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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Stimmt, für das Ergebnis haben die Wähler mit den Regierungen der letzten vierzig Jahre gesorgt.
Die Wähler haben die Bahn nicht verrotten lassen, das waren schon die Bahn-Manager selbst - wieviel Anteil die Politik dabei hatte wissen wir nicht. Es waren auch schon alle Volksparteien an der Regierung beteiligt und von den Parteien, die es nicht waren, sind die meisten wohl eher noch schlimmer.

Es ist IMO nicht sinnvoll, Missstände zu verschweigen oder schönzureden, das hat noch kein Problem beseitigt. Und die Bahn ist derzeit ein einziger Misstand. Hier im Speckgürtel der drittgrößten und vermutlich reichsten Stadt Deutschlands ist trotz S-Bahn-Anschluss ein Leben ohne Auto unvorstellbar. Oft kämen nicht mal die Kinder ohne Auto zur Schule - ich kann gar nicht zählen wie oft ich die fahren musste, weil mal wieder S-Bahnen komplett ausfallen - und nicht nur einzelne, das ist hier schon zum Dauerzustand geworden.

Die Bahncard habe ich schon vor Jahren gekündigt, das ÖPNV Abo vor drei Wochen. Bei mir ist es wie bei @Vintage-Racer - bin jetzt 52 und die meisten Zeit meines Lebens öffentlich oder mit dem Rad gefahren, hatte nicht mal ne Hand voll Jahre ein eigenes Auto um zur Wirkungsstätte zu fahren. Jetzt bin ich grade dabei wieder ein zweites anzuschaffen, weils einfach gar nicht mehr geht. Keine Ahnung ob dieses Unternehmen jemals wieder auf die Füße kommt, aber derzeit sieht es nicht so aus.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ich fuhr gestern das erste mal in den Niederlanden Bahn. Und war schon beim betreten des Bahnhofs überrascht. Hier war alles sehr sauber und widerliche Grafitties fehlten komplett.
Der Fahrkartenautomat war weder vollgerotzt noch mit irgendwas beschmiert, die Mülleimer werden offensichtlich alle regelmäßig geleert und auch das Gleisbett im Bereich der Bahnsteige sah nicht aus wie eine Mülldeponie. Diese Sauberkeit setzte sich dann innerhalb der (modern gestalteten) Züge fort. Und eben diese waren allesamt pünktlich. Tolles Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst.
 
Die Wähler haben die Bahn nicht verrotten lassen, das waren schon die Bahn-Manager selbst - wieviel Anteil die Politik dabei hatte wissen wir nicht. Es waren auch schon alle Volksparteien an der Regierung beteiligt und von den Parteien, die es nicht waren, sind die meisten wohl eher noch schlimmer.

Es ist IMO nicht sinnvoll, Missstände zu verschweigen oder schönzureden, das hat noch kein Problem beseitigt. Und die Bahn ist derzeit ein einziger Misstand. Hier im Speckgürtel der drittgrößten und vermutlich reichsten Stadt Deutschlands ist trotz S-Bahn-Anschluss ein Leben ohne Auto unvorstellbar. Oft kämen nicht mal die Kinder ohne Auto zur Schule - ich kann gar nicht zählen wie oft ich die fahren musste, weil mal wieder S-Bahnen komplett ausfallen - und nicht nur einzelne, das ist hier schon zum Dauerzustand geworden.

Die Bahncard habe ich schon vor Jahren gekündigt, das ÖPNV Abo vor drei Wochen. Bei mir ist es wie bei @Vintage-Racer - bin jetzt 52 und die meisten Zeit meines Lebens öffentlich oder mit dem Rad gefahren, hatte nicht mal ne Hand voll Jahre ein eigenes Auto um zur Wirkungsstätte zu fahren. Jetzt bin ich grade dabei wieder ein zweites anzuschaffen, weils einfach gar nicht mehr geht. Keine Ahnung ob dieses Unternehmen jemals wieder auf die Füße kommt, aber derzeit sieht es nicht so aus.

