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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Wo bekommt man denn noch bezahlbare Gebrauchtwagen unter 10.000€? Der Gebrauchtwagenmarkt ist inzwischen ziemlich abgewrackt und die Zukunftsperspektive ist bedrückend. Die Neuwagen werden immer teurer und die Instandhaltung von Gebrauchtfahrzeugen ebenfalls. Die Preise auf Gebrauchtwagenmarkt ziehen daher ebenfalls stark an.
Die Neuzulassungen von PKW sind nur durch staatliche Subventionierung (Dienstwagenprivileg) so hoch. 2 von 3 Neuwagen in Deutschland sind Dienstwagen. Die finanzieren wir alle mit unseren Steuern. Während es für die arbeitende und Lohnabhängige Gesellschaft immer schwieriger wird ihre Mobillität zu bezahlen setzen die deutschen Autobauer auf Luxuskarossen.

Auf Elektroautos wird überall aus verschiedenen Gründen geschimpft. Meistens kommt sowas von Leuten die ganz begeistert über 40 Jahre ein Viertel ihres Gehalts an Autokonzerne und Ölindustrie gezahlt haben während es für sie nicht in Frage kam den ÖPNV zu nutzen. Diese Menschen müssen nun mit dem Auto fahren bis sie nicht mehr kriechen können, weil in der Zwischenzeit völlig unbemerkt die Infrastruktur um sie herum inklusive Krankenhäusern und Schulen privatwirtschaftlich ausgezerrt wurde.

Ich bin der Meinung wir müssten uns so langsam mal Gedanken darüber machen in welche Dinge wir als Gesellschaft investieren. Das Geld was wir nach oben werfen kommt nicht wieder zurück nach unten. Die Elektromobilität in Verbindung mit erneuerbaren Energien ist eine riesige Chance die Mobilität der Bevölkerung unabhängig von der dicke des Geldbeutels zu sichern und sich von der Anhängigkeit großer Konzerne zu lösen.
Abgewrackt? Ja…das stimmt aber wer sucht der findet…es gibt zahlreiche bezahlbare Gebrauchtwagen unter 10.000 Euro, besonders in den Segmenten der Kleinwagen und Stadtautos, aber auch ältere Modelle größerer Klassen sind zu finden. Modelle sind zb Ford Fiesta, Renault Clio, Toyota Yaris der Golf.

Preisentwicklung ist aufgrund der hohen Nachfrage nach non E-Autos natürlich für den Privatsektor gestiegen.

Ich „schimpfe“ auch nicht über E sondern bemängele nur die fehlende schlechte Infrastruktur, die es nur einigen wenigen gestattet, Zukunftstechnologie zu nutzen. Da hast Du mich offensichtlich gründlich missverstanden.

Ich bin der Meinung, dass die Rahmenbedingungen für die ganze Gesellschaft unzureichend geschaffen worden sind (inkl ÖPNV), damit jeder davon partizipieren kann. Das was Du Dir da wünschst ist mir zu illusionär, weil aus meiner Sicht aktuell politisch nicht gewollt.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Die Elektromobilität in Verbindung mit erneuerbaren Energien ist eine riesige Chance die Mobilität der Bevölkerung unabhängig von der dicke des Geldbeutels zu sichern und sich von der Anhängigkeit großer Konzerne zu lösen.
Nur wenn der Strom aus der Steckdose kommt. Das ist aber leider nur die Vogel Strauß Perspektive. Würde man den Individualverkehr durchgehend elektrifizieren, würde die produzierte Strommenge nicht ausrechen um den Bedarf zu decken.

Hinzu kommen die Umweltschäden durch Raubbau an der Natur zur Gewinnung der für die Elektromobilität benötigten Rohstoffe.

Das Zauberwort heißt wohl eher alternative Mobilitätskonzepte mit einem deutlich höheren Anteil an ÖPNV und entsprechender Verkehrserziehung (ja, das gab es früher einmal und das hieß auch genauso) und sinnvoller den Arbeitsmarkt wirklich unterstützenden Strukturförderung, Eigenverantwortung und dazu passende Arbeitskonzepte (meint, die Pendler müssen weg).
 
Wenn man ein Auto durch ein E-Bike so leicht ersetzen könnte, dann würde ich sagen, dass das Auto sowieso nicht sinnvoll genutzt war. Wäre für mich nicht möglich.
...
@Sven_Kiel

Ja, das ist ja tatsächlich vielfach der Fall (dass das Auto nicht sinnvoll genutzt wird).
Warum muss ein Pendler eine Strecke von < 10 km mit dem Auto fahren?
Da ist ein E-Unterstütztes Fahrrad viel Sinnvoller.
Und ein Lastenrad taugt dann auch noch für den Wochenend-Großeinkauf.


