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E F AG - Express Fahrrad AG - Neumarkt i.d. Oberpfalz

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Re: E F AG - Express Fahrrad AG - Neumarkt i.d. Oberpfalz
...demnächst in diesem Kino.

Ja, das würde mich auch interessieren.

Mein Express Rennrad, der Ausgangspunkt dieses Themas, hat mittlerweile eine kleine Metamorphose erfahren.
Ich habe daraus wieder ein Rennrad gemacht.

Soweit ist alles fertig, bis auf eine kleine Feststellschraube für den Schalthebel.
Die Schraube des Huret Schalthebels läßt sich nur einige Umdrehungen in den Sockel schrauben, so habe ich sie gekürzt.
Aber das ist auf Dauer keine Lösung. Außerdem bleibt der Schalthebel nicht in der gewählten Stellung stehen.
Gewählt habe ich Variante 1 mit den vier Unterlegscheiben.

Vielleicht habe ich die Einzelteile des Schalthebels auch verkehrt montiert oder es fehlen Teile.
Wer kann mir einen Tipp geben und mit einer passenden Schraube aushelfen?

IMG_3846.jpg
IMG_3847.jpg
 
... wow, sehr schick ... und noch dazu Berufsfahrermodell und dann auch noch für die Bahn ... Glückwunsch

Ich würde ausbessern und konservieren.
 
Faliero, ich will haben

Dass muss ich mal kurz trotz meiner Wohnungsrenovierung und riesen Zeitmangel sagen
 
Ich meine den Express Rostkl....en letztes Jahr in der Bucht gesehen zu haben, kann mich aber auch irren:idee:.
 
...weiter gehts

Folge 5

Spochtschau
Bereits 1883 gründete sich der erste Velociped-Verein in Neumarkt und mit dem Bau einer eingefriedeten Rennbahn in Stadtnähe wurde bereits im Folgejahr begonnen.
Im selben Jahr fand im Zentrum auch das erste Rennen auf Hochrädern statt, welches man getrost in die Kategorie Kriterium einordnen kann.
Früh erkannte man die Marketingwirkung durch Sporterfolge und so war es nicht verwunderlich, dass in den Anfangsjahren der Fahrradfabrikation auch Familienmitglieder oder Anteilshaber aktiv am Sportgeschehen beteiligt waren.

Express engagierte nach eigener Angabe bis zum 1. WK keine sog. Berufsfahrer und warb stolz mit Sporterfolgen unabhängiger Fahrer, so wie der Weltrekordler und mehrfache Meister Thaddäus Robl, welcher ab 1905 seine Siege auf Express-Rädern einfuhr.
Weitere sportl. Meilensteine waren ein zweiter Platz einer Expressmaschine bei der 1910er Fernfahrt Mailand-München (das Siegerrad bestand dagegen aus einer wilden Teilesammlung) und 1916 die Verpflichtung von Erich Aberger - dem Rekordsieger - dem ein eigenes Radmodell gewidmet wurde.

In den Jahren bis zum 2. WK waren die nationalen Rennerfolge, insbe. auf der Deutschlandfahrt für Berufsfahrer (welche1937-1939 durch Neumarkt führten), für die Marke bescheiden.
In diese Zeit fällt die Gründung eines bemerkenswerten Vereins im Nürnberger Umland: der RC Herpersdorf - bis heute der erfolgreichste dt. Radsportverein. http://rcherpersdorf.tumblr.com/historie
Gründungsziel: Fahrten zu Kirchweihen und Tanzveranstaltungen sowie Fuchsjagden. Doch es kam anders. Bereits 1928 hatte der Verein einen Hometrainer im Vereinslokal und 1929 startet man zum ersten Querfeldein.
Der Aufschwung für den Radsport kam 1936 zu den olympischen Spielen. Bei einem Sichtungsrennen in Nürnberg konnten sich die jungen Herpesdorfer Fahrer (unter ihnen Kittsteiner(Sturz) und Kessler) mit ihren schweren Tourenrädern in der Spitzengruppe der Rennradler das Zielband überqueren.
Dies nahm der Verein zum Anlaß, unter Mühen vier Express Rennräder anzuschaffen. 1936 war auch die Geburtsstunde des Rennens "Großer-Express-Staßenpreis" zu melden, welches bis 1979 unter dem Namen "Straßenpreis-Herpersdorf" durchgeführt wurde. Ab dieser Zeit ist der Verein und das Fahrradwerk (bis zu dessen Schließung) sportlich verbandelt.
Bis 1943 stehen Herpesdorfer Fahrer mehrmals in den Amateurbestenlisten ganz vorne, mehrere dt. Meistertitel stehen zu Buche. Namen wie -Pfannenmüller

