Sorgenbrecher
Ja ja
Ahoi,
vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.
Mein erstes Croix-de-Fer beziehungsweise ein Rahmen desselben kaufte ich 2014. Weil mir das Ganze so gut gefallen hat, habe ich jetzt ein zweites Croix-de-Fer. Das 14er hat eine Anhänger-Lasten-das-ausgewaschene-Bachbett-hoch-Übersetzung, das 19er sollte etwas sportlicher werden (ja ja, die Selbstbelügungsmechanik). Das erste hatte ich in England bestellt. Meinen damaligen Händler fand ich nicht mehr, bei einigen anderen gab es meine Größe nicht mehr (M)- durch weiteres Suchen wäre ich wahrscheinlich doch noch fündig geworden, habe mich dann aber entschlossen, etwas für den deutschen Zwischenhandel zu tun und kaufte in einem sogenannten Crossladen, der aber irgendeine Mutation durchgemacht zu haben scheint. Ob das ein Fehler war, weiß ich nicht vermute es aber.
Etwas ungeduldig war ich deshalb, weil ab 2020 die Gabel eine für mich bekloppte Steckachsenaufnahme bekommt, ich also ein 2019er Modell wollte.
Beide Rahmen sind aus Reynolds 725.
Ich zähle die Unterschiede auf (14: das von 2014, 19, das von 2019)
Versand und Vorbereitung: 14 hatte, wenn ich mich richtig erinnere, die beiden Lagerschalen für den Steuersatz schon eingeschlagen, ganz sicher bin ich aber nicht. Kann vom Händler gemacht worden sein. Die 19er Lieferung kam im original Genesis-Karton, vom deutschen Händler nicht geöffnet: Verdacht meinerseits auf Kistenschieberei. Aus England ging es dreimal so schnell.
14 war der Steuersatz ein FSA Orbit Equipe, und der war und ist ausreichend gut. Für das 19er Modell behauptete Genesis, es käme mit einem "Prestine PT-1770 1-1/8" semi cartridge". Das ist der blanke Unsinn. Inzwischen hat Genesis das auf der Hauptseite übrigens geändert - die haben ja auch nur ein ganzes Produktionsjahr gebraucht, um es zu merken. Es ist ein überhauptnicht integrierter Prestine, wahrscheinlich ein Prestine PT-1767 D, genau kann ich es aber nicht sagen, alldiweil Prestine tausend verschiedene Steuersätze (nach-?) baut. Der Steuersatz ist leider richtig danabenkonstruiert. Der FSA von 2014 läuft ruhig und leicht. Der Prestine von 2019 hat oben einen Dichtungsring, der in den Abdeckring eingesetzt ist und nicht groß reibt. Unten ist es Murks. Zwischen Gabelkrone, beziehungsweise dem Ding, das auf der Gabelkrone sitzt (wie heißt das?) und der unteren Abdeckung des Steuersatzes läuft ein extra einzusetzender Dichtring, das heißt, er läuft nicht. Stellt man den Steuersatz nämlich schlackerfrei ein, dann sorgt die geklemmte Dichtung dafür, daß sich die Gabel nur noch sehr schwer drehen läßt. Man hat also die Wahl zwischen einem schlackernden und einem klemmenden Steuersatz. Und ja, alles ist richtig herum eingebaut, ich habe mir auf den Seiten von Pristine einen Ast gesucht.
Baldmöglichst werde ich einen neuen Steuersatz einbauen; der jetzige geht hoffenlich schnell kaputt.
Ich habe den Verdacht, daß Genesis den erstaunlichen Zuwachs der vergangenen Jahre nicht richtig verkraftet hat.
