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Der alternative Helm-Fred: OHNE Zoff!

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Wenn sogar Ingmar weich wurde...

Wenn man mal vom reinen Schwarzweißdenken absieht ist doch ein Fazit, dass ein Helm nur bei gewissen Geschwindigkeiten nützt, und bei anderen schweren Fällen nicht mehr. Was auch kein Wunder ist, denn auch eine Knautschzone im Auto nützt bei 200km/h an die Wand nichts mehr.
Die Frage ist nur, wie hoch ist diese Grenze, und wieviel würde ein stärkerer Helm nützen.

Interessant fand ich im Verlauf des Threads die amerikanischen Prüfnormen. Weiß jemand, wo es solche Helme auch hierzulande gibt, bzw. welche Helme danach geprüft sind?
 
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Interessant fand ich im Verlauf des Threads die amerikanischen Prüfnormen. Weiß jemand, wo es solche Helme auch hierzulande gibt, bzw. welche Helme danach geprüft sind?

Die Ami-Prüfnormen sind tatsächlich wesentlich härter, beinhalten neben Fallprüfungen auf eine Kante (Stichwort: Durchdringungsschutz) auch Schleifprüfungen, bei denen auch immer wieder der sog. "Aerobürzel" durchaus für Minuspunkte sorgt. Folgerichtig gibt es in den USA auch viel mehr Helme ohne den Bürzel als hier - was sowieso besser ist, denn in der typischen RR-Position guckt der Bürzel nach oben und ist damit alles Andere als 'aero'!

Es gibt dort auch Helme mit im Inneren eingearbeiteten Carbon-Verstärkungen, faserverstärkter Aussenhaut, etc. Ich bin noch am recherchieren, wenn jemand Interesse hat, bitte PM an mich, man könnte ggfs. eine Sammelbestellung machen.

Ich will jedenfalls den bestmöglichen Helm, der mit dem RR-Fahren aus sportlicher Sicht noch vereinbar ist.

LG, Sri

PS: @Ingmar: Woher kommen Deine Daten, dass beim Autofahren (beim Crash) Helme signifikant helfen würden? Reines Interesse, will keine Wortgefechte.
 
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Aus Wikipedia-Quellen zum Artikel "helmpflicht":
# ↑ AJ McLean: Prevention of Head Injuries to Car Occupants: An Investigation of Interior Padding Options. In: Report CR 160. Federal Office of Road Safety, Australien, 1997. Abgerufen am 2007-09-12. (Englisch)
http://www.monash.edu.au/muarc/reports/atsb160.html

Eine sehr schöne Studie. Ich, und andere Helmbefürworter, sollten uns freuen, denn die Studie kommt zu dem Schluss, dass insbesondere Fahrradhelme geeignet seien, Kopfverletzungen bei Autounfällen zu veringern! (Waren das nicht die Styropornudelsiebe mit bestenfalls marginaler Schutzwirkung?)

Mehr noch, ich stimme der Meinung der Studienautoren zu.

Allerdings: Die Aussagen zur Wirkung von Helmen bzw. Polsterungen sind nicht mit einer einzigen Zahl unterlegt; es wurden lediglich "Einschätzungen" (asessments) durchgeführt, ob und inwieweit ein Helm / Polsterung reale Verletzungen verringert oder verhindert hätte.

Das muss tatsächlich Wunder nehmen, denn da Fahrzeuge aller Marken und durch die Baujahre 81 - 97 dabei waren, hätte man direkt Unterschiede ermitteln können, denn logischerweise umfasst die Datenbasis alle Ausführungsformen von Autos, von der implodierenden Schuhschachtel aus Rasiermesserblechen bis hin zu hochsicheren Autos mit Knautschzonen, Fahrgastzellen, Airbags, und, oh Wunder, abgepolsterten und entschärften Innenräumen!


Aber ich freue mich, Ingmar, dass Du nun eine ganze Batterie von Experten benannt hast, die Fahrradhelmen eine ganz erhebliche Schutzwirkung zuschreiben, auch wenn sie das nicht bewiesen haben.;),

PS: Ich fände es wirklich sehr interessant, eine Studie zum EInsatz von Helmen bei Autos zu lesen. Mit reiner Logik komme ich zwar zu dem Schluss, daß den ganz überwiegenden Anteil an der Reduktion des Verletzungsrisikos die Konstruktion des Autos an sich hat, aber vielleicht irre ich mich ja - wenn das Risiko sich wirklich erheblich senken liesse, überlege ich mir durchaus, einen Helm im Auto zu tragen. Aus demselben Grund kaufe ich mir auch ausschließlich Fahrzeuge mit sehr hohem Sicherheitsstandard, was sich schon 2-mal für mich sehr ausgezahlt hat. Also - hast noch eine andere, bessere Studie zu bieten? Danke.
 