…und mal unter uns…warum sollte irgend jemand für einen Elektro-Kleinwagen den Preis eines Mittelklasse-Verbrenners bezahlen wollen? (oder können, je nach Portemonnaie).
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Kleine elektrische Autos gibt's in Alltagstauglich für < 20.000 € Neu, aus China!
Warum eigentlich nicht von "Volkswagen"? - Das war ja meine wesentliche Kritik!

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Und wer nicht aus der eigenen Solaranlage laden kann, spart zwar beim Laden immer noch was gegenüber dem Sprit bei einem Verbrenner, aber eben nur minimal.
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Das stimmt nicht ganz.
Ich beziehe meinen Strom bei einer Energiegenossenschaft, an der ich auch Genossenschaftsanteile habe.
Der Strom zum Laden des E-Autos (VW e-Up) kommt zum selben Tarif wie der Strom für die Wärmepumpe; also in meinem Fall knapp 0,23 €/kWh.
Der Strom vom Dach ist natürlich billiger; wenn ich den Tanke, dann kann ich den nicht für 0,085 €/kWh Einspeisen.
So kostet mich die Energie für das Fahrzeug zwischen 1 € und 3 € pro 100 km. Je nachdem, ob mehr vom Dach kommt (Sommer) oder mehr aus der Steckdose (Winter).

Ich gebe zu: Ich habe noch den Zugriff auf einen Verbrenner; ein 2015-er VW Polo - den teile ich mir mit meinem Schwager.
Da kostet die Energie etwa 10€/100 km.

Daher nutze ich in erster Linie den e-Up.
Damit komme ich bis Amsterdam; und wenn ich dort aufgeladen habe, dann komme ich auch zurück.
Nur kann ich damit keinen Anhänger zum Baustoffhandel ziehen und nach Südfrankreich geht es damit auch nicht so dolle.


...
Diese Umstände führen dazu, dass E-Autos ein Spielzeug für „wohlhabende“ Leute mit eigenem Haus (Solaranlage) und Stellplatz (Wallbox) sind, und bei denen lohnt sich das dann auch. Der Teufel kackt immer auf den größten Haufen.
Bei der momentanen Preisgestaltung ist Elektromobilität entschieden unsozial und zB in meinem Umfeld unrealistisch (kein Millionär und daher keine Wallbox und selbige öffentliche zu weit weg).
...
Das ist die wirklich berechtigte Kritik. "Der Teufel kackt immer auf den größten Haufen."
Das geht mir tierisch auf den Keks. Es ist tatsächlich Unsozial verteilt derzeit.
In der letzten Regierung gab es Kräfte, die genau das ändern wollten
(Stichwort: "subventioniertes Leasing von E-Mobilität für Pendler mit geringem Einkommen" - nach dem Vorbild von Frankreich.
Stattdessen wollten die Progressiven das Dienstwagenpivileg zurückfahren zur Gegenfinanzierung).
Leider haben die Gelben das torpediert und die progressiv-sozialen konnten sich nicht durchsetzen.

Nun bin ich auch kein Millionär, aber ich konnte mir besagte Dinge leisten (kleines E-Auto, Solaranlage, Wallbox & Wärmepumpe) weil ich in vielen anderen Bereichen eher auf Konsum und die damit verbundenen Ausgaben verzichte. (und auch wegen viel Eigenleistung)

Mittlerweile weiß ich aber auch: Man braucht nicht unbedingt eine eigene Solaranlage; Genossenschaftsanteile bei einer Energiegenossenschaft die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen anbietet sind effektiver in Bezug auf eingespartes CO2 pro Invesitionssumme. (In meinem Fall ist es "Green-Platet-Energy")

Und: Man braucht auch keine Wallbox!
Das Auto kann ich an der normalen Steckdose aufladen mit 240Volt, 10 Ampère, 1 phasig; also 2,4 kW.
Über Nacht 10 Stunden am Netz kann ich also 24 kWh nachladen; das ist dann zwar nicht von 0% auf 100%, reicht aber in den allermeisten Fällen für Pendlerstrecken zur Arbeit und zurück.
Und für den Akku ist es eh besser, ich mache nicht 100% voll sondern stoppe bei 80%. Das geht mit einer einfachen Zeitschaltuhr!

