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Carbonrahmen gibt nach?

Tricksy

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Ich habe ein neues Mountainbike aus Carbon. Gestern steh ich an der Ampel und setz mich auf das Oberrohr. Plötzlich ein leichtes Knacken. Als ob Fasern reißen. Jetzt hab ich mal alles untersucht, kein Riss zu sehen. Bei der der Begutachtung fiel mir aber auf, dass ich das Carbon am Oberrohr mit den Fingern mit leichten Druck verformt bekomme. Es gibt leicht nach wenn man draufdrückt. Kann das sein??!! Oder ist hier der Leichtbau in seiner höchsten Form am Limit und das muss so sein?

Nun habe ich mal das Rennrad danaben gestellt und versucht am Rahmen was zu drücken. Der ist wie Beton, da geht nix mit Verformen.

Nun sorgt mich das alles ein wenig. Kann es normal sein, dass ich mit dem Daumen das Carbon am Oberrohr einfach so verformen kann?? Warum geht das am Rennrad aber nicht?? Das sind doch beides keine schlechten Rahmen, sollten somit in einer ähnlichen Liga spielen, aber dann solche Unterschiede in der Wandstärke? Oder hab ich einfach einen Montagsrahmen erwischt und sollte ihn tauschen?

Sicher nicht wirklich wichtig, aber:
das Mountainbike ist ein Cube Elite Super HPC, das Rennrad ein Canyon Ultimate CF.

Danke für Meinungen.
 
Also meines Wissens sollte Carbon nicht elastisch sein dass mann es mit den Fingern drücken kann.
Bei Plaste sagt mann doch immer: nach fest kommt ab.
Ich würde damit sicherheitshalber nichtmehr fahren.
 
seh ich auch so , zuerst knacken und dann mit dem Finger leicht verformen ... hört sich nicht besonders Vertrauenserweckend an :eek:

würde auf alle Fälle beim Händler oder Cube direkt nachfragen :idee:
 
Gestern steh ich an der Ampel und setz mich auf das Oberrohr.
Mache ich bei meinen Alu- oder Stahlrahmen auch immer.
Aber da knacken die Oberrohre dann nicht.

Karbon ist halt in gewisser Art und Weise weniger belastbar.
Diverse andere Belastungen stecken sie dagegen sogar teilweise besser weg.
 
bei vielen sehr leichten bis mittelschweren rahmen (1000 gramm und drunter) lässt sich das oberrohr tatsächlich durch fingerdruck verformen, beim scott cr1 (der alte) wars möglich, bei meinem 2007er isaac sonic auch, und es gibt noch weitere modelle, wo das problemlos geht.
ob es bei dem cube nun auch aufgrund des leichtbaus, oder aber eines schadens, möglich ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
 
ich hab 2 scott Cr1 aus ca. 2007 rum. ich setz mich da auch aufs Oberrohr, und da knackt nix und giebt auch soweit ich meine nix nach. ich wiege allerdings nur 67kg
 
knacken tut da nichts, klar (bei meinem sonic knackt auch nichts-62 kg), aber das oberrohr lässt sich doch mit den fingern minimal verformen, oder nicht? (also, bei meinem 900-gramm-isaac gehts, den mittelteil des oberrohres kann ich mit den fingern leicht verformen)
 
Bei vielen Carbonrahmen kann die Rohre mit den Fingern leicht zusammendrücken, kommt auch immer auf die Geometrie des Rohres an. Hab' mal irgendwo gelesen dass die Räder der Profis teilweise im Oberrohr extra verstärkt sind, wg. dem draufsetzen
 
die Profis fahren für normale Rennen (nicht Zeitrennen) Räder von der Stange!!!! Weiss gar nicht wo dieser Mist herkommt die würden alle Spezialanfertigungen fahren. Diese müssten sie ja selber bezahlen, so kommt das Material vom Sponsor und das ist Massenware!
Das man Carbonrahmen mit dem Finger eindrücken kann, wow, mit so einem Rahmen würde ich keinen Meter fahren, denn wäre das so, wäre der Rahmen instabil. Die Festigkeit des Carbons besteht ja gerade in Längsrichtung. Könnte ich also die längliche Stabilität durch Fingerdruck verändern würde der Rahmen bei Belastung auch schwimmen.
An meinem Carbonrahmen ist nichts, was nicht bei Alu genauso fest wäre und genau so muss das!
 
der "mist" wurde einmal in einem langen und breiten artikel in der rennradzeitschrift "tour" dargelegt.

einige profis, nibali´s cannondale fällt mir auf die schnelle ein, fahren sogar speziell für sie auf maß gebaute rahmen.

