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Einspeichung neuer LRS - Experten bitte!

H276

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Moin,
ich erhoffe mir von den Laufradexperten hier im Forum klare Aussagen zur Einspeichung, denn mir ist noch einiges unklar bzgl. des Aufbaus meines Laufradsatzes, den ich gerne bald fahren möchte...

Anforderungen: Er muss halten. Allrounder, sowohl auf flachen Stücken als auch im Mittelgebirge funktionieren und mit meinen 106kg klarkommen, dabei bitte so leicht sein wie es von der Stabilität her vertretbar ist...
Nach Rücksprache mit div. Laufradbauern haben sich als Felgen die KinLin XR 300 und bei den Naben die Tune Mig70/Mag170 herauskristallisiert, aber bei der Einspeichung gibt es erhebliche Unterschiede. Hier benötige ich bitte Eure Ratschläge.

- Felgen: KinLin XR 300
- Naben: Tune Mig70 und Mag 170

- Einspeichung:

Variante A:
Vorne: 20 Loch Sapim D-Light radial
Hinten: 24 Loch Sapim D-Light 2fach gekreuzt
(Gewichtsfreigabe bis 110kg Fahrergewicht vom LRB)

Variante B:
wie A (20/24), aber mit "Competitionspeichen" (Modell ist mir noch unklar)
dann sogar Freigabe über 110kg laut LRB

Variante C: wie A (20/24), aber mit Sapim CX-Ray

Variante D: wie A (20/24), aber mit Sapim Superspoke

Variante E: Einspeichung 24/28,
vorne und hinten links Sapim CX-Ray,
hinten rechts Sapim CX-Sprint
Laut LRB 24/28 unbedingt ! notwendig

Variante E: Einspeichung 28/32
vorne / hi.li. CX-Ray; hi.re. CX-Sprint.
laut LRB 28/32 unbedingt! notwendig, besser noch 32/36


Hilfe bitte ! Danke!
 
Was bedeutet "Er muß halten"? Wieviele km und bei welchem Fahrstil
Für mich würde das bedeuten: Kein Speichenbruch bis die Felge durchgebremst ist und Einsatz auf schlecht asphaltierten Straßen bzw. falls erforderlich auch Schottereinlagen.
Mein Wahl wäre dann bei 106kg eindeutig Variante E mit 28/32 Speichen. 20/24 Speichen werden das nicht durchhalten und 24/28 nur bei extrem sauberer Arbeit. Da fahre ich lieber ein paar Specihen mehr durch die Gegend und habe null Ärger.
 
Danke!
Keine Schotterwege, Schlaglochpisten, Bordsteinrempler ...
runder Fahrstil, selten Wiegetritt, eher der "Ulle-Stil".
Zweitsatz neben meinen seit 20.ooo km problemlosen CXP 33 in 32/32
Jährl. Laufleistung mit dem neuen LRS pro Jahr vielleicht ca. 2-3tkm
 
Die Competitionspeichen sind höchst wahrscheinlich DT Competition. Das sind doppelt konifizierte Speichen der Dimension 2/1,8/2, vergleichbar Sapim Race. Diese Wahl kann man als konservativ bezeichnen, ist also eher auf der sicheren Seite. Der Gewichtsaufschlag Sapim Race gegenüber D-Light beträgt 1,17 Gramm, pro Speiche.

Da Haltbarkeit vor Optik im Lastenheft steht, würde ich auch dazu raten mehr Speichen als unbedingt notwendig zu verbauen, also 24/28 oder 28/32. Kann sein, daß dann radiale Einspeichung im Vorderrad nicht mehr sinnvoll ist. Jedenfalls kenne ich einige Hersteller, die dies ab 28 Speichen nicht mehr zulassen.
 
Als Felgenalternative könnte noch die KinLinXC279 in Frage kommen (nur 27mm hoch aber dafür 17C breit).
20/24 Speichen würde ich bei über 100kg nicht bauen. Auf gar keinen Fall nur mit CX-Ray. Und grad gar nicht mit Superspokes. Ein 20 Speichen Vorderrad ist auch bei niedrigeren Gewichten schon eher das Kaliber, bei dem die Speichen langsam dicker werden müssten, also D-Light oder Race bzw. Competitions (ok, ich hab auch ein 18er mit CN MAC424, also ähnlich den CX-Ray, aber das ist halt grenzwertig).
24/28 mit hinten rechts dicker (CX-Sprint???) habe ich so ähnlich (CN-MAC424 und DT-Competition) gebaut, als ich soviel wog, allerdings mit der (bald danach erreichten) Perspektive auf 15-20kg weniger. Würde ich unter den Umständen empfehlen. Nämlich wenn die 106kg eher Dein Neujahrsgewicht sind. Wenn Du 198 gross bist, und das Gewicht perspektivisch eher die 106kg +/-10% sind noch höher, also auf 28/32 gehen.
Ob die Investition in Tunes nun sein muss oder nicht sei mal dahingestellt, klar bringt das was im Gesamtgewicht, aber an der Nabe spür ich da keinen Unterschied, und für den (Mehr-)Preis....


