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Durchschnittsgeschwindigkeit ?

Hab da einen Kollegen auf Strava der richtig Schnitt-versessen ist.
Stoppt seinen Radcomputer bei Kreuzungen und Ampeln etc immer rechtzeitig, und macht ihn erst nach dem Beschleunigen weiter, damit er seinen Schnitt nicht ruiniert. Ist ein starker Kerl, Eschborn Frankfurt Top10 gefahren. Aber bei seinen Aktivitäten fährt er immer nur Tempo/Schwelle und man kann kein Aufwärmen oder Cooldown erkennen.
Hat dann zwar immer 34-39er Schnitte, aber sehe das schon als Sucht/Zwang an.
 
Ich denke eher zwanghaft. Wann äußerte sich das zum ersten mal:::) Ich denke ich habe da auch Züge an mir, die sich aber zum Glück gleichmäßig auf alle Lebensbereiche verteilen. Dann ist das aus meiner Sicht akzeptabel.
 
Na ich glaube das liegt weiter zurück. Die meisten haben das auch der Tachometer Ära (also schon ganz früh) abbekommen und bei Golden Cheetah dann die Jahresabfragen gesehen. Das schleift sich ein und wird zur Manie.
Ist aber eigentlich nicht so schlimm wie die KM-Sucht. Also da hat er wahrscheinlich noch Glück gehabt?
 
Hab da einen Kollegen auf Strava der richtig Schnitt-versessen ist.
Stoppt seinen Radcomputer bei Kreuzungen und Ampeln etc immer rechtzeitig, und macht ihn erst nach dem Beschleunigen weiter, damit er seinen Schnitt nicht ruiniert. Ist ein starker Kerl, Eschborn Frankfurt Top10 gefahren. Aber bei seinen Aktivitäten fährt er immer nur Tempo/Schwelle und man kann kein Aufwärmen oder Cooldown erkennen.
Hat dann zwar immer 34-39er Schnitte, aber sehe das schon als Sucht/Zwang an.
Die Frage ist ja für wen er das macht. Für sich selber, weil es ihm ein gutes Gefühl gibt oder ihn motiviert? ...fände ich ok...
...Oder für andere, weil er, aus irgendeinem Grund nicht will, dass man ihn für langsam hält oder wie der tolle Hecht da stehen will? ....fände ich albern...

Über 34-35km/h fahre ich sehr selten im Training. Selbst wenn ich Intervalle mache, habe ich ja zum einen Ein- und Ausrollen und zum anderen natürlich die Pausen zwischen den Intervallen, so dass ich am Ende dann auf ca. 30-32km/h runter falle, obwohl z.B. 6min-Intervalle über 40km/h im Schnitt gefahren wurden.
Was dann irgendwer über die Einheit denkt, ist mir ziemlich Schnuppe. Es gibt immer Leute die schneller oder langsamer sind.

Wie die Topographie, Straßenverkehrs-Situation, etc. den Schnitt beeinflussen, weswegen es nicht lohnt, die Durchschnittsgeschwindigkeit als Bewertungskriterium für Leistung heranzuziehen wurde hier ja schon zigfach erwähnt.

Am Sonntag bin ich regenerativ mit dem Trekkingrad rumgerollt. ca. 10km mit einem Schnitt von ca. 15km/h.
Meine Uhr lädt alles automatisch über W-Lan oder Bluetooth hoch. Ich hoffe da hat jetzt keiner gedacht: "..was ist der denn für ein Lusche? da kann ja mein Sohn schneller krabbeln..." :p ;)
 
... der richtig Schnitt-versessen ist.
Stoppt seinen Radcomputer bei Kreuzungen und Ampeln etc immer rechtzeitig, und macht ihn...
??? Wenn ich 'n guten, nachvollziehbaren Schnitt fahren will, nehm ich mir doch (m)eine störungsarme Trainingsstrecke. Und nicht die gestörte Anfahrt dahin. Der Selbstbetrug kann doch keinen Spaß machen.
 
Das wird er für den "Ruhm" und "Anerkennung" machen. So kommt er mir auch persönlich rüber.
Er holt sich jede Fahrt mindestens 3 KOMs. Immer mit Rückenwind, als ob er sich vorher den Wind anschaut und dann die Segmente heraussucht.
Richtige Intervalle fährt er aber nicht. Wie gesagt meistens nur Tempo/Schwelle von Anfang bis Ende und bei den KOMs reicht das oft auch, ansonsten da bisschen in Vo2max Bereich.
Hier in der Umgebung ist es hügelig bis bergig. (Südwestpfalz)
 
Die Frage ist ja für wen er das macht. Für sich selber, weil es ihm ein gutes Gefühl gibt oder ihn motiviert? ...fände ich ok...
...Oder für andere, weil er, aus irgendeinem Grund nicht will, dass man ihn für langsam hält oder wie der tolle Hecht da stehen will? ....fände ich albern...

Über 34-35km/h fahre ich sehr selten im Training. Selbst wenn ich Intervalle mache, habe ich ja zum einen Ein- und Ausrollen und zum anderen natürlich die Pausen zwischen den Intervallen, so dass ich am Ende dann auf ca. 30-32km/h runter falle, obwohl z.B. 6min-Intervalle über 40km/h im Schnitt gefahren wurden.
Was dann irgendwer über die Einheit denkt, ist mir ziemlich Schnuppe. Es gibt immer Leute die schneller oder langsamer sind.