die tatsache, dass man manche rohre (->minimal!) verformen kann, beeinträchtigt die fahrsatbilität/sicherheit in keinster weise, wie gesagt, wenn dem so wäre, müßten eine ganze menge leicht gebauter rahmen vom markt genommen werden.
 
der "mist" wurde einmal in einem langen und breiten artikel in der rennradzeitschrift "tour" dargelegt.

einige profis, nibali fällt mir auf die schnelle ein, fahren sogar speziell für sie auf maß gebaute rahmen.

die tatsache, dass man manche rohre (->minimal!) verformen kann, beeinträchtigt die fahrsatbilität/sicherheit in keinster weise, wie gesagt, wenn dem so wäre, müßten eine ganze menge leicht gebauter rahmen vom markt genommen werden.
Danke ! :daumen:
 
nur eine kleine Gegenfrage, wie kann etwas Längssteifigkeit haben, wenn es genau in dieser Richtung komprimierbar ist? Wenn dies so ist, auch nur minimal, kann der Rahmen unmöglich steif sein. Das ist grundlegende Physik.
Ausserdem fängt hier m.E. der Schwachsinn im Leichtbau an, insbesondere für den Hobbyfahrer!
Was die Räder der Profis angeht, klar gibts da Spezialanfertigungen für bestimmte Zwecke insbesondere Zeitfahrrahmen, aber das "normale" Material ist und bleibt Massenware! Ich weiss das nicht aus der Tour sondern aus erster Hand!
 
nur eine kleine Gegenfrage, wie kann etwas Längssteifigkeit haben, wenn es genau in dieser Richtung komprimierbar ist?
Eine Cola-Dose kann man auch leicht eindrücken, man kann sich trotzdem auf zwei von ihnen draufstellen.
 
In diese Richtungen gehen meine Bedenken. Hält das auch unter Belastung?! Wie sinnvoll ist Leichtbau auf diesem Niveau (Hobby)? Aber schon mal gut zu hören, dass Andere auch Rohre verformen können. Fahren tut sich das alles prima, man spürt nix, stocksteif der Bock. Aber wie weit vertraut man der Sache?!

Ich habs nun ausführlich mal an Cube gemeldet und beschrieben. Mal sehen was dort für eine Rückinfo kommen wird. Ich werde berichten.

Ich hab soooooooooo lange überlegt ob Carbon fürs MTB wirklich sein muss, und schon hab ich den Salat. Na mal schauen was nun wird.
 
also, der von mir gefahrene isaac sonic-rahmen hat beim efbe-belastungstest absolute top-ergebnisse erzielt, trotz minimaler verformbarkeit des oberrohres.

beim simplon pavo, fällt mir gerade ein, lässt sich übrigens auch das oberrohr auf diese weise verformen-habe ich, als ich meinen sonic damals vom händler abholte, selbst bewirken können.

das ist überhaupt kein problem, steifigkeit und belastbarkeit betreffend.

das dünnwandige rohre in der regel gegenüber mechanischer einwirkung (schläge, drauf-faller etc.) weniger resistent sind, als dickere, also eine geringere schlagfestigkeit (-zähigkeit, sagt, glaube ich, der fachmann) sollte natürlich jedem klar sein.

vermutlich auch der eigentliche grund, warum viele (bestimmt nicht alle) profirahmen, wie in dem tour-artikel dargelegt, in sensiblen bereichen verstärkt werden (->transportschäden, o.ä.)
 
nur eine kleine Gegenfrage, wie kann etwas Längssteifigkeit haben, wenn es genau in dieser Richtung komprimierbar ist? Wenn dies so ist, auch nur minimal, kann der Rahmen unmöglich steif sein. Das ist grundlegende Physik.
dann schau Dir mal Deinen Ferienflieger genauer an - Rumpf und Tragflächen nach allen Seiten flexibel und die Beplankung kann man auch fast überall leicht eindrücken , funktioniert trotzdem !
 
nur eine kleine Gegenfrage, wie kann etwas Längssteifigkeit haben, wenn es genau in dieser Richtung komprimierbar ist? Wenn dies so ist, auch nur minimal, kann der Rahmen unmöglich steif sein. Das ist grundlegende Physik.

Mach doch einfach mal ein kleines Experiment: nimm ein Blatt Druckerpapier und rolle es zu einem kleinen Rohr auf. Dieses Rohr ist mit geringsten Kräften radial verformbar, hat aber schon eine beachtliche "Längssteifigkeit" (gemeint ist Zug/Druck in Längsrichtung).
 
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