Die CXP33 ist schwer aber fast unzerstörbar
Ich glaub ich muss mal recherchieren, wer bei Mavic das longterm Marketing macht :D
 
Ich fahre ein radiales VR mit 32 Speichen auf der CXP22, das läuft jetzt über 7 Jahre problemlos. Musste nur einmal nachzentriert werden,da bin ich mit Gepäck (125 Kilo Gesamtgewicht) gegen ´ne Betonkante gerauscht, da kamen ca. 2mm Seitenschlag bei raus. Wenn die Nabe hält, geht das. Aber von weniger als 28 Speichen vorn würde ich dir auch abraten.
 
whitewater: Du meinst ich sollte mich da mal bewerben?
Ich sach mal so, die CXP33 oder die XR300, das sind grundsätzlich keine Welten an Unterschied. 455-470g ist Schwankung im Tagesformbereich, dafür ist die Mavic wohl etwa einen mm breiter in der Maulweite.

Die konstruktiven Unterschiede wären dann schon interessanter:
20% wenige Profilhöhe bei der CXP, ein ordentlich ausgeformter und starker Felgenboden bei KinLin gegenüber etwas seltsamen Inlet-Konstruktion die auch die Speichenspannung früh begrenzt.
Niobium-Legierung (soll nicht so pralle bzgl. Bremsabrieb sein) vs. Maxtal (spröde und rissanfällig).

In Summe ist eher die KinLin die "unzerstörbare", bzw. realistisch die stabilere der beiden. Ich will da nicht falsch verstanden werden, auch die Mavic ist eine gute Felge, im Rahmen des möglichen.
Aber nur weil seit zig Jahren die meisten Händler zu faul sind, sich überhaupt um einzelnen Felgen zu kümmern, oder wenn dann halt den Mavic-Drücker ertragen (bestenfalls also nochmal von DT gehört haben), die aber dann nach alter Väter Sitte in 32 oder 36 einspeichen, wird es noch in weiteren 10 Jahren in der Buschtrommel dröhnen und nachhallen "CXP33 ist ultrastabil". Und weil es alle sagen quatschen es alle nach :D

H276
Wenn Du schon einen problemlosen 32/32er Satz CXP33 hast, was soll denn der neue besser oder anders können?
Leichter? Wirst Du nur über die Naben, und wie gesagt, das ist von zweifelhaftem Wert. Ansonsten vielleicht nochmal 100g aus 64 "normalen" gegen 64 "dünne" Speichen.
Aerodynamischer? Das wird dann entweder schwerer (weil viel weniger und dicke Speichen (z.B. 16 oder 18 zu 21 oder 24 CX) dann eine deutlich eigenstabilere Felge brauchen (XR380 mit ca. 100g je Felge mehr z.B.) oder deutlich teuerer (dann bist Du bei mittelhohen Carbonprofilen).
Oder?
 
Ich fahre ein radiales VR mit 32 Speichen auf der CXP22, das läuft jetzt über 7 Jahre problemlos.
Das will ich dir gerne glauben, allerdings heisst das noch lange nicht, daß die Flansche nicht morgen auseinanderfallen, und auch nicht, daß eine andere Nabe desselben Typs sowas genausolange mitmacht. Das hängt ja von allem möglichen ab. Deshalb finde ich es besser, wenn man Tipps für andere gibt oder sogar für andere Laufräder baut, daß man die Vorgaben der Hersteller wenigstens in die Diskussion einbringt.

Die Empfehlung so etwas nicht zu tun ist natürlich von der Nabe abhängig. Shimano erlaubt radiale Einspeichung nur für sehr wenige Naben, aber bspw. auch für eine bestimmte Tiagranabe mit 36 Löchern.