Wie die Topographie, Straßenverkehrs-Situation, etc. den Schnitt beeinflussen, weswegen es nicht lohnt, die Durchschnittsgeschwindigkeit als Bewertungskriterium für Leistung heranzuziehen wurde hier ja schon zigfach erwähnt.

Am Sonntag bin ich regenerativ mit dem Trekkingrad rumgerollt. ca. 10km mit einem Schnitt von ca. 15km/h.
Meine Uhr lädt alles automatisch über W-Lan oder Bluetooth hoch. Ich hoffe da hat jetzt keiner gedacht: "..was ist der denn für ein Lusche? da kann ja mein Sohn schneller krabbeln..." :p ;)

Ich denke, Dein Kommentar trifft es ganz gut. Man kann die Durchschnittsgeschwindigkeit in meinen Augen als Anhaltspunkt für sich selbst nehmen aber nicht mehr. Jeglicher Vergleich mit anderen bringt nicht viel. Ich habe z.B. jetzt festgestellt, dass ich auf ein und der gleichen Strecke bei ähnlicher Physis bei Ostwind deutlich schneller bin als bei Westwind, obwohl es ein Rundkurs ist. Ferner ist man halt auch im Straßenverkehr unterwegs, wo man nicht Kopf und Kragen riskieren kann und sollte, nur um noch eine bessere Durchschnittsgeschwindigkeit zu erzielen und dann die Aufzeichnung permanent zu stoppen und zu starten halte ich für deutlich überzogen. Aber dies ist halt auch Fluch und Segen der Fahrradcomputer, Strava etc.
 
Die Beschäftigung mit dem Thema Durchschnittsgeschwindigkeit bringt doch immer wieder neue Aspekte hervor. Faszinierend.
 
Und dabei wurde zumindest auf den letzten Seiten noch gar nicht genannt, daß Veranstaltungen teils Mindestdurchschnitte vorgeben.
Und sich zumindest Seiteneinsteiger wie ich daran versuchen müssen zu orientieren (ist diese Veranstaltung überhaupt was für mich?)
Erreiche ich auch bei JEDERMANNrennen X mit bergigem Streckenprofil Y und Mindestschnitt 2x km/h vor dem Besenwagen das Ziel, wenn ich solo auf der flachen Hausrunde 2(x+3) km/h Schnitt fahre?

Voll der Freizeitstreß.?
 
Das wird er für den "Ruhm" und "Anerkennung" machen. So kommt er mir auch persönlich rüber.
Er holt sich jede Fahrt mindestens 3 KOMs. Immer mit Rückenwind, als ob er sich vorher den Wind anschaut und dann die Segmente heraussucht.
Richtige Intervalle fährt er aber nicht. Wie gesagt meistens nur Tempo/Schwelle von Anfang bis Ende und bei den KOMs reicht das oft auch, ansonsten da bisschen in Vo2max Bereich.
Hier in der Umgebung ist es hügelig bis bergig. (Südwestpfalz)

Und was ist daran schlimm?

Die meisten Menschen wollen/brauchen Anerkennung. Sei es ein „gut gemacht“ vom Chef, der Blumenstrauß auf der JHV im Verein für die Durchführung des Sommerfestes, dem Fleißkärtchen in der Schule oder eben dem KOM bei Strava.
Sicherlich sind das keine Leistungen für „Menschen des Jahres“ bei RTL, aber es kann halt nicht jeder Menschenleben retten, ins All fliegen, ein Medikament entwickeln, in Afrika Brunnen bauen ...... ;)
 
Wieso sollte daran etwas schlimm sein?

Glaube du hast den Sinn des Threads nicht verstanden.
 
Wenn man diese Schnitt-Jagd primär für andere macht und sie dabei wie oben beschrieben zu einer Art Sucht, Zwang oder zum Selbstzweck wird, finde ich das durchaus bedenklich. Natürlich suchen viele Menschen über Strava, diesen Fred und andere soziale Netze Anerkennung, das ist völlig ok. Wenn die Suche nach Anerkennung aber zum beherrschenden Element wird bzw. zwanghaft wird, und so sieht das Beispiel hier aus, ist wahrscheinlich was faul, es fehlt an persönlicher Autonomie.

Es gibt btw. Forschungsergebnisse, die deuten darauf hin, dass die Suche nach Anerkennung über soziale Netzwerke gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Störungen in der intellektuellen und Persönlichkeitsentwicklung bis hin zu Rückwirkungen auf die Hirn-Funktion auslösen. Bei den Untersuchungen schnitten Facebook und Instagram besonders schlecht ab, während Youtube und Twitter als weniger bedenklich eingestuft wurden.
 
Ich brauche auch etwas Anerkennung..
Letzte Woche habe ich Donnerstag Regenerations Fahrt gemacht.
Dümpel so am Deich flach bei 85 umin 50-14 vor mich her und da kommt
so ein Fahrer, den ich gerade überholt hatte, von links und zieht langsam vorbei. Schön mit Schutzbleche und FlatterRegenhose..

Ich habe es endlich geschafft, nicht zwanghaft das Tempo zu erhöhen und dann schlussendlich im Eimer zu sein. Nein, einfach mein Tempo weiter gefahren. Das ging dann erst hin und her.. irgendwann zog er an einer roten Ampel davon, nachdem er vorher zwei sich entgegenkommende Gruppen Fußgänger inkl. mich geschnitten hatte, wo ich noch extra gebremst habe. Was ein Honk.

Aber diese Entwicklung, mal einfach mein Tempo weiter zu fahren und nicht zwanghaft jemanden wieder einzuholen und trotzdem dabei Spaß zu haben, fand ich gut.
 
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