...
Tatsächlich interessiert mich die Entwicklung in China ... auch nicht, da eine völlig andere unvergleichliche Infrastruktur.
Das kann deine ganz persönliche Sichtweise sein.
Aber wenn man im Management einer Konzernzentrale sitzt, welche ich China einen der bedeutendsten Absatzmärkte hat(te), dann muss einen das schon aus beruflichen Gründen Interessieren; sonst hat man den falschen Job!


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Ich „schimpfe“ auch nicht über E sondern bemängele nur die fehlende schlechte Infrastruktur, die es nur einigen wenigen gestattet, Zukunftstechnologie zu nutzen. Da hast Du mich offensichtlich gründlich missverstanden.

Ich bin der Meinung, dass die Rahmenbedingungen für die ganze Gesellschaft unzureichend geschaffen worden sind (inkl ÖPNV), damit jeder davon partizipieren kann. Das was Du Dir da wünschst ist mir zu illusionär, weil aus meiner Sicht aktuell politisch nicht gewollt.
Soo schlecht ist die Infrastruktur nicht.
(Begründung siehe Oben)
Sie wird nur vielfach "schlecht geredet" um die Leute von einem Umstieg abzuhalten.

Dass es politisch von vielen Interessensvertretern nicht gewollt ist, das ist gerade das traurige an der Sache.
Die Progressiven können sich nicht durchsetzen weil die anderen zu sehr auf der Bremse stehen und zusätzlich mit großen Geldsummen Stimmungsmache betreiben um weiter beim fossilen Geschäftsmodell bleiben zu können.

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In den Monaten der wärmeren Jahreszeit (Mai-Oktober) sieht man hier täglich viele Tagestouristen mit E-Bikes fahren. Diese kommen ( wie man an den Parkplätzen geparkten Autos mit Radträger sieht, aus dem ganzen südlichen BaWü).
Und diese Autos sind immer noch zu über 90% (meine Beobachtung) Verbrenner. Und da sind Leute dabei, die z.B. aus dem Landkreis LB kommen, und für eine Tagestour von 30 oder 40Km mit dem E-Bike zwei Autostunden hin und zwei zurück mit dem Verbrenner fahren.
...
@BodenseeFerdi
Sowas sehe ich hier in der Eifel leider auch.
Was du aber nicht siehst ist z.B. mein Kollege, der mit dem E-Bike täglich 15 km zur Arbeit kommt, und 15 km zurück...
Früher kam der immer mit dem Auto; jetzt nur noch ein paar Mal im Jahr wenn es zu sehr regnet.

China fährt zweigleisig soweit ich weiß, weil sie von den Fossilen (noch nicht ?) wegkommen.
@*cl*
Stimmt zwar, ist aber nicht die ganze Wahrheit.
In China wird mehr erneuerbare Stromerzeugungskapazität pro Jahr zugebaut, als Fossile.
Und der Zubau an Erneuerbaren beschleunigt sich exponentiell, während der Zubau an Fossilen bereits seit einiger Zeit rückläufig ist; das heisst: Ein Ende ist in Sicht.


Wo bekommt man denn noch bezahlbare Gebrauchtwagen unter 10.000€? Der Gebrauchtwagenmarkt ist inzwischen ziemlich abgewrackt und die Zukunftsperspektive ist bedrückend. Die Neuwagen werden immer teurer und die Instandhaltung von Gebrauchtfahrzeugen ebenfalls. Die Preise auf Gebrauchtwagenmarkt ziehen daher ebenfalls stark an.
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Ein Beispiel habe ich: Ein Golf IV mit < 100.000 km Laufleistung in gutem Zustand ist für deutlich << 5.000 € zu haben. Robust, gut reparierbar (man kann noch viel selber dran machen) und hat alles nötige an Bord: G-Kat für Euro 4; ABS, ESP, Airbags - und bei Autobahn 120 km/h braucht der auch nicht (viel) mehr als ein aktuelles Modell; nur in der Stadt schuckt der zu viel, aber da sollte man eh mit dem Rad fahren.


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Die Neuzulassungen von PKW sind nur durch staatliche Subventionierung (Dienstwagenprivileg) so hoch. 2 von 3 Neuwagen in Deutschland sind Dienstwagen. Die finanzieren wir alle mit unseren Steuern. Während es für die arbeitende und Lohnabhängige Gesellschaft immer schwieriger wird ihre Mobillität zu bezahlen setzen die deutschen Autobauer auf Luxuskarossen.
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Das ist der eigentliche Skandal.
Die Schwarzen, die Blau-Weißen, die Gelben und die Blauen wollen das aber sicher nicht ändern.