-Kittsteiner
-Scheller ( vertrieb später Express-Räder unter eigenem Namen)

usw. beweisen sich in allen Radsportdisziplinen.

Dann kommt kriegsbedingt alles zum Erliegen. Erst 1948 erlauben die Besatzungsbehörden wieder einen offiziellen Vereinsbetrieb. Das Zweirad und auch der Sport mit diesem erlebt einen kurzen heftigen Aufschwung. In vielen Stätden erstehen Zement- und Aschenbahnen, welches ein regelmäßiges und professionelles Training ermöglichten.
In Nürnberg-Ziegelstein z.B. errichten Begeisterte aus dem Bauschutt der Kriegsruinen eine schnelle Betonbahn http://franken-wiki.de/index.php/Radrennbahn_des_ASN_Pfeil.
1946 träumt 15jährige Fritz Neuser http://www.radrennbahn-nuernberg.de/?p=1599 aus Nürnberg von einem eigenen Fahrrad und findet als Lösung den RC Herpesdorf. Dort erhält er eine abgelegte Express-Maschine unter der Auflage, regelmäßg am Radtraining teilzunehmen. Am Ende der Karriere stehen elf dt. Meistertitel und eine Olympiateilnahme auf der Haben-Seite und dannach ein Werdegang als Ferrari-Händler und Radsportsponsor.

Der typische Radsportler der Nachkriegsjahre fährt zu dieser Zeit je nach Talent und Zeit nahezu alle Disziplinen. Auf der Bahn in der Mannschaft, als Verfolger, Sprinter, Tandem oder gar Steher. Bei Straßenrennem auf Zeit alleine oder in Mannschaft, Kriterien, Rundfahrten sowie Tagesklassikern. Bei Talent auch im Winter im Gelände oder gar auf Holzbahnen bei einem der seinerzeit zahlreichen Sechtagerennen. Bekannte Rennfahrer dieser Prägung sind die Brüder Altig aus Mannheim, Renz aus München oder Wolfshohl aus Köln

Längst spricht man von einer Herpersdorfer Schule, jedoch geht der Erfolg nach 1958 ohne Express weiter...

Olympiateilnehmer Helsinki 1952
 
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Soweit ist alles fertig, bis auf eine kleine Feststellschraube für den Schalthebel.
Die Schraube des Huret Schalthebels läßt sich nur einige Umdrehungen in den Sockel schrauben, so habe ich sie gekürzt.
Aber das ist auf Dauer keine Lösung. Außerdem bleibt der Schalthebel nicht in der gewählten Stellung stehen.
Gewählt habe ich Variante 1 mit den vier Unterlegscheiben.

Vielleicht habe ich die Einzelteile des Schalthebels auch verkehrt montiert oder es fehlen Teile.
Wer kann mir einen Tipp geben und mit einer passenden Schraube aushelfen?

Ich komme noch einmal zurück zu meiner Frage:
Hat jemand vielleicht eine Feststellschraube mit dem kleinen Bügel, wie auf den Photos abgebildet, in seinen Fundus.
 
Ich komme noch einmal zurück zu meiner Frage:
Hat jemand vielleicht eine Feststellschraube mit dem kleinen Bügel, wie auf den Photos abgebildet, in seinen Fundus.