Keine Katastrophe, aber mehr als ärgerlich: Das Schaltauge hatte einen leichten Schlag nach unten-innen. Das dürfte nicht auf dem Versand passiert sein, denn der Hinterbau war sehr gut eingepackt und geschützt. Also in der Fabrik runtergefallen und keiner hat es gemerkt. Ich hätte den Rahmen zurückschicken können, aber da ich sowieso mit dem Richtwerkzeug zugange war (Überprüfung), war das kein Thema. Außerdem hatte ich schon einiges angebaut, als ich zur Schaltung kam. Ich war also ungeduldig.
Eine Vermutung ist die, daß bei der Neukonstruktion des Rahmens (Kettenstrebe jetzt fünf Millimeter länger) etwas arg auf Kante genäht worden ist. Den Einschraubteil des Schaltwerkes mußte ich nämlich um circa einen halben Millimeter abschleifen, weil sonst die Kette angestoßen wäre. Bei Stahlteilen alles kein Problem, aber sauber konstruiert sieht anders aus.
Die Anderungen an der Geometrie sind moderat, Steuerrohr ein halbes Grad flacher, 14 Sitzrohr Größe 56, 19 Größe "M" Sitzrohr drei cm kürzer, also 53 cm, aber schräger (sieht vor allem weniger schön aus), ansonsten ist es die gleiche Rahmengeometrie.
Würde ich ein drittes Croix-de-Fer kaufen? Zwei reichen, und sollte eines kaputt gehen, dann hoffentlich das neuere. In Summe immer noch ein schöner Universalrahmen, mit ein paar Gut-gemeint-aber-schlecht-gemacht-Verbesserungen und einer offensichtlich mickrigen Qualitätskontrolle.
Ansonsten an beiden traditioneller Aufbau, Schaltung 2x10 mit Lenkerendschalthebeln (das erste und letzte Fahrrad mit Schaltbremsgriffen steht mittelfristig auf der Todesliste, ich rühre nicht gerne in lauwarmem Käse), Aufnahmen für Rahmenschalthelbel sind ja fast ausgestorben, leider, aber auch mit den Lenkerendschaltern kann ich notfalls zehn Gänge auf einmal schalten). Bremsen BB 7 road.
Schönen Gruß
Hans
vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.
Mein erstes Croix-de-Fer beziehungsweise ein Rahmen desselben kaufte ich 2014. Weil mir das Ganze so gut gefallen hat, habe ich jetzt ein zweites Croix-de-Fer. Das 14er hat eine Anhänger-Lasten-das-ausgewaschene-Bachbett-hoch-Übersetzung, das 19er sollte etwas sportlicher werden (ja ja, die Selbstbelügungsmechanik). Das erste hatte ich in England bestellt. Meinen damaligen Händler fand ich nicht mehr, bei einigen anderen gab es meine Größe nicht mehr (M)- durch weiteres Suchen wäre ich wahrscheinlich doch noch fündig geworden, habe mich dann aber entschlossen, etwas für den deutschen Zwischenhandel zu tun und kaufte in einem sogenannten Crossladen, der aber irgendeine Mutation durchgemacht zu haben scheint. Ob das ein Fehler war, weiß ich nicht vermute es aber.
Etwas ungeduldig war ich deshalb, weil ab 2020 die Gabel eine für mich bekloppte Steckachsenaufnahme bekommt, ich also ein 2019er Modell wollte.
Beide Rahmen sind aus Reynolds 725.
Ich zähle die Unterschiede auf (14: das von 2014, 19, das von 2019)
Versand und Vorbereitung: 14 hatte, wenn ich mich richtig erinnere, die beiden Lagerschalen für den Steuersatz schon eingeschlagen, ganz sicher bin ich aber nicht. Kann vom Händler gemacht worden sein. Die 19er Lieferung kam im original Genesis-Karton, vom deutschen Händler nicht geöffnet: Verdacht meinerseits auf Kistenschieberei. Aus England ging es dreimal so schnell.