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Ich bin der Meinung wir müssten uns so langsam mal Gedanken darüber machen in welche Dinge wir als Gesellschaft investieren. Das Geld was wir nach oben werfen kommt nicht wieder zurück nach unten. Die Elektromobilität in Verbindung mit erneuerbaren Energien ist eine riesige Chance die Mobilität der Bevölkerung unabhängig von der dicke des Geldbeutels zu sichern und sich von der Anhängigkeit großer Konzerne zu lösen.
@Gude
Einer der besten Beiträge hier zu dem Thema! Danke.


Wo müssen wir denn das Kreuz machen?
Sagen was man NICHT machen soll ist einfach.
@𝐻𝑒𝓍𝑒𝓇

Hier eine vereinfachte Grafik:
wie-sich-die-wahlprogramme-der-deutschen-parteien-laut-des-v0-zr29exmohxdb1.jpg

Dazu kommt, dass insbesondere die Pläne der Gelben und der Blauen für ein riesiges zusätzliches Staatsdefizit sorgen würden.
Wenn man es genauer wissen möchte, kann man das hier nachlesen:

https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutachten/Bundestagswahlprogramme_ZEW_2025.pdf



Nur wenn der Strom aus der Steckdose kommt. Das ist aber leider nur die Vogel Strauß Perspektive. Würde man den Individualverkehr durchgehend elektrifizieren, würde die produzierte Strommenge nicht ausrechen um den Bedarf zu decken.
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@Don_Camillo
Du sagst: "Würde man den Individualverkehr durchgehend elektrifizieren, würde die produzierte Strommenge nicht ausrechen um den Bedarf zu decken."
Was du ausblendest ist die Tatsache, dass ein Umstieg auf E-Mobilität seine Zeit dauert, weil Verbrenner noch eine Rest-Lebensdauer haben.
In dieser Zeit könnte man - wenn es denn politisch gewollt wäre - die Stromerzeugungskapazität bei Erneuerbaren an den zuküftigen Bedarf anpassen.
Nur leider vertritt unsere derzeitige Reiche Wirtschaftsministerin fossile Lobbyinteressen.


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Hinzu kommen die Umweltschäden durch Raubbau an der Natur zur Gewinnung der für die Elektromobilität benötigten Rohstoffe.
...
Hmmm, ein mittelgroßer KfZ Akku benötigt etwa 10 kg Lithium.
Man kann zu Recht die Abbaubedingungen kritisieren und Verbessern.

Aber ein Verbrenner mit sagen wir mal 6 l/100 km Verbrauch benötigt über angenommene 200.000 km (Lebensdauer) 12.000 Liter Benzin; den Energieverbrauch für die Förderung, den Transport und Raffinierung dazu gerechnet etwa 20.000 - 24.000 Liter Erdöl.

Wenn man sich die Förderbedingungen für Erdöl so ansieht; ob das so viel besser ist?

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Das Zauberwort heißt wohl eher alternative Mobilitätskonzepte mit einem deutlich höheren Anteil an ÖPNV und entsprechender Verkehrserziehung (ja, das gab es früher einmal und das hieß auch genauso) und sinnvoller den Arbeitsmarkt wirklich unterstützenden Strukturförderung, Eigenverantwortung und dazu passende Arbeitskonzepte (meint, die Pendler müssen weg).
Da bin ich ganz bei dir.
Die Pendler müssen aber nicht weg, aber Dezentralisierung & die Möglichkeit zur Arbeit von zu Hause aus würde helfen Pendelstrecken zu reduzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Zauberwort heißt wohl eher alternative Mobilitätskonzepte mit einem deutlich höheren Anteil an ÖPNV und entsprechender Verkehrserziehung (ja, das gab es früher einmal und das hieß auch genauso) und sinnvoller den Arbeitsmarkt wirklich unterstützenden Strukturförderung, Eigenverantwortung und dazu passende Arbeitskonzepte (meint, die Pendler müssen weg).
Stimmt. Da haben wir als Kinder aber eher gelernt, wie wir als die Fußgänger, die wir zwangsläufig waren, sicher über die Straße und durch sonstigen Autoverkehr kommen. Und in der 3. Klasse gab es ein "Fahrradturnier" und in der 4. die "Radfahrprüfung". Das war auf dem Dorf in Nds in den 80ern/frühen 90ern.

Welches Verkehrsmittel man vielleicht mehr oder weniger benutzen sollte (ggf. zu welchem Zweck), wurde da meiner Erinnerung nach nicht durchgenommen.
 
