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Doping im Amateuersport

AW: Doping im Amateuersport

Das ist - wenn man es so sagen möchte - ein grundlegendes Dilemma beim Sport. Es geht im Wettkampfbereich (und das ist für mich ohne wenn und aber der eigentliche Sport) vor allem um Sieg oder Niederlage. Wer vorne mitfährt ist der König, wer sich im Peloton nicht halten kann, ist eben der Verlierer. Niemand wird einen Fahrer, der bei einem Kriterium nach nicht einmal der Hälfte der Distanz aufgeben muß, auslachen. Aber wer Ehrgeiz hat, der will eben nicht nur immer der Letzte sein.

Das ist ganz normal, daß es JEDEN ambitionierten Sportler unsäglich ärgert, ja sogar belastet, wenn er immer und immer wieder nicht konkurrenzfähig ist. Was also tun? Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens den Wettkampfsport sein lassen und als Hobbyrennradfahrer sich ander Landschaft erfreuen. Oder aber mit allen Mitteln versuchen, sich zu steigern. Und wenn es auch nichts hilft, mehr zu trainieren, noch eine Woche mehr Trainingslager im Winter, noch längere GA1-Einheiten, noch härtere Intervalle? Dann kommt man in die Versuchung, es mit Medikamenten zu probieren. Oder man findet sich damit ab, zu langsam für die Spitze zu sein.

Und zum Thema Geld noch eine Anmerkung: Wer 2.500 Euro für einen Zipp-Laufradsatz ausgibt oder 200 Euro für einen Zeitfahrhelm hinblättert, dem tun auch einige hundert Euros für Medikamente nicht weh.

Das sind schon drei Möglichkeiten.
Aber danke dafür, dass für dich Leute, hier mal Rennradfahrer, die einzeln, in Gruppen, mal an RTFs teilnehmende, jedenfalls voller Enthusiasmus mit Spass an der Freude durch die Gegend fahrende Nichtwettkampfteilnehmer keine Sportler sind.
 
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Aber danke dafür, dass für dich Leute, hier mal Rennradfahrer, die einzeln, in Gruppen, mal an RTFs teilnehmende, jedenfalls voller Enthusiasmus mit Spass an der Freude durch die Gegend fahrende Nichtwettkampfteilnehmer keine Sportler sind.

Ja, ich weiß, mit diesen Aussagen bin ich immer wieder angeeckt. Natürlich ist es auch Radsport, wenn man nach Feierabend noch eine Runde auf dem Renner dreht, wenn man mit Freunden eine lange, weite Wochenendausfahrt unternimmt, wenn man sich den Wind um die Nase wehen läßt. 95 Prozent meiner gesamten Kilometer kommen so oder so ähnlich zustande.

Aber der innerste Kern, der entscheidende Antrieb, die Motivation sich auch einmal über Gebühr quälen zu können, das Salz in der Suppe, ist für mich immer noch der Wettkampf.

Sobald die Stoppuhr tickt, sobald es auf den Zielstrich zugeht, sobald es um Platzierungen geht, um Sieg und um Niederlage, ist man einfach noch mehr Sportler, als wenn man nur aus Freude an der Bewegung fährt. Und Ergebnislisten haben etwas unglaublich charmantes an sich. Sie lügen nicht. Ich kann mir die Liste anschauen und kann mir sagen "Aha, dem Fritz Schulze mit seiner ultrateuren Zeitfahrmaschine habe ich 35 Sekunden abgenommen" oder aber auch "Mist, der alte Heinz, der schon bei den Ü50-Senioren startet, war schon wieder schneller als ich".

Dieses "Karten auf den Tisch", diese Gewißheit wer ist stark und wer ist schwach, wer gewinnt und wer verliert, das ist einfach das ehrlichste. Und deshalb bin ich auch davon überzeugt, daß der Wettkampf das Herz des Sports ist, nicht nur des Radsports sondern allgemein.
 
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es wäre das Ehrlichste wenn nicht (von manchen) besch***en würde.

Klar, da gebe ich Dir absolut Recht.

Wobei das Thema im Amateursport noch weniger in den Griff zu bekommen ist, als im Profibereich. Wo gibt es denn Doping-Kontrollen bei Amateursportlern? Vielleicht bei einer Landesmeisterschaft, aber bei keinem A/B/C-Rennen wird kontrolliert. Wäre sicher unbezahlbar. Und daher wird das munter weiter gehen mit dem "Tuning" im Amateurbereich.

Ich könnte es nicht.
 
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Wobei das Thema im Amateursport noch weniger in den Griff zu bekommen ist, als im Profibereich. Wo gibt es denn Doping-Kontrollen bei Amateursportlern? Vielleicht bei einer Landesmeisterschaft, aber bei keinem A/B/C-Rennen wird kontrolliert. Wäre sicher unbezahlbar. Und daher wird das munter weiter gehen mit dem "Tuning" im Amateurbereich.