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Mein Vorschlag war folgender:
Erst wird mit 20km/h in der Stunde gegen eine Hausecke gelaufen, mit Helm!
Danach ohne!
Solang´keiner der Helmgegner sich bereit erklärt hieran teilzunehmen, lache ich über deren Statistiken und Berechnungen und Vergleiche!
Wahrscheinlich ist keiner derjenigen, die dem Helm keine Wunder zuschreiben, hart oder häufig genug auf den Kopf gefallen, um so einen Blödsinn zu machen.

Nein, das macht man auch bei Medikamenten nicht! Hier wird primaer nach Wirksamkeit geforscht. Ausserdem ist hier eine statistische Erhebung tatsaechlich moeglich da man im Labor ist.
Willst du wirklich das es soweit kommt wie in den USA und auf jedem "Tool" Warnhinweise stehen?
Ich halte das prinzipiell für eine gute Idee, denn dann würden sich vielleicht etliche Nutzer etwas umfassender informieren, statt einfach nachzuplappern, dass tausende andere ja nicht irren können, ihre Wunderwaffe gegen Radfahrerunbill etwas kritischer betrachten und vielleicht weniger Risiken eingehen.
 
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ich wollte euch mal danke sagen. ich hatte einen bösen unfall und kann deswegen zur zeit keinerlei sport machen, aber lesen geht noch und lachen ist eine gute medizin.

mfg
frank
 
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Seh ich immer noch so. Und du weisst nicht wie genau die Helme aussahen,...

Doch: "A bicycle style soft shell helmet...."

Und zweitens: Die Argumentation lautet ja wie folgt: Autofahren ist riskanter für den Kopf als Radfahren, Autohelme funktionieren.

Bitte sei etwas sorgfältiger beim Formulieren: Deine Argumentation lautet..... Die Studie äußert sich zu dieser Fragestellung überhaupt nicht.

Wenn wir schon dabei sind: Eine solche Aussage würde auch keine wissenschaftliche Studie jemals treffen, da sowohl beim Radfahren als auch beim Autofahren das Risiko überwältigend individuell ist. Es lassen sich lediglich Aussagen zur allgemeinen Inzidenz von Unfällen und Verletzungen während einer bestimmten Tätigkeit treffen. Ohne ganz massive Differenzierungen lassen sich daraus keinerlei Aussagen zum Risiko der betreffenden Tätigkeiten an sich ableiten.


Auch diese Autoren haben nicht festgestellt, ob Autohelme im Endergebnis eine Verringerung der Unfallschwere erreichen würden.

In der Tat haben die Autoren gar nichts in dieser Richtung festgestellt.
Allerdings haben sie "Einschätzungen" (estimate) möglicher Nutzwirkungen von Fahrradhelmen im Auto geäußert.


Durch die Risikokompensation könnte am Ende wieder stehen dass der Helm unterm Strich nix nützt.

Auch hier die Bitte um sorgfältigeres Schreiben: Die Autoren äußern sich überhaupt nicht zu "Risikokompensation", was Du aber (wissentlich oder nicht) suggerierst. Die Schadwirkung durch Risikokompensation spezifisch beim Radhelm ist Deine These, die Du weder mit Zahlen, noch mit logischen Modellen untermauerst. Allein die Tatsache, dass es solche Kompensationsmechanismen beim Menschen gibt, heisst noch lange nicht, daß diese auch in jeder beliebigen Situation eine relevante Rolle spielen.

Wenn du wirklich im Auto einen Helm trägst, darfst du mir zukünftig gerne mit dem Sicherheitsaspekt kommen und meines Respekts wärst du dir sicher. Aufm Rad nen Helm zu tragen, dazu gehört nicht viel, im Auto noch das Selbstbewusstsein zu haben sich zu schützen, packen wohl die wenigsten.