Welches Verkehrsmittel man vielleicht mehr oder weniger benutzen sollte (ggf. zu welchem Zweck), wurde da meiner Erinnerung nach nicht durchgenommen.
Der wichtige Lerninhalt war Rücksicht im Straßenverkehr und entsprechend angepasstes, eigenverantwortliches Verhalten. Und das fehlt im heutigen Straßenverkehr allerdings sehr deutlich; deshalb hatte ich es erwähnt und aufgezählt. Zum eigenverantwortlichen Handeln gehört auch die Wahl des passenden und die Umwelt schonenden und nachhaltigen Verkehrsmittels sowie z.B. auch die Wahl von Wohnsitz und Arbeitsplatz.

Apropos Unterschied zwischen umweltschonend und nachhaltig. Ein E-Auto mag auf den ersten Blick umweltschonend aussehen, ein Gebrauchtwagen dagegen produziert keine Abfälle mehr bei dessen Produktion, weil schon produziert, erhält Arbeitsplätze und Jobprofile (Mechatroniker, Automechaniker, ...), fördert damit die heimische Wirtschaft und sichert unseren Wohlstand.
 
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Apropos Unterschied zwischen umweltschonend und nachhaltig. Ein E-Auto mag auf den ersten Blick umweltschonend aussehen, ein Gebrauchtwagen dagegen produziert keine Abfälle mehr bei dessen Produktion, weil schon produziert, erhält Arbeitsplätze und Jobprofile (Mechatroniker, Automechaniker, ...), fördert damit die heimische Wirtschaft und sichert unseren Wohlstand.

@Don_Camillo

Das stimmt so nicht!

https://www.stern.de/auto/e-mobilit...er--was-ist-klimafreundlicher---34356540.html

(Und der Stern ist nicht bekannt als Hofberichterstatter der Ökos...)
 
Wo müssen wir denn das Kreuz machen?
Sagen was man NICHT machen soll ist einfach.
Das sollte man in Eigenverantwortung für sich selbst entscheiden. Du bist schon etwas länger dabei als ich und hast die 16 Jahre CDU-Regierung, dessen Folgen wir nun verarbeiten müssen bestimmt bewusst mit erlebt.

Ich werde jetzt hier nicht "Die Linke" als Lösung anpreisen, da ich mit ihren Vorschlägen zur Außenpolitik nicht einverstanden bin. Innenpolitisch gibt es dort allerdings Chancen, siehe Beitrag von @Chris-AC
 
Hmmm, ein mittelgroßer KfZ Akku benötigt etwa 10 kg Lithium.
Man kann zu Recht die Abbaubedingungen kritisieren und Verbessern.

Aber ein Verbrenner mit sagen wir mal 6 l/100 km Verbrauch ....

Das ist aber nur ein Aspekt. Das muss man gesamthaft sehen und da wäre dann noch z.B. Wasserverbrauch bei der Produktion und de Auswirkung auf den Grundwasserspeigel sowie die Wasserversorgung der Gemeinden aber auch viele weitere sozioökonomische und Nachhaltigkeits-Themen.

Die Pendler müssen aber nicht weg, aber Dezentralisierung & die Möglichkeit zur Arbeit von zu Hause aus würde helfen Pendelstrecken zu reduzieren.

Das stimmt schon, aber dennoch spannend, dass in der Diskussion immer zuerst der Blick auf Fremdleistungen und eben nicht auf die Eigenverantwortung gelegt wird. Home Office ist eine Fremdleistung, da vom Arbeitgeber als Anreiz angeboten.
 
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da wäre dann noch z.B. Wasserverbrauch bei der Produktion und de Auswirkung auf den Grundwasserspeigel sowie die Wasserversorgung der Gemeinden aber auch viele weitere sozioökonomische und Nachhaltigkeits-Themen.
...
Für dieses Problem ("Wasser") gibt es technische Lösungen!
Aufbereitung & Kreislaufführung sind die Stichworte.
Ich arbeite in dieser Branche.
Man muss es nur wollen! (Es kostet halt Geld und reduziert die Marge)
 
Das ist leider nur eine limitierte Sicht auf Emissionen und Verbrauch. Ich sprach von einer ganzheitlichen Betrachtung inkl. Jobwelten, Jobprofile, Wirtschaftskraft bleibt in der Region und Wohlstand.
Vergiß deinen ganzheitlichen Betrachtungsansatz, so etwas führt zu nichts weil nicht vermittel und managbar. Das kann in den Seminaren für Wohlstandsverwöhnte bleiben.
 