Stimmt so nicht. Es gibt Kontrollen, auch bei "normaleren" Rennen, aber wenige, und oft schon vorher bekannt. Und dann bleiben eben einige Räder in den Autos. Traurig, aber wahr...
 
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Stimmt so nicht. Es gibt Kontrollen, auch bei "normaleren" Rennen, aber wenige, und oft schon vorher bekannt. Und dann bleiben eben einige Räder in den Autos. Traurig, aber wahr...

Bei uns fuhr früher hin und wieder ein recht guter Fahrer mit, A-Amateur der jedes Jahr zuverlässig seine Platzierungen holt.

Frage von mir: "Wie oft wirst Du eigentlich kontrolliert?"
Antwort von ihm: "Gar nicht."

Die Proben im Amateur-Bereich können ja auch nur Stichproben sein. Ein flächendeckendes Kontrollsystem wäre wie schon gesagt nicht bezahlbar.

Was ich auch so herrlich finde, ist der Begriff, mit dem manche Amateure ihr Doping bezeichnen: medizinische Zusatzversorgung

"Du mußt unbedingt zusehen, daß Du zu uns ins Team kommst. Gibt immer ordentliches Antrittsgeld und die medizinische Zusatzversorgung paßt auch gut."
 
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Ja, ich weiß, mit diesen Aussagen bin ich immer wieder angeeckt. Natürlich ist es auch Radsport, wenn man nach Feierabend noch eine Runde auf dem Renner dreht, wenn man mit Freunden eine lange, weite Wochenendausfahrt unternimmt, wenn man sich den Wind um die Nase wehen läßt. 95 Prozent meiner gesamten Kilometer kommen so oder so ähnlich zustande.

Aber der innerste Kern, der entscheidende Antrieb, die Motivation sich auch einmal über Gebühr quälen zu können, das Salz in der Suppe, ist für mich immer noch der Wettkampf.

Sobald die Stoppuhr tickt, sobald es auf den Zielstrich zugeht, sobald es um Platzierungen geht, um Sieg und um Niederlage, ist man einfach noch mehr Sportler, als wenn man nur aus Freude an der Bewegung fährt. Und Ergebnislisten haben etwas unglaublich charmantes an sich. Sie lügen nicht. Ich kann mir die Liste anschauen und kann mir sagen "Aha, dem Fritz Schulze mit seiner ultrateuren Zeitfahrmaschine habe ich 35 Sekunden abgenommen" oder aber auch "Mist, der alte Heinz, der schon bei den Ü50-Senioren startet, war schon wieder schneller als ich".

Dieses "Karten auf den Tisch", diese Gewißheit wer ist stark und wer ist schwach, wer gewinnt und wer verliert, das ist einfach das ehrlichste. Und deshalb bin ich auch davon überzeugt, daß der Wettkampf das Herz des Sports ist, nicht nur des Radsports sondern allgemein.

Deine Motivation kann ich verstehen. Auch bei uns kommt es immer mal zu einem kleinen Privatrennen bei einer Tour mit mehreren Leuten und es ist schön, einen Kollegen mal auf dem flachen oder an einer Steigung zu versägen.
Aber bei einer der Gruppen wo ich ab und zu mitfahre bin ich mir schon nicht mehr sicher ob nicht einer, der mich am Berg massiv abgehängt hat nicht D im Blut hat. Man sieht ja ausser dem Radeln meist noch ein bisschen rund ums Geschehen mit.
Da müsstest du als Wettkampftreibender Insider doch theoretisch namentlich Leute kennen, die mit Zusatzkraft fahren. Damit meine ich kein Weissbier.:D
 
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Bei uns fuhr früher hin und wieder ein recht guter Fahrer mit, A-Amateur der jedes Jahr zuverlässig seine Platzierungen holt.

Frage von mir: "Wie oft wirst Du eigentlich kontrolliert?"
Antwort von ihm: "Gar nicht."

Die Proben im Amateur-Bereich können ja auch nur Stichproben sein. Ein flächendeckendes Kontrollsystem wäre wie schon gesagt nicht bezahlbar.

Was ich auch so herrlich finde, ist der Begriff, mit dem manche Amateure ihr Doping bezeichnen: medizinische Zusatzversorgung

"Du mußt unbedingt zusehen, daß Du zu uns ins Team kommst. Gibt immer ordentliches Antrittsgeld und die medizinische Zusatzversorgung paßt auch gut."

Was tust Du? Du greifst die Basis und den Nachwuchs deines so heiligen
Profiradsports an!? Hast Du eine Gehirnwäsche abbekommen? Nicht, dass es nicht nötig täte........
 
