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Drehmoment beim Befestigen von Bremsgriffen auf Carbonlenker

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Ich tausche an meinem Rennrad den Lenker gegen einen Ritchey Carbon Lenker aus. Als Gruppe verwende ich Campagnolo.
Campagnolo gibt bei der Befestigung der Brems/Schaltgriffe ein Drehmoment von 10 NM an. Dabei wird nicht auf Alu oder Carbon eingegangen.
Das erscheint mir einfach zu viel. Auf der Ritchey Site finde ich diesbezüglich keine Antwort. Mit welchem Drehmoment sollte man die Griffe denn Eurer Meinung nach festziehen. Ich verwende natürlich Carbon-Montagepaste zum Befestigen.
 

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Re: Drehmoment beim Befestigen von Bremsgriffen auf Carbonlenker
na - mit max. 10Nm. Wenn dass der Lenker nicht verträgt würde ich damit nicht fahren wollen.....
By the way - warum nimmst Du einen Carbonlenker , wegen 50 Gramm Gewichtseinsparung ?
 
Ausserdem würde ich sie nur so fest anziehen, dass sie bei einem festeren Schlag mit der flachen Hand von Aussen nach Innen rutschen (Schutz vor Totalschaden bei Sturz/Umfaller).

+1, alter Trick der Motocross-Fahrer, sehr budgetschonend.
Sie müssen halt nicht bombenfest sein sondern nur fest genug.
 
+1, alter Trick der Motocross-Fahrer, sehr budgetschonend.
Sie müssen halt nicht bombenfest sein sondern nur fest genug.
....und wie testet Ihr das ? Ein Verdehen des STI bringt immer die Gefahr einer Riefenbildung, wenn auch nur minimal, am Lenker mit sich. Und das ist genau dass was man bei einem (Carbon)Lenker absolut vermeiden sollte....
 
Der Punkt ist ohnehin, dass die Drehmomentangabe auf dem Werkstück eine maximale Belastung darstellt. Das bedeutet 10Nm dürfen nicht überschritten werden.
Dies bedeutet aber nicht, dass der Griff nicht auch mit einem Moment von 5Nm bereits sicher und fest hält.

Man muss nicht immer die Maximalwerte ausreizen :)

Wenn der STI einwandfrei ist, sollte da auch kein Grad rausstehen und es keine "Riefenbildung" geben, sollte sich dieser verdrehen.
Davon abgesehen, sind solche Riefen in aller Regel nicht tief und beschädigen meist nur die Optik, nicht aber die Tragfähigkeit des Materials. Oft wird da nur der Decklack oder die Deckschicht beschädigt. An das tragende Carbonlaminat kommt man so nicht ran.
Da würde ich mir eher Gedanken drum machen, dass ma nach 30´000Km immernoch die gleichen (Carbon-)Teile fährt…
 
Oft wird da nur der Decklack oder die Deckschicht beschädigt. An das tragende Carbonlaminat kommt man so nicht ran.
Ich weiß nicht wo die Mär von einer Deckschicht immer her kommt. Wir sind hier nicht beim Bootsbau. Bei unseren Gewichtsoptimierten Teilen ist da maximal eine dünne Lackschicht drauf, wenige tausendstel Millimeter dick...und danach kommt sofort das tragende Material.
 
Tausendstel Millimeter… hast du mal die wirkliche Tiefe eines Kratzers gemessen, der ist seltenst tiefer als ein paar µm.
 
Ist immer wieder zum Lachen, dass manche Leute meinen Carbon wäre wie Glas....wie leicht bricht das. Ist immer wie Märchenstunde.
Ich würde mir um Riefen/Einschnitte im Alulenker mehr Gedanken machen als bei Carbon.
Und was die Befestigung der STI angeht: Man zieht die Dinger nicht mit max. zulässigem Drehmoment an sondern erhöht nach der Hälfte solange um 1NM, bis er sich nicht mehr verdrehen lässt. Gibt man dann noch 1NM drauf reicht das dicke und man bleibt bei Verwendung von Carbonpaste weit unterhalb der max Angabe.
Und noch etwas: NEIN, es entstehen keine Riefen, wenn man die STI dann verdreht. Man sieht immer, wo ein Teil auf Carbon befestigt war, aber damit ist das Material nicht beschädigt, in der Tiefe schon zwei mal nicht.