@Sven_Kiel


Und: Man braucht auch keine Wallbox!
Das Auto kann ich an der normalen Steckdose aufladen mit 240Volt, 10 Ampère, 1 phasig; also 2,4 kW.
Über Nacht 10 Stunden am Netz kann ich also 24 kWh nachladen; das ist dann zwar nicht von 0% auf 100%, reicht aber in den allermeisten Fällen für Pendlerstrecken zur Arbeit und zurück.
Und für den Akku ist es eh besser, ich mache nicht 100% voll sondern stoppe bei 80%. Das geht mit einer einfachen Zeitschaltuhr!


Soo schlecht ist die Infrastruktur nicht.
(Begründung siehe Oben)
Sie wird nur vielfach "schlecht geredet" um die Leute von einem Umstieg abzuhalten.



Da bin ich ganz bei dir.
Die Pendler müssen aber nicht weg, aber Dezentralisierung & die Möglichkeit zur Arbeit von zu Hause aus würde helfen Pendelstrecken zu reduzieren.
Ich geh jetzt nur auf ein paar Punkte von Dir ein (vieles von dem was Du schriebst seh ich ähnlich) aber bzgl „Steckdose statt Wallbox“ verkennst Du die Situation - ich schrieb das bereits - dass davon die Menschen in Mehrfamilienhäusern nicht partizipieren können und das ist ein nicht unerheblicher Anteil in Städten und diversen Ortsteilen. Also konkret: Kabellrolle aus 2 Stock runter zum Auto 🚗 ist eher schlecht ;) und nicht gestattet.
Dann schriebst Du über die Infrastruktur:
In meinem Fall bietet der Ortsteil/Vorort einer Landeshauptstadt hier auf 5000 Einwohner !6! Wallboxes…und rate mal: die sind rund um die Uhr belegt.
Tatsächlich habe ich auch über einen Wechsel auf E nachgedacht (mein Berlingo als E) aber das kann leider so nicht funktionieren.
Bei der Arbeit kostet das Parkhaus mit Wallbox 16€ pro Tag…+ Ladegebühr…also nur die Parkgebühr erst einmal. Nix subventioniert oder so…
E-Kollege wollte es mal wissen…..meinte gestern zu mir genervt am Telefon: dass unzuverlässigeLadegeschwindigkeit und dass einige Ladesäulen nicht auf jede Ladekarte reagieren, RFID Karte, App oder adhoc payment QR keine Chance. Unter 1 kw die Stunde…“unbrauchbar“ so seine Worte…das dazu..
..
Bzgl Pendler:
Oft gibt es die fehlende Möglichkeit, das Fahrrad bei der Arbeit bedacht unterzustellen …nicht so jedenfalls bei mir. Ladestationen (Auto/Bike) auch hier (Wissenschaftspark) wie gesagt Schrott = unzureichend. Aktuell arbeite ich tatsächlich 4 Tage die Woche zu Hause, was mich hier rettet….aber schau selber wie „toll“:

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Das Parkhaus wird gerne nicht genutzt aus selbigen Gründen…alles parkt vorne an der Strasse aus selbigen Gründen. Dazu kommt keine direkte Busanbindung.
 
Das stimmt schon, aber dennoch spannend, dass in der Diskussion immer zuerst der Blick auf Fremdleistungen und eben nicht auf die Eigenverantwortung gelegt wird. Home Office ist eine Fremdleistung, da vom Arbeitgeber als Anreiz angeboten.
Durch die Arbeitskraft wachsen Unternehmen und gewinnen an Wert. An dieser Wertschöpfung werden eigentlichen Arbeiter kaum beteiligt. Eigentlich passiert das nur dann, wenn es Gewinneinbußen gibt. Dann müssen sie nämlich entlassen werden. Die hohe Gewinnspanne für das Unternehmen wird aufrecht erhalten und die Gehälter für Führungspersonal müssen dauerhaft steigen.

Der Arbeitgeber ist darauf angewiesen, dass du zur Arbeit kommst oder deiner Arbeit nachgehen kannst. Deswegen müssten zumindest große Arbeitgeber für den Arbeitsweg der Beschäftigten Sorge tragen. Aktuell muss das der Lohnabhängige Teil der Bevölkerung aus eigener Tasche leisten wodurch der effektive Teil des Gehalts noch weiter gesenkt wird.
 
Ich werde jetzt hier nicht "Die Linke" als Lösung anpreisen, da ich mit ihren Vorschlägen zur Außenpolitik nicht einverstanden bin.
Du schreibst wieder was NICHT ist...
Außenpolitik gehört aber dazu also kann ich die nicht wählen wenn ich damit nicht einverstanden bin.
Und nun?
 
