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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
… und das Gemüse soll natürlich nicht mit Kunstdünger aber auch nicht mit Stallmist oder gar Klärschlamm gedüngt sein ( Menschenkacke - igittigitt das verbreitet den Bandwurm 💩 ) sondern mit pflanzlichem Kompost was'n sonst. Man lügt sich doch in die eigene Tasche wenn man meint daß das ethisch 100% korrekte Leben in der heutigen Zeit noch möglich ist. Ich kaufe mein Fleisch auch ausschließlich auf dem Wochenmarkt von nem Metzger aus dem schönen bäuerlichen Rottal und das selbe gilt für Obst und Gemüse nur das das aus Oberschweinbach im Brucker Land kommt weil das billiger und besser ist als der Dreck von REWE aber für einen besseren Menschen halt ich mich net

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Ich weiß ja nicht, ob die Deklaration der Waren auf dem Wochenmarkt zuverlässiger ist als im Supermarkt. Da habe ich so meine Zweifel. Wie gut wird dort kontrolliert, nachverfolgt, zertifiziert? Ist das nicht dieselbe pastorale Idylle, wie die glückliche Kuh, die auf dem Milchkarton abgedruckt ist?
 
Ich glaube, dass die Menschheit in ihrem Zusammenleben mit sich selbst und auch der Natur eine Komplexität erreicht hat, die sie selbst kognitiv gar nicht mehr in ihrer Gesamtheit erfassen oder gar entwirren kann.
Ach was, so kompliziert ist das nicht. Einfach ganz viele Windräder bauen, kein Erdgas mehr importieren, also weder russisches noch amerikanisches, und alle Autos auf Strom umrüsten. Dann wird das schon.

Und natürlich alle Tiere schützen. Also auch Rehe, egal welche Schäden sie verursachen, oder Waschbären, die hier überhaupt nicht heimisch sind. Es ist ganz einfach.
 
Ich glaube, dass die Menschheit in ihrem Zusammenleben mit sich selbst und auch der Natur eine Komplexität erreicht hat, die sie selbst kognitiv gar nicht mehr in ihrer Gesamtheit erfassen oder gar entwirren kann. Im Prinzip ist es völlig egal wo im Sinne der Ethik angesetzt wird, man kann quasi nichts Gutes tun um auf anderen Gebieten dafür negative Auswirkungen zu haben. Es lässt sich in meinen Augen einfach nicht mehr entflechten. Ich versuche meinen Teil dazu beizutragen, dass es für alle irgendwie erträglich bleibt und meine Kinder ein möglichst angenehmes Leben haben werden, aber im Allgemeinen ist es doch nur eine Frage der Zeit wann die aktuelle Gesellschaftordnung kollabiert und wir in das Zeitalter des vom Baum kackens zurückgesetzt werden.

Die "Ordnung" in der EU könnte bereits am kommenden Sonntag gesprengt werden, darüber machen sich die allermeisten noch gar keinen Kopf.
Beim ersten und dritten Teil stimme ich dir zu, die schaurig schöne Lust am Untergang teile ich jedoch nicht.

Die aktuelle Gesellschaft mit all ihren Verflechtungen ist sehr komplex, aber das ist kein Grund, dass es keine Lösungen für unsere anstehenden Probleme geben kann und alles zusammenbricht und wir wieder auf die Bäume krabbeln müssen. Diese Haltung existiert seit Jahrhunderten und bisher ist der allgemeine Untergang nicht eingetreten und das Leben der meisten Menschen auf der Welt (bitte nicht immer nur unsere Blase hier betrachten) hat sich stetig verbessert.

Reiner Verzicht auf Fleisch, Auto und Co. wird den Klimawandel wahrscheinlich nicht verhindern, also sind hier kluge und risikobereite Menschen gefragt, die Lösungen entwickeln, welche unkonventionell aber effektiv sind.

Kleiner Denkansatz dazu: bei einem (nicht CO2 wirksamen) Energiepreis von wenigen Cent pro MWh könnten wir technisch problemlos das Co2 aus der Atmosphäre wieder rausholen und müssten trotzdem nicht alle im Dunkeln und Kalten sitzen.

Also ran an den Speck und lasst uns Lösungen finden, wie wir Energie billiger kriegen, denn das ist am Ende die Basis aller möglichen Lösungen. Verzicht und wohliges Leiden rettet uns leider nicht ;-)

Auf die aktuelle Diskussion runtergebrochen heißt das:
Esst kein Fleisch aus Stallhaltung, aber gegen ein argentinisches Steak vom Weiderind, welches CO2 kompensiert transportiert wird spricht aus ökologischer Sicht sehr wenig.