Sofern ich von einer erheblichen Nutzwirkung überzeugt bin, werde ich natürlich einen Helm tragen. Was meinst Du, wie mich meine Schulkameraden veräppelt haben, als ich 1979 anfing, mit Helm radzufahren? Ein neongelber "Römer", lol. Meine Standardantwort war damals: "Wenn ich auch so langsam wie Du fahren würde, würde ich auch keinen Helm tragen." Da ich jeden aus meiner Schule am Berg wegputzen konnte, hatte das Argument etwas Gewicht.:D
 
AW: Der alternative Helm-Fred: OHNE Zoff!

Auch diese Autoren haben nicht festgestellt, ob Autohelme im Endergebnis eine Verringerung der Unfallschwere erreichen würden. Durch die Risikokompensation könnte am Ende wieder stehen dass der Helm unterm Strich nix nützt.
Da aber hier viele unterwegs sind, die beschwören nicht der Risikokompensation zu unterliegen, beträfe das diejenigen ja nicht.

Deine These der Risikokompensation geht, auch wenn diese existieren wuerde beim Radfahren, zu weit. Bei allen Beispielen die hier genannt wurden war der Effekt der Schutzwirkung von Schutzsystem immer gegeben! Dies wird nicht aufgehoben durch Risikokompensation. Siehe zB Post #754 dazu.

Uebrigens verstehe ich nicht wie du beim Autofahren pro Helm argumentieren kannst und beim Radfahren dagegen, wenn deine einzige Argumentationsthese lautet das Helmtragen zu mehr Risiko verleiten wuerde. Warum tun sie dies nicht beim Autofahren?
 
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OK, ich habe keine Lust die über 30 Seiten zu lesen....

Hier meine Erfahrung: ich hatte bisher 4 Stürze mit Kopf-Grund Berührung ( alle vor 2000 , alle ohne Helm). Was mich überrascht hat:
beim letzten Sturz hat mich der Arzt gefragt, ob ich vergessen hätte, einen alten Sturz anzugeben. Er hat das am Röntgenbild der Halswirbel erkannt, da waren Knochen umgelagert... Art des Stuzes und ungefähr vergangene Zeit konnt er recht gut angeben...:eek:
Für mich heist dass, das die Halswirbelsäule be Stürzen am meisten beeinträchtigt wird... so ein Schädel ist ja auch vergleichsweise stabil.

Sehe ich das richtig, das Helme die Halswirbelsäule eher nicht schützen ( u.U. geringere gesamt Verzögerung, also gut, dafür aber beim Schleudern mehr masse, also schlecht)?? Falls jemand ein link zu was wissenschaftlichen zum Thema hat wäre ich dankbar.

èbrigends habe ich gerade einen Kollegen im Krankenhaus besucht, der heute morgen bei eine Vollbremsung (vertäumtes Schulkind) über den Lenker ist: doppelter Schlüsselbeinbruch, aber nur sehr leicht Kratzer am Helm... ähnlich zu einem Bekannten mit einem ähnlichen Unfall vor einem Jahr.

Komischerweise denke ich trotzdem darüber nach mir morgen einen Helm zu kaufen: gibt das nette Gefühl(!) was für die Sicherheit getan zu haben. Könnte sein dass das mit 2. Kind auf dem Weg korreliert.
Was ich mir ernsthaft von erhoffe, dass falls es mir bei dem Wetter mal das Hinterrad wegzieht ich mir ein paar Schürfwunden am Kopf weniger leiste. ( ich will mit dem Renner durch den Winter, sonst immer war ich mit Tourenrad im Winterunterwegs)

Kann hier jemand den Uvex Boss empfehlen?

Achja: ich hab eine Rennrad, benutze es aber weniger rennrad typisch: seit 20 Jahren 8-30 km/tag zur Schule/uni/arbeit, gelegentlich Touren ( max war mal 280km), und gelegentlich ne Radreise (3000km / 3-4 Wochen)
 
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OK, ich habe keine Lust die über 30 Seiten zu lesen....

das wiederum empfinde ich als missachtung aller guten argumente, die hier gebracht werden.

ich persönlich erwarte selbstverständlich, dass jeder, der hier postet, genau bescheid weiß, wann, wer, was gesagt hat.

ansonsten würden ja einfach die immer gleichen argumente wiederholt werden.

das kann keiner ernsthaft wollen.
 
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Deine These der Risikokompensation geht, auch wenn diese existieren wuerde beim Radfahren, zu weit.

