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Carbon kontra Alu

  • Ersteller Ersteller badboy-rudi
  • Erstellt am Erstellt am
cbk schrieb:
Und bei Carbon hast einen Haarriß, den du evtl. dank des ganzen Lacks nicht siehst und dann man es irgendwann später "knack". :(
bei Alu siehst in vielleicht, aber es kann genauso irgendwann "knack" machen.
 
xrated schrieb:
Rennrad oder MTB ?
Stahlteile habe ich beim springen auch schon geknackt
Renn- und Stadträder. Nicht, dass Stahl absolut unkaputtbar wäre. Nur bin ich davon überzeugt, dass es nicht spontan bricht, wie Alu und besonders Carbon es manchmal machen. Diese brechen natürlich auch erst nach vorheriger Belastung, aber manchmal Tage/Wochen später.

Sind halt alles Wahrscheinlichkeiten, die bei Alu und Carbon häufiger eintreten.
 
badboy-rudi schrieb:
Erst mal danke für die vielen Meinungen zu meiner Frage Carbon/Alu.
Da ich seit Jahren Alu fahre (früher Rennen, jetzt MTB-u. RR-Marathon)
kann ich über Alu nur Gutes berichten.
Gebrochen ist mir lediglich ein Alu-MTB beim MTB-Rennen (bin auf die Strebe gefallen) und ist auch schon 10 Jahre her.
Wichtig ist mir die Frage nach der Gebrauchsfähigkeit . Wie sind die Erfahrungen nach 10.000km (oder mehr) ?
Ist jemand schon mal ein Rahmen gebrochen?
Ein Alu-Rahmen übersteht einen Sturz in der Regel. Hier kam ja auch die Frage nach Carbon-Gabelbruch auf. Finde ich auch interessant.
Freue mich auf viele Meinungen,
badboy-rudi

Also ich kann ja nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Fahre seit ca. 10.000 km einen Look 386i Carbon-Rahmen. Habe das dann mit mit dem Carbon auch konsequent durchgezogen. D.h. Vollcarbongabel, Sattelstütze aus Carbon sowie auch Vorbau und Lenker. Bisher kann ich nur gutes berichten. Macht alles immer noch den gleichen Eindruck wie am ersten Tag. Ich möchte nichts anderes mehr haben.
 
ich habe sowohl ein Alurad als auch ein Carbonrad und in beide gleichviel bzw. gleichwenig Vertrauen. Beide Räder könnten steifer sein, beide könnten leichter sein und beide Räder ächzen und knacken bei hoher Belastung.

Gruß
Giro
 
A.D. schrieb:
Ich kenne mehrere Leute denen Aluteile am Rad (Lenker, Rahmen) spontan durchgebrochen sind, jedoch keinen dem ein Stahlteil ohne vorheriges Verbiegen durchgebrochen ist. Und diese lebensrettende Sicherheitsreserve ist mir 2 Kilo wert :)
Mir ist mal der Stahl-Vorbau gebrochen ohne Vorwarnung (Verbiegen ist relativ, natürlich geht dem Bruch eine Verformung voraus) - zum Glück bei nur etwa 10 km/h, aber es lenkt sich schlecht über den Bremszug.
 
cbk schrieb:
Klar ist ein Carbon-Rahmen bei "sachgemäßem" Gebrauch stabiler. Aber wenn ein Alurahmen umfällt gibt es ne Beule und man kann den Rahmen weiterhin benutzen. Wenn ein Carbonrahmen hinfällt kann es kleinste Risse geben, die man eben nicht sehen kann und irgendwann macht es dann plötzlich "knack". Verstehst du, was ich meine? Alurahmen (und Stahlrahmen) verbiegen sich bevor sie brechen und man kann schon vor dem Bruch erahnen, daß was nicht stimmt. Bei Carbon gibt es da vorab keine Warnung.
Ich habe verstanden, was Du meinst, und ich lege auch keinen Wert darauf, das praktisch zu testen, aber in einer DC-Begründung für Carbon-Federn in den neuen Klein-Transportern wird mit der größeren Schlag-Unempfindlichkeit argumentiert. Hab das nicht mehr zur Hand, aber in einem anderen Thread zu diesem Thema zitiert.
 
HGS schrieb:
Ich habe verstanden, was Du meinst, und ich lege auch keinen Wert darauf, das praktisch zu testen, aber in einer DC-Begründung für Carbon-Federn in den neuen Klein-Transportern wird mit der größeren Schlag-Unempfindlichkeit argumentiert. Hab das nicht mehr zur Hand, aber in einem anderen Thread zu diesem Thema zitiert.

Daimler-Chrysler macht aber auch bisweilen Mist.
Der Smart fortwo kommt ja auch von ihnen. Dieses Auto hat in der Anfangszeit an der Vorderachse so eine Carbon-Faser-Verbund-Feder. Nachdem ihnen reihenweise die Vorderachsen um die Ohren geflogen sind (angebrochene Federn fielen in der Wartung auf), haben sie still und heimlich wieder auf eine herkömmliche Einzelradaufhängung mit Stahlfeder und Öldämpfer zurückgerüstet, weil sie es nicht im Griff hatten.
 
Sigisick schrieb:
Versteh den Sinn nich ganz von den carbonhinterbauten. sind nicht leichter, nur teurer. Imho Geldmacherei.

Cannondale geht übrigens den umgekehrten Weg: Vorderbau aus Carbon, Hinterbau aus Alu (der Hinterbau des neuen System-Six-Rahmens ist der des CAAD9).