Vielleicht findest sich noch eine solche Feststellschraube im Fundus.
Ich würde mich freuen. Das Provisorium hält, aber wie lange.

Der Um- beziehungsweise Rückbau zum Rennrad war getrieben durch die Rahmengeometrie.
Der Abstand zwischen einem klassischen Lenker (siehe Anfang dieses Forums) und der Sitzposition war bei meiner Größe einfach zu kurz.
Als Rennrad fährt es sich perfekt.

Und so sieht das Rad nun aus.
IMG_3866.jpg

Der Sattel ist ein B17 Sprinter aus den siebziger Jahren.
Beim Lenker wollte ich keine Kompromisse eingehen und habe deshalb einen neuen Nitto B-176 verbaut.
Ein klassischer Flaschenhalter von T.A. mit Schelle wird noch angebaut und dann können größere Ausfahrten beginnen.
 

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Aber auch nur sehr spärliche Infos. Neulack wird nicht benannt etc.pp. Auf Anfragen keine bzw. sehr spärliche Antwort... Hmm.

Aber zwischen den Zeilen lese ich heraus, dass des den Strahlenkopf mit dem Fischblau auch für Sporträder gab - ich dachte der sei den Rennrädern (edit: Profimaschinen) vorbehalten.
 
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Aber auch nur sehr spärliche Infos. Neulack wird nicht benannt etc.pp. Auf Anfragen keine bzw. sehr spärliche Antwort... Hmm.

Aber zwischen den Zeilen lese ich heraus, dass des den Strahlenkopf mit dem Fischblau auch für Sporträder gab - ich dachte der sei den Rennrädern (edit: Profimaschinen) vorbehalten.

Doch: "das Rad ist komplett restauriert (ältere Restauration)"

Sieht man auch an den Ausfallern, da sieht der Lack einfach zu gut aus., wenn das Rad nicht grade NOS ist.
 
Hier noch einmal ein wenig Feedback zu Datierungen. Ich habe ja zwei Berufsfahrer-Modelle, je eins für Straße und Bahn. Bei beiden habe ich die Rahmennummern mit dem pdf bei Tilman Wagenknecht verglichen und festgestellt, dass alles passt: Das Bahnrad muss aus 1953 sein, Rahmennummer 944xxx. Das Straßenmodell aus ca. 1950, Rahmennummer 897xxx. Das passt also soweit. Interessant und wusste ich auch noch nicht: Das Baudatum des Rahmens, zumindest der Gabel, ist am Gabelschaft eingeschlagen. Und damit stimmts komplett! Gute Nacht.
 
Bin auch frischgebackerner Express-Besitzer :) Rn #924626. Design "Berufsfahrer" hellblau/dunkelblau, Blechausfaller, sternförmig gedrückte Kettenstrebe, charakteristischer Gabelkopf. Zustand recht ordentlich, nur am Oberrohr ist wenig Lack.

Normale 3-Arm-Kurbel, die gestanzte mit den Buchstaben, war die früher oder später?

Hat allerdings Sportrad-Vorbau und Gesundheitslenker. Sattel "Verybest Francaise", VR-Nabe PWB Du?ex PWB". Huret 3-Gang, Weinmann Type 610. Ziemlich breite Drahtreifenfelgen. Gab's die Dinger auch als Herrenrad/Sportrad?
 
...ja, gab es auch als Sportrad.

äußere Unterscheidungsmekmale:
- Sattelstützendurchmesser
- Materialstärke der Muffen
- Radstand

ok, danke!

Radstand beträgt knapp über 1m - 1,02-1,04 ungefähr, was vor allem für das Baujahr sehr kurz scheint.
Die Gabelscheiden besitzen an der Innenseite eine gedrückte Rille, was wohl auf ein "Schutzblech-Modell" schliessen läßt?

Ausfaller sieht so aus. Charakteristische 3 Bohrungen.

 
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