Uebrigens verstehe ich nicht wie du beim Autofahren pro Helm argumentieren kannst und beim Radfahren dagegen, wenn deine einzige Argumentationsthese lautet das Helmtragen zu mehr Risiko verleiten wuerde. Warum tun sie dies nicht beim Autofahren?

Ich glaube, gelesen zu haben, dass bei Schwerstverletzungen oder Todesfällen durch Autounfälle Kopfverletzungen deutlich öfter die Ursache sind als bei Radunfällen.

Was sehr oft als Argument gebracht wird hier im Thread, dass sich viele Radfahrer stark gefährdet "fühlen", und der Helm ihr Sicherheitsgefühl erhöht.
Aber Du hast recht, natürlich würde auch im Auto ein Radhelm zu dem Phänomen führen, mit Gurten und ABS hat es geklappt.
Interessant dazu mit Quellen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,505448,00.html

Es gibt halt einfach die Beobachtung, dass Radhelme nicht den erwarteten Rückgang bei Kopfverletzungen brachten. Die Risikokompensation kam erst dann ins Spiel, als eine der möglichen Erklärungen dafür.

Man müßte natürlich untersuchen, wie groß die objektive Verbesserung der Sicherheit durch einen Radhelm im Auto ausfiele im Verhältnis zu der höheren Gefährdung durch unvorsichtigere Fahrweise.

Fällt das ungefähr gleich aus, könnte also sagen, dass ein Radhelm im Auto genauso ratsam/sinnvoll/vernünftig ist (oder eben das Gegenteil davon) wie auf dem Rad.
 
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Die Diskussion ist sowieso hoffnungslos. Aber ich habe hier ein Video gefunden, das blendend Ingmars These widerlegt, dass man "sowieso nie auf den Kopf fällt". Der Gestürzte ist mit der Birne voll auf den Teer geknallt und bleibt auch mal ein Weilchen belämmert sitzen. Gut, TdF ist nicht gerade der Masstab, dennoch scheint es mir ein "Sturztyp", der nicht sehr ungewöhnlich ist.
http://www.youtube.com/watch?v=hom51qGs6hw&NR=1
[YT=Blubb]hom51qGs6hw[/YT]

Gab bei der TdF 2006 auch den Sturz hier:
http://www.youtube.com/watch?v=W4eXkOqmesA
[YT=Blubb]W4eXkOqmesA[/YT]
Dabei gabs noch ein paar Bilder dazu, einer der aus der Böschung gekrochen kam hatte faustgrosse Steine in den Helmaussparungen eingeklemmt, vielleicht mag sich noch jemand erinnern (oder hat Clips/Fotos).


Wenn Styropor zerbricht nimmt es sehr viel weniger Energie auf als wenn es gestaucht wird, was jeder zuhause nachprüfen kann, mit so dünnen Styroporstangen wie die Verbindungsstreben am Helm. Schon bei maximal aufgenommener Energie stoppt der Helm ein 10kg Gewicht (und übliche bewusstlose Körper die an Helmen hängen sind viel schwerer) nur von 25 auf 15km/h. bei 70kg werden aus 25km/h 24km/h. Und dann soll ein helm noch ne wirksamkeit haben, wenn er beim zerbrechen sehr viel weniger energie aufnimmt?

Diese Argumentation ist mMn schlicht falsch. Ich antworte mal aus statischer Sicht. Ein wesentlicher Punkt des "Stück Styropors" ist, dass ein Schlag auf eine grössere Fläche (des Kopfs) verteilt wird, demenstprechend die Aufschlagswirkung breiter, aber auch geringer ist. Und das ist auch der Fall, wenn der Helm bricht. Des weiteren besteht ein Helm im Allgemeine aus recht vielen Verflechtungen, da muss sehr viel zu Bruche gehen, bis das ganze in Einzelteile zerfällt. Im Allgemeinen hält so ein Helm die Struktur behelfsmässig trotz mehrfachen Brüchen zusammen, und hilft so eben diese Verteilwirkung aufrechtzuerhalten. Zudem sind "spitze" bzw. punktuelle Einschläge sehr viel unwahrscheinlicher, weil sie beim Helm nicht durchdringen.

Gruss
 
AW: Der alternative Helm-Fred: OHNE Zoff!