Von welcher Partei waren die fünf letzten Verkehrsminister?

Wer des Denkens noch mächtig ist:

https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...partenkirchen-untersuchungsbericht-li.3322797
 
Ich fuhr gestern das erste mal in den Niederlanden Bahn. Und war schon beim betreten des Bahnhofs überrascht. Hier war alles sehr sauber und widerliche Grafitties fehlten komplett.
Der Fahrkartenautomat war weder vollgerotzt noch mit irgendwas beschmiert, die Mülleimer werden offensichtlich alle regelmäßig geleert und auch das Gleisbett im Bereich der Bahnsteige sah nicht aus wie eine Mülldeponie. Diese Sauberkeit setzte sich dann innerhalb der (modern gestalteten) Züge fort. Und eben diese waren allesamt pünktlich. Tolles Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst.

Tja, entweder sind die Niederländer wesentlich gesitteter im Umgang mit ihrem Verkehrsmittel, oder die dortige Bahn hat ein x-faches des hiesigen Budgets zur permanenten Reinigung.
 
Von welcher Partei waren die fünf letzten Verkehrsminister?
Wenn ich mir die letzten 10 Verkehrsminister anschaue hatten wir 5x SPD, 4x CSU und 1x FDP. In der letzten Regierung hätten sicher die Grünen auch Chancen gehabt, den zu stellen, aber offensichtlich war ihnen der Posten nicht wichtig genug, sie hatten keinen Bock oder keinen geeigneten Kandidaten.

Mir ist es auch egal wer warum da irgendwas verkackt hat, ich möchte nur dass es besser wird und nicht immer schlimmer. Ich sehe derzeit keine Partei, die eine ernsthafte Idee hat, wie das Problem zu lösen ist oder auch nur schlicht ein Interesse daran. Man müsste schon die Politik verpflichten, selbst die Bahn zu nutzen und weder Auto noch Flugzeug. Dann würde vermutlich recht schnell was passieren. Oder auch nicht, weil sie nie den Bundestag erreichen.
 
Tja, entweder sind die Niederländer wesentlich gesitteter im Umgang mit ihrem Verkehrsmittel, oder die dortige Bahn hat ein x-faches des hiesigen Budgets zur permanenten Reinigung.
Zur Reinigung:
Ich hab ja einen gut frequentierten Bahnhof vor der Haustür und nutze den auch so oft es geht (oder besser: so oft ein Zug kommt ;-) ), wir haben nun Oktober und beim ersten Glatteis, oder Schneefall muss hier nicht gestreut werden! Das ganze Granulat des vergangenen Winters ist unbeschadet erhalten geblieben und liegt noch dort, wo man es damals ausgestreut hat!
Ansonsten ist das Treppenhaus schön vollgeschissen und der Aufzug (der ausnahmsweise mal groß genug ist, dass auch ein 29" Reiserad hineinpasst), ist nun seit etwa 4 Wochen außer Funktion. Bisher hat man es nichteinmal geschafft einen entsprechenden Hinweis anzubringen!
Als Folge ist es für Radfahrer, die von der Saar aus anfahren unmöglich mit ihrem Rad zum Bahnsteig zu gelangen.

Immerhin ist dieser Service im Ticketpreis inkludiert
 
Ich fuhr gestern das erste mal in den Niederlanden Bahn. Und war schon beim betreten des Bahnhofs überrascht. Hier war alles sehr sauber und widerliche Grafitties fehlten komplett.
Der Fahrkartenautomat war weder vollgerotzt noch mit irgendwas beschmiert, die Mülleimer werden offensichtlich alle regelmäßig geleert und auch das Gleisbett im Bereich der Bahnsteige sah nicht aus wie eine Mülldeponie. Diese Sauberkeit setzte sich dann innerhalb der (modern gestalteten) Züge fort. Und eben diese waren allesamt pünktlich. Tolles Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst.
Klingt extrem langweilig. :rolleyes:
Da ist ja keinerlei Abenteuer mehr dabei. ;)
 