Und mittelfristig wird es wohl auf synthetisch produziertes Protein herauslaufen, welches sogar das ethische Problem des Fleischkonsums überwiegend löst. Und ich finde das eine bessere Zukunft, als das Baumklo und werde mich weiterhin dafür einsetzen ;-)
 
Was gibt's denn da aktuell für Obst?
Rhabarber und Äpfel vom Vorjahr?
Frisches Gemüse aus der Region wird auch momentan schwierig...
Frisch - Erdbeeren, Spargel, Treibhausgemüse; Kohlrabi, Karotten, Salat etc.
Lagergemüse - Kartoffeln, Lauch, Sellerie, etc.
aber natürlich auch Importware aus der Großmarkthalle, sag doch daß ich das als Zeitentwicklung für unabänderlich halte und diese Moralaposteleien mich langweilen.
Duck > weg
 
... die schaurig schöne Lust am Untergang teile ich jedoch nicht.
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Die habe ich nicht im Geringsten, dann hast Du mich falsch verstanden.

... das Leben der meisten Menschen auf der Welt (bitte nicht immer nur unsere Blase hier betrachten) hat sich stetig verbessert.
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Und auf wessen Kosten? Uigurische oder nordkoreanischer Zwangsarbeiter? Afrikanischer Billigstlöhner sie seltene Erden aus der Erde schürfen? Das ist doch nur Augenwischerei, es können nicht alle Menschen auf europäischem Niveau leben, die Ressourcen der Erde sind endlich.

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Also ran an den Speck und lasst uns Lösungen finden, wie wir Energie billiger kriegen, denn das ist am Ende die Basis aller möglichen Lösungen. Verzicht und wohliges Leiden rettet uns leider nicht ;-)
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Das lässt sich nur leider nicht über Intelligenz sondern nur über die Gier, als Geld, lösen. Ich glaube nicht so recht daran, dass sich die Intelligenz durchsetzt.

... Und ich finde das eine bessere Zukunft, als das Baumklo und werde mich weiterhin dafür einsetzen ;-)
Das finde ich auch und habe aus dem Grund auch einen relativ asketischen und doch erfüllenden Lebensstil. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt. Aber sie stirbt halt auch irgendwann :(
 
Die habe ich nicht im Geringsten, dann hast Du mich falsch verstanden.
Da hab ich dann etwas zu viel in deine Aussagen reininterpretiert.

Und auf wessen Kosten? Uigurische oder nordkoreanischer Zwangsarbeiter? Afrikanischer Billigstlöhner sie seltene Erden aus der Erde schürfen? Das ist doch nur Augenwischerei, es können nicht alle Menschen auf europäischem Niveau leben, die Ressourcen der Erde sind endlich.
Ja, die Resourcen der Erde sind endlich. Aber reichen diese wirklich nicht, um den globalen Lebensstandard auf europäisches Niveau zu heben? Also den Satz hört man ja sehr oft, aber stimmt er deshalb?

Im Übrigen sind Rohstoffe ja nicht auf die Erde beschränkt, nur sind wir aktuell noch nicht in der Lage, diese auch zu schürfen. Etwas mehr Phantasie (und ich rede nicht von Phantasterei) bitte ;-)

Und ja, es gibt mannigfaltige gesellschaftliche Probleme auf dieser Welt, aber diese simple Gleichung, dass unser Lebensstandard darauf beruht, dass wir andere Menschen ausbeuten (müssen), ist zu simpel und fällt bei genauerem Hinsehen schnell in sich zusammen.

Die Verbesserung des Lebensstandards betrifft in den letzten 30 Jahren vor allem die Menschen Sub-Sahara Afrikas und Asiens. Denk dich doch der Einfachheit mal ins ländliche China (gerne mit Ausnahme der Uiguren) von 1992 zurück.

Das lässt sich nur leider nicht über Intelligenz sondern nur über die Gier, als Geld, lösen. Ich glaube nicht so recht daran, dass sich die Intelligenz durchsetzt.
Also ich kenne sehr viele Menschen, die aktiv an der Verbesserung der Welt mitarbeiten und das nicht aus rein monetären Gründen. Und selbst dagegen spricht an sich ja nichts, wenn es so gesteuert wird, dass am Ende was Gutes bei rumkommt.