Dabei gabs noch ein paar Bilder dazu, einer der aus der Böschung gekrochen kam hatte faustgrosse Steine in den Helmaussparungen eingeklemmt, vielleicht mag sich noch jemand erinnern (oder hat Clips/Fotos).
Wieviel Kraft braucht man, um einen Stein so eine Aussparung eines Radhelms zu stecken... ich glaube, nicht viel.
Diese Argumentation ist mMn schlicht falsch. Ich antworte mal aus statischer Sicht. Ein wesentlicher Punkt des "Stück Styropors" ist, dass ein Schlag auf eine grössere Fläche (des Kopfs) verteilt wird, demenstprechend die Aufschlagswirkung breiter, aber auch geringer ist. Und das ist auch der Fall, wenn der Helm bricht. Des weiteren besteht ein Helm im Allgemeine aus recht vielen Verflechtungen, da muss sehr viel zu Bruche gehen, bis das ganze in Einzelteile zerfällt. Im Allgemeinen hält so ein Helm die Struktur behelfsmässig trotz mehrfachen Brüchen zusammen, und hilft so eben diese Verteilwirkung aufrechtzuerhalten. Zudem sind "spitze" bzw. punktuelle Einschläge sehr viel unwahrscheinlicher, weil sie beim Helm nicht durchdringen.
Gruss
Ehrlich gesagt, ich verstehe nur den 1.Satz dieses Abschnitts, den Rest mußte ich raten. Vielleicht straffst Du Deine Formulierungen nochmal.. "der Helm hält die Struktur zusammen"? welche?
Spitze Einschläge sind unwahrscheinlicher, weil sie nicht eindringen" - sorry, keine Ahnung, was Du damit meinst.

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass Ingemar damit falsch liegt, wenn er sagt, dass ein zerbrochener Radhelm kein Beweis ist für eine glücklich abgewendete schwere Verletzung.
Es ist tatsächlich so, dass ein Radhelm so aufgebaut ist, dass eine styroporähnliche Schicht den Hauptschutz bieten soll. Es ist nicht ganz dasselbe Material wie das, in das man Ferseher zum Transport verpackt, aber die Eigenschaften sind schon ähnlich.

Selbstversuch: wir nehmen ein Stück Styropor von 3cm Dicke und versuchen es zu zerbrechen. geht recht leicht. Jetzt nehmen wir eins der Stücke und versuchen, es zu quetschen, auf einer größeren Fläche. Geht schon schwerer. Das ist der Zweck der Styroporschicht.

Darau kann man folgern, dass ein Helm, der "nur" zerbrochen ist, nicht zwangsläufig eine Kraft aufnehmen mußte, die eine schwere Verletzung verursacht hätte.

Du argumentierst mit dem Zusammenhalt, den die Polycarbonat-Schale dem Helm gibt. Das stimmt, das ist einer der Gründe für das Ding - die Stücke sollen nicht auseinanderbröseln im Fall des Falles. Wäre es nötig, könnte die Styroporbrocken trotzdem noch Energie aufnehmen. Nicht mehr soviel wie im unversehrten Zustand natürlich. Ein Radhelm sollte eigentlich nicht brechen.

Und genau das ist der Punkt, den Ingemar machen möchte - wenn das Styropor nicht gequetscht, sondern nur zerbrochen ist, waren keine besonders großen Kräfte am Werk; und der Helm hat etwas gemacht, was er besser nicht tun sollte.

Ein weiterer Grund (außer dem Design) für die PC-Schale ist, den Helm glatter zu machen. In den Anfängen der Radhelme gab es "Softshell"-Modelle ohne solche Schicht. Obwohl es noch lange Kinderhelme in der Bauweise gab, wurden sie bei den Erwachsenenmodellen sehr schnell wieder abgeschafft, weil sich erwies, dass sie sich sehr gut mit dem Untergrund verzahnten und den Kopf beim Aufprall stark verzögerten, was zu Nacken- und Halsverletzungen führte.

Amüsant, dass, alls es *nur* solche Helme gab, die Diskussion bereits genauso lief, Helme waren per se gut (klar, Helm schützt immer, mit ist imer besser als ohne, yada yada... :rolleyes:), wer die Wirksamkeit oder den Sinn anzweifelte, hirnlose Spinner. Die "Hardliner" waren auch da der Meinung, dass, wer ohne Helm radfährt, sich ungemein hoch gefährdet und und unvernünftig handelt... heute gilt so ein Helm selbst als Sicherheitsrisiko.
 
AW: Der alternative Helm-Fred: OHNE Zoff!

