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Drehmomentschlüssel - worauf achten ?

Der Hersteller gibt das Teil zur Nutzung in kommerziellen Betrieben frei.
Einhergehend mit der Haftungserklärung im Falle von Schäden. Das hat nix mit bunten Aufklebern und Werbeversprechen zu tun.

Die Hersteller spezifizieren sehr genau, welche ihrer Produkte für welche Bereiche zugelassen sind.
In einer professionellen Umgebung herrschen andere Anforderungen als beim Hobbybastler.

Okay, formulieren wir es halt korrekt, "der Hersteller gibt ein Werkzeug zur komerziellen Nutzung frei", so sagt es auch Proxxon. "Industriezulassung" ist ein selbst kreiertes Phantasiewort, und klingt ein bisschen nach sowas Amtlichem wie "bauaufsichtliche Zulassung", hat aber nichts damit zu tun.

Dass die Industrie andere Ansprüche hat als Hobbybastler, glaube ich gern, trotzdem ist bei meiner Proxxon-Knarre das Griffgummi lose, mein Syntace-Dremo wiederum tut seit Jahren treu seine Dienste. Vielleicht geht’s bei uns Hobbetten in der Werkstatt einfach härter zu.. :rolleyes:
 
Shaft und Kopf sehe bei Hazet irgendwie baugleich aus mit


Und selbst für 50-60 EUR gibts z.B. schon den Proxxon MC 15.

Und was kann der Proxxon besser als mein Rose? Im Netz konnte ich dazu nichts finden, außer der Aussage von Nutzern, dass sie zufrieden sind. Bin ich mit meinem auch. Konnte auch zum Rose nichts finden, dass mit diesem etwas kaputt gemacht wurde, weil er nicht macht, was er soll ;)
 
Und was kann der Proxxon besser als mein Rose? Im Netz konnte ich dazu nichts finden, außer der Aussage von Nutzern, dass sie zufrieden sind. Bin ich mit meinem auch. Konnte auch zum Rose nichts finden, dass mit diesem etwas kaputt gemacht wurde, weil er nicht macht, was er soll ;)

Lass Dich hier bloß nicht verrückt machen, es geht um Männer und Werkzeug. Wenn es um die Frage geht, ob „Makita, Bosch oder Metabo“, geht das in die ähnliche Richtung wie „Campa oder Shimano“.

Selbst an den hier etwas abfällig kommentierten Fahrrad-Schrauber-Werkzeugen muss nichts schlecht sein, bei meinem Syntace lag ein Prüfprotokoll dabei, im Gegensatz zum Proxxon kann er auch linksrum messen (Stichwort Linksgewinde, ich las nur, der Proxx könne es nicht..), und er macht treu seine Dienste. Bezahlt habe ich für den damals sogar nichts, da es ihn Gratis zu nem TOUR-Abo gab..

Wenn das Rose-Teil gut bewertet wird, spricht nichts dagegen.
 
Ich lasse mich nicht mehr verrückt machen, bin Ü50 :D
Die Frage war auch mehr provokant gedacht, da er ja schrieb, dass ich für das Geld schon einen Proxxon bekomme ;)
 
Der Proxxon ist z.B. kalibiert, der Rose sicher nicht. Ob man das braucht oder nicht muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich habe aber auch keine Erfahrungswerte, inwiefern man mit Serienstreuung o.ä. rechnen muss.
 
Der Hersteller gibt das Teil zur Nutzung in kommerziellen Betrieben frei. Einhergehend mit der Haftungserklärung im Falle von Schäden. ...
Das gehört aber in die Rubrik 'Märchenstunde'. Irgendwelche Zusagen macht Proxxon nicht, die geben noch nicht einmal eine über den gesetzlichen Gewährleistungszeitraum hinausgehende Garantie. Die blumige Formulierung "gewerblich voll nutzbar" hat gar nichts zu bedeuten, alles ist gewerblich nutzbar, wenn der gewerbliche Nutzer das will. Und nicht nur voll, sondern sogar nüchtern. ;)

Ich hatte den größeren Bruder MC200, der im wesentlichen zweimal im Jahr zum Reifenwechsel an zwei Autos verwendet wurde. Nach vier Jahren war er defekt, der Verstellmechanismus war nicht mehr zu bewegen, da war wohl irgend etwas im Inneren gebrochen. Nun gut, auch Qualitätsprodukte können einmal vorzeitig den Geist aufgeben, es ist halt immer die Frage, wie der Hersteller darauf reagiert. Bei Proxxon war die Reaktion gleichermaßen eindeutig wie ernüchternd: Garantie? Nein, die zwei Jahre sind vorbei. Kulanz auch nicht. Kostenpflichtige Reparatur bei Übernahme der Hin- und Rücksendekosten durch den Einsender und Rücksendung per Nachnahme wurde angeboten. Das Angebot war allerdings sicher nicht wirklich ernst gemeint, denn summa summarum wäre das teurer geworden als das Gerät einmal gekostet hatte.