Das finde ich auch und habe aus dem Grund auch einen relativ asketischen und doch erfüllenden Lebensstil. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt. Aber sie stirbt halt auch irgendwann :(
Den Lebensstil werde ich dir auch nicht ausreden wollen, aber noch viel besser wäre es (aus meiner persönlichen Sicht), wenn du deine reichlich vorhanden grauen Zellen und deine priviligierte, sehr gute Bildung nicht nur in den Verzicht, sondern in effektive Lösungsansätze investiert. Verzicht allein wird nicht reichen und ist in dem Ausmaß nicht einmal nötig.
 
Ja und, lohnintensive Branchen lassen längst in Bangladesch, Vietnam und Kambodascha fertigen. ZEG 'Markenräder' kommen z. B. aus Kambodscha. China ist da schon viel zu teuer....
Chinesische Gehälter in den industriellen und administrativen Zentren (Shenzhen, Guangdong, Shanghai, Peking) liegen teilweise erheblich über unseren. Insbesondere in den höheren Gehaltsgruppen (Führungskräfte).
 
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Den Lebensstil werde ich dir auch nicht ausreden wollen, aber noch viel besser wäre es (aus meiner persönlichen Sicht), wenn du deine reichlich vorhanden grauen Zellen und deine priviligierte, sehr gute Bildung nicht nur in den Verzicht, sondern in effektive Lösungsansätze investiert. Verzicht allein wird nicht reichen und ist in dem Ausmaß nicht einmal nötig.
Ich sehe, Du kennst mich noch nicht so gut ;)

Als Brandenburger und Mecklenburger sind wir ja eh Entwicklungslandbewohner und haben vielleicht einen anderen Blick auf die Welt der Reichen und Schönen :D , aber ich bin da (leider!) echt pessimistisch was eine zukünftige und vor allem für ALLE positive Entwicklung angeht. Beispiel: Chinas Wohlstandsgefälle ist riesig und gründet auf fossilen Brennstoffen. Das kann man gar nicht so schnell ändern wie man es tun sollte. Das gilt auch für Afrikanische Länder. Was im Amazonas passiert ist ein unfassbares Drama, kommt hier bei uns aber nicht m Ansatz mit der Wucht an mit der es hier einschlagen sollte. Da passiert leider gar nichts.

Ich versuche ein für mich zu verantwortenden Weg zu gehen auf dem ich direkt wie indirekt möglichst wenig fossile Brennstoffe verbrauche, meinem Soziotop durch Vorleben versuche zu zeigen, dass man auch (fast) ohne Auto, (fast) ohne Fleisch, oder ständigen Konsum (nachhaltig kaufen und auch mal reparieren statt wegzuwerfen), dass Ethik und Moral auch einmal ein Faktor sein können und nicht nur der schnöde Mammon.
Im Job versuche ich durch alternative Ansätze Material, vor allem Beton, zu sparen und lege immer Wert auf ausreichend Geh- und Radwege auf meinen Brücken, auf Otterbermen und Krötentunnel, Überflughilfen usw. Aber gefühlt ist das nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein, der Tropfen verdunstet bevor er überhaupt einen Stein erahnen kann.
 
Ich hoffe, ich werde nicht gleich wieder in die rechte Ecke gestellt – ich möchte darauf hinweisen, dass der Ressourcenverbrauch der Menschheit neben dem Verbrauch durch jedes Individuum leider auch durch die schiere Zahl der Individuen bestimmt wird. Das war mal ein ganz großes Thema. Neuerdings höre ich erstaunlich wenig davon.

Ich bin auch nicht sicher, wie das Ziel, die Geburtenrate zu senken, ethisch zu bewerten ist. Aber rein rechnerisch wäre das ein ziemlich langer Hebel.

Glaubt man der Erzählung, dass die Geburtenrate an Bildung, Emanzipation der Frau und soziale Sicherheit, mithin ein Mindestmaß an "Wohlstand" gekoppelt ist, stehen wir allerdings vor einem ziemlichen Dilemma.
 
Beispiel: Chinas Wohlstandsgefälle ist riesig und gründet auf fossilen Brennstoffen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:GINI_index_World_Bank_up_to_2018.pngNaja - Mittelfeld würd ich sagen ;-)
Das kann man gar nicht so schnell ändern wie man es tun sollte. Das gilt auch für Afrikanische Länder. Was im Amazonas passiert ist ein unfassbares Drama, kommt hier bei uns aber nicht m Ansatz mit der Wucht an mit der es hier einschlagen sollte. Da passiert leider gar nichts.
Volle Zustimmung - wir tun(!) zu wenig um die Probleme zu lösen.