Ich sehe derzeit keine Partei, die eine ernsthafte Idee hat, wie das Problem zu lösen ist oder auch nur schlicht ein Interesse daran. Man müsste schon die Politik verpflichten, selbst die Bahn zu nutzen und weder Auto noch Flugzeug. Dann würde vermutlich recht schnell was passieren. Oder auch nicht, weil sie nie den Bundestag erreichen.
Sie könnten aber auch das quasi nicht vorh. Wlan nutzen um von ihrem Sitzplatz aus zu arbeiten. Ach neee, Sitzplatz ist ja auch so ein Glückstreffer in den Nahverkehrszügen, die mittlerweile ähnlich überfüllt sind wie in Kalkutta. Aber Hauptsache jeder Wagen hat ein Erste Klasse Abteil, das grundsätzlich von niemandem außer dem total gefrusteten Zugbegleiter genutzt wird.
 
Klingt extrem langweilig. :rolleyes:
Da ist ja keinerlei Abenteuer mehr dabei. ;)
Stimmt. Auf der Rückfahrt wurde unser Zug mit 5min Verspätung angezeigt, kam aber trotzdem fast auf die Sekunde pünktlich- auf was soll man sich denn da verlassen können?
Bei uns wird meist gar keine Verspätung angezeigt und der Sozialschlauch kommt dafür überhaupt nicht....
 
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Letztlich ist das immer eine politische Entscheidung.

Meiner Meinung nach können wir gottfroh sein, daß die Bahn nie privatisiert wurde. Sie sollte ja profitabel werden, um genau das zu tun. Dafür wurde sie letztlich kaputtgespart.

Man könnte auch politisch entscheiden, daß die Bahn ein sehr sinnvoller Dienst am Bürger ist und deshalb auch Geld kosten darf.
 
Vielleicht einfach mal die Km an Schienennetz vergleichen, aber hier werden ja gerne Äpfel mit Birnen verglichen 🙄.

LUXEMBURG 274 km
Niederlande 3200 km
Deutschland 33401 km
 
Vielleicht einfach mal die Km an Schienennetz vergleichen, aber hier werden ja gerne Äpfel mit Birnen verglichen 🙄.

LUXEMBURG 274 km
Niederlande 3200 km
Deutschland 33401 km

Dann Vergleiche doch bitte auch noch die Einwohnerzahlen. Oder das Bruttoinlandsprodukt oder noch besser den Bundeshaushalt und dort den Anteil, der in den Schienenverkehr investiert wird.
 
Meiner Meinung nach können wir gottfroh sein, daß die Bahn nie privatisiert wurde.
Privatisiert wurde sie ja, aber nur auf dem Papier, die Anteile wurden ja nie frei gehandelt uns so können auch keine Marktmechanismen funktionieren.

Ob es gut oder schlecht wäre sie an die Börse zu bringen weiss man nicht. Ich bin zwar grundsätzlich kein Freund davon, Infrastruktur zu privatisieren, aber bei der Telekom war das ein echter Erfolg. Wer noch die Zeiten kennt, als Telekommunikation von der Deutschen Bundespest gemacht wurde weiss, dass durch die Privatisierung und den Börsengang alles 10.000x besser geworden ist. Wer heute noch über die Telekom meckert, jammert auf extrem hohem Niveau.
 
Privatisiert wurde sie ja, aber nur auf dem Papier, die Anteile wurden ja nie frei gehandelt uns so können auch keine Marktmechanismen funktionieren.

Ob es gut oder schlecht wäre sie an die Börse zu bringen weiss man nicht. Ich bin zwar grundsätzlich kein Freund davon, Infrastruktur zu privatisieren, aber bei der Telekom war das ein echter Erfolg. Wer noch die Zeiten kennt, als Telekommunikation von der Deutschen Bundespest gemacht wurde weiss, dass durch die Privatisierung und den Börsengang alles 10.000x besser geworden ist. Wer heute noch über die Telekom meckert, jammert auf extrem hohem Niveau.

Zynismus bitte kennzeichnen.
 
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