bin ich dann auch Probe gefahren. Der Berater hatte wirklich viel Geduld. So habe ich mir Zeit gelassen und die Räder einige Male gewechselt. Dabei konnte ich keine sonderlichen Unterschiede feststellen. Sowohl beim Material als auch bei der Geometrie nicht. Es haben sich alle Räder gut angefühlt - soweit man das als Anfänger und dem Testen auf dem Parkplatz sagen kann.

Letztendlich habe ich dann entschieden das Endurace AL 8.0 Disc in S mitzunehmen. Nach dem Aufbau und dem Einstellen des Sattels kommen mir allerdings Zweifel, ob nicht das Kleinere in XS besser passen würde. Mir ist es beim Probefahren nicht aufgefallen, aber zumindest nach der Grobeinstellung des Sattels habe ich so gut wie keine Überhöhung. Klar ich habe mich für ein Komfort-orientiertes Rad entschieden, aber ganz ohne bzw. mit nur minimaler Sattelüberhöhung ist es doch vielleicht etwas unsportlich? Bei der Beratung wurde erwähnt, dass XS zwar prinzipiell möglich sei, dann aber der Sattel sehr weit ausgezogen werden müsste. Im Nachhinein war es dumm nicht auch eine Nummer kleiner zu testen.

Eigentlich wollte ich zu Canyon um nur zu schauen und einen Eindruck zu bekommen. Vor Ort hatte ich aber ein gutes Gefühl und beim Kauf keinerlei Zweifel dass S nicht passen könnte. Deshalb habe ich zugeschlagen :(

Eine Probefahrt zu Hause war leider noch nicht möglich. Die Rennrad Schuhe mussten online bestellt werden und kommen erste Ende dieser Woche.

Was meint Ihr? Mache ich mir zu Unrecht sorgen? Kann ich dem Ganzen eine Chance geben oder sollte ich mich besser gleich um den Umtausch kümmern, solange es noch möglich ist?

Gemessene Größen in cm:

Körpergröße: 172,5
Schrittlänge: 83,5
Torsolänge: 57,5
Schulterbreite: 43
Armlänge: 62


Vielen Dank schon mal! Ich weiß euren Rad ;) wirklich zu schätzen und hoffe auf Antworten!

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EDIT: Bild eingefügt
 

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Sieht von der Überhöhung nicht so verkehrt aus. Du musst bedenken, dass das ein kleines Rad ist und da fährt man nicht mit >10cm Überhöhung. Ausserdem kannst Du ja noch Spacer raus nehmen. Dadurch kommst Du mit dem Lenker noch ein ganzes Stück tiefer. Nur anhand des Rades lässt sich das aber nicht richtig beurteilen. Setz Dich mal aufs Rad und mach ein paar Bilder davon. Jeweils in Bremmsgriff-Ober- und -Unterlenkerhaltung.
 
Du willst mehr Überhöhung? Nimm die Spacer raus, aber sägt nicht direkt den Gabelschaft ab. Setz die Spacer auf den Vorbau, fahr eine längere Strecke und entscheide dann, ob es so bleiben soll oder doch ein, zwei Spacer unter den Vorbau sollen.
Ich habe sehr ähnliche Werte wie Du, bin 173 cm mit 80 cm Schrittlänge. Letzte Woche habe ich das Rose X-Light CRS in 53 und 55 getestet. Das 55er kommt von der Oberrohrlänge und dem Steuerrohr dem Canyon in S sehr nahe. Mir war es zu lang. Rein von der OR-Länge und dem Steuerrohr, würde ICH zum XS tendieren.
Wie sind denn die Maße Deines Pro SL? Wenn es Dir passt, Vergleich es mit den beiden Canyons.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Langsam bekomme ich wieder Mut. Vielleicht sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen. Habe so unendlich viel Lust endlich auf das Rad zu steigen und los zu fahren. Dann wird sich Einiges zeigen.


@Phonosophie: Sobald die Schuhe da sind und jemand da ist zum Fotografieren, werde ich ein paar Bilder machen lassen.

@rr-mtb-radler: Mein anderes Rad ist ein Cyclocross: Bergamont Prime CX von 2015. Auf diesem fühle ich mich sehr wohl. Da nehme ich die Maße zum Vergleichen. Das Rose PRO SL besitze ich nicht. Es war ein Rad, das anfänglich in der engeren Auswahl stand.
 
@rr-mtb-radler: kein Problem. Bin sehr froh, dass mir jemand weiter hilft! :)

Nochmal kurz zum bisherigen Rad. Es ist ein Bergamont Prime CX 2015.
Leider habe ich keine Geometrietabelle gefunden. Laut meinen Messergebnissen müsste es Rahmenhöhe 54 sein.

Nach mehrmaliger Kontrolle komme ich beim Prime auf knapp 550 mm Oberrohrlänge (sind hier wenige Millimeter entscheidend?). Canyon gibt beim Endurance AL Disc 546 mm an. Das konnte ich bestätigen ;). Da ich mich auf dem Prime sehr wohl fühle, müsste zumindest die Oberrohrlänge des Endurace für mich passend sein oder ist das ein Trugschluss?

Was mich wirklich sehr wundert ist, dass der Sattel vom Prime auf 98 cm ausgezogen ist - vom Boden ausgemessen. Der Endurance Sattel steht derzeit auf 94 cm. Beide Räder haben eine Tretlagerhöhe von 28 cm.

Ich bin ja noch nicht gefahren mit dem Neuen und hatte die Grobeinstellung mit Straßenschuhen vorgenommen. Wohin das Prime CX mit SPD Schuhen eingestellt wurde. Kann dies schon einen Unterschied von 4 cm ergeben? Kann man die Maße vergleichen oder verfälscht eine unterschiedliche Geometrie diese?


Hätte vor dem Kauf wohl doch besser eine Geometrieschulung besuchen sollen ... Hoffe ihr seid nachsichtig :confused:
 
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