RideOnClouds
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Hallo zusammen,
ich habe ja in diesem Thread schon ausführlich über die finanziellen Nachteile des Bike-Leasings geschrieben – insbesondere darüber, dass die tollen Beispielrechnungen der Anbieter NIE die negativen Effekte berücksichtigen.
Jetzt ist ein neuer Artikel erschienen („Das Ende der Dienstrad-Ära“), der ziemlich klar zeigt, warum die Branche gerade massiv ins Straucheln gerät. Und Spoiler: Es liegt nicht an mysteriösen Lagerbeständen oder Corona-Zyklen – sondern an einem Geschäftsmodell, das über Jahre hinweg auf maximalen Provisionsabgriff optimiert wurde.
Richtig ist auch, dass die Bike-Leasing-Branche den Fahrradabsatz kräftig angekurbelt und sicher auch Menschen zum Radfahren gebracht hat, die sonst vielleicht keinen Zugang zu hochwertigen Rädern gehabt hätten. Aber dieser Boom hatte einen hohen Preis – und getragen haben ihn ausgerechnet die Schwächsten in der Kette: die Händler.
Während Leasinganbieter satte Provisionen von allen Seiten kassierten, blieben den Fachgeschäften am Ende oft nur minimale Margen. Viele Händler haben jahrelang stillschweigend die Zusatzkosten geschluckt, weil der Markt sonst an ihnen vorbeigegangen wäre. Ergebnis: Rabattschlachten, finanzielle Schieflagen und eine Abhängigkeit von einem System, das vor allem die Leasingfirmen reich macht.
Jetzt läuft diese Märchenwelt gegen die Wand. Nicht, weil „zu viele Räder auf Lager“ sind, sondern weil das Geschäftsmodell der Leasinganbieter ausgereizt ist.
Traurig ist dabei, dass daran auch viele Jobs hängen....
Just my 2 cents!
ich habe ja in diesem Thread schon ausführlich über die finanziellen Nachteile des Bike-Leasings geschrieben – insbesondere darüber, dass die tollen Beispielrechnungen der Anbieter NIE die negativen Effekte berücksichtigen.
Jetzt ist ein neuer Artikel erschienen („Das Ende der Dienstrad-Ära“), der ziemlich klar zeigt, warum die Branche gerade massiv ins Straucheln gerät. Und Spoiler: Es liegt nicht an mysteriösen Lagerbeständen oder Corona-Zyklen – sondern an einem Geschäftsmodell, das über Jahre hinweg auf maximalen Provisionsabgriff optimiert wurde.
Warum die Leasinganbieter das eigentliche Problem sind
- Dreifacher Provisionshunger: Leasinganbieter kassieren gleichzeitig bei Händlern, Versicherungen und Banken. Mit EINEM einzigen 3.000-Euro-Bike verdienen sie mehrere hundert Euro verdienen!
- Der Handel blutet seit Jahren aus: (Stationäre) Händler arbeiten seit der Pandemie teilweise ohnehin mit lächerlich niedrigen Margen. Gleichzeitig erhöhen Leasinganbieter die Provisionen immer weiter (Abhängigkeitsverhältnis!). Das ist ein strukturelles Problem – kein „Lagerbestand“.
- Marktsättigung + Gier = Implosion: Große Firmen sind längst erschlossen, kleine bringen kein Volumen. Statt sich anzupassen, drehen die Anbieter einfach weiter an der Provisionsschraube – und hoffen, dass niemand protestiert.
- Nutzer sollen künstlich zu neuen Leasings gedrängt werden: Damit das Profitmodell nicht zusammenbricht, erhöhen Leasinganbieter jetzt die Restwerte, um die Übernahme am Ende zu verteuern. Der Kunde soll in einen neuen Vertrag gedrängt werden – ob es sinnvoll ist oder nicht. Die gebrauchten Räder verticken sie dann selbst auf Refurbished-Plattformen und verdrängen damit erneut den Handel.
Richtig ist auch, dass die Bike-Leasing-Branche den Fahrradabsatz kräftig angekurbelt und sicher auch Menschen zum Radfahren gebracht hat, die sonst vielleicht keinen Zugang zu hochwertigen Rädern gehabt hätten. Aber dieser Boom hatte einen hohen Preis – und getragen haben ihn ausgerechnet die Schwächsten in der Kette: die Händler.
Während Leasinganbieter satte Provisionen von allen Seiten kassierten, blieben den Fachgeschäften am Ende oft nur minimale Margen. Viele Händler haben jahrelang stillschweigend die Zusatzkosten geschluckt, weil der Markt sonst an ihnen vorbeigegangen wäre. Ergebnis: Rabattschlachten, finanzielle Schieflagen und eine Abhängigkeit von einem System, das vor allem die Leasingfirmen reich macht.
Jetzt läuft diese Märchenwelt gegen die Wand. Nicht, weil „zu viele Räder auf Lager“ sind, sondern weil das Geschäftsmodell der Leasinganbieter ausgereizt ist.
Traurig ist dabei, dass daran auch viele Jobs hängen....
Just my 2 cents!