Ich habe selber gar nichts gegen Experimente ausserhalb der Spezifikation der Hersteller, aber meine Tipps sollen immer so sein, daß ich nicht Schuld bin, wenn sich einer eine blutige Nase holt. (Wobei ein Flanschbruch eingentl. kein Drama ist. I.d.R. läuft sowas ähnlich ab, als wäre eine Speiche gebrochen, d.h. das Verletzungsrisiko ist nicht allzu hoch).
 
Da sind wir uns schon einig, deswegen hatte ich geschrieben dass die Nabe halten muss. Ok da hätte man deutlicher drauf hinweisen können. Also - geschmiedete, möglichst dicke Flansche müssen sein und mindestens 3mm Material über dem Speichenloch, sonst sollte man nicht radial einspeichen, wenn es keine Angaben vom Hersteller dazu gibt.
 
Das will ich dir gerne glauben, allerdings heisst das noch lange nicht, daß die Flansche nicht morgen auseinanderfallen, und auch nicht, daß eine andere Nabe desselben Typs sowas genausolange mitmacht. Das hängt ja von allem möglichen ab. Deshalb finde ich es besser, wenn man Tipps für andere gibt oder sogar für andere Laufräder baut, daß man die Vorgaben der Hersteller wenigstens in die Diskussion einbringt.

Die Empfehlung so etwas nicht zu tun ist natürlich von der Nabe abhängig. Shimano erlaubt radiale Einspeichung nur für sehr wenige Naben, aber bspw. auch für eine bestimmte Tiagranabe mit 36 Löchern.

Ich habe selber gar nichts gegen Experimente ausserhalb der Spezifikation der Hersteller, aber meine Tipps sollen immer so sein, daß ich nicht Schuld bin, wenn sich einer eine blutige Nase holt. (Wobei ein Flanschbruch eingentl. kein Drama ist. I.d.R. läuft sowas ähnlich ab, als wäre eine Speiche gebrochen, d.h. das Verletzungsrisiko ist nicht allzu hoch).
Hallo Gerd. Brauche mal deinen kompetenten Rat. Lohnen sich die 100 Euro Aufschlag bei Fulcrum 3 zu Fulcrum 4.
Haste noch Alternativen für mich. Fahre noch Mavic Elite, 4Jahre alt. Bisher ohne Propleme. Shimano RS 30 nach 4 Jahren an anderem Rad
Lager und Bremsflanken hin. Gewicht 86 KG. Sportliche Grüsse FW
 
Ich kenne die Fulcrums leider nicht.Kann dazu deshalb nichts sagen.

Daß die Lager an dem Shimanorad hin sind, liegt wahrscheinlich an schlechter Wartung,bzw. falscher Einstellung und ggf. zuwenig Fett. Normalerweise halten die lange, selbst die billigsten von denen.
 
Danke aber die Bremsflanken sind ja sowieso durch. Sie waren immer im Schlechtwettereinsatz. Vielleicht hast du ja
noch Tipps was andere Laufräder betrifft. Bis Weihnachten ist es ja noch etwas Zeit. Kann mein W. Geld noch etwas
zurückhalten. :)
 
Mir wäre Fulcrum Quattro zu schwer für das Geld (260€). Für dasselbe Geld baue ich mir einen Laufradsatz selber, der 200 Gramm weniger wiegt, also soviel wie der Racing 3 für 420€.

BHS Naben: 120 €, 320 Gramm
Sapim Laser Speichen und Nippel: 40 €, 220 Gramm
2 KinLin Felgen XR300: 80 €, 900 Gramm

Da kommen noch ein paar Dollar für Transport dazu.

Deshalb kenne ich mich mit Industrielaufrädern nicht besonders aus. Wenn man von der untersten Preisklasse einmal absieht, bekommt man mit Selberbauen für dasselbe Geld die besseren Laufräder. Und man kann sie noch seinen Bedürfnissen anpassen, also bspw. eine paar Extraspeichen, wenn man nicht gerade die Figur eines Rennfahrers hat.
Allerdings ist die Hürde, die man nehmen muss, bis man gute Laufräder selber bauen kann, nicht gerade niedrig. Ein bisschen Lehrgeld, in Form von Zeit und Geld, muss man schon investieren, aber dafür ist es ja ein Hobby.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort. Mein Kumpel baut sich auch schon mal Laufräder.
Werde ihm deinen Tipp mal präsentieren. Ist dann auch was, was nicht jeder hat. LG
 
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