Ich werde jetzt hier nicht "Die Linke" als Lösung anpreisen, da ich mit ihren Vorschlägen zur Außenpolitik nicht einverstanden bin. Innenpolitisch gibt es dort allerdings Chancen ...
Solange das Kreuzerl nicht bei Neo-Nazis wie Wagenknecht, Weidel und AfD oder Kickl und FPÖ gemacht wird ...
 
Du schreibst wieder was NICHT ist...
Außenpolitik gehört aber dazu also kann ich die nicht wählen wenn ich damit nicht einverstanden bin.
Und nun?
Stimme Dir zu. Immer wird etwas angeprangert und wir hätten die Möglichkeit es bei der Stimmvergabe zu beeinflussen - aber wenn nun alle Kreuze "falsch" sind watt nu?

Alle Wege führen nach Rom und Rom ist der falsche Weg...
Und die ständigen Phrasen "wir müssen/sollten uns langsam mal..." kann ich nicht mehr hören.
Hier und in den Lanz-Precht-Weltverbesserungssendungen wird auch immer so geredet.

Nix langsam - wir sind schon ewig hinterher.
Jetzt und zwar schleunigst müsste sich was ändern....
 
Wo bekommt man denn noch bezahlbare Gebrauchtwagen unter 10.000€?
Seltsam. Ich finde nach wie vor fast jederzeit fahrfähige Autos mit TÜV um die 1000 €, teils auch deutlich darunter, und da fehlt keine Null. Ohne Rest-TÜV würde ich sowas übrigens nicht kaufen und habe damit noch nie einen direkten Totalausfall erlebt; mein Bruder und mein Nachbar machen das seit Jahrzehnten genauso mit ihren Alltagsautos.
Aktueller Bestand bei uns: Mazda 323 F, Bj. 2001, 1000 €, Honda Civic Bj. 2000, 900 €, Astra G, geschenkt, Passat 3BG, 600 €, VW Fox, geschenkt und vor ein paar Tagen für 300 € weiterverkauft.
Bei unseren zahlreichen Werkstattnachbarn fahren diverse Golf 4 & 5 und Audi A3 in vergleichbaren Preisregionen und zwei Mondeo MkIII (womöglich das famoseste Billigauto überhaupt).
Nicht so billig, aber ebenfalls unter 10.000 € fahren dort zwei E-Klassen der W211-Reihe, in der Summe aller Eigenschaften richtig gute Autos. In deren Preislage verorte ich auch einen heißen Corolla aus 2005, den in zweiter Hand irgendwie niemand haben wollte und der jetzt seinen endgültigen Besitzer gefunden hat.

Die Oldtimerei steht dagegen die meiste Zeit, ist zerlegt oder war nie sonderlich zuverlässig.
Da braucht man halt derweil was zum Fahren.

Für mich ganz persönlich gilt beim Autofahren, dass ich habe, was ich brauche und niemals über 3000 € für ein Auto ausgeben würde. In Wirklichkeit habe ich diesen Wert noch nie erreicht.
Ein Accord oder Civic für ein paar hundert Kröten kann mit vertretbarem Wartungsaufwand durchaus noch weitere 10 Jahre durchhalten; beim Accord werden es nächstes Jahr schon 20 und ich bin damit sein längster Besitzer. Toyotas, Volvos und Benze können das oft besser, aber die Hondas kenne und mag ich halt.
Pauschal erworbene Irgendwie-Gebrauchtwagen für 3000 bis 15.000 € haben nach meiner Beobachtung ähnlich oft ähnliche Probleme, wie klug ausgewählte Billigkarren und werden dadurch einfach insgesamt deutlich teurer.
Gerade erst mitbekommen beim "fast noch neuen" Renault Captur für die Freundin des Nachbarn, weil sie keine Billigkarren fahren mag (was heißt: geliehenes Geld für einen Gebrauchten!). Am zweiten Tag geplatzter Bremszylinder auf der Autobahn und eine ruinierte hintere Bremse (erstaunlich, der hat hinten noch Trommeln, mit sowas fahre ich seit 20 Jahren nicht mehr). Zum Glück mit Gebrauchtwagengarantie, die aber wegen der Werkstattbindung nutzlos war (Autohaus in Hannover, Auto kaputt in Kassel). Repariert haben wirs dann selbst, auf offener Straße weils ja nicht mehr fuhr, und die Teilerechnung an den Händler geschickt. Der war zum Glück einverstanden.
Im Freundeskreis hatte ich schon bei vergleichbaren "fast noch neuen": Motorschäden, Getriebeschäden, Durchrostungen an Karosserie und Fahrwerksteilen und die üblichen elektronischen Ausnahmezustände, quer durch diverse Marken und Typen.
Lasst euch gesagt sein: Das bekommt man auch für ein Zehntel oder Zwanzigstel des Preises! 😅