Hazet oder Gedore bieten wahrscheinlich Profiqualität, kosten dann aber auch doppelt so viel, bei Proxxon ist es allenfalls gehobene Bastlerqualität. Wobei übrigens viel dafür spricht, dass die unter den Marken Goodyear und Michelin deutlich billiger vermarkteten China-Werkzeuge mit dem Proxxon Microclick im Kern baugleich sind und sich lediglich in Farbe und Formgebung der Kunststoffteile unterscheiden. Die Handwerkzeuge werden ja ohnehin nicht von Proxxon selbst hergestellt, sondern von irgendwo zugekauft, lediglich die Geräte aus der Micromot-Serie stammen aus eigener Herstellung von Proxxon. Und auch das ist gehobene Bastlerqualität, Hauptzielgruppe Modellbauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen baugleichen Drehmo zu dem Rose Teil und den Proxxon.

Der Proxxon ist wesentlich besser verarbeitet und lässt sich durch das Microklick System präziser einstellen. Ich würde da einmal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, wenn man das Teil regelmäßig im Einsatz hat. Es muss zwar für den Hobbyschrauber nicht gleich Hazet o.ä. sein, aber gerade bei Innensechskantschlüsseln, Kettennietern und Drehmomentschlüsseln lohnt es sich meiner Erfahrung nach das Geld für etwas gehobene Qualität auszugeben. Ich habe da mit zweitklassigen Werkzeug schon Geld verbrannt und mich hinterher geärgert
 
Kassette und Tretlager geht gut per Hand mit Einsatz des Körpergewichts.
Für alles andere was unterwegs und im Radkeller anfallen könnte, diese kleine Box:
https://www.bike24.de/p1273613.html?q=topeak+nano
Edit merkt noch an dass in jedem Fall gesunder Menschenverstand zur Verfügung stehen sollte :idee:
… und der gesunde menschenverstand sagt, dass definitive der kassetten-lockring nicht "per einsatz des körpergewichts" festgezogen werden darf … ganz besonders dann nicht, wenn er aus alu ist und auch nicht wenn er aus stahl ist, denn dann kann das gewinde des freillaufs rausgerissen werden … und dann neuer freilauf oder worst case neues hinterrad

und wenn wir schon mal dabei sind:
die auf den teilen angegebenen Nm sind die maximalwerte, die nicht unbedingt "erreicht" werden müssen und wenn das max anzugsmoment auf deinem vorbau zb 7Nm zeigt, heißt das noch lange nicht, dass dein (carbon-) lenker auch 7Nm aushält.
solche missinterpretationen kommen immer wieder vor
:daumen:

viel spass beim schrauben
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie Du es verschärft beschrieben hast, will ich es ja auch nicht in den Raum gestellt haben.
Wenn man nicht weiss wie sich ungefähr 40Nm anfühlen, sollte man es gewiss sein lassen. Nicht das jemand, wie viele vom Autoradmuttern anknallen gewohnt, sich auf den Schlüssel stellen und nochmal drauf rumhüpfen... :rolleyes:
Ich nehme das Hinterrad zwischen die Füße und stemme mich sozusagen mit dem Oberkörper in die Festziehrichtung.
Vorbau habe ich 6Nm und ich fange mit dem 4er an. Da wo ich spüre, ist fest und hält mein Gewicht aus, reicht es. Normal erreiche ich nie den Maxwert.
Das meine ich mit gesundem Menschenverstand. Wenn jemand weder Erfahrung vom noch das Gefühl zum Schrauben besitzt, ja dann...
 
Das Leben ist zu kurz für schlechtes Werkzeug.

das stimmt

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https://www.amazon.com/Tooluxe-03703L-Torque-Wrench-Hardened/dp/B0019VMI0Y/
 
Was bleibt ihnen denn auch anderes übrig, als den Herrn Ho zu beauftragen? :cool: Der ordentliche deutsche TÜV zertifiziert eben lieber mangelhafte französische Brustimplantate oder brasilianische Staudämme.
 
der "ordentliche deutsche hätte sich einen Namen machen können, wenn anstelle des Amerikaners, diese die Wolfsburgauto-Sache entpuppt hätten.
Inwiefern sie (TÜV) davon stillschweigend gewusst haben, sei mal dahingestellt.

Sorry, back to tropics!
 
Danke für die Info zum Rose-Drehmomentschlüssel, auch wenn die getesteten Werte nicht mal 50% des Spektrums von 2-24 Nm abdecken.

OT: Was soll der TÜV damit zu tun haben? Bei der Abgasuntersuchung spielen Stickoxide keine Rolle.
 
Derhmoment-Schlüssel kannn am auch relativ einfach selbst prüfen wenn man skeptisch ist.

Schlüssel auf einen Nm-Wert einstellen, Schlüssel waagerecht in eine (tiefe) Inbusschraube stecken irgendwo, aussen ein "variabeles" Gewicht dranhängen (z.b. 'ne Flasche Wasser in einem Jutebeutel), Hebelarm genau messen, soviel Wasser einfüllen bis der Schlüssel durchknackt, dann die Wasserflasche plus Beutel wiegen und tatsächliches Drehmoment ausrechnen und dem eingestellten Drehmoment am Schlüssel gegenüberstellen.
(Das Eigengewicht des Griffs kann man auch noch rechnersich einbeziehen wenn man möchte, sollte aber vernachlässigbar sein).

Klappt prima, DIY-Tüv/Eichamt ;)
Hab das u.a. mal bei einem Billow-Louis-Schlüssel bei 5Nm so nachgemessen, und der war (bei 5Nm) sogar etwas genauer als ein Würth.
 
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