Wie groß ist denn der Anteil an Bürojobs? Soo viele werden es nicht sein, denke ich - ich kenne aber auch keine Zahlen.
Also mal rein subjektiv: Mein AG in Mannheim (Innenstadt) hat ca. 150 Beschäftigte und wir haben ca. 60 Parkplätze, die teils doppelt belegt sind (Teilzeitler etc.), also mind. 60 Personen, die mit dem Auto pendeln. Allein die 60 Personen könnten, wegen reiner Bildschirmarbeit ohne persönlcihen Kundenkontakt von zuhause arbeiten. Dazu kommen die Pendler, die mit dem Zug oder dem Bus kommen. Das sind auch recht viele, da Mannheim inzwischen nicht ganz günstig ist. Also geschätzt 130 werden irgendwie mit Verbrennungsmotoren auf die Arbeit kommen. Das kostet viel Zeit, viel Geld und ist nicht gerade effektiv und es gibt kaum sachliche Gründe, daran festzuhalten. In meiner direkten Umgebung sind Verwaltungen, Banken, Versicherungen, IT Unternehmen u.s.w. also viele Büros. Ich gehe davon aus, dass auch dort ein hoher Anteil rein im Büro arbeitet. Wenn man sich mal bewusst macht, wie viel Lebenszeit man für den Weg zur Arbeit verwendet ist das schon erschreckend. Also ich bin anch wie vor der Meinung, dass viel Zeit und Geld (wie gesagt ein Home Office Platz kommt geldmäßig einer großen Beförderung gleich + mehr Zeit) verbrannt wird, auch für die Firmen selbst (Büroflächen mieten etc.).
Als Nebeneffekt (weniger Arbeitsräume) könnte man ja auch die Wohnungsknappheit und die Wohnungspreise in den Innenstädten ein wenig abfedern, in dem man die freien Flächen als Wohnraum zur Verfügung stellt.
Darunter würde der Einzelhandel in der Stadt noch nicht mal so arg leiden, da die Büros durch Wohnraum ersetzt werden und ja nach wie vor Kaufkraft in den Innenstädten wäre.
Es gibt kein Allheilmittel für das Problem, aber mit irgendwas sollte man ja mal anfangen.
Wozu denn die ganze Globalisierung und Digitalisierung, wenn wir zwar bequem mit der ganzen Welt kommunizieren und Geschäfte per Mausklick machen, dafür aber erst einmal zig Kilometer in ein Büro fahren. Ist doch ziemlich dämlich oder?