14 war der Steuersatz ein FSA Orbit Equipe, und der war und ist ausreichend gut. Für das 19er Modell behauptete Genesis, es käme mit einem "Prestine PT-1770 1-1/8" semi cartridge". Das ist der blanke Unsinn. Inzwischen hat Genesis das auf der Hauptseite übrigens geändert - die haben ja auch nur ein ganzes Produktionsjahr gebraucht, um es zu merken. Es ist ein überhauptnicht integrierter Prestine, wahrscheinlich ein Prestine PT-1767 D, genau kann ich es aber nicht sagen, alldiweil Prestine tausend verschiedene Steuersätze (nach-?) baut. Der Steuersatz ist leider richtig danabenkonstruiert. Der FSA von 2014 läuft ruhig und leicht. Der Prestine von 2019 hat oben einen Dichtungsring, der in den Abdeckring eingesetzt ist und nicht groß reibt. Unten ist es Murks. Zwischen Gabelkrone, beziehungsweise dem Ding, das auf der Gabelkrone sitzt (wie heißt das?) und der unteren Abdeckung des Steuersatzes läuft ein extra einzusetzender Dichtring, das heißt, er läuft nicht. Stellt man den Steuersatz nämlich schlackerfrei ein, dann sorgt die geklemmte Dichtung dafür, daß sich die Gabel nur noch sehr schwer drehen läßt. Man hat also die Wahl zwischen einem schlackernden und einem klemmenden Steuersatz. Und ja, alles ist richtig herum eingebaut, ich habe mir auf den Seiten von Pristine einen Ast gesucht.
Baldmöglichst werde ich einen neuen Steuersatz einbauen; der jetzige geht hoffenlich schnell kaputt.
Ich habe den Verdacht, daß Genesis den erstaunlichen Zuwachs der vergangenen Jahre nicht richtig verkraftet hat.
Keine Katastrophe, aber mehr als ärgerlich: Das Schaltauge hatte einen leichten Schlag nach unten-innen. Das dürfte nicht auf dem Versand passiert sein, denn der Hinterbau war sehr gut eingepackt und geschützt. Also in der Fabrik runtergefallen und keiner hat es gemerkt. Ich hätte den Rahmen zurückschicken können, aber da ich sowieso mit dem Richtwerkzeug zugange war (Überprüfung), war das kein Thema. Außerdem hatte ich schon einiges angebaut, als ich zur Schaltung kam. Ich war also ungeduldig.
Eine Vermutung ist die, daß bei der Neukonstruktion des Rahmens (Kettenstrebe jetzt fünf Millimeter länger) etwas arg auf Kante genäht worden ist. Den Einschraubteil des Schaltwerkes mußte ich nämlich um circa einen halben Millimeter abschleifen, weil sonst die Kette angestoßen wäre. Bei Stahlteilen alles kein Problem, aber sauber konstruiert sieht anders aus.
Die Anderungen an der Geometrie sind moderat, Steuerrohr ein halbes Grad flacher, 14 Sitzrohr Größe 56, 19 Größe "M" Sitzrohr drei cm kürzer, also 53 cm, aber schräger (sieht vor allem weniger schön aus), ansonsten ist es die gleiche Rahmengeometrie.
Würde ich ein drittes Croix-de-Fer kaufen? Zwei reichen, und sollte eines kaputt gehen, dann hoffentlich das neuere. In Summe immer noch ein schöner Universalrahmen, mit ein paar Gut-gemeint-aber-schlecht-gemacht-Verbesserungen und einer offensichtlich mickrigen Qualitätskontrolle.
Ansonsten an beiden traditioneller Aufbau, Schaltung 2x10 mit Lenkerendschalthebeln (das erste und letzte Fahrrad mit Schaltbremsgriffen steht mittelfristig auf der Todesliste, ich rühre nicht gerne in lauwarmem Käse), Aufnahmen für Rahmenschalthelbel sind ja fast ausgestorben, leider, aber auch mit den Lenkerendschaltern kann ich notfalls zehn Gänge auf einmal schalten). Bremsen BB 7 road.
Schönen Gruß
Hans