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Aber bei einer der Gruppen wo ich ab und zu mitfahre bin ich mir schon nicht mehr sicher ob nicht einer, der mich am Berg massiv abgehängt hat nicht D im Blut hat. Man sieht ja ausser dem Radeln meist noch ein bisschen rund ums Geschehen mit.
Da müsstest du als Wettkampftreibender Insider doch theoretisch namentlich Leute kennen, die mit Zusatzkraft fahren. Damit meine ich kein Weissbier.:D

Man muß halt immer vorsichtig sein. Ich bin überzeugt, daß es auch viele durchaus gute Radrennfahrer gibt, die ohne Doping auskommen und ihre Platzierungen holen. Mein bester Spezl im Verein, seit Jahren mein Zimmerkollege beim Trainingslager ist ein absolut guter Mann, vor allem beim Einzelzeitfahren sehr stark. Der nimmt mit absoluter Sicherheit nichts, der ist einfach ein Talent und trainiert auch viel und intensiv.

Wie bereits gesagt, ich kenne "nur" einen namentlich, von dem ich weiß, daß er öfters was genommen hat.


Ich sage die Wahrheit.
 
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http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,429375,00.html

weiter unten in diesem Artikel

.....
Wenn nicht, dann fehlt manchem Besucher mittlerweile der fachkundige Rat. Auf der seriösen Seite rennrad-news.de fragte kürzlich der Nutzer "Johnny Babetto": "Ich finde, in diesem Forum fehlt die Rubrik über Steroide, Medikamente und Kuren allgemein. Warum wird über dieses Thema hier nicht offen gesprochen? Stoff gehört doch zum Rennradfahren wie Wassertrinken und Bananenessen."

wo bleibt denn nun die Rubrik?:bier:
 
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Wenn nicht, dann fehlt manchem Besucher mittlerweile der fachkundige Rat. Auf der seriösen Seite rennrad-news.de fragte kürzlich der Nutzer "Johnny Babetto": "Ich finde, in diesem Forum fehlt die Rubrik über Steroide, Medikamente und Kuren allgemein. Warum wird über dieses Thema hier nicht offen gesprochen? Stoff gehört doch zum Rennradfahren wie Wassertrinken und Bananenessen."

wo bleibt denn nun die Rubrik?:bier:

Dieser "Johnny Babetto" ist aber vermutlich nicht der durchschnittliche Forums-User hier. Zwar ein "Mann der ersten Stunde" aber auch seit 2006 nicht mehr aktiv. Wenn also die Rede von "neulich" in dem Artikel ist, dann heißt das "vor vier Jahren". So viel dazu. :D
 
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Dieser "Johnny Babetto" ist aber vermutlich nicht der durchschnittliche Forums-User hier. Zwar ein "Mann der ersten Stunde" aber auch seit 2006 nicht mehr aktiv. Wenn also die Rede von "neulich" in dem Artikel ist, dann heißt das "vor vier Jahren". So viel dazu. :D

Jojo, zum Zeitpunkt des Artikels war es auf jeden Fall neulich ;)
 
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Von diesen Typ habe ich vor ca 1 Jahr das erste mal gehört. Damals war ein Fernsehbericht direkt aus seiner guten Stube. Der ist doch einfach eine Schlaftablette. Und jetzt macht er einen auf "ich bin halt auch nur ein armer Mensch und alle anderen sind schuld".Mir gefällt seine Art nicht.

Auszug: "Ich hab nein gesagt, ganz laut und deutlich nein... *grummelt irgend was*.......... ich warte dan und so ja baber... und dan hat er mir was drin gelassen äääää und dan hab ich mir das halt in die Bauchfalte...minimalst aplitizert... :dope:

Idiot
...und hat nicht mal was verdient dabei! Nur seine Ehre verloren.... Überlege mir gerade ob ich ihn um einem Autogram bitten soll. Um sein Ego wider auf zu bauen. --- nö, schade ums Porto!
[YT="..."]yglxV5ehCfI[/YT]

Frage von mir: "Wie oft wirst Du eigentlich kontrolliert?"
Antwort von ihm: "Gar nicht."

Ich kenne einen Elitefahrer der seit 10! Jahren nicht mehr kontrolliert wurde :confused:
 
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oberlehrer oder hilfspolizist, was?

was ist so schlimm daran, wenn wenig kontrolliert wird? dann gibts weniger dopingfälle, und vielleicht bleibt dann der ein oder anderer sponsor dabei. harte kontrollen führen nur dazu, das der profi- und amateurradsport untergeht. deswegen machen es die anderen sportverbände ja auch nicht. die sagen sich, lasst das mal die doofen radfahrer machen, dann ist das ein schönes ventil für uns, dann fragt bei uns keiner bzgl doping nach.

ist halt nur schade für die jugend. egal welche sportart.
 
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