@Bierschinken88 : Wie kommst du auf die Zahl 30T Km zum Lenkertausch? Einer meiner Voll-Carbonrenner läuft schon seit über 80T Km mit den gleichen Komponenten. Warum auch nicht?
 
Die 30TKm sind aus der Luft gegriffen. Ich nehme einfach mal an, dass das beim Durchschnittsradler so um 5 Jahre Gebrauch sind.

Da ist dann einfach langsam der Ermüdungsbruch gegeben, durch die vielen Lastwechsel.
Übrigens völlig egal, ob Carbon oder Alu...
Das Material verschleisst einfach ganz natürlich.
 
30T Km sind bei mir keine 3 Jahre. Wann soll ich jetzt meinen Lenker weg schmeissen, nach Jahren oder nach Km? :confused:
Wie du schon schreibst, einfach aus der Luft gegriffen......
Ein Carbonlenker hält mindestens die gleiche Zeit wie sein Alu Pendant.
 
Das sollte man eben beim entsprechenden Hersteller des Produktes erfragen.
Ich zielte vielmehr darauf ab, dass diese Kratzer im Carbon nahezu Latte sind und die "nichtsichtbaren" Abnutzungserscheinungen dagegen praktisch nie betrachtet werden.

So würde ich z.b. keinen Lenker gebraucht kaufen, egal ob Alu oder Carbon, der ein paar Zehntausend Km gefahren wurde und optisch wie aus der Schachtel daherkommt.
Das ist einfach eine Wundertüte...
 
Gebrauchtkäufe sind immer eine Wundertüte. Aber bei meinem selbst genutzten Material weiss ich wie es behandelt und belastet wurde. Da spielt es für mich erst eine Rolle wenn es unansehnlich oder tatsächlich beschädigt ist.
 
Das ist gut, wenn du das beurteilen kannst.
Das können aber die meisten Radfahrer, egal ob RR oder MTB. nicht. Woher soll man da auch die Expertise nehmen? - da kann man maximal auf Erfahrung setzen und das kann uU schon gefährlich werden.
 
....und wie testet Ihr das ? Ein Verdehen des STI bringt immer die Gefahr einer Riefenbildung, wenn auch nur minimal, am Lenker mit sich. Und das ist genau dass was man bei einem (Carbon)Lenker absolut vermeiden sollte....
Wirklich "testen" ist in der Tat schwierig bzw. mit Gewaltanwendung verbunden. Imho bekommt man das aber ganz gut mit Gefühl hin:
Die o.g. 10 NM sind schon ganz knackig. Nimm mal einen DreMo-Schlüssel zum zieh damit eine M5- oder M6-Schraube auf 10 NM an, da bist du erstaunt wie viel das ist.
Insofern lasse ich an dieser Stelle den DreMo weg und ziehe eben die Hebel mit Bedacht fest, klappt sehr gut.

Das können aber die meisten Radfahrer, egal ob RR oder MTB. nicht. Woher soll man da auch die Expertise nehmen? - da kann man maximal auf Erfahrung setzen und das kann uU schon gefährlich werden.
Und was soll man dagegen tun? Alle 5 Jahre wechseln? Oder doch lieber alle 3? Mannomann, 3 Jahre .. was da alles passieren kann. Doch lieber jährlich. Oder besser gar nicht rattfaan.
 
Ganz genau: nur soviel wie nötig. Ist doch ganz einfach: schon bei der Montage kann man ja schauen, wann die Griffe "fest" sitzen (d.h. sich nicht mehr von Hand verdrehen lassen). Bei den ersten Fahrten merkt man dann, ob sie wirklich richtig fest sind. Falls man bei der Montage erstmal auf Montagepaste verzichtet hatte, dann sollte man es vor weiterem festdrehen doch erstmal mit ein wenig Montagepaste versuchen.

P.S. Und besser im aufgerauten Bereich des Lenkers bleiben, der ist für die Montage vorgesehen.
 
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