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Der Gravel- und CX-Reifen Thread

Brandenburg, trockener Forst, teils sandige Böden und viele Schotterwege im Wald. 20% Straßenanteil etwa. Gelegentlich leichtes Bike-Packing. Keine Rennen.

Das ist das Szenario, was mein (noch zu lieferndes und zusammenzubauendes) ENVE MOG demnächst größtenteils sehen wird. Und ich brauche noch Reifen.

Gesucht wird ein Tubeless-Reifen in 45mm, der das – wie immer – am Besten kann. Folgende Kandidaten habe ich mal für mich identifiziert; vielleicht habt ihr Meinungen dazu; oder einen ganz anderen Hinweis:
  • Schwalbe G-One R(S)
  • Panaracer Gravelking Semi-Slick
  • Pirelli Cinturato Gravel H (sind die auch so schei*e zu montieren, wie die P Zero?)
Das Ganze soll auf einen Wheelsfar Gravel LRS, Felge 45mm, 26mm Maulweite, hookless.
Dafür verwende ich 44er Tufo Thundero (mit Orange Seal Endurance Dichtmilch).
  • Griffig und berechenbar
  • Auch auf der Strasse schnell (tlw. leichtes Surren)
  • Sehr gute Nasshaftung
  • Harmonisches Einlenken in Kurven
  • Sehr langlebig
  • Als tubeless mit ausreichend Pannenschutz
  • Relativ leicht

Edith meint:
  • Die Cinturato Gravel H lassen sich einfach montieren, sind aber relativ schwer und nicht sehr griffig.
  • Bei 80% Schotteranteil würde ich mehr Profil nehmen - auch bei Trockenheit mindestens am Vorderrad (also eher G-One R statt RS).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir klar, wollte eigentlich nur sagen, dass es eben auch sandige Stellen gibt auf den typischen Routen. Ich vermeide das aber größtenteils, da ich ungerne lange auf Sand fahre - die typischen Waldwege, teils stark verdichtet und Forstautobahnen mit feinem Schotter machen da doch den größten Anteil aus.
 
Das ist mir klar, wollte eigentlich nur sagen, dass es eben auch sandige Stellen gibt auf den typischen Routen. Ich vermeide das aber größtenteils, da ich ungerne lange auf Sand fahre - die typischen Waldwege, teils stark verdichtet und Forstautobahnen mit feinem Schotter machen da doch den größten Anteil aus.
Ich fahre den G One Rs in 35mm durch die Brandenburger Wälder westlich von Berlin und hatte bisher auf keinem Untergrund das Gefühl das ich etwas vermisse. Für lange Sand Passagen ist er in 35mm natürlich etwas dünn - bei etwas GrasNabe aber noch fahrbar.
 
Danke dir, immer gut, wenn lokale Bodenkundler hier sind! 😬
Wenn "hier" BRB/B ist, ist ja Sand quasi Dauerbegleiter im Gelände. Nicht umsonst wächst der Spargel ja so gut. Ich würde nen breiten Slick einbauen. 45er Strada Bianca oder Ähnliches. Rollt auf glatten Wegen wie die Wildsau und bügelt über die Wurzel viel weg und über Sand geht eh nix über breite Slicks. Matsch und groben Schotter haben wir hier ja nur selten im Sommer.
 
btw... meine Freundin fährt viiiiel mehr Offroad aktuell als ich und ist auch häufiger experimenteller unterwegs und meinte gestern, so sandig wie derzeit war es in den letzten Jahren def. nicht.
 
Glaube ich sofort, es hat ja seit Menschengedenken auch nicht mehr geregnet. Die paar Tropfen zwischendurch sind ja lächerlich…
Danke für die Tipps, werde auch noch BRR konsultieren. 🙂
 
Glaube ich sofort, es hat ja seit Menschengedenken auch nicht mehr geregnet. Die paar Tropfen zwischendurch sind ja lächerlich…
Danke für die Tipps, werde auch noch BRR konsultieren. 🙂
Dann kommt man am Strada Bianca noch weniger vorbei :-O Einigermaßen pannensicher ist er auch.

Tufo sind aber auch alle fein. Thundero für Allound, Swampero für Matsch und gröberes Geläuf.

Ultimatives Sandtestgelände Döberitzer Heide und durch den Wald bei Wolfslake.
 
Wenn Du Platz hast... Thunderburt ist immer gut. Fahr den am MTB auf den Gravelstrecken gerne. Der rollt wie die Sau. Bei den Vergleichen bei BRR muss man immer die unterschiedlichen Breiten und Drücke im Auge haben. Spätestens wenn man die Straße verlässt fühlt er sich auch im Vergleich zum Rest sehr schnell an.
 
komme ich eigentlich durch die Wildniskernzone durch? Also darf ich durch?


Da bin ich zu Hause - gibt ja zum Glück einige Wege die gut befahrbar sind..
Schön da bei Euch. Fahren wir gerne auch mit reichlich Anreise aus Berlin hin. Poststraße hoch irgendwie Richtung Kremmen und so kreuz und quer. Gibt da ja quasi alles. Vom Platten- bis zum schönsten Waldweg und wenn man Glück hat sieht man stundenlang kaum Menschen oder Autos. :-O

Heide bin ich nicht so der Experte was die Wege angeht. Grundsätzlich kann man zumindest die große Runde außen rum fahren. Wenn nicht grade Munition geräumt wird...
 
1x noch OT:
Poststraße hoch irgendwie Richtung Kremmen und so kreuz und quer.
Ja wirklich schön - das ist so ziemlich meine Stammstrecke - entweder fahre ich so los oder komme da zurück.