Wieviel Kraft braucht man, um einen Stein so eine Aussparung eines Radhelms zu stecken... ich glaube, nicht viel.

Ehrlich gesagt, ich verstehe nur den 1.Satz dieses Abschnitts, den Rest mußte ich raten. Vielleicht straffst Du Deine Formulierungen nochmal.. "der Helm hält die Struktur zusammen"? welche?
Spitze Einschläge sind unwahrscheinlicher, weil sie nicht eindringen" - sorry, keine Ahnung, was Du damit meinst.

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass Ingemar damit falsch liegt, wenn er sagt, dass ein zerbrochener Radhelm kein Beweis ist für eine glücklich abgewendete schwere Verletzung.

Ich habe nur ein Teil des Threads gelesen. Soweit ich lesen kann, argumentiert Ingmar ausschliesslich mit der geringen "Energievernichtung" beim Aufprall des Helms auf die Strasse/Gegenstand usw.. Ich schätze auch, dass diese Energivernichtung nicht sehr gross ist, egal ob sie durch Bruch der Helmstruktur oder deren Zusammenstauchung stattfindet. Das ist jedoch eine einseitige Betrachtung über die "Energievernichtung" alleine, die mMn nur ein kleiner Teil der Schutzwirkung ausmacht. Nach Ingmars Theorie wäre es ja am besten, wenn beim Aufprall der Helm in möglichst viele Teile zersplittern würde, am besten vollständig zerbrösmeln würde, da damit am meisten Energie vernichtet würde.

MMn ist der wesentliche Schutzfaktor des Helms die von mir genannte Verteilwirkung des Radhelms, die auch noch stattfindet, selbst wenn der Radhelm teilweise gebrochen ist. Auch wenn eine oder mehrere Rippen/Stege eines Radhelms brechen, deswegen fällt ein Radhelm noch nicht auseinander, er wird durch die übrige, noch nicht zerbrochene Rippen/Stegen weiterhin zusammengehalten.

Es ist sehr wohl von Bedeutung, wie gross die Fläche ist, die einen Aufprall aufnimmt. Während es bei der Berührung von z.B. Strasse<->Kopf vielleicht 4-5 Quadratzentimeter sind, die gesamte Energie deswegen durch diese kleine Fläche aufgenommen wird, wird bei Strasse<->Radhelm<->Kopf diese Fläche beträchtlich erhöht, so dass die vom Kopf aufgenomene Energie pro Fläche deutliche geringer ist, was sich mMn positiv auf allfällige Verletzungen auswirken kann.

Es ist eine einfache Regel der Statik, dass bei örtlichen Aufbringung einer Kraft auf eine Struktur (wie eben der Radhelm), die Durchbiegung/Einstauchung am Ort der Aufbringung bewirkt, dass die angrenzenden Teile der Struktur dadurch ein Teil dieser Kraft aufnehmen bzw. abtragen.

Fällt man mit dem Radhelm z.B. auf eine Kante oder spitzen Gegenstand (Stein), wirkt sich diese Vergrösserung der Schädelfläche durch den Radhelm, die den Aufprall aufnimmt, besonders gross aus. Fiele man ohne Radhelm z.B. auf einen spitzen Stein, würde unter Umständen glatt die Schädeldecke örtlich durchbrechen, während mit Radhelm solche Spitzen eben gar nicht "durchdringen" können.


Dass in statistischen Betrachtungen keine Wirksamkeit von Radhelmen festzustellen ist, halte ich noch für denkbar. Allerdings ist mMn Statistik in der "populären" Auslegung/Interpretation etwas anfällig für falsche Rückschlüsse bzw. dass man sich das herausliest, was einem in den Kram passt. Es ist immer noch eine mathematische Disziplin, und ich zweifle, dass der "gewöhnliche" 0815-Bürger davon eine grosse Ahnung hat.
Die Behauptung allerdings, das Tragen eines Radhelms könne würde sich sogar (statistisch) negativ auswirken, halte ich für sehr weit hergeholt.

Gruss
 
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@CHnuschti:

Die beiden Videos belegen gar nix. Die Theorie lautet, dass der Reflex das Eigengewicht des Kopfes vom Aufprall auf den Asphalt abhält. Nicht das Eigengewicht des Kopfes zuzüglich das Gewicht des Helmes.
Vor Allem das erste Video wirft die Frage auf ob der Kopf ohne Helm überhaupt auf der Strasse aufgeschlagen wäre.
 
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