Ich meine nicht, dass alte Autos besser oder umweltfreundlicher sind, als neue.
Ich mag nur einfach keine neuen und habe manchmal diebische Freude daran, eine Billigkarre jahrelang massiv zugrunde zu reiten, die aber trotzdem nicht kaputtgehen will, während Freunde und Kollegen in der gleichen Zeit drei bis vier wesentlich teurere Autos "durchmachen".
Vor dem geistigen Auge sehe ich auf dem Firmenparkplatz dann manchmal 20 solche Civics neben einem handelsüblichen neueren Gebrauchtwagen zum gleichen Gesamtpreis stehen. Dann muss ich lachen, weil garantiert immer einer der Civics funktionieren würde. Obwohl das eigentlich keine guten Autos sind.

Wer einen Gebrauchtwagen fahren will ohne sich in finanzielle Abenteuer zu stürzen, der sollte ihn auch selbst reparieren können, meiner Meinung nach. Für alle anderen gibt es Leasing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich geh jetzt nur auf ein paar Punkte von Dir ein (vieles von dem was Du schriebst seh ich ähnlich) aber bzgl „Steckdose statt Wallbox“ verkennst Du die Situation - ich schrieb das bereits - dass davon die Menschen in Mehrfamilienhäusern nicht partizipieren können und das ist ein nicht unerheblicher Anteil in Städten und diversen Ortsteilen. Also konkret: Kabellrolle aus 2 Stock runter zum Auto 🚗 ist eher schlecht ;) und nicht gestattet.
Dann schriebst Du über die Infrastruktur:
In meinem Fall bietet der Ortsteil/Vorort einer Landeshauptstadt hier auf 5000 Einwohner !6! Wallboxes…und rate mal: die sind rund um die Uhr belegt.
Tatsächlich habe ich auch über einen Wechsel auf E nachgedacht (mein Berlingo als E) aber das kann leider so nicht funktionieren.
Bei der Arbeit kostet das Parkhaus mit Wallbox 16€ pro Tag…+ Ladegebühr…also nur die Parkgebühr erst einmal. Nix subventioniert oder so…
E-Kollege wollte es mal wissen…..meinte gestern zu mir genervt am Telefon: dass unzuverlässige Ladegeschwindigkeit und dass einige Ladesäulen nicht auf jede Ladekarte reagieren, RFID Karte, App oder adhoc payment QR keine Chance. Unter 1 kw die Stunde…“unbrauchbar“ so seine Worte…das dazu..
..
Bzgl Pendler:
Oft gibt es die fehlende Möglichkeit, das Fahrrad bei der Arbeit bedacht unterzustellen …nicht so jedenfalls bei mir. Ladestationen (Auto/Bike) auch hier (Wissenschaftspark) wie gesagt Schrott = unzureichend. Aktuell arbeite ich tatsächlich 4 Tage die Woche zu Hause, was mich hier rettet….aber schau selber wie „toll“:

Das Parkhaus wird gerne nicht genutzt aus selbigen Gründen…alles parkt vorne an der Strasse aus selbigen Gründen. Dazu kommt keine direkte Busanbindung.

@Sven_Kiel :
Die Kabellrolle aus 3. Stock runter zum Auto habe ich auch schon oft gemacht wenn ich meine Tochter besucht habe; da Stand das Fahrzeug aber hinten auf dem Hof - und da ist es auch nicht verboten.

Mehrfamilien-Mietshäuser sind aber tatsächlich ein Problem.
Hier kann es oft nur eine politische Lösung geben - und die muss gewollt sein.
Ausbau der Ladeinfrastruktur; Verpflichtung der Vermieter im Falle von technischer Machbarkeit (z.B. auf dem Hof oder in der Tiefgarage Ladepunkte anzubieten.
In den NL klappt die Ladeinfrastruktur irgendwie viel besser (ich wohne an der Grenze und bin dort oft unterwegs).

Es stimmt jedenfalls dass man mehrere verschiedene Ladekarten haben sollte; wenn die eine nicht geht, nimmt man die andere.

Die Situation an deinem Arbeitsplatz ist offensichtlich leider Bescheiden.

Es geht aber auch anders:
Mein Arbeitgeber hat das Büro in einem großen Komplex gemietet; inkl. Parkplätzen.
Ein paar Ladepunkte gibt es auch bereits und der Vermieter hat angekündigt, dass es noch mehr werden.

Dazu kommt ein brauchbarer Fahrradkeller...

Der Wille muss vorhanden sein!
 
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