Ich versuche ein für mich zu verantwortenden Weg zu gehen auf dem ich direkt wie indirekt möglichst wenig fossile Brennstoffe verbrauche, meinem Soziotop durch Vorleben versuche zu zeigen, dass man auch (fast) ohne Auto, (fast) ohne Fleisch, oder ständigen Konsum (nachhaltig kaufen und auch mal reparieren statt wegzuwerfen), dass Ethik und Moral auch einmal ein Faktor sein können und nicht nur der schnöde Mammon.
Im Job versuche ich durch alternative Ansätze Material, vor allem Beton, zu sparen und lege immer Wert auf ausreichend Geh- und Radwege auf meinen Brücken, auf Otterbermen und Krötentunnel, Überflughilfen usw. Aber gefühlt ist das nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein, der Tropfen verdunstet bevor er überhaupt einen Stein erahnen kann.

Alles völlig richtig und prima - aber wird halt nicht reichen, also jetzt der nächste Schritt zum "tun" ;-)

Ist natürlich immer leichter gesagt als getan, aber am Ende sollte man einen Teil seiner verfügbaren Energie als Mensch da hinein stecken. Und wie gesagt, wir sind privilegiert was unsere verfügbare Freizeit und Geldmittel betrifft, also sollten wir das nutzen.

Ich versuche beispielsweise gerade in meiner Freizeit eine technische Lösung zu entwickeln, um die Nutzung von Propangas anstelle von Holzkohle im südlichen Afrika zum kochen bezahlbar(er) zu machen, damit hier ein Kulturwechsel weg von Holzkohle stattfinden kann. Also wenn ein Elektroniker hier mitliest, da bräuchte ich eventuell noch etwas Hilfe beim Debuggen des Prototypen....
 
Ich bin auch nicht sicher, wie das Ziel, die Geburtenrate zu senken, ethisch zu bewerten ist. Aber rein rechnerisch wäre das ein ziemlich langer Hebel.

Geburtenüberschuss ist ein 90er Jahre Problem. Ich denke, wir werden bald vom Geburtenmangel "überrannt". Es gibt nur noch wenige Regionen auf der Welt, in denen es einen Geburtenüberschuss gibt.

Ich wiederhole hier aber nur, was andere sagen...
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Ich versuche beispielsweise gerade in meiner Freizeit eine technische Lösung zu entwickeln, um die Nutzung von Propangas anstelle von Holzkohle im südlichen Afrika zum kochen bezahlbar(er) zu machen, damit hier ein Kulturwechsel weg von Holzkohle stattfinden kann. Also wenn ein Elektroniker hier mitliest, da bräuchte ich eventuell noch etwas Hilfe beim Debuggen des Prototypen....
Respekt! :daumen:
Aber beziehe auch einmal Solar- und Spiegeltechnik in Deine Überlegung mit ein. Dann könnte die Sache rund werden :)

Ich hatte mal ein par andere Felder an denen ich grübelte, aber da hat mich die Technik mittlerweile schon überholt...
 
Ich finde den Optimismus von @Helmholtz richtig gut.
Leider kann ich in allen Möglichen Ecken kramen, finde den bei mir aber nicht mehr ...

Wir als Verbraucher haben relativ kleine Hebel. Ich kann mit Konsumverhalten z.B. nichts dagegen machen, dass die ganze Insel mit Gülle vollgekippt wird und dann der Nitratgehalt in Bodden und Ostsee steigt. Oder die ganzen Verpackungen. Bei solchen Sachen ist der Gesetzgeber gefragt, dem Lobbyisten von allen Seiten schöne Augen machen. Die wichtigsten "Lobbyisten" (die WählerInnen) haben scheinbar nicht so schöne Augen.
 
Geburtenüberschuss ist ein 90er Jahre Problem. Ich denke, wir werden bald vom Geburtenmangel "überrannt". Es gibt nur noch wenige Regionen auf der Welt, in denen es einen Geburtenüberschuss gibt.

Ich wiederhole hier aber nur, was andere sagen...
Anhang anzeigen 1077513
Was würde denn ein Geburtenrückgang bedeuten? Ich bin ja eher der Meinung, dass weniger Menschen (auf natürlichem Weg!) eher zu begrüßen sind. Oder hat Herr Musk nur Angst um den Absatz seiner Fahrzeuge?

Dass ausgerechnet ein Brandenburgen den ollen Elon zitiert ;)
 
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