Wirste wahrscheinlich schon wissen: aber in der Saubucht kann man gut Pause machen und was trinken, Essen ist auch ok. Darfst nur nicht erschrecken wenn meine Frau wieder das Pferd am Radständer grasen lässt 😅
 
ich fahre derzeit 44mm Tufo Thunderos, davor 40mm Tufo Thunderos (und davor sworks pathfinder in 42mm). als nächstes lachen mich die G-one R Pro in 45mm an, einfach um mal was anderes als die Tufos zu fahren (auch wenn ich mit denen sehr glücklich bin, aber.. das neue ist der feind des guten oder so.)
hat zufällig jemand ähnlich gewechselt und erfahrungen dazu? oder zum RX Pro, der ja wohl erstaunlich schnell sein soll? danke!
 
ich würde ja noch "nur" 45er fahren, 50er erst im herbst/winter. leicht sind die dinger natürlich trotzdem nicht, daher der blick eher richtung dem R Pro, wo man auf zwei reifen doch einiges an gewicht sparen würde.
 
Hat jemand eine Empfehlung für gröbere Gravel Reifen die trotzdem halbwegs gut auf Asphalt rollen?

Fahre Runden von 90% Gravel bis auch mal 20-30% je nachdem wie sich das ganze planen lässt.

Aktuell habe ich die Bontrager Gr1 als Erstbereifung montiert, war aber Bergab bei 12-15% Steigung sehr unangenehm und hart an der Grenze mit dem Bremsen, bei Gegenverkehr hätte ich wahrscheinlich nicht stehen bleiben können.

Reifenfreiheit wäre bis 50mm möglich und vielleicht auch nicht schlecht, auch da hat’s teilweise Bergab ordentlich gerumpelt.
 
Pirelli Cinturato RC -X 35mm ...meine Reifenwahl für die Gravelsaison. Zumindest war das der Plan. Ausgepackt, bin ich vorab erschrocken über das für mich ungewohnte und auffallend hohe Gewicht der Reifen mit pro 470gr. Auffällig ist auch die hohe Steifigkeit der Karkasse. Montiert habe ich die Reifen mit einem Latexschlauch. (später habe ich TPU geplant) Die Montage lief straff aber problemlos. Der Reifen sitzt auf Anhieb. Ohne eiern oder sonstige Unregelmäßigkeiten. Also Top- Verarbeitung und Klasse Optik!

Die erste Ausfahrt: Auffällig wird sofort der etwas zähe Antritt. Nun erwähne ich doch lieber, dass ich den Crosser Challenge Dune 33mm gewohnt bin. Ich startete die Runde die ich zwei Tage zuvor mit dem bisherigen SetUp gefahren bin um den Vergleich zu "erfahren". Der zähe Eindruck blieb die ersten Kilometer. Schnelle Antritte, Asphalt waren sonst flüssiger. Auch das Lenkverhalten zeigt sich deutlich träger. Es muss förmlich in die Kurve gedrückt werden. Hier zeigt sich aber positiv der großartige Grip. Kein wackeln oder rutschen ist hier zu verspüren. Auch bei langen Gravelsprints oder Anstiegen. Der Reifen hält die Spur und setzt jeden Druck des Pedals in Vorschub um. Ein erstes zufriedenes Grinsen zeigt sich in meinem Gesicht. Auch Schotterabfahrten meistert der mit 2.0Bar befüllte Pirelli unbeeindruckt und zieht seine von mir festgelegte Spur. Bei festen Sandwegen muss das Rad allerdings auf Tempo gebracht werden. Dann rollt es aber auch sehr gut. Kaum ist aber der Druck weg ist allerdings sofort wieder dieses zähe Gefühl da.

Fazit und Ergebniss: der Pirelli Cinturato RC -X 35mm braucht also Tempo und Druck auf den Pedalen. Er ist großartig im Vortrieb bei losen Sand bis groben Schotter. Kurven kennt er nicht. Der Grip ist überall da. Angenehmes Dämpfungsverhalten bei 2.0bar (Latexschlauch) Er braucht das Revier, rechts neben dem Asphalt.

P.S. was zeigt eigentlich meine Auswertung der Runden? Ohhh... neue Bestleistungen im Segmentvergleich, Gesamtzeit, und Durchschnitt km/h. Das überrascht mich nun aber positiv :rolleyes: :daumen:Anhang anzeigen 1592091Anhang anzeigen 1592092Anhang anzeigen 1592096
Nun habe ich einige Fahrten in unterschiedlichen Terrains hinter mir. Leider werde ich trotzdem nicht „warm“ mit dem Reifen oder grundsätzlich mit dem Thema Gravel und breite, dicke Reifen. Obwohl ich den Cinturato nur mit 35mm fahren kann ist es dennoch ein deutlicher Unterschied zu bisherigen Cross gewohnten 32 oder 33mm. Vermutlich spielt auch das deutliche Mehrgewicht eine große Rolle. 350gr zu 580gr. Ohne Frage, das Fahrverhalten im
Schotter, die Dämpfung, Traktion und Pannenschutz zeichnen den Reifen aus. Aber insgesamt ist er mir viel zu träge. Lässt sich schwer beschleunigen und muss auf Tempo gehalten werden. Das zähe Abrollverhalten ist deutlich zu spüren. Asphalt sollte vermieden werden wenn man sonst Tempo gewohnt ist. Ich werde für meine Alltags Trainingsrunden wieder auf 33mm Challenge Dune wechseln und individuell wieder auf die Cinturato zurückgreifen wenn es nötig ist. Die Nachteile mit schmaleren Pneus müssen wieder mit Fahrtechnik kompensiert werden.
 
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