Den von den meisten anderen Herstellern gewählten Ansatz, Alu-Vorderbau mit Carbon-Hinterbau, hat es soweit ich weiß von Cannondale noch nie gegeben, auch nicht am Six13. Dafür haben sie offenbar auch ihre Gründe, siehe hier:

http://www.cyclingnews.com/tech/?id=2006/features/cannondale_system_six
 
feardorcha schrieb:
Zugegebenermaßen war ich lange Zeit der Ansicht, dass man Carbon nicht braucht bzw. keinen Sinn macht. Ich dachte, dass dies einfach nur leichter und teurer ist. Daher fahre ich einen recht leichten Alurahmen, der sehr gut verarbeitet ist und mit dem ich auch überaus zufrieden bin.

Dann jedoch verantaltete minibarista am 22. Juli ein Sommerfest, bei dem man Carbonräder von Look testen durfte. Auf einer ca. 50 km langen Tour mit dem Ex-Gerolsteiner-Profi Jörg Scherf durften ein Kumpel und ich jeweils ein Look 486 testen. Andere hatten entweder dieses Modell oder ein 585.
Seit diesem Tag verstehe ich, was die Carbonliebhaber reizt und was dieses Material ausmacht. Ich hätte nie gedacht, wie komfortabel sich Carbon fährt. Man hört ja immer nur, wie steif ein Rahmen ist und dass Carbon bretthart sei. Das stimmt jedoch nur an bestimmten Punkten des Rahmens. Das ist der große Vorteil von Carbon, dass man das Material so einsetzen kann, dass eben nur an bestimmten Punkten Steifigkeit erzielt wird und an anderen Stellen mehr Wert auf Komfort gelegt wird. Viele behaupten, dass ein Rahmen, um wettbewerbstauglich sein zu können, bocksteif sein muss. Auch diese Legende gehört in das Reich der Mythen! Die Schläge, die man bei Alurahmen mitbekommt, kosten den Körper ebenso Kraft und je länger eine Etappe ist, desto eher macht sich dieser Effekt bemerkbar.

Aber Carbon ist ein Material, welches auf viele verschiedene Weisen verbaut wird. Daher muss man mehrere Modelle von verschiedenen Herstellern Probe fahren und sich über Haltbarkeit/Garantie informieren, bevor man sich für ein Rad entscheidet. Look beispielsweise bietet mit dem 486 einen Rahmen in Monocoque-Bauweise an und bei dem 585/585 Ultra/595 verwenden sie filigrane Carbon-Rohre, welche mittels Carbon-Muffen verbunden (geklebt) werden. Ich persönlich kann mich mit jenen Muffen-Rohr-Verbindungen verschiedenen Materials nicht so recht anfreunden, da verschiedene Materialien schließlich auch verschieden arbeiten und verschiedene Steifigkeitswerte haben. (siehe Cannondale six 13, etc.)
Daher favorisiere ich eher die Monocoque-Bauweise. Die Muffen bewirken zwar noch mehr Komfort, ein filigraner anmutendes Erscheinungsbild und ein noch geringeres Gewicht, erstere Bauart erscheint mir jedoch als der vernünftigste Kompromiss aus Steifigkeit, Komfort und Gewicht. Hier wirken die Übergänge von z.B. Oberrohr-Steuerrohr-Unterrohr wie aus einem Guss. Ich bilde mir ein, dass solche Bögen einfach am stabilsten sind, da so die Spannungsbögen perfekt durch das Material geleitet und die Kräfte dadurch homogener verteilt werden. Somit ermüdet das Material deutlich langsamer.
Meiner Ansicht nach macht Carbon nur dann Sinn, wenn man tatsächlich auch längere Touren fährt und ein gewisses Jahrespensum abtrainiert. Aber wer`s unbedingt haben will und nicht über den Preis nachdenken muss, der soll`s sich halt holen. Sobald ich es mit leisten kann/will, werde ich mich wohl auch nach einem solchen Kohle-Renner umsehen.

Tja... kommt Zeit, kommt Ra(d)t!

Gruß,
fear

Kann ich vollkommen bestätigen. Bin kürzlich von einem Alu-Rahmen auf einen F10 Carbonrahmen von Canyon umgestiegen. Alu-Vorgänger hatte identische Geometrien (ebenfalls Canyon), war ach nur unbedeutend schwerer, alle sonstigen Componenten (incl. LRS) blieben identisch (bis auf die Gabel). Somit hatte ich die Möglichkeit die Unterschiede zwischen den Materialien Carbon und Alu ohne weitere verfälschenden Einflussfaktoren zu testen.

Meine Erkenntnis nach 1000km: Carbon fährt sich wesentlich komfortabler. Insbesondere Fahrten auf häufig rauhem Asphaltbelag sind deutlich ermüdungsfreier.
 
kampfgnom schrieb:
Im Leben doch...

Wissen ist macht, nichts wissen macht nichts ;)

Na dann, soviel zum Thema Klebeverbindungen. War wohl ne Carbongabel mit Aluschaft. Bestätigt mich in meiner Meinung über die Materialmixe. Dass die im Profisport so nen Mist fahren hätte ich nicht gedacht.

Gruß korben
 
Schon wieder daneben. Hatte genau 0 mit Klebeverbindung oder Materialmix zu tun.

Der Aluschaft ist in Höhe der oberen Lagerschale gebrochen.

Gruß messi
 
Ausserdem ist Hincapie damit vorher schon gestürzt und hat über Funk berichtet, daß an der Lenkung etwas komisch ist.
Vermutlich war der Schaft da schon angeknackst.
 
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